Audio und Video über unterschiedliche HDMI Kabel?

Kann der Cambridge Audio 752BD den Vido- und audio-Datenstrom trennen und über getrennte HDMI-Ausgänge ausgeben?
Der Arcam AVR450 kann diese offenbar dann aber nicht über getrennte Eingänge entgegen nehmen?
Wie willst du die getrennten Datenströme wieder auf einen Eingang des Arcam AVR450 multiplexen (einfach mit Splitter elektrisch zusammenführen geht nicht), und welchen Vorteil soll das bringen bzw. in welcher Weise sollen hierbei die übertragenen "Nullen" und "Einsen" des Datenstroms veredelt werden?

Diese Anschlussart in der Beschreibung bezieht sich sicherlich auf die Entgegennahme durch 2 getrennte Geräte für die Video- und Audio-Verarbeitung (z.B. Audio an AVR und Video direkt an TV oder Beamer).

Slati

der CA ist ja eigentlich ein Oppo 103 mit modifizierten Analog-Ausgängen (also irgendwo zwischen Oppo 103 und 105 angesiedelt).
Da weiß ich nicht, wie gut CA da die Firmware nach pflegt und ob die evtl. auch die Hardware Änderungen von den "Darbee" Modellen einfließen lassen.

Beim originalen Oppo (und vermutlich daher beim CA auch) ist es so:
Im Setup müsste man "Dual Display" oder "Split A/V" einstellen können.

Split macht eigentlich nur Sinn, wenn man mit dem HDMI1 direkt vom BDP zum Beamer/TV geht (nur Bild) und vom HDMI2 zum AVR (nur Ton).

bei "Dual" sieht es so aus:
HDMI1 liefert "normalen" Ton und das Bild mit QDEO Video-EQ Unterstützung. Allerdings ist das (speziell bei den ersten FW Versionen) etwas "matschiger" als von HDMI2, weil der Rauschfilter nicht 100% abgeschaltet wird.
HDMI2 hat keine QDEO Unterstützung, dafür kommt NUR hier der native DSD Ton einer SACD raus

Wenn man alle Funktionen nutzen möchte, dann muss man mit zwei HDMI Kabeln auf zwei verschiedene Eingänge des AVR gehen. Dann kann man auf einem das QDEO Bild "nutzen" und auf dem anderen den SACD Ton.

Ja, der CA kann Audio und Video - so habe ich es zumindest im Manual gelesen - auf getrennten HDMI-Ausgängen rausgeben. Bisher hatte ich einen Player, der das nicht konnte, daher die Frage ob dies tatsächlich irgendwelche qualitativen Vorteile bringt. Klar ist, dass hier keine "Bits veredelt" werden, auch ein Übsprechenhalte ich in digitalen Welten für nicht vorstellbar, allenfalls Vorteile in Sachen Kapazität des Kanals könnte ich mir vorstellen, aber sollte HDMI nicht verlust-(da kopressions-)frei sein?

Mir geht es vor allem um das Musikhören per SACD, da sollte natürlich der Klang perfekt sein und nicht durch "zusätzlich zwischengeschaltete Video-Sektionen" verfälscht werden.

Viele Grüße,

Markus.

nee, das geht hier nicht darum, dass das Bild die Qualität vom Ton (oder anders herum) "im Kabel stören" könnte, oder sowas.

die eigentliche Idee dahinter ist/war eben, den Leuten mit einem "alten nicht 3D fähigen" AVR die Möglichkeit zu geben, das (3D) Bild direkt zum TV/Beamer zu schicken und trotzdem noch den HD-Ton zum AVR transportieren zu können.

Wahrscheinlich kann der QDEO nur einen Ausgang bedienen oder man wollte absichtlich das Hintertürchen offen halten den zu umgehen (wie gesagt, das Bild ist bei "geradeaus Einstellung" sogar minimal schlechter als am "Ton-Ausgang").
Warum aber nur auf dem HDMI2 das DSD Signal anliegt weiß nur Oppo. Ich vermute hier einen Design Fehler, weil sie das bei dem "Quasi-Nachfolger" 103/5D "behoben" haben, der kennt diese Einschränkungen nicht mehr.
Wenn du Glück hast, dann hat CA das bemerkt und behoben, aber soviel ich weiß ist der Digitalteil 1:1 von Oppo übernommen. Ich kenne eben nur das "Original", da ist es so:

Unter der Annahme, dass du NICHT extra eine HDMI Leitung vom Player zum TV/Beamer legen möchtest (was bei einem "neuen" AVR keinen Sinn macht, aus meiner Sicht)

HDMI1&2 an zwei Eingänge vom AVR und im Player "Dual-Display" einstellen.
Bei einem Film kannst du dir dann ausgucken, ob dir die Fähigkeiten des QDEO an HDMI1 einen Vor- oder gar Nachteil bringen. Du hast an beiden Ausgängen den "vollen" Ton, nur für das Bild eben zwei verschiedene Einstellungsseiten. Zusätzlich kannst du sogar mehrere Parametersätze abspeichern und später wieder aufrufen (kann sein, dass das nur für HDMI1 gilt).

Wenn du eine SACD hören und den DSD zum AVR transportieren möchtest, dann musst du auf den Eingang schalten, der am HDMI2 hängt! Aus dem anderen bekommst du dann zwar das Bild (OSD für die SACD Wiedergabe) aber keinen Ton!

Wenn du den QDEO nicht nutzen willst (wie ich) und knapp an HDMI Eingängen bist, dann kannst du auch nur den HDMI2 nehmen. Da kommt das (minimal) schärfere Bild UND alles an Ton raus, wenn die Ausgabe auf Dual steht.

Mir geht es vor allem um das Musikhören per SACD, da sollte natürlich der Klang perfekt sein und nicht durch "zusätzlich zwischengeschaltete Video-Sektionen" verfälscht werden.

Ich habe auch einen 752er Cambridge und diverse Setups aus Spieltrieb ausprobiert. Den super Ausführungen von Mickey Mouse ist nichts hinzuzufügen und gelten auch für den 752....

Bei allen Setups habe ich keinerlei Klangunterscheide bei SACD-HDMI-Mehrkanalwiedergabe feststellen können. Weder dann, wenn der 752 SACD als DSD an HDMI2 (A/V auf 2 Displays) ausgibt oder dann, wenn Video und Audio als PCM zusammen per HDMI1 zum Receiver gehen. Gefühlt´war die PCM Variante zusammen mit Video besser, da die DSD zu PCM "Wandler" im 752 wohl besser sein sollenals in meinem Denon AVR 3313...aber in mit einem Kumpel angezettelten Einfach-Schnell-Blindtest bleib davon nix übrig....

Wer dennoch einen High-End-Touch haben möchte, stellt den 752 auf "Pure Audio", dann wird nur ein Schwarz-Signal gesendet und stellt zusätzlich den AV-Receiver auf Video Off.....skippen kann man dann ja auch ohne Menüwiedergabe am Bildschirm sehr gut.........

Aber schon zu hören dass es noch weitere SACD Mehrkanal Fans gibt mit gleichem Equipment :-)

die Frage ist, wie der AVR das DSD bearbeitet?!?

Das DSD Signal lässt sich extrem einfach und hochwertig nach analog wandeln, der AVR muss das aber unterstützen. Der Nachteil der Sache ist, dass keine DSP Funktionen auf dem DSD Signal ausgeführt werden. Das beinhaltet auch die Luafzeitkorrektur (Entfernungseinstellung der LS) und das Bassmanagement!
Daher wird bei allen AVR das DSD Signal nach PCM gewandelt (meist 176kHz, manche machen aber auch 44kHz ), bearbeitet und durch die ganz normalen PCM DACs gewandelt, wenn diese Korrekturen aktiv sind.
Manche AVR (z.B. mein Yamaha) lassen das DSD Signal aber im PureDirect Modus unangetastet und lassen das direkt "wandeln", dann hat man quasi keine Verluste. Aber bei Mehrkanal SACD müssten dann eigentlich auch alle LS gleich weit weg stehen und den vollen (ihnen von der SACD zugedachten) Frequenzbereich unterstützen.

danke Mickey...wieder super erklärt.....ich meine mich zu erinnern, dass der hier betroffene Acram 450 gar kein DSD versteht (falls doch bitte ich um Richtigstellung)....Demnach wäre Markus sowieso gezwungen, per PCM zum AVR zu gehen....

Vielen Dank für Eure Ausführungen. Es ist in der Tat so, dass der Arcam kein DSD per HDMI interpretieren kann, ich habe mich daher schon darauf eingestellt, dies im Player in PCM zu wandeln (was dieser eigentlich ganz gut können sollte).

Gerade eben ist der Player hier in der Firma angekommen, ich bin schon ganz kribbelig, werde aber das Gerät heute Abend noch nicht anschließen können, da ich noch Tickets für einen Freilicht-Theater-Auftritt habe und somit erst morgen dazu kommen werde.

Ich werden auf jeden Fall berichten, wie die Qualität der SACD-Wiedergabe ist und ob mit dem einen Kanal alles geklappt hat...

Viele Grüße,

Markus.

ok, das sind dann andere Grundvorraussetzungen, die Wandlung nach PCM wollte ich (zumindest bei Stereo SACD) wenn irgend möglich vermeiden.

ich würde parallel dazu dann aber auch noch analoge Leitungen ziehen. Natürlich in der Hoffnung, dass der AVR das dann nicht wieder extra digitalisiert und auch wieder durch die PCM Wandler jagt...