Gute Bluetooth/AUX Adapter für die JVC Legenden aus den 90ern + Akkus

Hey,

Also die Boomblaster waren ne ganze Weile konkurrenzlos, bevor es BT Speaker gab. Die Panasonic Cobra Tops waren schon nicht mehr so leicht zu kriegen und die JVCs gabs im Ausverkauf für 150 Euro. Als es die dann nicht mehr neu gab stiegen die Preise erst mal ins Unermessliche und dann kamen nach und nach die BT Speaker und so sperrige Kisten wollte Niemand mehr haben, seitdem kriegt man sie relativ konstant für 60 bis 100 Euro. Der Boomblaster hat leider nur mittelgute bis schlechte Komponenten und die Woofer sind auch nicht besonders gut, die sind recht träge und fangen bei komplexeren Bässen ziemlich an zu furzen und pumpen, ausserdem kann es sein, dass sich das Gehäuse verzieht und dann nicht mehr richtig dicht ist, dann scheppert es nur noch. Abhilfe schafft da das Abdichten durch Acryl/Silikon, so hab ich das damals bei Meinem gemacht.

Das Ding lässt sich halt übelst Kacke tragen, im Tragen CD hören ist nicht möglich, weil der CD Spieler keine Anti Shock Funktion hat, es geht nur Cassette, Radio oder Aux gut im mobilen Betrieb, wobei der Tuner nicht besonders trennscharf ist und dadurch viele Sender nicht gut oder gar nicht empfängt.

Was mir auch überhaupt nicht gefällt sind die Breitbänder vorne. Wenn das Teil auf dem Boden steht klingt es ziemlich dumpf und man ist EQ technisch ja auch sehr eingeschränkt, weil bis auf den DP100 Alle nur 5 EQ Presets plus den 6 stufigen Subwoofer Regler haben. Gute BT Speaker sind viel besser abgestimmt. Im Vergleich zu den 2 JBL Xtreme, die ich dann hatte, klang der Boomblaster dagegen wie Mittelwelle, auch wenn er etwas tiefer kam und mehr ballerte.

Die Batterien halten, wenn man den Bass weit aufdreht und laut hört so um die 4 Stunden und dann ist Sense oder man hat eben massiven Leistungseinbruch. Son 80s Ghettoblaster hält mit einer Füllung schonmal 2 Nächste voll aufgedreht durch, nur so einen Druck macht er dabei nicht. R20 Batterien kannst du übrigens komplett vergessen (das wären nämlich Zink Kohle Batterien und die halten auch in einem klassischen Ghettoblaster nur ein paar Stunden, im Boomblaster wären die wahrscheinlich in 20 Minuten leer). Man bräuchte dann schon LR20 (Alkali) oder eben NiMh oder Lithium Akkus. Da ist dann aber wieder der Preis das Problem. Wenn du eine Nacht damit durchfeiern willst, brauchst du 2 Füllungen, also 20 Akkus und auch ein Ladegerät bzw. am Besten 2 um die Batterien aufzuladen. Sonst brauchst du ja allein zum Aufladen deiner Akkus schon 2 Tage, für 8 Stunden Party. Wenn du leise hörst halten die Batterien natürlich deutlich länger. Erhöhte Zimmerlautstärke hält der schon ein paar Tage durch, wenn man den Bass nicht ganz so hoch dreht.

Akkus machen übrigens 1,2 V Spannung, aber diese konstant. Alkali Batterien haben nur am Anfang 1,5 V, die Spannung sinkt praktisch diagonal, weshalb gar nicht die ganze Kapazität der Batterien ausschöpfbar ist - zumindest in den meisten Geräten nicht. Bei deutschen Kofferradios gab es eine Norm, dass sie bei halber Batterieleistung noch die volle Leistung bringen konnten. Damit bekommt man Trockenbatterien echt komplett leer gesaugt. Bei größeren Geräten bricht irgendwann Alles zusammen, obwohl die Batterien eigentlich noch Kapazität haben. Bei Akkus wird die Spannung aber gehalten, bis wirklich Ende ist.

Ich glaub den Boomblaster kannst am Besten über Netz oder eine Autobatterie betreiben, wenn er z.B. in nem Schrebergarten eingesetzt werden soll. Einen 12 V Anschluss hat er ja. Allerdings ist der Stecker dafür etwas speziell.

Die Cassettendecks sind jetzt auch Alle in nem Alter, wo wahrscheinlich mal neue Riemen und Andruckrollen fällig sind, aber das Gerät ist eigentlich recht servicefreundlich.

Ich würde einen BT Empfänger verwenden, in den direkt ein Akku integriert ist und aus dem ein 3,5 mm Klinkenstecker raus kommt, den du dann mit der Aux Buchse verwenden kannst. Das hat mit meinem Oehlbach gut geklappt, allerdings war der auch ziemlich teuer, sowas gibts sicher billiger und wenn es da was gäbe, was etwas mehr Dampf am Ausgang hat wäre das auch nicht verkehrt, mit dem Oehlbach konnte ich am Aux nicht die gesamte Leistung des Boomblasters ausnutzen (ich hatte übrigens einen RV NB 1). Hab ihn vor 2 Jahren an einen Kumpel verkauft, der ihn immer noch benutzt.

Ich habe noch einen Panasonic RX DT 680, der ein viel besseres Cassettendeck hat und längere Batterielaufzeiten, klanglich insgesamt besser ist, aber nicht so ballert, einen Sharp GF 9000 und nachdem mir ein JBL Xtreme 1 von meinen Beiden geklaut wurde, habe ich mir 2 MiniRigs und 2 MiniRig Subwoofer gekauft, gegen die hat der Boomblaster klanglich keine Chance, höchstens von der Lautstärke her, ausserdem sind sie im Rucksack viel besser zu tragen und die Akkus halten länger und lassen sich notfalls unterwegs auch per Powerbank aufladen.

LG Tobi

Hey,

also erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort, ich fühle mich geehrt, dass ausgerechnet du mir geantwortet hast.
Ich habe deine älteren Beiträge von 2012 gelesen und mir alles Hilfreiche angenommen, was die Boomboxen betrifft. Vor Allem das mit dem Abdichten hört sich interessant an und da hätte ich früher oder später eh mal nach deinem Rat gefragt.
Desweiterem musste ich ziemlich schmunzeln über einen Beitrag, der am 21.03. verfasst wurde (mein Geburtstag) und dann noch um 13:37 (meine Kennzeichennummer) und die Krönung ist, einfach der gleiche Name ^^
So, genug Offtopic..

Mir ist schon klar, dass die Boomboxen in die Jahre gekommen sind. Natürlich gibt es da draußen unzählige neue, moderne und leistungsstarke Bluetoothboxen. Nur verbinde ich mit der Boombox eben meine Jugend, einen krassen Klang und einfach unvergessliche Momente. Ich besitze ebenfalls JBL Produkte, Medion und Teufel, jedoch habe ich mich schon immer nach so einer Boombox gesehnt und selbst, wenn sie mit manchen heutigen Geräten nicht mehr mithalten kann, werde ich sie dennoch stolz präsentieren und hämmern lassen. Ich hatte mir überlegt Akkus mit jeweils 1.2V zu kaufen nur hat mich der Gedanke, dass die doch eigentlich 1.5V haben müssten, die ganze Zeit davon abgehalten. Also hat das Quasi nur was mit der Laufzeit zutun und kann problemlos Akkus verwenden, das ist doch schonmal was.

Von deinem Bluetoothempfänger habe ich noch nie was gehört, aber werde ich mir gleich mal anschauen. Was ich nicht ganz verstanden habe ist, wie du das meintest mit, du wünschtest, die ganze Leistung aus dem AUX rausgeholt haben zu können. Gibt das da etwa Unterschiede bei den Adaptern? o_o Und ja, der Bluetootempfänger wird definitiv mit 3.5mm Klinke und Akku sein!

Nun zu diesem 'Minirigs' hab mir eben mal was auf Youtube angeschaut dazu, das sieht auf jeden Fall interessant aus.

Danke nochmal für die schnelle Antwort

Naja der Aux Anschluss hat ja ne Empfindlichkeit. Ich weiß nicht wo die liegt, aber um das volle Potenzial auszuschöpfen (also einen Pegel zu erreichen wie z.B. bei einer CD) muss der BT Adapter ja dieser Empfindlichkeit entsprechen oder sogar etwas mehr Pegel bringen um vielleicht noch etwas Headroom zu haben, wenn man auf seinem Handy mal was abspielt was nicht dem maximalen Pegel entspricht. Das ist aber wie gesagt nur wichtig, wenn du die volle Lautstärke des Boomblasters dauerhaft ausnutzen willst (für Parties im Garten oder so).

Auch bei Trockenbatterien mit mit 1,5 V leistet der Boomblaster nur die ersten Minuten die selbe Leistung, wie am Netz, denn die Spannung sinkt schon nach kurzer Zeit unter 1,5 V. Dementsprechend wirst du bei Akkus von vorn herein ein Bisschen weniger Dampf haben, wenn du voll aufdrehst, das merkst du aber in erster Linie nur, wenn du direkt zwischen Netz und Batterie vergleichst. Dafür hast du die Leistung dann aber auch dauerhaft bis sie leer sind, während es bei Trockenbatterien schleichend immer weniger wird.

Blöd beim Boomblaster ist halt dieses ACS. Active Clear Sound. Soll in leisen Sequenzen Rauschen unterdrücken indem die Höhen temporär abgesenkt werden. Hört man damit leisere oder dynamikreiche Aufnahmen klingt das wie falsch eingesessene Dolby Aufnahmen. Ist ein bestimmter Pegel permanent überschritten, hat man genau den Höhenboost, den man braucht, wenn es mal wieder zu dumpf klingt. Ich hatte auch mal geguckt, ob man die ACS Schwelle anders einstellen kann, sodass es dauerhaft aktiv ist, aber hab darüber nix gefunden. Wenn es ein Poti im Inneren dafür gibt, wäre das meiner Ansicht nach auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung im Sound in vielen Situationen. Den Tuner kann man übrigens auch „aufbohren“ und ihn super trennscharf machen, indem man andere Filter einsetzt. Beschreibungen dazu gibt es im Internet. Hab ich aber auch nie ausprobiert.

Der Oehlbach ist halt mit integriertem Akku und sieht ein bisschen aus, wie ein umgedrehter Grabstein und es ist ein Akku drin, der 10 Stunden hält. Daran ist ein kurzes Kabel angebracht an dem direkt der Klinkenstecker ist. Der ließ sich ideal in die Aux Buchse stecken und dadurch, dass da direkt dieser Vorsprung durch die darunter angebrachten Kühlrippen ist, lag er praktisch darauf auf, wodurch das Gerät damit auch transportabel war. Das Ding hatte ich ursprünglich für mein Autoradio gekauft, brauchte es dann aber nicht mehr, weil dann irgendwann ein neues DAB+ Radio kam, jetzt benutze ich es an meinem JVC RC M70 an der Arbeit. Der Oehlbach ist bzw. war aber sehr teuer (ich glaub 70 Euro), sowas gibt es bestimmt auch preiswerter vielleicht auch mit etwas mehr Pegel.

LG Tobi