DAP symmetrisch mit Verstärker verbinden

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dr.homersimpson
Neuling

#1 erstellt: 27. Jan 2022, 17:00

Moin Leute,

möchte gerne meinen DAP Fiio M11 per Cinch-Kabel mit meinem Verstärker (Yamaha A-S 700) verbinden.

Lohnt es sich eine symmetrische Lösung (d.h. über 4,4mm oder 2,5 mm symmetrischem Klinkenausgang) anzupeilen?

Wenn hörbar ja, wo bekomme ich ein gutes und bezahlbares 2m langes Adapterkabel her?

Im Internet habe ich ausschließlich chinesische Hersteller gefunden (ebay: "4.4mm Male to RCA Male Audio Adapter").

Hat hier diesbezüglich schon jemand konkrete Erfahrungen gesammelt?

Vielen Dank im Voraus!!

AG1M
Inventar

#2 erstellt: 28. Jan 2022, 19:56

Den symmetrischen Ausgang am DAP zu verwenden wäre nur sinnvoll wenn dein Verstärker auch symmetrische Eingänge hat um die höhere Leistung zu erhalten. In dem Fall den normalen unsymmetrischen Ausgang verwenden, keine Experimente mit irgendwelchen Adaptern, bringt überhaupt nichts.

dr.homersimpson
Neuling

#3 erstellt: 30. Jan 2022, 16:31

Danke für die Einschätzung.

Bedeutet "symmetrisch" nicht, dass es zwei voneinander getrennte Plus/Minus-Leitungen gibt? Die links / rechts getrennten Cinch Eingänge am Verstärker sind dann doch per se symmetrisch, oder?

Roadfox
Stammgast

#4 erstellt: 30. Jan 2022, 17:23

Nein, sie (Chich) sind elektrisch durch eine gemeinsame Masse verbunden, DAP mit symmetrischem Ausgang haben pro Ausgang nur eine virtuelle Masse ja nach Signal. Im ungünstigsten Fall würde bei einem Anschluß eines normalen Gerätes mit Standard-Chinch elektrisch ein Kurzschluß entstehen, wenn gerade ein Kanal (A) zwischen Ausgang und seiner virtuellen Masse +1V hat, der andere Kanal (B) -1V aufweist. Würden beide Massen zusammengeführt, würde ein Strom von Masse (B) nach Masse (A) fließen, also Kurzschluß. Die virtuellen Massen werden durch komplementäre Transistoren erzeugt und diese können durch diese Konstellation Schaden nehmen.

dr.homersimpson
Neuling

#5 erstellt: 30. Jan 2022, 17:49

AHA!

Vielen Dank. Wieder etwas gelernt...

user712
Stammgast

#6 erstellt: 07. Feb 2022, 00:35

Es macht also keinen Sinn bzw. macht es Schaden z.B. den symmetrischen Line Out des Ibasso DX220 Max per Pentacon-Stecker mit dem Cinch Line In eines KHV zu verbinden?

Roadfox
Stammgast

#7 erstellt: 07. Feb 2022, 17:47

Einfach und kurz: ja, siehe mein vorherigen Post, es sei denn, die Chinch-Eingänge des KH-Verstärkers haben ebenfalls eine voneinander getrennte virtuelle Masse.
Ich habe mal versucht, das Problem darzustellen. Die rote Linie stellt dar, wenn durch die gemeinsame Masse der Chincheingänge jeweils ein Pol der getrennten Ausgänge des DAP auf ein Potential gelegt werden, die roten Punkte den dadurch entstandenen Kurzschluß, wenn im ungünstigsten Moment gerade diese beiden Transistoren durchgesteuert werden:

[Beitrag von Roadfox am 07. Feb 2022, 19:54 bearbeitet]

AG1M
Inventar

#8 erstellt: 07. Feb 2022, 18:18

Gibt auch Hersteller die extra eine Warnung ins Handbuch legen, das man auf solche "BAL to SE Adapter" unbedingt verzichten soll, damit es keinen Schaden gibt.

user712
Stammgast

#9 erstellt: 09. Feb 2022, 23:13

Danke, das war mir neu. Ich habe mir extra den Pentacon Stecker mit angeschlossenen Cinchbuchsen liefern lassen um meinen ibasso mit Pentacon Lineout an meinen Hifiman EF6 anzuschließen. Ich hatte mich nur gewundert, dass es höhenbetönter und enger (fast mono) damit geklungen hat und bin dann wieder auf den 3pol Adapter gewechselt, der beim ibasso mitgeliefert wird bzw. benutze jetzt einen anderen Player zum abspielen.

Roadfox
Stammgast

#10 erstellt: 10. Feb 2022, 20:11

Die 3,5mm-Buchse bei meinem iBasso läßt sich zu SPDIF (Coaxial) umschalten. Ich hatte in meiner Elektronik-Wühlkiste noch ein altes Videokabel mit (gelbem) Cinchstecker dran, ist noch aus der Zeit, wo analoges Audio und Video auch mittels Einzelkabel zwischen den Geräten verteilt wurde. Video-Kabel deshalb, weil die Schirmung besser war. Auf die andere Seite habe ich einen 2-poligen 3,5mm-Stecker angelötet, fertig war das SPDIF-Kabel zur digitalen Verbindung an meinen Receiver. Über SPDIF ist, wenn gewünscht, sogar eine Klangbeeinflussung möglich, ich kann bei Bedarf mittels Equalizer in meiner Audio-App auf dem DAP entsprechende klangliche Anpassungen vornehmen.

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