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Astell & Kern KANN (neuer DAP mit umfangreicher Ausstattung)

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Bernd.Klein
Inventar
#101 erstellt: 28. Aug 2019, 10:36

bahnrat (Beitrag #100) schrieb:

Aber m.E. nur wenn es auch so aufgenommen wurde. Eine Uraltaufnahme nachträglich bearbeitet klingt garantiert gut.

...ja, oder zumindest auf die "MQA-Bedingungen neu "remastert"...

(bei Interesse einfach mal David Elias anschreiben, er ist als Musiker und Produzent und "HiRes/MQA-Pionier" sehr kommunikativ...)
bahnrat
Stammgast
#102 erstellt: 28. Aug 2019, 14:20
Wie will man auf MQA "remastern" wenn das Material die passenden Information nicht mitbringt? Man kann zwar vieles, aber zaubern kann noch keiner.
RunWithOne
Inventar
#103 erstellt: 28. Aug 2019, 15:37

bahnrat (Beitrag #102) schrieb:
Wie will man auf MQA "remastern" wenn das Material die passenden Information nicht mitbringt? Man kann zwar vieles, aber zaubern kann noch keiner.

Das würde mich auch interessieren. Oft findet man (ur)alte Produktionen als HiRes z.B. auf HDTracks. Habe bisher nur einige aktuelle Werke gekauft. Mal abgesehen davon, das es in den 80ern auch schon tolle Produktionen gab, die sich auch heute noch nicht verstecken müssen.
Hat jemand mal alten Werke in HiRes/MQA gekauft?
derSchallhoerer
Inventar
#104 erstellt: 29. Aug 2019, 07:30
Das hängt natürlich davon ab, auf welchem Medium diese Aufnahmen getätigt wurden. Ich kann alte Reel-to-Reel Aufnahmen aus den 60igern natürlich problemlos in ein HiRes Format restaurieren. Eine Aufnahme von U2, die 1999 aber digital nur in 16/44.1 aufgenommen wurde eben nicht. Hängt einfach immer vom Quellmaterial und dessen Format ab.

Deswegen gibt es heute im Filmbereich auch 4k Versionen von z.B. Apocalypse Now. Wenn das Quellmaterial diese Auflösung hergibt, ist das alles kein Problem.


[Beitrag von derSchallhoerer am 29. Aug 2019, 07:33 bearbeitet]
bahnrat
Stammgast
#105 erstellt: 29. Aug 2019, 11:07
Das ist dann vergleichbar mit HD. Alte Kinofilme (Filmrollen) lassen sich leicht in HD konvertieren, wärend Direktaufnahmen in Digital nicht in HD konvertiert werden können da ihnen die erforderlichen Informationen fehlen (da hat man zwar vielleicht HD, aber nur mit halben Bildschirm).
Abasinejad_Siawash
Schaut ab und zu mal vorbei
#106 erstellt: 29. Aug 2019, 14:51
So, meine Lieben, ich bin jetzt nach Wochen der Recherche an einen entscheidenden Punkt angekommen. Zunächst habe ich versucht, möglichst leistbare Spitzenkomponenten ausfindig zu machen. Doch leider ohne Erfolg.

Meine Mindestanforderungen an meine Suche war das Offline-Hören von qualitativ sehr guten Streaming-Quellen (Qobuz oder TIDAL samt MQA - wenn es schon verfügbar ist, warum nicht als Option offen lassen).

Kein Erfolg, da hier die Preise, bereits Quanten-Sprünge vollziehen. Auch die Liga der KH, die jene Klangverbesserungen offenbaren könnten, eine Liga für sich sind....

Da hab ich mich wieder (Danke an Dich „derSchallhörer“) an den Fiio M11 zurückerinnert.
Auch an die besagten möglichen Schwierigkeiten mit Fiio, IBasso, Hiby. Habe wieder lange recherchiert und bin auch wieder gescheiter geworden. Hiby lässt seine Kunden zu sehr im Stich, iBasso DX220 ist maßlos überteuert in der Standardversion und dem M11 um nichts besser, nur doppelt so teuer. Da blieb „nur“ noch Fiio und der M11. Über den M11 habe ich nichts schlechtes lesen können, nur hat es mich stutzig gemacht, weshalb kein MQA in den Specs stand. Da habe ich gleich mal an den Support geschrieben. Drei Stunden später kam die Antwort! Und was für eine! Zwar erfuhr ich, dass kein MQA unterstützt wird, aber gleichzeitig, dass ich warten solle, bis der M11pro im Oktober/November kommen soll. Der habe MQA, viele weitere Verbesserungen und würde an die 750.- kosten (Schätzung). Wenn ich fragen habe, soll ich mich gerne tel. melden. Das hab ich gemacht. Das Telephonat hat über eine halbe Stunde gedauert! So genial :-) ich bekam den „Pro“ erklärt, und auch gleichzeitig, dass MQA mehr Marketing sei, und keinesfalls lossless, bzw. alles „nachbearbeitet“ wäre. Fazit, aber das habt Ihr eh sicher schon alle gewusst, MQA ist nicht besser, sondern anders (siehe Bernd.Klein :-)) Und: ich solle mir nicht so viel Gedanken über das mögliche Ausreizen der Wiedergabequalitäten machen, denn das wäre zwar möglich, aber würde in die zig-tausende von Euros gehen. Wobei selbst dann nicht sicher ist, ob man dann in der Lage ist, die bessere Qualität wahrzunehmen (siehe MiraBellenbaum, :-). Und das Schärfste war dann auch noch, dass der Fiio-Supporter gesagt hat, dass es jetzt sehr viele Neuerungen geben wird, die in immer kürzerer Zeit kommen werden (RunWithOne) Also solle ich lernen, nicht „dem Besseren“ hinterherzujagen, denn dann würde man schnell die Lust am Eigentlichen, der Musik verlieren, bzw. diese nicht mehr genießen können oder außer Acht lassen....

Mein Fazit ist also, sofern die IFA nicht noch eine gewaltige Überraschung bringen wird,:

.) Fiio M11 Pro (weil absehbar und ich beim Erstkauf eines portablen Music Players nicht absichtlich ein Vorgängermodell nehmen werde)
.) Sony MDR-1AM2 (nicht weil ich Sony so liebe, aber weil preislich nicht übertrieben und vor allem 4,4mm Stecker! Bei fast allen guten Marken braucht man für 4,4 balanced oder 2,5 Adapter oder Extra-Kabel)
.) TIDAL Hifi Abo (Apple ist so zum Kotzen!!!! Das Abo über Computer kostet 20.-, wenn man es über das iPhone abschließen möchte dann 25.-!!!!!!! Pro Monat)

Jedenfalls zwischenzeitlich erneut Dank an Alle, auch wenn ich den einen oder anderen nicht explizit erwähnt habe :-)
derSchallhoerer
Inventar
#107 erstellt: 29. Aug 2019, 15:43
Ich bin mir ziemlich sicher das du mit dem M11 (nicht Pro) den besseren Kauf tätigen würdest. Der M11 Pro sieht für mich auf dem Papier wie eine verschlimmbesserung aus. Ein SD Slot weniger, unnötige Änderungen im Bereich RAM. Der klingt für mich wie das pure "melken" einer Cash-Cow.
Aber das musst du letztendlich wissen.
Abasinejad_Siawash
Schaut ab und zu mal vorbei
#108 erstellt: 29. Aug 2019, 16:10
... plus two micro-SD card slots (each supporting up to 2TB card).... —> 4TB sollten doch genügen?

...hmmmmm.... ja, beim näheren Betrachten hast Du Recht.... Also für mögliches MQA +25% zahlen, ist eine Überlegung wert. Dies wäre fast ein Jahr TIDAL-Abo :-)

nullM11 vs. Pro
derSchallhoerer
Inventar
#109 erstellt: 16. Sep 2019, 06:57
Ich poste auch hier mal meine finalen Eindrücke zum neuen Kann Cube von Astell & Kern.

Nach 4 Wochen mit dem Kann Cube kann ich jetzt meine finalen Eindrücke schildern. Eins vorab. Ich bin froh, dass ich den Player verkauft bekommen habe. Und das mit so wenig Verlust wie möglich (in meinem Fall sind das gerade einmal 50€ gewesen).

Zuerst das Positive:

- tolle Verarbeitung / Haptik (hier haben die Koreaner immer noch ganz klar die Nase vorn)
- gute Bedienbarkeit (das UI/Interface ist durchdacht und funktioniert in den "meisten" Fällen recht flüssig. Mit einem modernen Smartphone kann die Bedienung aber nicht ansatzweise mithalten)
- man hat die Möglichkeit durch einen Kniff, jede Android-App zu installieren (so kann man auch Roon und andere Apps nutzen)

nun das überwiegend Negative:

- das Display ist für den aufgerufenen Preis nicht zeitgemäß (hier haben natürlich die aktuellen aber sogar auch 1-2 Jahre alten Smartphones klar die Nase vorn)
- der 2.5mm symmetrische Ausgang hat ausgedient und sollte durch den 4.4mm Ausgang ersetzt werden (A&K stellen sich hier absichtlich quer)
- der erste KANN hatte noch einen Full-Size SD Slot und zusätzlich einen Micro-SD Slot (jetzt beschränkt man sich nur noch auf einen Micro-SD Slot und 128GB internen Speicher. Für Leute mit großer Musikbibliothek wird das nicht ausreichen)
- die Akkulaufzeit ist für die Größe dieses Geräts nicht ausreichend (mit leistungsschwachen Kopfhörern kommt man lediglich auf 5-7 Stunden)
- der EQ ist nutzlos, da bei aktiviertem EQ das Signal um 6dB gesenkt wird (um Clipping durch den EQ Einsatz zu vermeiden. Wenn man aber bereits vorher mit dem Kann Cube leistungstechnisch fast am Limit ist, dann mit aktiviertem EQ erst recht. Diese 6dB fehlen dann einfach im Headroom.

nun aber zum absoluten Schwachpunkt sowie zur Augenwischerei seitens Astell & Kern.

- die Ausgangsleistung wird mit 12Vrms im symmetrischen Betrieb auf der höchsten Verstärkerleistung angegeben. Das sind rechnerisch 4.5 Watt in 32 Ohm. Diese Leistung steht zu keiner Zeit auch nur Ansatzweise zur Verfügung. Meine Tests haben ergeben, dass der Kann Cube in der höchsten Verstärkereinstellung im symmetrischen Betrieb weniger als 600mW in 32 Ohm liefert. Auf dem Papier ist ein RME ADI-2 DAC dem Kann Cube von der Ausgangsleistung unterlegen. Der ADI-2 DAC hat "nur" 1 Watt in 32 Ohm. Der ADI-2 DAC ist aber dennoch um ein vielfaches Leistungsstärker als der Kann Cube.
- ich habe meinen Hifiman HE1000 V1 am Kann Cube symmetrisch betrieben (Mid-Gain, Volume ~ 130-140). In meinem Leben habe ich noch nicht so viel Distortion bei der Musikwiedergabe gehört. Der Verstärker des Kann Cube schafft es überhaupt nicht, den HE1000 verzerrungsfrei zu betreiben.
- zum Vergleich habe ich meinen portablen Kopfhörerverstärker (Cayin C5) angeschlossen. Der Cayin C5 ist mit seinen 800mW in 32 Ohm nicht nur um ein vielfaches Lauter als der Kann Cube, er spielt mit dem HE1000 auch absolut sauber und vollkommen verzerrungsfrei (und das bis zu hörschädigenden Lautstärken).

Der Kann Cube ist wie auch zuvor der Kann wieder eine reine Mogelpackung. Die aufgelisteten Leistungswerte von Astell & Kern können zu keiner Zeit erreicht werden. Mein Cayin C5 (der 800mW in 32 Ohm liefert) war auf der Hälfte seiner Leistung (Poti 5 von 10) bereits 10dB lauter als der Kann Cube (symmetrisch, High-Gain, 150 von 150). Das der Kann Cube bei hohen Lautstärken dann auch noch Verzerrungen erzeugt, ist für mich das Todesurteil.

Ich kann nur jedem von diesem Player abraten, der vorhat seine leistungsschwachen Kopfhörer (Hifiman HE1000, Susvara, Audeze LCD2 oder LCD4, Abyss) mit diesem Player zu verwenden. Speziell wenn man Klassik oder generell Aufnahmen mit sehr hohem Dynamikumfang hören will. Das ist mit dem Kann Cube einfach nicht zufriedenstellend möglich. Für Inears benötigt man den Kann Cube natürlich erst recht nicht. Hier ist z.B. ein Fiio M11 die bessere Wahl.


[Beitrag von derSchallhoerer am 16. Sep 2019, 07:02 bearbeitet]
milio
Inventar
#110 erstellt: 16. Sep 2019, 07:46
Preise für DAPs von jenseits 1.000 Euro machen mich eher mißtrauisch. Der wahrscheinlich größere Teil der dabei angepeilten Zielgruppe wird wohl nicht in der Weise die technische Realität überprüfen, wie Du das anstrebst.
Der Glaube an die Magie der großen Zahl ist ungebrochen.

Nasi67
Ist häufiger hier
#111 erstellt: 16. Sep 2019, 14:27
Danke für die Information.
Ich würde mir auch keinen DAP für über 1000€ Kaufen.
Auch frage ich mich wie sich der Klang tatsächlich unterscheidet, nicht Hören wollen sondern tatsächlich deutlich besser.

Habe mir vor ein paar Wochen den Kann (ohne Cube) für deutlich unter 800€ geholt, das passt vom Preis-Leistungsverhältnis, und ist zum Cowon Pleune D den ich bisher verwendet habe ein andere Welt, insbesondere in der Bedienung.
Klang habe ich gar nicht verglichen weil auch ein neue Kopfhörer dazu gekommen ist.
Ich muss aber sagen im Gespann mit dem AKG 872 bin ich restlos begeistert.

Gruß Frank
Nango
Ist häufiger hier
#112 erstellt: 05. Dez 2019, 13:34
Heute früh schwirrte ein KANN -openbox- rum beim Amazon um €519,--, den habe ich mal genommen, aber Frage: Sind die Internet-Radiosender frei wählbar oder ist man auf einen Provider wie TuneIn angewiesen ...... Oder geht Webradio gar nicht???

@Schallhörer, wie schaut's SQ-mäßig aus: KANN um €519,-- oder M11 um €499,--, wenn der Einsatz am Sundara erfolgt aber mittel- und kurzfristig Richtung IEM angedacht ist (Tidal etc brauche ich nicht, aber Webradio!)?? Danke!!


[Beitrag von Nango am 05. Dez 2019, 13:46 bearbeitet]
derSchallhoerer
Inventar
#113 erstellt: 05. Dez 2019, 13:46
M11, ohne mit der Wimper zu zucken. Ist in allen Belangen (Bedienung, Akkulaufzeit, Anschlüsse) der bessere und zukunftssichere Player.
Klanglich ist der M11 außerdem rauschärmer als der Kann. Das wird bei dir in Zukunft bei IEMs eine wichtige Rolle spielen.


[Beitrag von derSchallhoerer am 05. Dez 2019, 13:50 bearbeitet]
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