Durchmesser bei optischen Kabeln

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Thor_der_Donnergott
Stammgast
#1 erstellt: 23. Mai 2006, 20:29
Hi,
wollte gerade bei reichelt.de optische Kabel bestellen. Und da habe ich gesehen das es bei den optischen Kabeln unterschiedliche Durchmesser gibt.

Was für einen Einfluss hat der Durchmesser auf die Daten die durchgeschickt werden?? Sind Kabel mit größerem Durchmesser besser???

Konnte im Forum und bei Hifi-Wissen leider auch nichts finden.

Wäre nett wenn ihr mir weiterhelfen könntet.


MfG
Thor
Granuba
Inventar
#2 erstellt: 23. Mai 2006, 20:32

Was für einen Einfluss hat der Durchmesser auf die Daten die durchgeschickt werden?? Sind Kabel mit größerem Durchmesser besser???


Nein! Theoretisch mag es Unterschiede geben, wichtiger sind gute Verarbeitung (>Stecker!), Flexibilität usw.

Harry
Crazy-Horse
Inventar
#3 erstellt: 23. Mai 2006, 21:40
Das wichtigste ist eine gute Beschichtung, denn an dieser findet Totalreflexion statt und je hochwertiger das Kabel ist, desto längere Strecken kann man ohne Signalverluste überbrücken.

Willst du aber nur 1,5m weit spielt es keine große Rolle.
Daniel_525_24V
Stammgast
#4 erstellt: 24. Mai 2006, 00:11
und wie schauts mit 10 metern aus ?

mein pc ist etwas weiter weg

5 m sind zu lurz und 10 eigendlich zu lang


weiß ja noch von BMW das man die kabel nicht knicken darf und nicht mehr als ein radius von 5 cm knicken darf

aber ist es den wirklich empfehlenswertt 10 meter zu verbauen?

bei ebay gibts welche für 15 €
bestimmt nicht gut oder ?


müsste den PC sonst mit dem receiver mit chinchkabeln verkabeln

bei meinem alten heimkino von ( liddl) hatte ich stöhrgeräusche weil die boxenkabel mit der chicnhleitung zusammen unter der fußleiste verliefen

wenn ich TV geguckt hatte musste ich komischwerise immer die chinchleitungen( pc- player) aus dem player ziehen
Thor_der_Donnergott
Stammgast
#5 erstellt: 24. Mai 2006, 05:25

Daniel_525_24V schrieb:
und wie schauts mit 10 metern aus ?



Ich denke das müsste das auch ohne Probleme gehen. Mit optischen Kabeln werden ja auch Strecken von bis zu 100 km und mehr überbrückt.


Auf was muss ich denn jetzt achten wenn ich mir ein optisches Kabel kaufe???
Wie erkenne ich gute Stecker??
Bräuchte eine länge von 3 m.


Thor
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#6 erstellt: 24. Mai 2006, 12:35
100km nicht, es sitzen alle paar km Repeater drin. Ausserdem wird das Licht bei solchen enorm langen Strecken nicht durch einfache LED´s erzeugt, sondern durch Laserdioden.

Nur mal nebenbei

100km sind aber möglich im SingleMode, wird aber nicht gemacht bzw. selzenst. Erfordert aber auch Laser als Lichtquelle.

Was das Kabel angeht, versuche eines zu bekommen welches ausreichend flexibel ist, aber dennoch einen etwas dickeren Mantel hat, um einen gewissen Tritt- und Knickschutz zu gewährleisten. Ein vernünftiger Stecker gehört auch dazu, manche sind aus Metall oder mit Metall (Blech wohl eher) ummantelt. Das es halt eine gewisse mechanische Stabilität hat.

Die einfachen tuns zwar theoretisch auch, die Stecker sind aber dann wirklich billigstes Popelplastik, und gerade die dünnen 0815 Kabel sind nicht die flexibelsten, sondern starres Plastikzeug.

Bis 10 oder 15 Euro gibts genug halbwegs vernünftiges zu kaufen, Clicktronic wurde ja schon genannt zum Beispiel.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 24. Mai 2006, 12:40 bearbeitet]
cr
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2006, 12:42
Es gibt keine Beschichtung. Totalreflexion funktioniert ganz anders. Der Lichtstrahl kann das festere Medium (Glas etc) nie verlassen, wenn er in einem flachen Win kel (wie im Lichtleiter) auftrifft. Der Winkel hängt von den Eigenschaften der beiden Medien ab.
Daher würde auch eine nackte Glasfaser genügen.
Das Problem ist eher die optische Dämpfung des Materials und dass bei langen Leitern aufgrund von Laufzeitdifferenzen die Signale verwaschen werden, bis irgendwann die beiden Informationszustände (hell, dunkel) nicht mehr unterscheidbar sind.

Ferner glaube ich nicht, dass man beliebige Durchmesser der Faser einfach so verwenden kann. Der geeignete Durchmesser hängt wohl von der Wellenlänge des verwendeten Lichts ab.
Der Außendurchmesser des Kabels ist egal. Je dicker, desto knickfester, sonst gar nichts.

5 m sind spezifiziert, 10 funktionieren meist auch. Ferner gibts noch Lösungen mit Repeater oder Umwandlung in Koaxial, wo hier dann Antennenkabel einfach konfektionierbar sind.


[Beitrag von cr am 24. Mai 2006, 12:45 bearbeitet]
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#8 erstellt: 24. Mai 2006, 12:45

Es gibt keine Beschichtung.


In der Nachrichtentechnik schon, in der Audiotechnik macht mans nicht da nicht notwenig.


Daher würde auch eine nackte Glasfaser genügen.


Nein, an jeder Biegung tritt ein minimaler Teil des Lichts aus.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 24. Mai 2006, 12:46 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2006, 12:48

Der Winkel hängt von den Eigenschaften der beiden Medien ab.


Jo, das Kabel besteht quasi aus zwei Glas(faser)körpern, etwas komplizierter in der Herstellung, mehr zum Thema:

http://de.wikipedia.org/wiki/Glasfaserkabel

Die Theorie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Snelliussches_Brechungsgesetz



Harry
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#10 erstellt: 24. Mai 2006, 12:51
http://www.hifi-foru.../wiki/Glasfaserkabel


Schön, da steht auch gleich die Sache mit dem Verlust an jeder Biegung dabei. Unten bei Abhörmethoden.
snoop69
Stammgast
#11 erstellt: 24. Mai 2006, 13:25

Heiliger_Grossinquisitor schrieb:


Daher würde auch eine nackte Glasfaser genügen.


Nein, an jeder Biegung tritt ein minimaler Teil des Lichts aus.

Das widerspricht aber dem Snellius'schen Brechungsgesetz. Wenn die Biegung "sanft" genug ist, darf nichts austreten (ausgenomen der Rayleigh-Strahlung). Auch ändert das nichts daran, das die nackte Faser genügen würde, denn die Ummantelung hat keine Reflexoinseigenschaften. Würde halt ein bisschen Licht in den Biegungen geben...
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#12 erstellt: 24. Mai 2006, 16:09

Wenn die Biegung "sanft" genug ist,


Ja, nur läßt sich dies in der Praxis nicht oder kaum anwenden, man kann ja keine metergroßen Biegeradien verwirklichen (zumindest nicht im gebräuchlichen Leben, egal ob Privat oder Industrie/Nachrichtentechnik), es tritt daher immer minimalste Lichtstrahlung aus, die geradlinieg weiterläuft.

Diesen Effekt macht sich ja die Coupler Methode zunutze, mit der man den Datenstrom in einem Lichtleiterkabel mitschreiben kann (wenn der Verlust in der Kurve einen bestimmten Prozentsatz erreicht), ohne das man einen messbaren Verlust oder einen anderweitig feststellbaren Einfluss durch den "Eingriff" erzeugt.


Ich sehe grade, und Leon hat mich auch freundlicherweise per PM darauf hingewiesen, das mein Link nicht geht.

Einfach den ersten Link von Murray zu Wikipedia anklicken, und ganz runter scrollen wo ein paar Abhörmethoden erwähnt werden.

Mit entsprechender Güte des Lichtleiters kann man diesen Austritt, er ohnehin sehr gering ist, noch weiter reduzieren.

Ergänzend:

Ein Lichtleiter der nahezu keinen Verlust haben soll, muß nach ganz bestimmten Berechnungen gebogen werden, er kann nicht einfach so verlegt werden.

Siehe z.B. Lichtleiter in Teilchenbeschleunigerdetektoren (z.B. in Verbindung mit Szintilatoren), wo ja selbst einzelne Photonen weitergeleitet werden müssen. Das ganze sind stellenweise sehr komplexx gebogene höchstreine Glasfasern oder Bänder, welche dann an einem Photomultiplier enden.


denn die Ummantelung


Damit meinte ich das man stellenweise reflektierende Ummantelungen einsetzt. Für den Betrieb ansich wäre es nicht nötig.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 24. Mai 2006, 17:47 bearbeitet]
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#13 erstellt: 24. Mai 2006, 16:29
Hätte jetzt gern mal nen Bild rein von so einem Detektor in nem Beschleuniger, aber im Netz finde ich nichts, und in meinem ganzen Bücher und Zeitschriftenberg müßte ich erst suchen.
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