DAP gesucht

Hi, kann ich gut verstehen. Allerdings passen deine Wünsche nicht zusammen, wie du vielleicht merkst? Du brauchst ja ein Betriebssystem, das Qobuz unterstützt. Also Google. Damit greifst du ja schon automatisch nach Google. Und damit natürlich auch nach YouTube.
Ich denke, Qobuz kann absolut Sinn mit deiner Stereoanlage machen, weniger natürlich über Bluetooth.
DAPs für unter 500 Euro mit Android gibt’s ja. Vielleicht einfach per Software alles blockieren?

Dann soll es doch beim Handy bleiben, brauche woll nur Selbstdisziplin.
Nein ich stream direkt auf die Stereoanlage, benütze das Handy nur als "Fernbedienung".
Weisst du ob ich mit einem Hotspot vom Handy ausgehen meinen Laptop dazu benützen kann, meine Stereoanlage fernzusteuern ?

LG
Nice_one1

Das Handy ist wirklich sehr verlockend, gerade auch YouTube. Ich würde einfach etwas weitermachen, bei mir wurde es dann so, daß sich ja doch das meiste wiederholt hatte und ich deshalb einfach weniger YouTube geschaut hatte.
Also, du verwendest den Laptop zu Hause über W-Lan als Fernbedienung für deine Stereo-Anlage?
Der Hotspot ist ja nur ein anderer Weg, Online zu gehen. genauso eben wie ein W-Lan. Ich denke, das sollte so auch funktionieren.
Was ich nicht verstehe ist, warum brauchst du einen Hotspot für deinen Laptop. Ist deine Stereoanlage etwa mobil? Ansonsten verwende doch einfach W-Lan.
Ob dein Laptop die entsprechende Software zur Fernsteuerung deiner Stereoanlage verfügt weiß ich natürlich nicht. Für so etwas finde ich ja das Handy eigentlich handlicher, wenn es die Software unterstützt.

Nice_one1 (Beitrag #3) schrieb:

Nein ich stream direkt auf die Stereoanlage, benütze das Handy nur als "Fernbedienung". Weisst du ob ich mit einem Hotspot vom Handy ausgehen meinen Laptop dazu benützen kann, meine Stereoanlage fernzusteuern ?

Hat die Stereoanlage bereits irgendwelche Netzwerkfunktionen?
Falls ja, kannst du z.B. mit der BubbleUPnP App Musik von Qobuz an viele Geräte schicken.
Falls nein, und die Musik auf einem Laptop abgespielt werden soll, der mit der Stereoanlage verbunden ist, kannst du auf dem Laptop Foobar2000 und das foo_upnp Plugin installieren. Damit kannst du auf dem Smartphone/Tablet die Musik (z.B. von Qobuz) in BubbleUPnP auswählen und von Foobar wiedergeben lassen.
Ob das auch geht, wenn es keinen WLAN-Router sondern nur den Hotspot vom Handy gibt, habe ich nicht ausprobiert. Ich weiß nur, dass der Chromecast Audio sich mit solchen Lösungen schwer tut, aber Chromecast ist da schon sehr speziell.

Anstelle des Laptops könntest du auch einen WiiM mini an die Stereoanlage anschließen. Das ist momentan eine der beliebtesten Streaminglösungen.

Reine DAP ohne Google gibt es aber auch noch, z.B. den Hiby R2 II. Ich weiß aber nicht, wie gut der ist. Das Risiko ist, dass Tidal oder Qobuz irgendwann etwas ändern und der Zugang dann nicht mehr funktioniert. Auf einem Android-Gerät kann man die aktuelle App installieren.

Nice_one1 (Beitrag #3) schrieb:

Dann soll es doch beim Handy bleiben, brauche woll nur Selbstdisziplin. ... LG Nice_one1

Das wäre auf jeden Fall das Eine.

Andererseits kann man schon bewusst verzichten.

PC oder Laptop sind ja ohnehin fast überall zu Hause, und die dual genutzt für Musik-"Empfang", und von da an die Stereoanlage, das geht auch wunderbar.

Im übrigen machst Du eigentlich alles richtig. Die Wirtschaft möchte diese Abhängigkeit, und arbeitet permanent daran, sie zu erhöhen und zu sichern. Gibt man sich dem tatsächlich hin, ist man natürlich verloren. Ich finde es viel spannender, durch Innovation und Experimentierfreudigkeit selbst Alternativen zu finden oder zu schaffen, um sich der besagten Abhängigkeit zu entziehen. Braucht eine gewisse innere Überzeugung, sich bewusst dem mainstream zu entziehen.

Hab aus ähnlichen Gründen den Shanling M3X gekauft. Wollte im Urlaub Deezer (HiFi) und Soundcloud offline hören, ohne immer das Smartphone mitzunehmen (Strand etc.). Mein Sony A15 hat keine Netzwerkfunktionen, und der FiiO M6 ist zwar fähig, aber extrem RAM-schwach. Außerdem wollte ich diverse IEM am symmetrischen 4,4mm Klinkenanschluss hören um das Potential (z.B. bei eigenen FLAC) möglichst zu nutzen.

Der Shanling M3X arbeitet auch mit einem stark adaptierten Android-BS, was die Installation von APK manchmal nicht leicht macht. Deezer war kein Problem, aber für die Minirig-App hab ich mehrere Anläufe benötigt. Soundcloud funktioniert offenbar nur in Verbindung mit Google, so das ich zumindest die Google-Play-Dienste installieren musste.

Es ist leider so, dass der DAP-Markt zwar im nicht erwähnenswerten no-name Budgetsegment und in hochpreisigen Lagen netzwerkfähige Geräte bietet, aber es in der Region um 100-400 Euro echt mies aussieht. Der FiiO M6 hat da vor einigen Jahren eine echte Nische besetzt; dieses Gerät mit einem vernünftigem RAM (statt der verbauten 768 MB) wäre wünschenswert und konkurrenzlos (eigentlich ist der M6 das vom Funktionsumfang auch mit schwachem RAM) gewesen. Zumal der M6 auch als BT-Adapter funktioniert und Airplay kann. Den hatte ich auch schon per Klinkenausgang an alten Stereoanlagen hängen, um Drahtlos-Wiedergabe vom iPhone zu ermöglichen.

Nachdem ich mit dem Shanling keine enorm leistungshungrigen Kopfhörer verwende, reicht der mir völlig aus. Allerdings kommt es wirklich aufs Anwendungsszenario an: Wöllte ich "nur" streamen (und/oder Streamingdienste offline hören) und mit BT InEars hören, wäre wahrscheinlich auch eine günstiges Smartphone oder ein alter iPod im Frage gekommen. Bei den Budget-DAP sind eigentlich immer Bedienung und Leistung schlecht, das ist rausgeschmissenes Geld.

Im Prinzip kann die Industrie im Digitalwiedergabesegment, sowohl Heim- als auch mobile Geräte, leicht, sehr funktionsumfassend und günstig produzieren.
Die Welle an Geräten, vor allem mobile, und jedes Jahr was neues, beweist das eigentlich.
Aber ich stelle dabei fest, dass mir diese Geräte zu unpraktisch sind, zu kurzlebig, zu software- und systemabhängig, und ganz sicher teilweise zu unverschämt teuer. Bzw. das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt.

Das nachhaltigste sind mittlerweile die Musik-Datenformate, aber mit denen alleine wird man auch nicht glücklich.

Deswegen ist für mich die zugegebenermaßen etwas sperrige Lösung mit einem ohnehin vorhandenen PC die beste.
Auch wer nun Linux fährt kommt damit problemlos zurecht.

Und genau da setzt die Forderung an, sich gut zu überlegen, ob es WIRKLICH sein muss, sich dem Modemarkt zu ergeben!

Na ja, es gab mal einen Markt, dann kam Eppel, dann wurde der Markt zerstört und dann kamen die Chinesen, die sich endlich gewagt haben, Eppel zu verdrängen. Dass die Kurzgeschichte des "DAPs" oder auch "MP3 Player".

Die Industrie kann viel und konnte viel. Sie machte irgendwann den Fehler einem Hypehersteller zu folgen anstatt eigenständig Dinge (weiter) zu entwickeln. Der komplette mobile Player Markt brach ein!

Viel, viel später kamen die Chinesen als Nischenhersteller um den DAP Markt nach und nach zu (rück zu) erobern. Die gängigen Markenhersteller bis aktuell Sony sprangen nie (mehr richtig) auf diesen Zug auf.

Die Nischenhersteller wie bekannt, spezialisierten sich eben vor allem auf die neuen HiRes Medien - nur damit konnten sie Land gewinnen und immer mehr an der Preisspirale drehen.

Man sieht, zumeist ist die Industrie nur der Handlanger der Konsumenten. Man musste lieber 3rd party Produkte für den Hypehersteller herstellen als sich auf alte Traditionen zurückzubesinnen...

Am Ende haben die Chinesen gewonnen und somit die DAPs die wir hier zumeist nutzen. Und die sind nunmal absolut auf HiRes spezialisiert.

Nachhaltig an Musikformaten sind ansich nur die lizenzfreien Codecs wie FLAC z.B. und halt alte Formate wie MP3, die aber hier bei den neuen DAPs ansich keine Rolle (mehr) spielen.


btw. Was ich nicht verstehe. Ich muss doch keine Apps wie YT und Co auf meinen DAP ziehen, wenn ich das nicht will?
Ich höre mit meinen Android-DAPs tatsächlich NUR Musik, obwohl ich auch YT schauen könnte....WLAN ist unterwegs ehaus und zuhause nutze ich andere Devices für Videos....

Danke für die vielen Antworten.

Ich habe kein W-Lan zu Hause und kein Glasfaserinternetanschluss weil ich das nicht brauche.

Ich versuche es mit Selbstdisziplin und es sollte mit dem Laptop funktionieren direkt auf die Stereoanlage zu streamen. Nehme einfach den Laptop und Handy mit zum Fachhändler zum ausprobieren.

Freundliche Grüsse und vielen Dank für die Hilfe

Nice_one1

Ich habe gerade einen Test gemacht und auf dem Android Smartphone einen Hotspot gestartet. Mit einem anderen Smartphone habe ich mich in diesen Hotspot eingebucht und den UPnP-Renderer in der USB Audio Player Pro App gestartet.
Auf dem ersten Phone mit dem Hotspot habe ich dann BubbleUPnP gestartet und konnte das zweite Handy sehen und den UPnP-Renderer als Abspielziel auswählen. Auf diese Weise konnte ich Musik, die auf dem ersten Gerät gespeichert ist, auf dem zweiten abspielen. Außerdem ging das auch mit Musik von Qobuz, wobei dann natürlich die Mobilfunkverbindung des ersten Smartphones für die Verbindung zu Qobuz genutzt wurde.
(Da bei gestartetem UPnP-Renderer die USB Audio Player Pro App auch einen UPnP-Medienserver anbietet, war es auch möglich, mit BubbleUPnP auf dem ersten Gerät auf die Musik-Bibliothek auf dem zweiten Gerät zuzugreifen. In einem gewissen Sinne konnte man so das zweite Gerät fernsteuern. Diese Funktionen gingen aber leider nicht mit der HifiCast App. Diese war leider nicht in der Lage, den UPnP-Medienserver auszulesen. Vermutlich war sie mit der Kombi aus Mobilfunk-Internet und dem vom eigenen Smartphone erzeugten Hotspot-Netzwerk überfordert. Insofern ist es toll, dass BubbleUPnP das kann.)

Ich nehme also an, dass man tatsächlich auf diese Weise Musik von Qobuz auf dem Laptop mit Foobar2000 und foo_upnp Plugin abspielen kann, wenn man die Hotspot-Funktion nutzt.
Falls du noch ein altes Android-Gerät hast, kannst du natürlich auch das als Abspielgerät an die Stereoanlage anschließen und auf die beschriebene Weise steuern. Oder natürlich auch den neuen DAP...
(Die Variante vom Laptop aus Musik auf dem Smartphone oder DAP abspielen, geht nicht so einfach. Das klappt wahrscheinlich mit lokalen Inhalten, aber für Qobuz bräuchte man dann das teure Audirvana auf dem Laptop. Oder man bastelt sich etwas mit Lumin o.ä. und BubbleUPnP-Server zurecht. Aber da wird es kompliziert und sehr exotisch.)