1 digitaler Audioausgang (Koax) auf 2 Eingänge (Koax)

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Z2undZ4
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 03. Nov 2006, 13:35

Hallo zusammen,

ich stehe vor der freudigen Aufgaben u.a. mein HTPC gleichzeitig an meinen LCD-TV und meinen Digitalreceiver anzuschließen.

Konkret geht es mir um den digitalen Ausgang (Koax) meines HTPCs. Ich möchte gerne das Signal via eine Art Y-Weiche über Koaxkabel direkt in den Digitaleingang meines Fernsehers und gleichzeitig in den Digitaleingang meines Receivers führen. Ich werde natürlich niemals beides gleichzeitig betreiben, möchte mir aber das umstöpseln sparen...

Frage a) ist das überhaupt möglich und b) ließe sich dafür z.B. auch ein Zweigeräteverteiler für analoges Fernsehsignal missbrauchen (vorausgesetzt natürlich ich bastel mir entsprechende Kabel selber)??? Hätte hier noch so ein Teil von hama rumliegen.

Wäre nett, wenn mir jemand dazu eine fundierte Aussage geben könnte.

Vielen Dank und Grüße

Stephan

pelmazo
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 03. Nov 2006, 14:56

Z2undZ4 schrieb:

Frage a) ist das überhaupt möglich und b) ließe sich dafür z.B. auch ein Zweigeräteverteiler für analoges Fernsehsignal missbrauchen (vorausgesetzt natürlich ich bastel mir entsprechende Kabel selber)??? Hätte hier noch so ein Teil von hama rumliegen.

Zu a):
Ja, das ist auf verschiedene Arten möglich.

Einfaches Y-Kabel. Das ist strenggenommen falsch weil man so nicht auf die korrekte Impedanz von 75 Ohm kommt, und daher Welleneffekte auftreten können die im Extremfall dazu führen daß es nicht funktioniert. In der Praxis funktioniert's aber oftmals trotzdem.

Splitter per Übertrager. Es gibt kleine Übertrager mit zwei getrennten Sekundärwicklungen, die impedanzrichtig ein Digital-Audio-Signal auf zwei Wege aufteilen und dabei noch für Massetrennung sorgen. Vorteil ist daß keine Energieversorgung (Steckernetzteil) nötig ist. Gibt's aber nicht an jeder Ecke, sprich es ist ein ziemliches Spezialteil.

Verteilverstärker. Das ist aktive Elektronik, die das Signal empfängt und in verstärkter Version auf verschiedenen Ausgängen wieder ausgibt. Dafür braucht man eine Stromversorgung, aber es funktioniert mit praktisch beliebig vielen Ausgängen. Ein aktiver Videosplitter (Dein Punkt b) könnte funktionieren, hat aber strenggenommen nicht die korrekten technischen Daten. Ein spezieller Splitter für SPDIF wäre besser. So etwas wäre für einen Bastler auch ein relativ einfaches Projekt.

Es spielt übrigens keine Rolle ob ein Empfangsgerät eingeschaltet ist oder nicht. Es wirkt so oder so als Last am Kabel.

cr
Inventar

#3 erstellt: 04. Nov 2006, 02:50

Was ich mich schon gefragt habe:

Gehts auch mit einem normalen Audio-Cinch-Eingangswahlschalter (ist zwar unkorrekt wegen Wellenwiderstand), um das SPDIF-Signal auf verschiedene Geräte zu legen.

Uwe_Mettmann
Inventar

#4 erstellt: 04. Nov 2006, 16:55

pelmazo schrieb:

Hallo Pelmazo,

in diesem Fall ist zwar die Impedanzanpassung korrekt, aber es kommt ein geringerer Pegel an den Eingängen an. Da es sich um ein digitales Signal handelt, frage ich mich, ob es dann Probleme mit den Schaltschwellen gibt oder ist dem Eingang eine Reglung nachgeschaltet, die das Signal wieder auf einen konstanten Pegel ausregelt? Kannst Du mir dazu etwas sagen?

Viele Grüße

Uwe

pelmazo
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 06. Nov 2006, 17:42

Bei SPDIF ist vorgeschrieben daß der Ausgang bei 75 Ohm Belastung einen Signalhub von 500 mV (+/- 20%) produziert. Ein Eingang muß einen Signalhub von 200 mV korrekt detektieren. Das ergibt genug Headroom für einen Splitter. Der Ausgang eines solchen Splitters ist allerdings streng genommen nicht mehr normgerecht. Das heißt man kann passive Splitter nicht kaskadieren.