Gehörschaden durch 5 Stunden Musik pro Woche mit 89 dB?

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cr
Inventar
#1 erstellt: 13. Okt 2008, 15:05
EU will weitere Regulierung für mp3-Player.

"Neue Vorschriften für MP3-Player geplant
Die EU-Kommission überlegt neue Sicherheitsvorschriften für mobile Musik-Player. Laut einer aktuellen Studie könnten bis zu zehn Millionen Europäer Hörschäden davontragen, weil sie die Abspielgeräte zu laut einstellen"
http://futurezone.orf.at/it/stories/314408/

Ich habe echte Zweifel, ob das stimmen kann, oder passiert das nur bei In-Ear-KHs?
Es würde jedenfalls allen bisherigen Erkenntnissen widersprechen, und jeder, der auch auch nur ganz selten in eine Diskothek geht, würde geschädigt werden. Wieso darf man dann dort so laut spielen (wenns wenigstens dort nur 89 dB wären!)? Da wäre wohl als erstes regulativ einzugreifen.
Wieso dürfen noch Knallkörper verkauft werden? Wieso ist Sylvesterknallerei nicht längst verboten? Rockkonzerte?

Ich würde zudem vorschlagen, daß man Lausprecher nur mehr mit elektronischer Lautstärkeüberwachung verkaufen darf, die bei Überschreiten von 89 dB sofort limitiert und bei Überschreiten von 5 Stunden pro Woche die Anlage ausschaltet.


[Beitrag von cr am 13. Okt 2008, 15:09 bearbeitet]
JackRyan
Inventar
#2 erstellt: 13. Okt 2008, 15:26
Ich persönlich finde den Gedanken garnicht so verkehrt. Ich höre auch gerne mal laut Musik, aber wenn ich meinem Ipod voll aufdrehe, aber trotzdem noch die Musik von einem anderen, der 3m weiter sitzt, hören kann...dann ist das bei dem garantiert zu laut. Ich denke jeder kennt diese Fälle. wo einzelne mit ihren In-Ear-Kopfhörer den ganzen Bus/Zug beschallen. Gesund ist das bestimmt nicht.
cr
Inventar
#3 erstellt: 13. Okt 2008, 15:56
Alles zu reglementieren von der Gurkenkrümmung bis was weiß ich, mag ja ein Ansatz sein.

Im konkreten Fall: Was nützt eine Beschränkung auf 89 dB. Das Gerät wird damit unbrauchbar und führt dazu, daß man
a) ältere Musik normalisieren muß, weil man ja nicht mehr lauter regeln kann, wenn sie untersteuert ist
b) fördert den Loudness War, indem man eigentlich nur mehr zu Tode komprimierte Musik verwenden kann (sonst zu leise)
c) verunmöglicht den Einsatz ordentlicher Kopfhörer, weil die meist etwas mehr Spannung/Leistung brauchen.

Dh, wenn man also ein Gerät will, das nicht zu Tode reglementiert ist, muß man ein Profigerät wie zB ein Edirol-oder Zoom-Musikaufnahmegerät verwenden, die halt leider etwas größer sind und auch viel teurer.
Duckshark
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2008, 18:55
Auch wenn mir natürlich das Problem bzw. der Grund für diese Reglementierung klar ist, nämlich das jugendliche sich ihr Gehör mit den Dingern kaputt machen, halte ich von dem Lösungsansatz, der da gewählt wird nicht viel.
Ich war noch nie ein Freund von "Kollektivstrafen".

Ich bin der Meinung man muss die Leute zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Geräten un ihrer Gesundheit (gilt ja auch für andere Bereiche) erziehen. Und so hart das klingt, einige unbelehbare Deppen wirds immer geben und mit denen kann ich dann auch kaum noch Mitleid haben.
Golf3Cruiser
Stammgast
#5 erstellt: 13. Okt 2008, 19:39
oder Kopfhöhrervorverstärker
a-back
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Okt 2008, 06:59

oder passiert das nur bei In-Ear-KHs?


ich denke das ist das gefährliche da dran, weil alles direkt in deinem ohr stattfindet!

mfg
McMusic
Inventar
#7 erstellt: 14. Okt 2008, 09:26

a-back schrieb:

oder passiert das nur bei In-Ear-KHs?


ich denke das ist das gefährliche da dran, weil alles direkt in deinem ohr stattfindet!

mfg


Wie oft hatten wir das schon?
Dem Ohr ist es völlig egal, ob es mit 120db aus einer Box oder 120db aus einem InEar ruiniert wird.

Im Gegenteil: wenn man im mobilen Betrieb InEars einsetzt, kann man die Musik deutlich leiser stellen, da Aussengeräusche sehr stark abgeschottet werden.
BioMarco
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Okt 2008, 11:00

Duckshark schrieb:
Auch wenn mir natürlich das Problem bzw. der Grund für diese Reglementierung klar ist, nämlich das jugendliche sich ihr Gehör mit den Dingern kaputt machen, halte ich von dem Lösungsansatz, der da gewählt wird nicht viel.
Ich war noch nie ein Freund von "Kollektivstrafen".

Ich bin der Meinung man muss die Leute zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Geräten un ihrer Gesundheit (gilt ja auch für andere Bereiche) erziehen. Und so hart das klingt, einige unbelehbare Deppen wirds immer geben und mit denen kann ich dann auch kaum noch Mitleid haben.

Ich sehe aber nicht ein, für die "unbelehrbaren Deppen" über meine Krankenversicherungsbeiträge nachher die Kosten für die Behandlung und ggf. Frühverrentung wegen Arbeitsunfähigkeit zu übernehmen, denn DAS nenne ich dann auch "Kollektivstrafe"

Lasst die doch reglementieren. Bei ordentlich isolierten In-Ears und geschlossenen Systemen reichen auch weniger als 89db aus, um Musik ungestört zu geniessen.

Ein Problem wird aber nach wie vor sein, dass die Lautstärke auch von der Effizienz der KH abhängt. Und solange im Player verstärkt wird und man die Stöpsel beliebig austauschen kann wird es immer Möglichkeiten geben, dass man effektiv mehr oder weniger als 89db bekommt. Einzig eine Pegelregulierung im Stöpsel selbst würde greifen. das müsste dann aber JEDER Stöpsel auf dem europäischen Markt können und wäre sicher nicht ganz so preisgünstig zu realisieren.
Darkos
Stammgast
#9 erstellt: 14. Okt 2008, 12:14

BioMarco schrieb:
Ein Problem wird aber nach wie vor sein, dass die Lautstärke auch von der Effizienz der KH abhängt. Und solange im Player verstärkt wird und man die Stöpsel beliebig austauschen kann wird es immer Möglichkeiten geben, dass man effektiv mehr oder weniger als 89db bekommt. Einzig eine Pegelregulierung im Stöpsel selbst würde greifen. das müsste dann aber JEDER Stöpsel auf dem europäischen Markt können und wäre sicher nicht ganz so preisgünstig zu realisieren.


Das ist das Problem. Viele Leute nutzen die miesen Beipack-Tröten, die alle möglichen Außengeräusche durchlassen und um noch was von der Musik mitzubekommen, schrauben sie die Lautstärke nach oben.

Mit gut isolierenden KH kannst du dich inmitten einer schrillen Schulmädchenklasse setzen und trotzdem ungestört deiner Musik in vernünftiger Lautstärke frönen.
cr
Inventar
#10 erstellt: 14. Okt 2008, 12:42

Ich sehe aber nicht ein, für die "unbelehrbaren Deppen" über meine Krankenversicherungsbeiträge nachher die Kosten für die Behandlung und ggf. Frühverrentung wegen Arbeitsunfähigkeit zu übernehmen, denn DAS nenne ich dann auch "Kollektivstrafe"


Nun denn.
Genausowenig sehe ich aber ein
a) als Nichtraucher für Raucherschaden-Folgekosten aufzukommen (teure Krebsbehandlung etc.)
b) für Gesundheitsschäden (Diabetes etc.), weil die Hälfte der Bevölkerung viel zu dick ist und sich ungesund ernährt und sich nicht bewegt.
c) Unfälle wegen Alkohol (somit sofortiges Alkoholverbot nötig)
d) Autounfälle: sofortige Abschaffung des Autoverkehrs

e) Abschaffung der Atomkraft (wenn da mal was passiert - was hoffentlich nie der Fall sein möge, dann wirds nämlich richtig teuer)



Wenn schon Reglementierung, dann gleich überall , oder aber man hält sich generell zurück.

Das ist aber jetzt gar nicht der Punkt, der mir ursprünglich vorschwebte.
Die Frage ist, ob diese Untersuchung stimmt. Denn 89 dB ist nicht soooo viel und 5 Stunden pro Woche auch nicht (sind 40 min am Tag).

Ich möchte nur daran erinnern, daß wir in letzter Zeit mit einer Fülle falscher medizinischer Studien konfrontiert wurden, zB

Eier und Cholesterin (de facto wenig Relevanz)
Butter schädlicher als Margarine (falsch, weil gehärtete Fette das wahre Problem sind)
etc. etc.


[Beitrag von cr am 14. Okt 2008, 14:18 bearbeitet]
BioMarco
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Okt 2008, 14:28

cr schrieb:
Genausowenig sehe ich aber ein

...


a-c sind Gesundheitsrisiken, gegen die auf EU-Ebene ebenfalls Präventionsprogramme laufen. Warum also kein Programm und keine Verordnung zur Eindämmung der Schwerhörigkeit? Ist eigentlich nur konsequent.



cr schrieb:
Das ist aber jetzt gar nicht der Punkt, der mir ursprünglich vorschwebte.
Die Frage ist, ob diese Untersuchung stimmt. Denn 89 dB ist nicht soooo viel und 5 Stunden pro Woche auch nicht (sind 40 min am Tag).

Du hast doch selbst den Link oben gepostet. da steht ein Link zum 81 Seiten umfassenden Gutachten. Hab leider selbst keine zeit, mich damit zu befassen, aber da wird sicherlich drinstehen, wie die auf diese Werte kommen (ab Punkt 3.2: Methodology).


cr schrieb:
Ich möchte nur daran erinnern, daß wir in letzter Zeit mit einer Fülle falscher medizinischer Studien konfrontiert wurden, zB

Eier und Cholesterin (de facto wenig Relevanz)
Butter schädlicher als Margarine (falsch, weil gehärtete Fette das wahre Problem sind)
etc. etc.

Das kann man so nicht behaupten. Studien werden durchgeführt, die Daten dem jeweiligen Wissenstand entsprechend interpretiert und auch kontrovers diskutiert. Eher selten sind sich alle Fachleute bei den Studien einig. Oft werden in der Nicht-Fachpresse Interpretationen, wie ein Studienergebnis zu interpretieren sein könnte, als Tatsache hingestellt. Das hat dann aber weniger was mit den Wissenschaftlern zu tun als mit der Sensationsgeilheit von Boulevardjournalisten und natürlich auch von Werbetextern der Lebensmittelindustrie - Margarine verkauft sich besser, wenn Butter ungesund ist.

Das alles hat aber nicht wirklich was mit dem Gutachten für die EU zu tun, in dem die Daten vieler Studien zusammenfassend bewertet werden. Ich denke schon, dass das einigermaßen OK sein müsste, da es sich auf Fachartikel in Peer-Review-Journals bezieht (Peer-Review = unabhängige Gutachter vom Fach bewerten die Artikel anonym und sortieren unseriöse Artikel aus).
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 14. Okt 2008, 14:44

cr schrieb:

Ich sehe aber nicht ein, für die "unbelehrbaren Deppen" über meine Krankenversicherungsbeiträge nachher die Kosten für die Behandlung und ggf. Frühverrentung wegen Arbeitsunfähigkeit zu übernehmen, denn DAS nenne ich dann auch "Kollektivstrafe"


Nun denn.
Genausowenig sehe ich aber ein
a) als Nichtraucher für Raucherschaden-Folgekosten aufzukommen (teure Krebsbehandlung etc.)
b) für Gesundheitsschäden (Diabetes etc.), weil die Hälfte der Bevölkerung viel zu dick ist und sich ungesund ernährt und sich nicht bewegt.
c) Unfälle wegen Alkohol (somit sofortiges Alkoholverbot nötig)
d) Autounfälle: sofortige Abschaffung des Autoverkehrs

e) Abschaffung der Atomkraft (wenn da mal was passiert - was hoffentlich nie der Fall sein möge, dann wirds nämlich richtig teuer)

zu a)-d) du läßt dabei außer acht, das dicke, betrunkene rauchende Autofahrer früher sterben und dadurch die Rentenkasse schonen, das als ausgleich....
zu e) wenn da mal richtig was passiert, müssen wir uns alle keine gedanken mehr machen

grundsätzlich hast du nicht ganz unrecht, aber, so ganz ohne verbote???? jeder hätte ne schußwaffe, würde den ganzen tag besoffen durch die gegend fahren, ab und an mal drogen konsumieren???? neeee, danke!
schlimm genug das Grüne und SED mal wieder THC legalisieren wollen, die spinnen einfach.

und jetzt kommt bitte keiner mit .... ey, total ungefährlich, ey ... ich habe beruflich oft mit BTM-Konsumenten und Drogenberatern etc zu tun, wenn ich höre THC ungefährlich ...ich könnte kotzen!

klaus
cr
Inventar
#13 erstellt: 14. Okt 2008, 16:20
Ich bin eigentlich verwundert, dass anscheinend jeder für derartige Maßnahmen ist.

Daher frage ich mich konkret, was würdet ihr sagen, wenn es plötzlich nur mehr Anlagen zu kaufen gäbe, mit denen man in Sitzposition max. 89 dB erzielt (egal jetzt, wie das machbar ist).


jeder hätte ne schußwaffe, würde den ganzen tag besoffen durch die gegend fahren,


Schlechter Vergleich: Mit Waffen werden meist andere verletzt, mit Trunkenheit am Steuer auch.
Daß vom lauten Musikhören mit KH Dritte zu Schaden gekommen wären, ist mir neu (von Sodbrennen mal abgesehen, welches das passive Mithören dieser Musik verursachen kann )
Silas_
Inventar
#14 erstellt: 14. Okt 2008, 16:46

BioMarco schrieb:

a-c sind Gesundheitsrisiken, gegen die auf EU-Ebene ebenfalls Präventionsprogramme laufen. Warum also kein Programm und keine Verordnung zur Eindämmung der Schwerhörigkeit? Ist eigentlich nur konsequent.

Wie jetzt? Gibt es bald keine Süßigkeiten mehr? Wird der Alkohol komplett verboten?

Oder werden diese Waren in Zukunft nur noch über Lebensmittelgutscheine, von den jeder genau 2 pro Woche erhält, ausgegeben, um den Verzehr zu kontrollieren?

zu d: Man muss ihn ja nicht direkt abschaffen, aber damit BioMarco nicht für evtl. Schäden über die Krankenversicherung aufkommen muss, sollte die EU nur noch Autos mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25km/h zulassen.


[Beitrag von Silas_ am 14. Okt 2008, 16:47 bearbeitet]
BioMarco
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Okt 2008, 17:03

cr schrieb:
Ich bin eigentlich verwundert, dass anscheinend jeder für derartige Maßnahmen ist.

Ich persönlich habe nichts dagegen, weil ich denke, davon gar nicht betroffen zu sein. Ich höre recht moderate Lautstärken, wobei mich schon interessieren würde, wieviel db das tatsächlich sind. Man kann das so schlecht selbst nachmessen.

Andererseits nerven mich schon Teenies, bei denen man bequem mithören kann, wenn sie im öffentlichen Raum ihre Musik aus 'nem Player mit Ohrstöpseln konsumieren. Und da denke ich schon, dass eine Lautstärkebeschränkung sowohl für die Teenies als auch für ihre Mitmenschen nur von Vorteil sein kann.
cr
Inventar
#16 erstellt: 14. Okt 2008, 17:09
90 dB Spitze hast du bald mal. Eine durchschnittliche Box erzeugt ca 90 dB bei 1 Watt (!!) in 1m.
Bei zwei Boxen sind das in etwa 90 dB in Hörposition (3m).

Wenn man das Orchester an den Fortissimi-Stellen ordentlich spielen lassen will, erreicht man an die 100 dB. Selbst wenn man täglich 2h so klassische Musik hört, wird man wohl kaum taub davon!

Daher: mit einem 89 dB mp3-Player kannst du Klassik völlig vergessen. Mit den meisten Tracks, die du von einer CD übernimmst, würdest du nur wenige Sekunden überhaupt in Richtung 89 dB kommen. Meist wäre man bei 50 bis 60 dB.


[Beitrag von cr am 14. Okt 2008, 17:12 bearbeitet]
Duckshark
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2008, 20:25
Es passt relativ gut zum Thema: Ich habe heute eine Vorlesung eines HNO-Arztes gehört. Leider war sie seht allgemein, hat viele Themen nur angekratzt und ich hatte nicht die Chance vertiefende Fragen zu stellen (die nächsten Semester des Studiums werden mir diese aber wohl beantworten).

Seinen Aussagen zu Folge ist die "Altersschwerhörigkeit" in den meisten Fällen eigentlich eine Schädigung des Ohres durch Lärm, dem man ja während eines Lebens immer mal wieder ausgesetzt ist. Auf einer Präsentationsfolie war die Grenze für mögliche Schädigungen bei 85dB angegeben, wie gesagt gibt es keine Aussage über die Einwirkzeit bzw. wie man an den Wert gekommen ist.

Zu den Deppen und der KV kann ich nur sagen, dass den Kassen, das natürlich sehr recht wäre, wenn man jeden aus den Leistungen ausschließt. Z.B. die ganzen "Extrem-" und "Risikosportler", wie Mountainbike, Klettern, Paragliding, Läufer, Walker etc. oder die hier schon angesprochenen Gruppen. Dieses Argument ist, sorry, ziemlicher Schwachsinn.


Daher weiterhin meine Meinung: Eine Beschränkung auf 89dB ist NonSens.
Ich wüsste mal gerne was los wäre, wenn man Autos leistungsmäßig so drosseln würde, dass sie nur noch 120km/h fahren könnten.
Intraaural
Inventar
#18 erstellt: 14. Okt 2008, 21:18
Vielleicht hilft dem ein oder anderen diese Info (inkl. Grafik zur "verträglichen Einwirkungszeit"). Auf der verlinkten Seite auf "Lautstärke und Zeit" klicken (mit aktiviertem JavaScript).

Ist zwar von einem In-Ear Hersteller, aber teilweise mit Verweis auf geltende Arbeitsschutzrichtlinien.
cr
Inventar
#19 erstellt: 14. Okt 2008, 23:55
Da sind wir dann allerdings bei realistischeren Zahlen:


Im Arbeitsschutz wird davon ausgegangen, dass ein durchschnittlicher Dauerschallpegel von 87dB(A) während einer 40 Stündigen Arbeitswoche gerade noch verträglich ist.


Bei 89 dB kommt man zB auf 27 Stunden/Woche oder 5,5/Tag.
sai-bot
Inventar
#20 erstellt: 15. Okt 2008, 08:00

cr schrieb:
Ich bin eigentlich verwundert, dass anscheinend jeder für derartige Maßnahmen ist.

Vielleicht haben die Gegner nur den Thread noch nicht gefunden

Ich bin klar dagegen. Aus purem Egoismus. Die Gründe gegen eine Lautstärkebeschränkung sind im Grunde alle aufgezählt, mich kekst vor allem, dass man sich jetzt die "passenden", nämlich möglichst empfindlichen, wirkungsgradstarken InEars für den mp3-Player kaufen muss. Große Kopfhörer können schon gar nicht mehr betrieben werden. Das nervt. Hinzu kommt das Klassik-Argument: Bei normalen Passagen hört man dann wirklich flüsterleise. Am besten noch mit hochempfindlichen InEars, damit man das Hintergrundrauschen des Players und mögliches Quietschen oder andere Störgeräusche hört. Nett. Btw.: Im Kopfhörer-Subforum wird grad darüber diskutiert, wie man einen vernünftiges Dämpfungsglied für "Flohhustdetektoren" baut, ohne dass der Frequenzgang verbogen wird...

Auf der anderen Seite: Könnte tatsächlich was bringen, so eine Lautstärkebeschränkung. Die Leute, die sich die Ohren unbedingt wegpusten wollen, können das aber immer noch umgehen und werden dies auch umgehen. Für die breite Masse aber sollte das hinhauen, die ist schlicht zu faul, sich da noch große Gedanken zu machen, im Internet zu recherchieren oder sonstwas.
Ein Kompromiss wäre doch, wenn sich legalerweise (ohne dass man die Garantie verliert) eine andere FW aufspielen ließe, die die maximale Lautstärke wieder hochsetzt. Der Durchschnittsverbraucher wäre zu faul und könnte sich nicht die Ohren wegschießen (Gesundheitsschutz), der "isch will laut"-Freak kann sich die Ohren wegschießen, ohne dass er nochmal 100 Euro oder mehr für einen pKHV ausgeben muss und ich kann weiter Klassik mit großen Bügel-KH am mp3-Player hören. So haben alle Seiten was davon. Die "Kompromisse" einiger Hersteller wie Samsung sind auch in Ordnung: Den Player mit einer Lautstärkebeschränkung rausgeben, die man im Menü ändern kann. Die meisten finden es nicht -> voilà. Selber Effekt
[CH]IlvlAIRA
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 15. Okt 2008, 08:14
vorallem, was nützt eine 89dB Normierung wenn der Player für 32Ohm Kopfhörer gebaut ist und ich einen 13Ohm Hörer habe?!
McMusic
Inventar
#22 erstellt: 15. Okt 2008, 08:39

[CH]IlvlAIRA schrieb:
vorallem, was nützt eine 89dB Normierung wenn der Player für 32Ohm Kopfhörer gebaut ist und ich einen 13Ohm Hörer habe?!


Das meinte Sai-bot glaube ich u.a. mit seinen Ausführungen.
[CH]IlvlAIRA
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 15. Okt 2008, 08:47
ok ^^

Eigentlich hätte ich auf dem Player gerne eine Anzeige, wieviel dBs in meine Ohren fliessen. Oder kann dies errechnet werden mit den entsprechenden angaben? (Leistung des Players, EQ Einstellungen, Impedanz/Leistung Kopfhörer)?
BioMarco
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Okt 2008, 11:09

Duckshark schrieb:
Zu den Deppen und der KV kann ich nur sagen, dass den Kassen, das natürlich sehr recht wäre, wenn man jeden aus den Leistungen ausschließt. Z.B. die ganzen "Extrem-" und "Risikosportler", wie Mountainbike, Klettern, Paragliding, Läufer, Walker etc. oder die hier schon angesprochenen Gruppen. Dieses Argument ist, sorry, ziemlicher Schwachsinn.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass Schwerhörigkeit kein individuelles Problem ist, sondern durch Behandlungskosten und ggf. Teilinvalidität und Frühverrentung nicht unerhebliche Kosten entstehen, die die Gesellschaft als Kollektiv zu tragen hat (von volkswirtschaftlichen Schäden durch Arbeitskraftausfall mal ganz abgesehen). Die Einführung einer Regulierung der Lautstärke von PMP als ungerechte Kollektivstrafe hinzustellen ist also nur die halbe Wahrheit - oder um mit Deinen Worten sprechen: "Schwachsinn"

Davon abgesehen: Der Vergleich mit Extrem- und Risikosportlern hinkt insofern, als dass diese sich i.d.R. sowieso mit einer zusätzlichen Sportversicherung absichern (sollten). Denn machen wir uns nichts vor: mit den Leistungen der gesetzlichen KV bekommt man wohl selten das medizinische Optimum, sondern meist nur das Minimum. Darüber hinaus decken einige Sportversicherungen auch das Risiko der Invalidität des Sportlers ab. Eine vergleichbare private Absicherung gegen Hörschäden durch zu lautes iPod Hören gibt es soweit ich weiß nicht.
Der größte Unterschied zwischen Extrem- und Risikosport und zu lautes Musikhören ist aber der, dass beim Sport die Folgen der Gefahr unmittelbar präsent sind und ein dementsprechendes Schutzbewusstsein vorhanden ist: Helme und Schutzkleidung oder Sicherrungssysteme beim Klettern sind hier die Regel. Beim Hören spürt man die Folgen der eigenen Fehler erst nach einigen Jahrzehnten. Dem entsprechend unwichtig ist diese Gefahr im Bewusstsein gerade junger Menschen, die hier und jetzt ihren Spass wollen und bei denen die Zukunft noch gaaanz in weiter Ferne liegt. Eine Drosselung der Lautstärke ist da nichts weiter als das Gegenstück zum Schutzhelm eines Mountainbikers oder Kletterers.


Wenn ich mir die letzten Posts so anschaue, erweckt sich bei mir der Eindruck, dass ein echtes Lautstärkeproblem durch eine Regulierung vor allem Klassikliebhaber mit hochohmigen KH betrifft. Höre ich Rock/Pop, wie wahrscheinlich >99% aller Besitzer von PMP, dann werde ich mit der Regulierung runter auf max. 89dB wohl eher keine Probleme haben.

So, da haben wir also eine Minderheit Klassikliebhaber unter den PMP-Nutzern, die durch eine regulierung der lautstärke stark in ihrer Freiheit eingeschränkt wären. Aber nicht nur ihr Musikgeschmack, sondern auch ihr Qualitätsbewusstsein hebt sie vom Standard PMP-Nutzer ab. Neben teuren, sehr hochwertigen KH sind hier gerade im mobilen Bereich KHV wohl ziemlich an der Tagesordnung, weil die meisten PMP selbst heutzutage, vor Einführung einer solchen Regulierung, nicht genug Power haben, hochohmige KH für Audiophile Nutzer akzeptabel anzusteuern.
Was ändert sich für diese Nutzer, wenn die Regulierung auf 89dB eintritt? Ihre KHV können sie doch weiter nutzen und müssten allenfalls einen höheren Energiebedarf bei den KHV in Kauf nehmen.
Und gleichzeitig kann man sich aus rein finanzieller Sicht sicher sein, dass die unvernünftigen Teenies sich bestimmt nicht massenweise KHV zur Umgehung der Regulierung zulegen werden. Eher gut geschirmte In-Ears für 25EUR (die ja auch schon viel bringen).

Bei so einer Regulierung sollte man auch mal rein objektiv bewerten und eben nicht wie sai-bot nur die Scheuklappen anhaben und an seine eigenen Interessen denken. Ich denke, durch eine effektive Regulierung auf 89dB kann man die Volkskrankheit "Schwerhörigkeit durch zu lautes iPod Hören" effektiv eindämmen, ohne die Freiheit von >99% aller PMP Nutzer unverhältnismäßig einzuschränken. Die Minderheit von <1%, die aufgrund ihres Musikgeschmacks eingeschränkt wird, setzt sich größtenteils aus Leuten zusammen, denen die mögliche Lösung, ein KHV, nicht allzu unbekannt sein dürfte. Und der dann noch verbliebene Rest ist glaube ich vertretbar angesichts des Nutzens für die gesamte Gesellschaft. Es ist ja auch vollkommen normal, dass Regularien und Gesetze nie die Interessen der gesamten Bevölkerung berücksichtigen können, sondern sich nach dem Interesse und Nutzen der Mehrheit richten.


[Beitrag von BioMarco am 15. Okt 2008, 11:16 bearbeitet]
sai-bot
Inventar
#25 erstellt: 15. Okt 2008, 15:11

BioMarco schrieb:
Bei so einer Regulierung sollte man auch mal rein objektiv bewerten und eben nicht wie sai-bot nur die Scheuklappen anhaben und an seine eigenen Interessen denken. Ich denke, durch eine effektive Regulierung auf 89dB kann man die Volkskrankheit "Schwerhörigkeit durch zu lautes iPod Hören" effektiv eindämmen, ohne die Freiheit von >99% aller PMP Nutzer unverhältnismäßig einzuschränken. Die Minderheit von <1%, die aufgrund ihres Musikgeschmacks eingeschränkt wird, setzt sich größtenteils aus Leuten zusammen, denen die mögliche Lösung, ein KHV, nicht allzu unbekannt sein dürfte. Und der dann noch verbliebene Rest ist glaube ich vertretbar angesichts des Nutzens für die gesamte Gesellschaft. Es ist ja auch vollkommen normal, dass Regularien und Gesetze nie die Interessen der gesamten Bevölkerung berücksichtigen können, sondern sich nach dem Interesse und Nutzen der Mehrheit richten.

Du tust mir unrecht. Ich fand nämlich meine "Lösung" ähnlich effektiv und gleichzeitig für die Leute, die diese Begrenzung nicht haben wollen, immer noch besser tragbar. Wir fangen damit einen Großteil der Problemfälle ab, weil die sich gar nicht erst die Mühe machen, eine neue FW aufzuspielen, ich kann weiter K701 an mp3-Player hören und andere ihre Klassik. Davon abgesehen kann ich nicht beurteilen, ob die 89dB angemessen sind oder nicht. Mir kommt das ganze wie wilder EU-Aktionismus vor, den sich wieder einer der Mitarbeiter eines Kommissars oder einer Kommissarin auf die Fahnen geschrieben hat.
cr
Inventar
#26 erstellt: 15. Okt 2008, 17:04
Der Ansatz mit der 89dB-Beschränkung erscheint mir insofern etwas naiv, denn bei den Schulhof-Kids wird sich rasch rumsprechen, mit welchen empfindlicheren InEars man das umgehen kann.

Oder sollte man das unter Strafe stellen (unerlaubte Modifikation des Gerätes - Verstoß gegen Lizenzbedingungen: Ein Argument, mit dem ja inzwischen schon alles kontrollieren möchte)
BioMarco
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 15. Okt 2008, 17:48

sai-bot schrieb:
Du tust mir unrecht. Ich fand nämlich meine "Lösung" ähnlich effektiv und gleichzeitig für die Leute, die diese Begrenzung nicht haben wollen, immer noch besser tragbar.
Wir fangen damit einen Großteil der Problemfälle ab, weil die sich gar nicht erst die Mühe machen, eine neue FW aufzuspielen, ich kann weiter K701 an mp3-Player hören und andere ihre Klassik.

Du schreibst doch selbst "aus purem Egoismus", oder?

Zwei unterschiedliche Firmwares könnten vielleicht eine Möglichkeit sein. Aber Firmwares kosten kein Geld und Anleitungen, wie man was an seinem Player modifiziert verbreiten sich wie Lauffeuer über das Internet. Meiner Meinung nach ist sowas kein wirksamer Schutz. Ganz besonders nicht bei findigen Teenies.

Dann lieber eine neuartige Technik erfinden, die eine Art Kommunikation zwischen KH und Player ermöglicht, so dass die Ausgangsleistung dem jeweiligen KH automatisch angepasst wird. Vielleicht geht sowas ja sogar recht einfach über eine Widerstandsmessung am KH-Ausgang. Oder einen KH-ID-Chip im Stecker? Oder man findet technische Möglichkeiten, die Ausgangsleistung des KH generell auf z.B. max. 90-100dB zu drosseln? Immerhin besser, als gar keine Regulierung, mein KH schafft angeblich 140dB...


sai-bot schrieb:
Davon abgesehen kann ich nicht beurteilen, ob die 89dB angemessen sind oder nicht. Mir kommt das ganze wie wilder EU-Aktionismus vor, den sich wieder einer der Mitarbeiter eines Kommissars oder einer Kommissarin auf die Fahnen geschrieben hat.

Naja, 81 Seiten Fachgutachten und Zusammenfassung über die aktuelle Fachliteratur sehen mir nicht wie "wilder EU-Aktionismus" aus. Da steckt verdammt viel Arbeit drin. Auch berichtet Duckshark von einem Vortrag, in dem ein Arzt 85dB als kritische Lautstärke angegeben hat - ganz unabhängig von der EU-Initiative.

Das Problem habe ich ja zuvor schon angesprochen. Es geht um langfristige Schäden, die von vorn herein unterbunden werden sollen. Natürlich weiß man nicht absolut genau, welche Lautstärke die tatsächliche Grenze ist. Das hängt ja auch vom Freuqenzspektrum und der Art der Musik ab und ist nach wie vor Objekt der medizinischen Forschung. Der derzeitige Konsens ist aber, dass man mit der bisherigen Handhabung in einigen Jahren einen krassen Anstieg der Hörschäden bekommen wird. Und da halte ich es besser, bei der Regulation vielleicht ein paar dB unterhalb der tatsächlichen Risikogrenze zu liegen als darüber. Vom "zu leise" hören ist bis jetzt jedenfalls noch keiner taub geworden.
Duckshark
Inventar
#28 erstellt: 15. Okt 2008, 19:09
Interessant, dass auch du die Meinung vertrittst solche Risikosportler sollten eine Zusatzversicherung haben, sprich am besten wäre es man würde sie aus der Krankenkasse ausschließen. Merkwürdig, dass es bei 1000 Wanderern wesentlich mehr Verletzte bzw. Behandlungsbedürftige (Herzinfarkt etc.) gibt, als z.B. unter 1000 Kletterern. Komisch nicht? Vielleicht sind die "Risikosportarten", wie sie von den Kassen und anderen so gerne benannt werden gar keine?
Das die Krankenkasse, wie wir sie heute (noch) haben eine "Kollektivstrafe" ist, ist darüber hinaus der Sinn der Sache und eigentlich auch das tolle soziale Konzept dahinter.
Ich will aber gar nicht weiter darüber diskutieren, weil es hier nicht hingehört.

Ich verstehe nicht, wieso man MP-3-Player Europa weit regulieren will, man es aber z.B. hier in Deutschland nicht mal hinbekommt ein einheitliches, wirkungsvolles Nichtrauchergesetz auf die Beine zu stellen. Sowohl der volkswirtschaftliche Schaden als auch die gesundheitlichen Gefahren sind hier sehr viel höher und zwar nicht nur für den der qualmt, sondern auch für andere. Das meine Ohren vom zu lauten Musikkonsum des Teens vor mir leiden, möchte ich wohl verneinen.

Ich bin genau wie "cr" der Meinung das es sich hier um blinden Aktionismus irgendeines Europaabgeordneten handelt. 81 Seiten sind für deren Verhältnisse wohl eher ein Klacks, sonst haben sie hunderte von Seiten. Mal ganz abgesehen davon, dass die Qualität nicht von der Quantität bestimmt wird.

Damit wäre ich beim nächsten Punkt: Wenn ich eins während meines Studiums gelernt habe, dann das ich keiner (medizinischen) Studie traue, solange ich nicht ihre genauen Parameter kenne. Und nur weil irgendein Prof auf einer Folie was von 85dB stehen hat, ich erwähnte das ich keine weiteren Hintergrundinfos habe, komme ich bestimmt nicht auf die Idee ein 89dB-Limit zu fordern.
Mr.Nase
Stammgast
#29 erstellt: 15. Okt 2008, 20:48
Ist nicht jeder für seine Gesundheit selber verantwortlich?
Wer zu laut Musik hört und trotz Warnung weitermacht, dem ist eh nicht zu Helfen.

Warnungen sind eher sinnvoll... Der Bereich wo es kritisch wird, sollte man auf dem Display rot einfärben zB. Dann kann jeder selber eintscheiden was er macht.

Das ist das gleiche als wenn man Atuos bei100 km/h abriegelt. Das ist genauso bescheuert...


[Beitrag von Mr.Nase am 15. Okt 2008, 20:52 bearbeitet]
Andreas67
Inventar
#30 erstellt: 15. Okt 2008, 20:52
Wenn ich das teilweise so lese, werden wir Europäer bald unseren amerikanischen und asiatischen Freunden so weit voraus sein, weil unser Gesundheitssystem nicht von Millionen schwerhörigen oder tauben Patienten belastet wird. Evtl. sind wir noch der einzige Absatzmarkt für Musik, weil die anderen Kontinente alle taub sind.

Ich frage mich gerade, wie ich aus der Walkman Generation es überhaupt geschafft habe noch in der Lage zu sein den Klang eines MP3 Players zu hören. Oder gab damals eine Regelung, die uns in den 80ern geschützt hat?

Das Problem mag da sein, aber gab es das nicht bereits vor 20 Jahren?
OriginalBuckRogers
Stammgast
#31 erstellt: 15. Okt 2008, 23:13
das heißt dann wohl ich muss meine achzigerjahremusik noch mehr komprimieren um einigermaßen gute pegel hinzubekommen. wenn es etwas gibt dass wirklich unangenehm für die ohren ist dann ist es clipping wegen stark komprimierter dynamik


[Beitrag von OriginalBuckRogers am 15. Okt 2008, 23:15 bearbeitet]
cr
Inventar
#32 erstellt: 15. Okt 2008, 23:24
Genau! Gehörschäden werden speziell durch Töne im wichtigen Bereich von 400 Hz bis 4000 Hz verursacht.
Somit nützt auch eine Begrenzung wenig, wenn man zB genau diesen Bereich anhebt. Im Bassbereich ist dagegen ein wesentlich öherer Pegel als 89 db unproblematisch.
Starke Verzerrungen strapazieren genau den empfindlichsten Hörbereich.
BioMarco
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 16. Okt 2008, 17:47

Duckshark schrieb:
Interessant, dass auch du die Meinung vertrittst solche Risikosportler sollten eine Zusatzversicherung haben, sprich am besten wäre es man würde sie aus der Krankenkasse ausschließen.

Ich schrieb Dir ja schon vorher: wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Was Du mir hier wiederholt unterstellst, entbehrt jeglicher sachlicher Grundlage, weil ich es nicht so geschrieben habe (bitte selbst nachlesen!). Ganz einfach. Daher gehe ich da auch nicht weiter drauf ein. Verarschen kann ich mich auch selbst.


Duckshark schrieb:
Ich verstehe nicht, wieso man MP-3-Player Europa weit regulieren will, man es aber z.B. hier in Deutschland nicht mal hinbekommt ein einheitliches, wirkungsvolles Nichtrauchergesetz auf die Beine zu stellen.

Alles klar. Auf der einen Seite geiselst Du den "blinden EU-Aktionismus" und auf der anderen Seite beschwerst Du Dich, dass das auf "EU Aktionismus" zurückzuführende Rauchverbot in D nicht ordentlich umgesetzt wird.
Merkst Du eigentlich, was für eine widersprüchlichen Schwachfug Du da von Dir gibst? Ganz davon abgesehen: Du kannst wohl schlecht die EU-Kommission dafür verantwortlich machen, dass unsere tollen Politiker auf Bundes- und Länderebene die Umsetzung nicht hinbekommen. Insofern ist Dein Einwand auch sachlich ziemlicher Unsinn.


Duckshark schrieb:
Damit wäre ich beim nächsten Punkt: Wenn ich eins während meines Studiums gelernt habe, dann das ich keiner (medizinischen) Studie traue, solange ich nicht ihre genauen Parameter kenne. Und nur weil irgendein Prof auf einer Folie was von 85dB stehen hat, ich erwähnte das ich keine weiteren Hintergrundinfos habe, komme ich bestimmt nicht auf die Idee ein 89dB-Limit zu fordern.

Du willst also Fakten, ja? Im ersten post dieses Threads steht doch der Link. Da klickst Du dann auf "Mitteilung der EU Kommission" und da steht dann unten "Vollständiger Wortlaut des Gutachtens" mit einem Link zur 81-seitigen PDF Datei dahinter. Hier extra für Dich der der Direktlink. Wenn Du wirklich in der Lage bist, medizinische Studien zu bewerten, sollte es für Dich ja kein Problem sein, den Inhalt auch tatsächlich mal zu lesen, anstatt hier nur pauschal über etwas herzuziehen, wovon Du absolut null Ahnung hast, was tatsächlich drin steht, nicht wahr?

Beim Lesen wirst Du recht rasch merken, dass es ja gar keine einzelne Studie ist, sondern eine Zusammenfassung und Interpretation des derzeitigen Wissenstands. Wenn ich mir die Liste der miktwirkenden Autoren (Seite 3, external experts - verdammt viele Dr. & Profs dabei) und die Liste der zitierten Fachartikel (25 Seiten, sämtliche aus Peer-Review Journals) anschaue, fällt es mir schwer, an eine Laune von EU-Abgeordneten zu glauben. Wobei selbst das sachlich unkorrekt ist, denn Auftraggeber war ja schliesslich die EU-Kommission, also genau das Gremium, dass die unzähligen Gutachten zur Schädlichkeit von Tabakrauch beim Passivrauchen hat zusammenfassen und bewerten lassen. Aber auch das war ja sicherlich nur so eine komische Laune...

Naja, ich ziehe mich jetzt mal zurück, denn auf eine sachliche Diskussion kann man hier ja wohl eh nicht hoffen.

Ich werde hier den Eindruck nicht los, dass hier nicht sein kann, was nicht sein darf. Gleiches Symptom wie bei den Rauchern, die immer noch behaupoten, rauchen sei gar nicht schädlich und das Verbot nur reine Schikane der Politik...


[Beitrag von BioMarco am 16. Okt 2008, 17:53 bearbeitet]
Merci
Stammgast
#34 erstellt: 16. Okt 2008, 18:32
Die Idee ist meiner Meinung nach eh sinnlos...
Wenn es in der EU nichts lautes mehr gibt wird halt importiert.
Sollte wirklich ein Chip im Kopfhörer die Lautstärke regeln - wird es max. 1 Woche Später einen geben bei dem leider der "falsche" Chip eingebaut wurde.

Aufklärung nutzt auch wenig bei Teenis - in dieser Zeit ist man eh unsterblich !
Accuphase_Lover
Inventar
#35 erstellt: 16. Okt 2008, 21:23

cr schrieb:
Ich bin eigentlich verwundert, dass anscheinend jeder für derartige Maßnahmen ist.


Ich nicht !

Ich bin absolut gegen eine Pegelbeschränkung jeglicher Art. Durch die mangelhafte Ausgangsleistung mobiler Player ergibt sich sowieso meist schon eine Lautstärkebeschränkung. Sony hatte einen Mobilplayer im Angebot mit der unfassbaren Ausgansleistung von 0,5 mW !
Was kommt als nächstes, 5 PS-Autos, um die Verkehrsunfälle zu reduzieren ? Muss man den Leuten denn alles vorschreiben ?
Wer sein Gehör unbedingt kaputt machen möchte, soll dies ruhig tun., ich habe nichts dagegen, solange er mich damit nicht belästigt. Leben und leben lassen ! Leider aber glaubt der Deutsche (oder der EU-Beamte !) diese südländische Lebensphilosophie permanent durch Gebote und Verbote "bekämpfen" zu müssen. Im individuellen Bereich muß es erlaubt sein, es sich so einzurichten, wie man es selbst haben möchte. Dazu gehört auch, Musik über KH so laut zu hören, wie man selbst es für richtig hält. Man schädigt dadurch Keinen. Argumente wie "ich muß für Andere in Form von Krankenkassenbeiträgen zahlen", sind in diesem Fall einfach lächerlich. Anders sieht es bei Drogen aus, deren Legalisierung ich für hochgradig gefährlich halte !

Ich habe neulich mal einen "Schnellhörtest" mit "Endsächzigern" gemacht, die NIE einen Schmalzbohrer im Ohr hatten und gar nicht wissen, was ein MP3-Player eigentlich ist (ja, solche Leute kenne ich). Das Ergebnis war erschreckend : 5 Personen haben nicht nur keinen 10 kHz-Sinus mehr gehört, sondern noch nicht mal die lauten Grillen vernommen !
Diese Personen waren NIEMALS in Diskos oder bei Rockkonzerten.
Wollte man wirklich Hörschäden reduzieren, müsste man genau diese eigentlich verbieten. Wieviele Leute haben nach einem Konzert- oder Disko-Besuch einen Tinnitus !
Beim Bund müsste man in Sachen Hörschutz tätiger werden. Ein G3-Schuß hat schon bei manchen zu einem bleibenden Hörschaden geführt. Aber eben nur bei manchen.

Musik benötigt eine je nach Genre und Stimmung angemessene Lautstärke. Kann diese nicht erzielt werden weil Pegelbegrenzungen zum Einsatz kommen, wird der Genuß getrübt. Staatliche Verordnung zur Musikgenußlimitierung ?
Nein Danke !

Der Wert 85 dB bei dem man davon ausgeht, daß er bei Dauerbeschallung zu Hörschäden führt, ist auch nur ein gemittelter Wert, bei dem es durchaus individuelle Unterschiede gibt.


Merci schrieb:

Aufklärung nutzt auch wenig bei Teenis - in dieser Zeit ist man eh unsterblich ! :D


Siehe Zigaretten-Packungsaufdrucke !

Lustig finde ich immer die Kameraden, welche so stolz darauf sind so fit und sportlich zu sein, die Wintersport, Kampfsport etc. betreiben und sich viel auf ihre physische "Überlegenheit" einbilden und dabei kräftig saufen und qualmen. Jeder 20 Jährige glaubt, er sei "King of the world".




Grüße
Merci
Stammgast
#36 erstellt: 17. Okt 2008, 20:50
Warum denn die Drogen nicht legalisieren ?

Es nimmt ihnen einen gewissen Reiz - könnte die Staatskasse ein wenig aufbessern und die Qualität würde gesteigert.
Duckshark
Inventar
#37 erstellt: 25. Nov 2008, 11:00
Hier der Link zu einer recht gut aufgemachten, interaktiven Seite, die sich mit der Problematik beschäftigt und vielleicht dazu geeignet wäre bei dem ein oder anderen einen Denkprozess in Gang zu bringen:


http://www.earaction.de/online/
BioMarco
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 25. Nov 2008, 17:52
Und die Industrie ist für das Thema auch schon sensibilisiert:
Ultimate Ears: Loud Enough. Sowas finde ich mehr als nur sinnvoll. Gerade bei empfindlichen Kinderohren.
audiophilanthrop
Inventar
#39 erstellt: 25. Nov 2008, 20:50

Duckshark schrieb:
Hier der Link zu einer recht gut aufgemachten, interaktiven Seite, die sich mit der Problematik beschäftigt und vielleicht dazu geeignet wäre bei dem ein oder anderen einen Denkprozess in Gang zu bringen:

http://www.earaction.de/online/

Von Flash-Plugins nicht geflashte Zeitgenossen können sich übrigens das ganze auch herunterladen, etwa 37 MiB inkl. eines betagten Adobe Readers (den man sich hier vielleicht hätte sparen können, macht er doch fast die Hälfte des Datenvolumens aus).

Grundsätzlich zum Thema:
Eine Lautstärkebegrenzung ist m.E. aus folgenden Gründen keine geeignete Maßnahme, um das Problem anzugehen:

1. Das Quellgerät weiß höchstens, welchen Spannungspegel es abgibt. Wieviel dB SPL daraus die angeschlossenen Schallwandler machen, ist nicht von vornherein abzuschätzen und je nach Hörertyp stark unterschiedlich - die Empfindlichkeit gängiger Hörer reicht von 102 dB SPL / 1 Vrms (typisch für große offene Hörer, z.B. HD600 oder DT880) bis hin zu 135 dB SPL / 1 Vrms und mehr (typisch für IEMs, z.B. UE oder Westone). Wo die einen womöglich gar nicht laut genug zu bekommen sind, ist bei den anderen schon störendes Grundrauschen zu vernehmen.
2. Man kann allenfalls den Spitzenpegel beurteilen, nicht aber den (in normalen Lautstärkeregionen) gehörtechnisch weit wichtigeren durchschnittlichen Pegel. Totkomprimierter zeitgenössischer Pop kann gut und gerne 6-10 dB lauter sein als dynamische 20-30 Jahre alte Stücke oder gar klassische Orchesterwerke (wo auch Lautstärkevariationen von 20-30 dB nicht ungewöhnlich sind). [1] Zumal wie erwähnt die spektrale Verteilung auch nicht ganz unwichtig ist; eine A-Bewertung wäre IMO das mindeste, was nötig wäre.

Das ganze ergibt mal eben eine Variationsbandbreite von über 40 dB. Hier eine Grenze sinnvoll festzulegen, ist praktisch unmöglich. Am ehesten praktikabel wäre noch der Ansatz von Apple mit einer individuell festzulegenden Lautstärke-Obergrenze (angepaßt auf die tatsächlich verwendeten Hörer), sonderlich schwer auszuhebeln war das aber IIRC nicht.
Der Ansatz von UE mit den "Loud Enough"-Hörern (abgeschwächt und mit Abschirmung) ist so dumm nicht, setzt aber angesichts einer Empfindlichkeit vergleichbar mit 600-Ohm-Antiquitäten (umgerechnet 94 dB SPL / 1 Vrms) einen ungedrosselten Player voraus, sonst ist es schnell "absolutely not loud enough". Kann man in den Staaten bringen, hierzulande kann es der nicht wenigen lautstärkebegrenzten Player wegen problematisch werden.

Sinnvoller wären die folgenden zwei Punkte:
1. Kaum isolierende Beipack-Earbuds entweder durch sinnvoll isolierende In-Ears ersetzen oder eben ganz weglassen - sind eh meist ziemlich schrottig. DAS wäre dann auch tatsächlich mal was für die Eurokraten, ein vernünftiges Maß an Isolation sollte noch zu definieren sein. Zusätzlich sollte das Handbuch einen brauchbaren Abschnitt zur Hörer-Auswahl enthalten, mit Augenmerk auf diese Problematik - wem seine Kunden etwas bedeuten, der wird das auch gern tun.
2. Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung. Da wird sich womöglich auch mancher Discogänger erschrecken.

[1] Habe das gerade mal mit dem Replaygain-Scan in Foobar2k 0.8.3 näher unter die Lupe genommen und jeweils den Track-Gain ermitteln lassen (um so viel würde die Replaygain-Funktion die Lautstärke anpassen, um auf einen vorgegebene mittlere zu kommen, entsprechend Rosa Rauschen mit -20 dBFS, siehe Berechnung):
The Kills - Hook and Line (von Midnight Boom, 2008, sehr laut und teils stark geclippt, m.E. absichtlich): Track-Gain fast -14 dB (!)
The Kills - Black Balloon (dto., ruhigste Nummer): -8 dB
(Album Gain: -11,3 dB)
Zum Vergleich 20 Jahre zurück:
Peter Gabriel - Red Rain (von So, 1986): -2 dB
Peter Gabriel - Sledgehammer (dto.): -3 dB
Peter Gabriel - Mercy Street (dto.): +3 dB (!)
(Album Gain: -1,8 dB)
Was älteres remastered (mit behutsamer Aussteuerung, der gute Mann hält was von Klangqualität):
Peter Gabriel - Peter Gabriel III (1980, remastered 2002): Meist im Bereich -4,5 .. -7,5 dB, einmal aber auch nur -0,33 dB.
(Album Gain: -6,0 dB)
Und noch ein aktuelles, moderat ausgesteuertes Album:
Niels Frevert - Du kannst mich an der Ecke rauslassen (2008): 4 Tracks gecheckt, alle -6 ..-7 dB.
(Album Gain: -6,7 dB)
Noch etwas neuzeitliches:
Kate Bush - Aerial (2005): Nichts über -4,5 dB, teils sogar +0,xx dB.
(Album Gain: Disc 1 -3,1 dB, Disc 2 -2,6 dB)
Die ganze Wahrheit ist auch das noch nicht - selbst mit Ausgleich durch Replaygain sind relativ undynamische, kompakte Tracks subjektiv immer noch etwas lauter als dynamische Exemplare. Das paßt aber dazu, daß unser Gehör es offenbar gern dynamisch mag und "immer laut" tendenziell zu Hörermüdung führt.


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Nov 2008, 00:22 bearbeitet]
BioMarco
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 26. Nov 2008, 11:45

audiophilanthrop schrieb:
Der Ansatz von UE mit den "Loud Enough"-Hörern (abgeschwächt und mit Abschirmung) ist so dumm nicht, setzt aber angesichts einer Empfindlichkeit vergleichbar mit 600-Ohm-Antiquitäten (umgerechnet 94 dB SPL / 1 Vrms) einen ungedrosselten Player voraus, sonst ist es schnell "absolutely not loud enough". Kann man in den Staaten bringen, hierzulande kann es der nicht wenigen lautstärkebegrenzten Player wegen problematisch werden.

Angenommen, der technische Ansatz an den KH würde zum EU-Standard, an den sich alle Hersteller zu richten hätten. Dann wären die derzeitigen Lautstärkebeschränkungen der Player doch überflüssig. Nach einer Übergangsphase von wenigen Jahren sollte es nur noch gedrosselte KH und ungedrosselte Player geben.

Jedenfalls ist der Ansatz, die Lautstärke an den KH zu beschränken deutlich sinnvoller, als das an den Playern zu machen. Und es ist der kostengünstigste Weg zum Ziel. Verfeinerungen der Technik (Berücksichtigung der Musikstile, Dynamik etc) können dann ja später noch einfliessen.
go4hl80ve
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 27. Nov 2008, 09:59
Meiner Meinung nach sollten die sich einfach mal was überlegen, wie man mit InEars erkennt, ob man gerade zu laut Musik hört.
Ich merk das prinzipiell erst dann, wenn die Ohren schon anfangen weh zu tun...
Ohne irgendwas zum Vergleichen stell ich die Lautstärke tendenziell eher zu laut ein.

Obendrein ruiniert diese EU-Regelung den Klang der Player. Ich hab bei meinem IRiver extra die internationale Firmware aufgespielt, damit ich wieder die volle Klangdynamik bekomme. Damit fällt aber das (bei nicht-originalen Kopfhörern sowieso sinnlose) Lautstärkelimit weg.
Wenn ich die volle Qualität genießen will, riskiere ich also unter Umständen meine Hörfähigkeit...*tolleRegelung*
Boettgenstone
Inventar
#42 erstellt: 27. Nov 2008, 11:08
Hallo,
die EU plant mal wieder tolle Verordnungen. Freude Freude

Die Aufregung verstehe ich trotzdem nicht ganz im Arbeitsschutzrecht sind die Grenzwerte für dauerhaften Lärm schon seit "Ewichkeiten" festgelegt, da hilft eigentlich nur noch Aufklärung.
Es wundert mich eher das da noch niemand von den Damen und Herren früher dran gedacht hat.
Ein paar schöne Aufkleber zum Thema auf den Verpackungen und Beipackzettel sollten reichen, so viel Intelligenz könnte man seinen Bürgern schon mal zugestehen.

Nebenbei wird die Lärmbelastung durch das Rauschen das Musik durch den Loudness war geworden ist nur höher, wegen der schon angesprochenen durchschnittlichen Belastung.
Ich wäre daher dafür den Loudness war zu verbieten.

Ausserdem will ich für mich mal meine Stunde oder 2 Volldampf die Anlage laufen lassen können ohne jedesmal irgendwelche Verrenkungen anstellen zu müssen das nervt mich schon tierisch bei Action- und Horrorfilmen/spielen in Deutschland.

p.s. sehr putzig fand ich die Aufregung bei manchen Leuten als Orchestermusikern ein Gehörschutz per Dekret verordnet werden sollte, will nicht wissen wie deren Gehör mit 70 sich so verhält.

p.p.s. wettet mit mir jemand wann nach einem entsprechenden Gesetz die ersten kleinen billigen "Rauschgeneratoren" für 2 Mignonbatterien in der Bucht auftauchen? Ich denke mal 1 Monat dann kommt die erste Fuhre aus China zu uns rüber.
Mit sonem Schrottverstärkerchen kann man sich dann wenigstens richtig die Ohren wegfetzen.
maconaut
Inventar
#43 erstellt: 27. Nov 2008, 11:24

cr schrieb:
oder passiert das nur bei In-Ear-KHs?


Bei mir trtt das Gegenteil ein - ich höre z.B. sehr viele Hörbücher (jeden Tag 2x 30 Minuten Busfahrt) und der IE-KH isoliert die Außengeräusche so gut, dass ich mit moderater Lautstärke gut hören kann. Wenn ich mal einen offenen KH (Porta Pro) trage, muss ich viel lauter hören, damit ich über die Außengeräusche noch etwas verstehe.

Beim IE habe ich also nur die moderate Wiedergabe, beim Offenen die lautere Wiedergabe PLUS den Lärm von außen (Bus, kreischende Schüler etc.).
cr
Inventar
#44 erstellt: 27. Nov 2008, 15:07
Ich habe einen natürlich Schutz gegen zu laute Musik. Ich mag es manchmal kurze Zeit mal laut (darf aber nicht verzerrt sein, dh bei Lautsprechern schafft man auch mit großen nicht viel über 95dB sauber), danach wird es mir aber bald lästig und ich drehe zurück. Je länger ich höre, desto mehr.
Manche hingegen gewöhnen sich daran und drehen stattdessen immer lauter .....
Silas_
Inventar
#45 erstellt: 27. Nov 2008, 17:21
Sehe das ähnlich. Ich habe zwar sofort die chinesische FW auf meinen Meizu gespielt, habe mir dann aber manuell eine Lautstärkebegrenzung von 30 (40 ist max.) eingestellt.

Hin und wieder höre ich auf 30, bei großem Frust etc., nach ein paar Minuten gehe ich aber wieder runter, weil mich das zu laute nervt und ich wieder bereit bin nur die Musik zu genießen.

Das mit der Abschirmung der InEars ist zumindest auch für mich das optimale, da ich nicht mit "Gewalt" versuchen muss, den Außenlärm zu übertönen. Trotzdem finde ich es gut, das ich die Begrenzung auch wieder rausnehmen kann. Die 30 waren für mich reiner Selbstschutz, weil der Meizu ausversehen auf 35 oder 40 gestellt schon ganz gut schmerzen kann.

Wenn ich allerdings ein kurzes Video schaue, bin ich froh lauter stellen zu können, da meine Clips in der Regel wesentlich leiser sind. Zu dem nutze ich hin und wieder mal meine kleine X-Mini Box, wenn ich mal jemanden was vorspiele. Auch bei der Form der Nutzung wäre ich von einer strikten Begrenzung arg genervt.

Deswegen unterstütze ich, was der ein oder andere vor mir postete. Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung, dazu gut klingende Player und gute InEars, denn wenn der Klang gut ist, man keine Außengeräusche übertönen muss, möchte ich glauben, das der Großteil einfach zufrieden mit einer angemessenen Lautstärke Musik hört.

Wenn ich weit in meine Vergangheit blicke, war neben dem Außenlärm, ebenfalls der mäßige Klang ein Grund für mich laut zu hören. Denn lauter klingt scheiße cooler.

Edit: Wenn ich meine These "scheiß Klang, Folge lauter hören", gerade so überfliege, finde ich die EU sollte lieber ein Qualitätsmindestmaß für MP3 Player und Kopfhörer einführen! So! Mein Vorschlag.
Hoppenstett
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 29. Nov 2008, 17:09
Hallo Leute.
Bisher bin ich davon ausgegangen, daß mit "85db(A)" eine frequenzunabhängige Pegelbegrenzung auf 85 dB gemeint ist.
Filter (A) entspricht aber eher der Charakteristik eines Ohrkurven-Filters, wie er zur Messung des Geräuschspannungsabstandes verwendet wird.
85dB(A) bedeutet, das bei 1 KHz 85 dB Schallpegel zulässig ist. Bei ca. 2 KHz sind es nur noch 83 dB. Hier liegt auch das Minimum. Im Tiefbass-Bereich gibt es aber praktisch keine Pegelbegrenzung. Ich habe für ein paar Frequenzen einmal überschlagsmäßig die Maximalpegel ermittelt.

Maximalpegel für 85dB(A)
Frequenz [Hz].......Pegel [dB]
---------------------------------------
..1000..........................85
..2000..........................83
10000..........................90
20000..........................95

....200..........................95
....100........................103
.....50.........................113
.....30-40.................>120
.....20.........................135

Dies würde bedeuten, daß z.B. Titel wie "All Right Now" von Free, die sehr dezente Mitten u. Höhen haben, fast mit vollem Pegel gehört werden können, ohne das die 85dB(A)-Grenze erreicht - bzw. nennenswert überschritten würde.

Grüsse.


[Beitrag von Hoppenstett am 29. Nov 2008, 19:25 bearbeitet]
haus33
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 05. Dez 2008, 21:12
Hallo Leute.
Mein alter 1.Gen 5GB ist nun endgültig hinüber und es muss ein neuer her. Das mit der Lautstärkebegrenzung passt mir aber gar nicht, weil ich einen A900 daran betreiben möchte.

Mitbringen lassen hat nicht geklappt. US-Store geht nicht, Amazon auch nicht. Kennt ihr einen zuverlässigen Verkäufer bei eBay oder einen Shop der nach Deutschland liefert?

Danke
--rainer


[Beitrag von haus33 am 05. Dez 2008, 21:14 bearbeitet]
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