Die Bundesregierung plant Verbot von Computerspielen! Jetzt handeln!

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darkness1974
Stammgast
#1 erstellt: 19. Feb 2008, 18:40
Aufruf der PC Games auf pcgames.de

Im Dezember 2007 hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf verabschiedet, der vorsieht, Computer- und Videospiele mit "besonders gewalthaltigen Szenen" automatisch zu verbieten. Das Gesetz soll vom Bundestag bis zum Sommer 2008 verabschiedet werden. Für Euch Gamer - ja, in diesem Fall verwenden wir das Du - wird dieses Gesetz eine Menge ändern: Andere entscheiden künftig, welche Spiele Ihr spielen dürft. Das wollen wir nicht zulassen! Wir wehren uns dagegen! Wir, die Branche und die Spieler! Kopiert diesen Text gerne 1:1 und verbreitet ihn im Internet.

Das ist deine Chance die Politik zu beeinflussen und mitzubestimmen! Nimm Dir nur ein paar Minuten Zeit und stehe für deine Meinung ein.

Lasst die Community mit einer unüberhörbaren Stimme sprechen und handelt jetzt!!!

Darum geht's

1. Was plant die Bundesregierung?
- ­ Die Bundesregierung will für das Verbot das Jugendschutzgesetz ändern. Dazu müssen der Bundestag und der Bundesrat Ja sagen. Bis zum Sommer sollen die Abstimmungen über die Bühne gegangen sein.

- ­ Mit den Änderungen möchte die Bundesregierung die Kriterien für ein Verbot von Computerspielen erweitern. Das wird sich massiv auf die Spielkultur in Deutschland auswirken.

- ­ Auch Spiele, die bisher problemlos gespielt werden durften, werden künftig damit verboten.

- ­ Das gesamte Bewertungssystem von Computer- und Videospielen wird damit durcheinander gebracht.

2. Wie sieht denn die Realität aus?
- ­ Computerspiele sind nicht die Ursache für Jugendgewalt! Alle bisherigen Untersuchungen auf diesem Gebiet haben das bewiesen.

- ­ Spiele ohne Jugendfreigabe gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen! Diese Meinung unterstützen alle. Gewalthaltige Computerspiele aber grundsätzlich zu verbieten ist absurd - schließlich werden entsprechende Bücher und Filme auch nicht verboten. Dies spiegelt auch die widersprüchlichen Aussagen der Politiker wider.

- ­ Deutschland verfügt im weltweiten Vergleich über den strengsten Jugendschutz.
­ Die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten sind ausreichend, um Kinder und Jugendliche vor nicht passenden Spielen zu schützen.

- ­ Wieder einmal fällt der Politik nichts anderes ein, als bestimmte Spiele zu verbieten zu wollen. So werden populistische Forderungen durchgesetzt. Das Problem der Jugendgewalt wird damit aber nicht gelöst.
­
- Computerspiele sind ein fester Bestandteil der Kreativwirtschaft in Deutschland. Sogar die Politik fördert den Deutschen Entwicklerpreis für Computerspiele. Auf der anderen Seite bekämpft sie die gesamte Community.

3. Was könnt Ihr tun?
- ­ Werdet aktiv in der Debatte! Redet mit Euren Freunden, Bekannten und Gamer-Freunden über die anstehende Problematik!

- ­ Protestiert bei dem Bundestagsabgeordneten aus Eurem Wahlkreis. Denn die Abgeordneten entscheiden über das Verbot. Euren Abgeordneten und seine Adresse findet Ihr unter www.bundestag.de oder besser unter www.abgeordnetenwatch.de.­ Auch Eure Freunde sollen sich bei den Abgeordneten melden.

- ­ Schreibt Leserbriefe an Eure Tageszeitung.

- Postet in allen bekannten Internetforen zu diesem Thema Eure Meinung und gründet Initiativen gegen diesen Kontroll-Wahn! Dabei könnt Ihr Unterschriften sammeln und diese ebenfalls an Euren Abgeordneten schicken.

Wir danken Electronic Arts für den Gedankenanstoß und freuen uns über alle Webseiten, Magazine und Foren die mitziehen - es geht darum, was wir in Zukunft spielen!


Ich werde alles mir mögliche Unternehmen. Den eine solche Bevormundung muss verhindert werden.
rhythmuskaputt
Inventar
#2 erstellt: 19. Feb 2008, 18:42
Der Threadtitel ist leicht irreführend... Ansonsten: Viel Erfolg!
Eeeendy
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2008, 18:05

2. Wie sieht denn die Realität aus?
- ­ Computerspiele sind nicht die Ursache für Jugendgewalt! Alle bisherigen Untersuchungen auf diesem Gebiet haben das bewiesen.


So So.

Finde ich traurig, dass irgendein Laie solch einen Mist verzapft. Was meinst du eigentlich, wieso tausende und hunderttausende auf die Barrikaden gehen gegen gewalttätige Games. Ich spiele sie selber und weiß dass ich nicht anfällig bin. Und zeig mir bitte mal all deine Untersuchungen.

Im Gegenteil haben unnennbar viele Studien von anerkannten Wissenschaftlern längst das Gegenteil bewiesen. Auch bei Jedem von uns findet eine nachweisbare Veränderung im Gehirn statt, wir werden bei jeder Szene mehr abgestumpft.

Bei psychisch Kranken und anfälligen Personen ist das Risiko enorm, dass sie ihre virtuelle Welt (wenn auch meist nur in sehr kleinen Teilen) in die reale Welt übertragen.

So lange die Spiele hergestellt werden, werden auch kleine Kinder damit spielen, wer sagt das könnte irgendjemand verhindert macht sich lächerlich.

Deswegen bin ich auch der Meinung, dass BESONDERS gewalttätige Spiele natürlich verboten gehören und auch der Index deutlich nach oben korrigiert wird.

Passieren wird es vermutlich nicht, weil die Wirtschaft mal wieder siegt oder es Schlupflöcher gibt.

So ein engstirniges und ignorantes Gerede kann man einfach nicht so stehen lassen.


[Beitrag von Eeeendy am 20. Feb 2008, 18:06 bearbeitet]
MrM
Stammgast
#4 erstellt: 20. Feb 2008, 18:14
hi,
ändert nix daran, daß ein Verbot im Endeffekt Zensur und Bevormundung von Erwachsenen ist.

Da es ja bereits strenge Jugendgesetze und Altersgrenzen liegt das Problem ja scheinbar woanders.
DZ_the_best
Inventar
#5 erstellt: 20. Feb 2008, 18:17

Was meinst du eigentlich, wieso tausende und hunderttausende auf die Barrikaden gehen gegen gewalttätige Games.


Weil es populistische Bild-Zeitung-Leser sind, die nach Scheinlösungen suchen?


Im Gegenteil haben unnennbar viele Studien von anerkannten Wissenschaftlern längst das Gegenteil bewiesen.


Wenn dem so ist, dann:

[...]zeig mir bitte mal all deine Untersuchungen.



So lange die Spiele hergestellt werden, werden auch kleine Kinder damit spielen, wer sagt das könnte irgendjemand verhindert macht sich lächerlich.


Dem kann ich mich nicht anschließen.

MFG DZ
cr33per
Stammgast
#6 erstellt: 20. Feb 2008, 19:38
Ich muss leider "Eeeendy" auch ein wenig widersprechen.

Ich selber spiele diese Spiele auch schon einer langen Zeit.
Natürlich verändern sich die Gedankenszüge beim Videospielen.
Aber ist das nicht bei jeder Aktivität so?
(egal in welche Richtung).
Man wird bei Gewaltszenen in Spielen desshalb abgestumpft reagieren, weil die Gewalt an sich nicht die Sache ist um die es beim Spielen geht.

Was die Studien angeht:
Ich denke da kann man sich auf nichts verlassen.
Es gibt mindestens genauso viele Studien die angeblich beweisen, dass Videospiele keine Gewalt fördern, wie auch andere die widerum beweisen wollen, dass Videospiele genau das tun.
Die meißten Studien sind zudem so geschrieben, bzw die Ergebnisse sind so bekannt gegeben worden, dass man beide Möglichkeiten in Anbetracht ziehen kann.

Jeder, der für Videospiele steht nennt selbstverständlich die die erst genannten als "Beweis".
Die meißten Politikern gefällt jedoch die andere Variante besser, da sie schlichtweg "besser" in die Vorstellung vieler Menschen passt, die sich nicht intensiv mit Videospielen beschäftigen.

Selbstverständlich ist es nicht der Sinn der Altersfreigabe USK 18 Titel und Ähnliches an Kinder weiterzugeben.

Man muss lernen mit der rasanten Entwicklung der Medien umzugehen.
Das würde für mich heißen, dass mehr aufgeklaert wird.
Besonders in Schulen etc sollte der Umgang mit Medien bewusster gehandhabt und gelehrt werden.

Ich bestreite aber keineswegs, dass Videospiele bereits psychisch kranke/labile Menschen negativ beeinflussen können.

Aber wieviele Videospieler sind normal?
Eindeutig mehr als Genug!

Schlussendlich geht es bei der ganzen Sache darum, zu verhindern, dass wir Erwachsenen bevormundet werden.

mfg

Edit:
Was soll eigentlich geschehen wenn das Spielen diese Spiele verboten wird.
Soll dann überall die Polizei vor der Tür stehen und sagen:
"Aber Sie haben doch..."
Das kann allein wegen des großen Ausmaßes gar nicht 100% realisiert werden.


[Beitrag von cr33per am 20. Feb 2008, 19:56 bearbeitet]
Papierkorb
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2008, 00:32
Also ich finde dieses gesetz einfach nur lächerlich!
Wer oder was hat schuld das jugendliche rauchen, saufen, drogen nehmen oder sogar kinder kriegen?
Wenn das nicht auch von die spiele kommt dann weiss ichs auch nicht...
Asgahr
Stammgast
#8 erstellt: 21. Feb 2008, 00:46
Stimmt aber da fallen mir doch parallelen zu einem staat ein der noch vor nicht all zu langer zeit existiert hat, dort gab es eine Überwachungsbehörde die den Leuten auch vorgeschriebn hat was sie dürfen und was nicht!
In dem Film V gibt es auch Parallelen, ich weiß nicht ob die sich da nicht was abgekuckt haben. Nur bei uns heisst das Staatoberhaupt nicht Großkanzler, Aber mit dem Rest sind wir bald auf dem besten Weg.
Es lebe die Meinungsfreiheit, auch wenn man manchmal besser etwas nur denkt und nicht ausspricht, denn die Gedanken sind frei.(Noch glaube ich jedenfalls)
Aber es gibt sogar Egoshooter die ne Jugendfreigabe ab 12 haben, und zwar hier bei uns. Da rennt man als Tier durch die Gegend und metzelt andere Tiere. (So als Spinne und macht jagt auf Ameisen oder Fliegen), ist schon komisch sowas!
Gruß
Lutz
bassmarv
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Feb 2008, 01:01
Die Bundesregierung sollte in Sachen Jugendschutz vielleicht mal überlegen ein Gesetz zu verabschieden, welches es asozialen Eltern verbietet, Kinder zu kriegen.

Ist sicher ne seeeeehr provokante Ansage, aber mal ehrlich: Wenn man hier was machen will, dann an die Wurzel - oder zumindest eine davon.

Und die Games bleiben gefälligst da!
Eeeendy
Stammgast
#10 erstellt: 21. Feb 2008, 02:35
Eurer Argumentation nach müssten auch jede Art von Drogen für Erwachsene wieder eingeführt werden, die physisch nicht nachweisbar bei Jedem süchtig machen.

Aber gut, ist wohl sinnlos hier im Spieleforum darüber zu diskutieren.

Wer sich informiert weiß übrigens sehr genau, wie die empirischen Quellen zu dem Ganzen aussehen.

Ich spreche jedenfalls aus meiner Sicht Jedem den gesunden Menschenverstand ab, der sagt:

,,Videospiele sind für die Gesellschaft nicht gefährlich"


Man wird bei Gewaltszenen in Spielen desshalb abgestumpft reagieren, weil die Gewalt an sich nicht die Sache ist um die es beim Spielen geht.


Das Problem ist nur, dass es in einigen Spielen wirklich nur um Gewalt geht und die gehören für mich indiziert genau wie SAW oder Ähnliches.

Bevormundet werden die Bürger immer, die Frage ist nur ob sinnvoll oder nicht.

Aber war mein letzter Beitrag, über so ein wichtiges Thema in einem öffentlichen für jede Pflaume zugänglichen Forum zu sprechen ist völlig sinnlos.
JahetCor
Inventar
#11 erstellt: 21. Feb 2008, 11:38

Eeeendy schrieb:
Eurer Argumentation nach müssten auch jede Art von Drogen für Erwachsene wieder eingeführt werden, die physisch nicht nachweisbar bei Jedem süchtig machen.


Was heisst hier "wieder eingeführt werden müssen..."? Mit die schlimmsten und leider am meisten verherrlichten, SÜCHTIG machenden Drogen sind doch für Erwachsene frei zugängig: Alkohol und Tabak...aber Inkonsequenz zeichnet uns Menschen ja bekanntlich aus!


BTT: Jeder psychisch stark geschädigte Mensch wird früher oder später durchdrehen, sollte ihm nicht geholfen werden.

Sicherlich können gewaltverherrlichende Spiele ein Auslöser dafür sein, allerdings wird den Spielen speziell in letzter Zeit zuviel in die Schuhe geschoben und man lässt zunehmend Drogenkonsum, Erziehung ,Filme sowie Armut und Krieg (teilweise sehr fragwürdige Mediendarstellung) gerne mal Außen vor.

Imo darf eine Bevormundung Erwachsener in Sachen Video-Spiele erst statt finden, wenn andere Probleme ähnlich konsequent angegangen werden. Gerade das Verhältnis zwischen Filmen und Spielen passt in Deutschland überhaupt nicht.

Wenn man sich anschaut, dass Spiele wie The Darkness EXTREM gekürzt werden, während Filme wie John Rambo (fast) ungekürzt im Kino laufen und dann ungekürzt auf DVD/BD erscheinen, kommt man schon ins Grübeln...wie schon erwähnt sehr inkonsequent das Ganze.

Da kann ich jeden Gamer verstehen im Bezug auf Ungerechtigkeit...


[Beitrag von JahetCor am 21. Feb 2008, 12:25 bearbeitet]
Mammu
Inventar
#12 erstellt: 21. Feb 2008, 12:12
und selbst wenn das gesetzt durchgesetzt wird ^^ , kann man sich die spiele nicht einfach aus AT bestellen, z.B. ûber die spielegrotte???
JahetCor
Inventar
#13 erstellt: 21. Feb 2008, 12:20

Mammu schrieb:
und selbst wenn das gesetzt durchgesetzt wird ^^ , kann man sich die spiele nicht einfach aus AT bestellen, z.B. ûber die spielegrotte???


Klar, diesbzgl. muss man sich wohl auch kaum Sorgen machen.

Ich meine Koks bekommst du ja auch überall her.

Selbst wenn sogar das Zocken ansich verboten werden sollte, so wäre eine wirkungsvolle Kontrolle kaum realisierbar.

Das Thread-Thema ist ohnehin nicht richtig formuliert und hat auch sonst eher prinzipielle Hintergründe.
jjules
Inventar
#14 erstellt: 21. Feb 2008, 12:24
Hiho,

Verbote sind reiner Aktionismus bei diesem Thema. Auch kann man mit ihnen nicht das Ziel erreichen, da die Spiel über diverse Quellen doch zugänglich sind.

Es wäre nur ein weiteres Stück Freiheitsbeschneidung Aufgrund das einige Menschen sich gern in Scene setzen wollen.

Anstatt diese Verbotsdiskussion in der Regierung zu führen sollte sie lieber eine Diskussion zu den Ursachen führen.

Fortschreitende Individualiserung insbesondere bei Jugendlichen ist das wirklich Problem. Wenn man sich nichtmehr als Teil einer Gesellschaft entfindet ist die Gefahr von Vereinsamung und folgende phychischer Defekte viel größer.

Das Gefühl nichts wert zu sein, keine Perspektive zu haben etc. ist für niemanden Gesund insbesondere nicht für Kinder und Jugendliche.

Aber daran etwas zu ändern, würde bedeuten meht Geld in die Kommunen zu geben damit diese wieder in der Lage sind z.B. Jugendzentren oder ähnliches zu fördern. Und auch mehr Geld in die Schulen zu geben.

Seid 1982 fahren die Kommunen aus Geldmangel diese Förderung immer weiter herunter.

Für das Geld was die ganzen Gutachten zum Thema (die alle Zielorientiert und nicht objektiv waren und damit nicht wirklich geeignet sind das Problem zu verstehen) gekostret haben könnte man wahrscheinlich 100 Jugendzentren für jeweils 1 Jahr fördern.

Der momentane Zustand ist politisch gewollt (nicht beabsichtigt) und die Verbote sollens jetzt richten. Traurig ist wie naiv doch viele sind das sie glauben das es das wird.

Ich hab fast 20 Jahre ehrenamtliche Jugendarbeit mit Schwerpunkt Medien hinter mir, man fühlt sich irgendwann wie Don Quichote.

Nicht die Jugendlichen sind das Problem, nicht die Spiele sind das Problem, sondern das Desinteresse von uns allen (dem Staat, die Gesellschaft) gegenüber unserer Zukunft (nachfolgenden Generationen).

Es gibt eine nette OECD Studie sie die Bildungsausgaben im Primärbereich (Grundschule, kindergarten) in Deutschland mit anderen Ländern vergleicht. In Deutschland sind sie unterdurchsnittlich und in den letzten Jahren um ca. 5% gestiegen, im OSCD durschnitt um 33%. In der gleichen Zeit ist z.B. die Förderung für Akademische Grade im OSCD Vergleich in Deutschland überproportional gestiegen.

Heist Elitenbildung wird gefördert, Breitenbildung heruntergefahren.

Viele Kinder und Jugendliche sehen sich ohne Chance, sie fühlen sich dem hilflos ausgeliefert. Darauf reagieren sie in der Regel in 2 Arten, sie ziehen sich in sich zurück oder reagieren aggresiv, oft passiert auch beides. Nur wenige sind resilent.

Ein Verbot hilft garnix, drängt die Gruppe die sich als Ersatzbefriedigung Spielen zuwendet und sie als Machtfantasie erleben eher noch mehr ins Abseits. Als wenn sie aufhören würden sie zu spielen.

Zumal die Gruppe die diese Speile so erleben im Verglich zu denen die es nur als Spiel (wie Cowboy und Indianer) erleben verschwindent gering ist. Wenn man solche Verbote als Massstab nimmt müsste, Alkohol, Tabak, Autofahren und was weiss ich alles verboten sein.

Davon ab lässt die Verfassung diese Verbote in dem Maßstab garnicht zu. Es ist nur eine popolistisch aktionistische Scheindiskussion.

Jjules

PS: Eigentlich pass die Diskkuison hier ja garnicht hin. Könnte sie nach Offtopic verschieben.
dsj20
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Feb 2008, 13:07
Guter Beitrag jjules, im Gegensatz zu vielen anderen Positionen bezüglich dieses Themas wird da nicht einfach nur stupides Pro-Contra-Denken angewandt, sondern auch mal um die Ecke gedacht.


Aber war mein letzter Beitrag, über so ein wichtiges Thema in einem öffentlichen für jede Pflaume zugänglichen Forum zu sprechen ist völlig sinnlos.

ich glaube eher, dass du von deiner eigenen Argumentation (die wirklich sehr löchrig ist) nicht wirklich überzeugt zu sein scheinst, sonst würdest du nicht so schnell das Weite suchen ;-)
DZ_the_best
Inventar
#16 erstellt: 21. Feb 2008, 16:22

Wer sich informiert weiß übrigens sehr genau, wie die empirischen Quellen zu dem Ganzen aussehen.


Gehen wir mal davon aus, dass sich einige nicht informiert haben, dann wären Quellenangaben angebracht.
Also?


Ich spreche jedenfalls aus meiner Sicht Jedem den gesunden Menschenverstand ab, der sagt:

,,Videospiele sind für die Gesellschaft nicht gefährlich"


Im Gegenzug darf ich dir dann sicherlich auch den gesunden Menschenverstand absprechen, oder?


Aber war mein letzter Beitrag, über so ein wichtiges Thema in einem öffentlichen für jede Pflaume zugänglichen Forum zu sprechen ist völlig sinnlos.


Ich finde es schon recht unverschämt, mit ein, zwei Beiträgen Öl ins Feuer zu gießen (unbelegtes Argumentieren lasse ich mal außen vor), die anderen Diskussionsteilnehmer herablassend zu beurteilen und sich dann auzuschließen.


Zum Thema:
Meiner Ansicht nach sollte man sich lieber um konsequente Umsetzung der bereits bestehenden Gesetze kümmern, anstatt sich jährlich weitere unausgegorene Ideen aus den Fingern zu saugen.
Solange es unaufmerksame Eltern und Verkäufer gibt, ist eine Verschärfung der Gesetze vollkommen unnütz.

Des Weiteren fragt man sich, warum sich die Regierung so stark auf die Spielebranche eingeschossen hat?
Wie sieht es mit der Filmindustrie aus?
Sind Filme nicht wesentlich extremer was Gewaltdarstellung und Realismus angelangt?
Ist es angebracht, dass Spiele immer weiter ins Fadenkreuz rücken, aber die Tittenshow bei Big Brother oder die teilweise extremen Themen bei Talk- oder Gerichtsshows völlig außer Acht gelassen werden?

MFG DZ
JahetCor
Inventar
#17 erstellt: 21. Feb 2008, 16:32

DZ_the_best schrieb:
Des Weiteren fragt man sich, warum sich die Regierung so stark auf die Spielebranche eingeschossen hat?
Wie sieht es mit der Filmindustrie aus?
Sind Filme nicht wesentlich extremer was Gewaltdarstellung und Realismus angelangt?


Ganz meine Meinung! Wie ich schon erwähnt habe, das Verhältnis passt einfach überhaupt nicht...während Rambo im Sekunden-Takt Körper zum Platzen bringt, Kehlen durchschlitzt oder Köpfe abschlägt, dürfen FANTASY-WESEN wie Dämonen keine Herzen fressen.
jjules
Inventar
#18 erstellt: 21. Feb 2008, 16:32
Hiho,


Talk- oder Gerichtsshows völlig außer Acht gelassen werden?


Jup, z.B. meine Kids 9-14 dürfen das Zeugs nicht schauen bzw. hab ich ihen das so lange madig gemacht das sie es vo sich aus nicht schauen.

Shooter dürfen sie aber spielen, weil sie die Gewalt völlig abtrahieren, ist für sie ne Art Wettkampf, nicht anders als Mario und Sonnic bei den olym...

Übrigesn hab ich auch schon auf Jugendfreizeiten in Compicamps die Kids Doom zocken lassen. Meine Erfahrung sagt mir das nur eine wirkliche mInderheit das als was anders als einen Spielerischen Wettkampf sehen. Heruntersetzen der Gewaltschwelle hab ich nicht feststellen können. Bei Karatefilmen oder ähn liches hab ich das aber z.B. kurzfristig festellen können, obwohl das eigentlicha uch eher spielerisch war.

Ich sehe das TV eher als Problemfall das zum Werteverfall beiträgt.

jjules
baltak
Stammgast
#19 erstellt: 21. Feb 2008, 16:38
Bei Filmen hats der Staat nicht so einfach, da diese durch Gerichtsurteile als Kunst anerkannt sind. Das verbot von "Tanz der Teufel" musste zB. aufgrund Gerichtsbeschluss aufgehoben werden.

Wenn beispielsweise das nächste "Medal of Honor" rauskommt und das neue JgSchG bereits so in Kraft ist wie vorgeschlagen, müsste das Spiel ja eigentlich automatisch indiziert sein. (Gewaltdarstellung reicht aus, bisher Gewaltverherrlichung)EA müsste dann mal klagen.

Vielleicht ganz gut so, dann gibts wenigstens Rechtssicherheit.
crawltochina
Inventar
#20 erstellt: 21. Feb 2008, 17:19
@jjules, ich bin ganz Deiner Meinung. Jedes Spiel muss unter die Lupe genommen werden, aber besonders diese Erfahrung


Shooter dürfen sie aber spielen, weil sie die Gewalt völlig abtrahieren, ist für sie ne Art Wettkampf, nicht anders als Mario und Sonnic bei den olym...


hab ich auch schon feststellen können.


Für mich ist das mal wieder ne Überreaktion auf ein gehyptes Thema, ohne das wirkliche Problem in den Blick zu bekommen.

Werteverfall ist schon ein gutes Stichwort...


Grüße
Kyoraku-san
Stammgast
#21 erstellt: 21. Feb 2008, 19:28
Eines vorneweg, ich halte ein Verbot (in welcher Form auch immer) für 1. ziemlich utopisch, 2. extrem sinnlos und 3. sorry für den langen Text


zu 1)
Ich bin einerseits noch recht jung und daher schon einer Generation entsprungen die mit Videospielen aufgewachsen ist. Andererseits bin ich in dem Alter wo man langsam mit der Ausbildung (zum Akademiker) fertig wird und wenn ich mich da in meinem Freundeskreis umschaue...Informatiker, Maschinenbauer, Mediziner, Physiker, Chemiker, teilweise bereits diplomiert, teilweise noch dran oder schon mit der Promotion beschäftigt...alles passionierte Videospieler, die mit dem Medium aufgewachsen sind und für die Videospiele deutlich mehr Bedeutung haben als der Murks den man täglich im TV sehen kann. Beim Online Spielen sehe ich auch immer mehr ü40er, die vielleicht erst jetzt ihre ersten Erfahrungen mit Videospielen machen, man ist nun nichtmehr automatisch ein Nerd/Außenseiter nur weil man eine PS3 zuhase stehen hat. Sicher ist das Zocken bei weitem nicht so verbreitet wie das abendliche "Wer wird Millionär?" schauen, aber es durchdringt die Gesellschaft zunehmend und das in allen Schichten, egal ob Wohlhabende oder Sozialhilfeempfänger, egal ob Akademiker oder Sonderschüler.
Selbst wenn noch diverse Verbote durchgedrückt werden sollten, die Verbreitung und Akzeptanz von Videospielen wird unweigerlich zunehmen und ich schätze (hoffe) mal das Geschrei würde in 20 Jahren ganz groß sein bei einem Verbot von Spielen mit Gewaltdarstellung.
Ich hoffe da ja eher, dass man es in der Regierung mit Verbotsforderungen übertreibt und sich so schon jetzt genug Menschen auf den Schlips getreten fühlen damit es erst garnicht soweit kommt. "Nur" gekürzte Spiele (also quasi die JETZT Situation ) und einige kleine Verbote wird die Masse der Bildzeitungsleser, sofern dort Viedospiele auch angekommen sind, sicher nicht auf die Barrikaden treiben.

Bevor mir jemand mit Quellen kommt, diese Prognose beruht lediglich auf meinen persönlichen Erfahrungen & Beobachtungen und sei somit einfach mal dahin gestellt. Die Meinung kann man teilen oder auch nicht...


zu 2)
Wenn es mir vor 10+ Jahren schon ein Leichtes war auch ohne Internet an Spiele wie Doom, Resident Evil & co zu kommen, obwohl ich noch weit von der Volljährigkeit entfernt war, was soll dann bitte heute ein Verbot bringen? Es ist leichter denn je sich über's Netz alles zu besorgen was man sucht und während ich den "umständlichen" aber ehrlichen Weg eines Imports wähle, schert sich ein 14 jähriger doch nicht im Geringsten drum ob der Download jetzt moralisch verwerflich ist oder nicht Und ich weiß noch aus meiner Schulzeit, dass es keinen interessiert hat ob da nun deutsche Sprache dabei ist, es hat vielmehr dazu geführt, dass die ganzen Zocker bessere Noten in Englisch hatten




Dennoch betrachte ich das Thema kritisch bzw versuche es zumindest. Hat es mir oder meinen Freunden geschadet, dass wir in unserer Jugend dieser Gewaltdarstellung ausgesetzt waren? Kann ich nicht sagen, vielleicht wären wir alle noch einen Tick besser im Studium oder sonstwie "bessere" Menschen. Ich weiß nur, dass bisher keiner Amok gelaufen ist.
Ich habe auch schon einige Studien gelesen und muss zu meinem Bedauern sagen, dass kaum etwas wirklich Vernünftiges dabei war. Fast immer sind die Studien zielorientiert und belegen das was sie sich vorgenommen haben - das gilt für beide Seiten. Selbst Spitzer, vom dem ich eigentlich viel halte, kam mir in seinem Buch "Lernen" plötzlich irgendwie rumpöbelnd vor als es um Videospiele ging, Hauptsache dagegen.


Jedenfalls kann man über die Auswirkungen von gewaltdarstellenden Videospielen diskutieren solange man will und diese auch verbieten, die Auswirkungen die das auf die Jugendgewalt haben wird ist irgendwo in der Nähe von 0.


Was man wirklich tun sollte? Tja, so Leid es mir tut, ich habe auch kein Patentrezept. Ich habe mich schon öfter mit dem Thema beschäftigt, dennoch mangelt es mir an Kompetenz auf diesem Gebiet um Forderungen zu stellen bzw. Vorchläge zu bringen. Aber wie kann dann z.B. ein Herr Beckstein (dem ich jetzt mal jegliche Kompetenz auf diesem Gebiet abspreche) lauthals immer nach Verboten schreien? Klar, populistische Bauernfängerei, aber das ist in etwa so paradox wie das mit "Sex vor der Ehe" und dem Papst: "Stellt Regeln für'n Spiel auf für das er gesperrt is!"


Meine abschließende Meinung:

Man sollte es sicher nicht angehen wie die Franzosen (z. B. Rambo uncut ab 12 ), aber ein Verbot ist genauso verkehrt, das ist Bevormundung erwachsener Bürger und beschneidet Rechte ohne tatsächlich Besserung bei der Jugendgewalt/kriminalität zu bringen.
Der allgemeine Mangel an Medienkompetenz ist das Problem, es interessiert vielzuviele Eltern nicht was ihre Kinder da spielen.

Allgemeine Aufklärung über das "neue" Medium, Lehrer -> Elternabende, da sollte imo die große moralische Brechstange angesetzt werden um etwas zu erreichen, nicht schlechtreden sondern über potentielle Gefahren, aber auch die Vorzüge von Videospielen reden.


P.S.
Ist etwas OT und hat wenig mit Videospielen zu tun, aber wenn wir schonmal bei Verboten sind...

http://www.heise.de/newsticker/meldung/103612/from/rss09


[Beitrag von Kyoraku-san am 21. Feb 2008, 20:03 bearbeitet]
jjules
Inventar
#22 erstellt: 21. Feb 2008, 20:21
Hiho,


Der allgemeine Mangel an Medienkompetenz ist das Problem, es interessiert vielzuviele Eltern nicht was ihre Kinder da spielen.


Leider fehlt die Medienkompetenz nicht nur bei den Eltern, das zieht sich quer durch die Gesellschaft.

Ich hab Anfang der 90er angefangen Multiplikatoren für Medienkompetenz zu schaffen. Aber dazu brauchte man Geld, das zu bekommen war ein Kampf weil niemand die Notwendigkeit sah. Und wenn Du ihnen erzählt hast wie die Zukunft in der Vernetzung, bei Spielen und im TV etc. aussieht haben sie aufgehört zuzuhören. Letztendlich haben alle die das Prob damals erkannt haben und aktiv waren das gleiche erlebt und ausser ein paar Tropfen auf den heißen Stein konnte man nichts erreichen.

Heute hast viele die so tun als würde sie die Probleme verstehen, insbesondere in der Politik, das sind die gleichen Leute die einem vor 15+ Jahren nicht zugehört haben. Sie verstehen immer noch nix, geben nur wieder was von ihren Beratern kommt, die sich auf Studien beziehen die absolut keine Wertigkeit haben. Es gibt keine wirklich seriöse Studie zum Thema.

Ich hab wirklich viel Inkompetenz erlebt zum Thema seitens gewählter Volksvertreter, egal ob auf Kommunaler, Länder oder Bundesebene.

Wenn die Politik will könnte sie jetzt anfangen das zu ändern, aber Ergebnisse würde man erst in 15-20 Jahre wirklich messen können. Das ist länger als 4 Jahre und es gibt keine Sensibilität, als das sie Geld ausgeben dafür rechtfertigen könnten. Hätten sie gute Berater zum Thema, sehe das sicher anders aus, aber die fehlen. Die Wichtigkeit von Kommunikations + Medienkompetenz wird nicht erkannt.

Daher halt Verbote, geht fix, kann man den meisten klar machen, kosten wenig Geld.

Leider Inkompetenz pur, seid langer Zeit anhaltend bis steigend.

Hört sich was frustriert ab, war ich auch, aber hab das Thema durch.

Da wird sich nix ändern da das Bewusstsein dazu in der Bevölkerung aufgrund hoher Komplexität und Entferntheit vom eigenen Leben, kaum vermittelbar ist.

Die, die da immer noch Kämpfen, vor ihnen zieh ich meinen Hut, aber ändern wirds nix, hört keiner zu.

hehe hät nicht gedacht das mich das Thema noch berührt, aber doch, es regt mich immer noch masslos auf :). Liegt wohl an der geballten Dummheit die einem da von Leuten entgegen schlägt wo man es garnicht für möglich hält.

jjules
Eeeendy
Stammgast
#23 erstellt: 22. Feb 2008, 01:43

Ich finde es schon recht unverschämt, mit ein, zwei Beiträgen Öl ins Feuer zu gießen (unbelegtes Argumentieren lasse ich mal außen vor), die anderen Diskussionsteilnehmer herablassend zu beurteilen und sich dann auzuschließen.


Man muss wissen, wann eine Diskussion sinnlos ist, weil es nur Gegner gibt. Diesen aus meiner Sicht lächerlichen Text am Anfang wollte ich so jedenfalls nicht stehen lassen.

Akademiker bin ich auch, scheinbar ist sowas ja erwähnenswert. Nur weil man mit irgendwelchen didaktischen, pädagogischen oder soziokulturellen Begriffen um sich schmeißt wird der Grundgedanke übrigens nicht Wahrer.
Und Individualisierungstendenzen bringen uns hier nicht weiter, haben nämlich mit dem Thema an sich rein gar nichts zu tun. Wertepluralismus kann man immer vorschieben, wird auch seit 100ten Jahren gemacht um irgendetwas zu entschuldigen.

Herablassend geurteilt habe ich nur bedingt, wer sich in dieses Raster einfügt bestimme ja nicht ich.


Und ich sage es nochmal:

Wer der Meinung ist, solche Spiele (oder Filme) schaden der Gesellschaft nicht, ist entweder nicht willens oder fähig das zu begreifen oder aber viel zu abgestumpft.
Und Jugendfreigabe hin oder her, bekommen kann das Zeug Jeder - und jedes KIND.

Auch ist es hier sinnlos, mit Quellen um sich zu werfen, da erstens viel zu viel Arbeit und zweitens, wer würdigt das in irgendeiner Weise. Wer hat denn Zeit, hier ewig lange Beiträge zu schreiben. Dies hier war nun entgültig der Letzte.

Das ist ein Forum und hier darf immer noch jeder schreiben, was er will, solange er nicht persönlich beleidigt.

Im Übrigen wird durch solche Gesetze versucht, ein Zeichen zu setzen und nicht, die Spiele aus der Welt zu schaffen. Natürlich werdens auch die nicht richten.
ABER:
So mancher kommt doch ins Nachdenken, wenn es so weit ist und er merkt, dass sein Kind ein illegales CoD spielt.

@jjules:
Bin schockiert, dass du bei deinem Wissen eine tendenziell negative Wirkung abstreitest, solltest du doch besser wissen.

Zum anderen Thema:
Die Medienkompetenz konnte gar nicht entwickelt werden, wie du es zu beschreiben versuchst. Das Ganze ging viel zu schnell und kein Mensch konnte die Wirkungen abschätzen. Solche Kompetenzen entwickeln sich über Jahrzehnte und Jugendgenerationen. Zu tun hat das natürlich überhaupt nichts mit dem Thema, denn Traumata oder psychische Probleme lassen sich durch Medienkompetenz nicht vermeiden, Jugendliche sind zu oft noch nicht kompetent. Mündig sollte man im Erwachsenenalter werden und selbst da sind es die Wenigsten.

Ich kenne genug 14jährige, die Saw gesehen haben und CoD spielen, da kommt mir alles hoch.


[Beitrag von Eeeendy am 22. Feb 2008, 01:57 bearbeitet]
jjules
Inventar
#24 erstellt: 22. Feb 2008, 08:05
Hiho,


Und Individualisierungstendenzen bringen uns hier nicht weiter, haben nämlich mit dem Thema an sich rein gar nichts zu tun


Doch genau da liegt das Problem. Das Jugendliche und zum Teil auch Kinder nicht als Teil einer Gesellschaft aufwachsen sondern stark individualisert. Dadurch gehen soziale Fähigkeiten und Kenntnisse verloren.

Ich hab lange mit frühkriminellen Jugendlichen gearbeitet und die Extrem-Individualisierung spielte dabei eine sehr große Rolle, auch bezüglich Gewalt.

Was bedeutet Individualisierung , erst mal nur Selbstbestimmtes Leben, im der extremen Ausrichtung geht das soweit das Gesellschaftliche Regeln und Verhaltensweisen nicht akzeptiert werden. Diese Jugendlichen stellen sich ausserhalb des Moral-Ethischen Wertegefühl der Gesellschaft.

Meist erzeugt das weitere phychologische Probleme, wie z.B. Minderwetigkeitsgefühle die dann Kompensiert werden müssen.

Video und Computerspiele sind ein Weg Kompensation, man bekommt Erfolgserlebnisse etc.. sie werden zum Ersatz.

Wenn diese Spiele auch noch Machtphantasien unterstützen ist das für die Entwiclung des Jugendlichen fatal.

Diese Jugendlichen wachsen übrigens recht unabhängig ihrer Gesellschaftlichen Schicht schon in einer Umgebung (Eltern) auf, die schon stark von Individualiserten Verhalten gekennzeichent sind.

Den Jugendlichen bzw. Kinder sind alle anderen egal, und allen anderen sind sie egal. Der Gesellschaftiche Kontrollmechanismus versagt.

Eine bitte hab ich noch wenn Du eine These wie oben aufstellst, ein paar Argumente dazu wäre schon nett.


Bin schockiert, dass du bei deinem Wissen eine tendenziell negative Wirkung abstreitest, solltest du doch besser wissen.


Es ist halt nicht so einfach wie Du das siehst, das Thema ist sehr komplex. Die These "Böse Spiele sind dran schuld und haben schlechte Auswirkungen" ist zu einfach und stimmt als solches nicht. Solche These gabs schon oft in unserer Gesellschaft, auch mal mit Rockmusik. Sie haben nie gestimmt und werden es auch nicht, sie werden der Problematik auch nicht gerecht.



Die Medienkompetenz konnte gar nicht entwickelt werden, wie du es zu beschreiben versuchst. Das Ganze ging viel zu schnell und kein Mensch konnte die Wirkungen abschätzen. Solche Kompetenzen entwickeln sich über Jahrzehnte und Jugendgenerationen. Zu tun hat das natürlich überhaupt nichts mit dem Thema, denn Traumata oder psychische Probleme lassen sich durch Medienkompetenz nicht vermeiden, Jugendliche sind zu oft noch nicht kompetent. Mündig sollte man im Erwachsenenalter werden und selbst da sind es die Wenigsten.



Das ist falsch, viele haben das Problem gesehen, gewarnt und versucht etwas zu ändern. Ohne Erfolg allerdings.

Natürlich hat Medienkompetenz von Eltern und Jugendlichen mit dem Konsum von Medien zu tun. Liegt doch auf der Hand und muss glaub ich nicht weiter ausgeführt werden.


Das ist ein Forum und hier darf immer noch jeder schreiben, was er will, solange er nicht persönlich beleidigt.


Auch falsch, das Recht hier zu scheiben kann Dir jederzeit vom Betreiber oder dessen Beauftragten entzogen werden. Wenn ich mir so deine Ausdruckweise zum Teil ansehe die tendeziel voller Beleidigungen sind kann ich mir das auch durchaus vorstellen.

jjules
asx15x2
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 22. Feb 2008, 09:36
Ich werde Herrn Beckstein und meine geliebte Familienministerin anschreiben. Mal schaun was als Antwort kommt
Kyoraku-san
Stammgast
#26 erstellt: 22. Feb 2008, 14:04

Eeeendy schrieb:


Man muss wissen, wann eine Diskussion sinnlos ist, weil es nur Gegner gibt. Diesen aus meiner Sicht lächerlichen Text am Anfang wollte ich so jedenfalls nicht stehen lassen.


Das hier fast nur Gamer unterwegs sind ist klar und wenn nur käme "geh doch weg, Spiele sind gut, mit dir wollen wir nicht reden" könnte ich dich ja verstehen, aber es geht doch ganz gesittet zu...und ja, der Text am Anfang ist nicht in Ordnung, da hätte ich auch schon fast was zu geschrieben.


Ich streite nichtmal eine potentielle Gefahr durch Videospiele ab, aber ihre An- oder Abwesenheit ändert wohl kaum was für Jugendliche. Den durch ihr soziales Umfeld und ihre "psychische Anatomie" stark gefährdeten Jugendlichen wird lediglich eine neue Option geboten um zu "wählen": "Werd ich Säufer, Junkie,....., oder lasse ich eine virtuelle Welt die Realität verdrängen."
Denn...

So mancher kommt doch ins Nachdenken, wenn es so weit ist und er merkt, dass sein Kind ein illegales CoD spielt.
...schön wär's, aber das juckt im Umfeld gefährdeter Jugendlicher wohl eh keinen - sonst wären sie meist auch nicht gefährdet sich so von der Gesellschaft zu entfernen.
jjules
Inventar
#27 erstellt: 22. Feb 2008, 16:27
Hiho,


schön wär's, aber das juckt im Umfeld gefährdeter Jugendlicher wohl eh keinen - sonst wären sie meist auch nicht gefährdet sich so von der Gesellschaft zu entfernen.


Jup, das ist der Punkt. Leider ist auch die Arbeit mit den Eltern sehr schwer. kann ich ein Lied von singen, jeder Lehrer wohl auch.

Übrigens muss man da Computerspiel jeder Art, ins Visier nehmen. Das ist vergleichbar mit jeder anderen Sucht. Leider sehen viel Eltern das nicht als Problem und sind froh wenn ihre Kids still sind und man sie nicht bemerkt.

Aber man kann das natürlich nicht auf alle Kinder anwenden, meine Kids (hab 4) spielen auch recht viel am Computer und Konsole, aber selten alleine. Ich erlaube ihnen ziemlich jedes Spiel zu spielen. Sie haben normale soziale Kontakte, sind gut in der Schule.

Wenn sie bei mir im Netzwerk (haben alle nen eigenen PC der vernetzt ist) nen Shooter spielen kling ich mich öfters mit ein, hab aber wenig Chance :). Es wird viel gelacht und auch geflucht. Atmosphäre ist ähnlich als wenn wir Tabletops spielen oder draußen Fussball.

Bei ihren Freunden sieht das alles ähnlich aus.

Verbote und die ganze Diskussion geht völlig an deren Realität vorbei.

Allerdings kenne ich viele Fälle wo Sucht oder Kriminalität (meist beides zusammen) bei Kindern und Jugendlichen sehr üble Folgen hatte. Genau da muss man auch die Computersucht einreihen.

Übrigen kein Problem, wie viele meinen, das es nur bei den sogenannten "sozial Schwachen" gibt. Zieht sich durch alle Schichten.

Es gibt einen Ort wo auffälliges Verhalten recht schnell auszumachen wäre, wenn sie den die Mittel dazu hätten. Das ist die Schule. Allerdings sind sie mit der existierenden Situation völlig überfordert. Ohne Psychologen, Sozialrabeiter und Reformierung des Schulsystems ist da nix zu machen.

Man brauch ein Netzwerk was erzieherische Kompetenz vermittelt und selbst erzieherisch tätig wird und nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Leider ist das eine Utopie.

Realität sind halt eine Schule die nur noch Hilflos zusieht und nur tätig wird wenn man als Eltern herben Druck macht. Und ne Politik die mit Gesetzen kommt die am Problem vorbei gehen und gar nichts ändern. Eltern die so mit ihren Belangen beschäftigt sind das ihre Kinder gar nicht mehr richtig wahrnehmen.

Es werden nicht nur weniger Kinder geboren, sondern die Erziehungsfähigkeit der Eltern geht verloren. Dazu noch das Problem Migrationhintergrund und dadurch bedingte Erziehung die sich an den Gesellschaftlichen Wertvorstellungen stösst.

Die Gesellschaft und als ihr Vertreter die Regierung könnte die Weichen stellen um diese Probleme zu lösen.

Warum tut sie es nicht? Erkennt sie es nicht? Will sie es nicht?

Meiner Meinung nach eine Mischung aus beidem. Warum das so ist sollte sich jeder mal selber fragen. Warum der politische Wille fehlt diese Problem konsequent anzugehen.
Lösungvorschläge gibts genug, es gibt massig Gruppierungen die versuchen gute Lösungen in die Politik zu tragen. mit sehr mässigen Erfolg, trotz großer Anstrengung.

Ach ich bin übrigens kein Mensch der viel am Computer spielt, ist mir zu fad. Wen ich was spiel dann nur mit anderen zusammen. Ich verteidige also nicht mein Hobby.

jjules
oollii
Gesperrt
#28 erstellt: 22. Feb 2008, 17:01
komisch ey. ich war immer nen schulhof opfer, und ich hab mit 12-13 jahren zb doom gezockt.
ich war derjenige, der immer instecken musste. ich habe aber nie ausgeteilt. ich hatte zwar schon böse gedanken gegenüber den tätern, die mir auf die fresse gehauen haben, aber gewehrt habe ich mich nie.
eigentlich wäre ich ein potentieller amokläufer gewesen, und ich hätte auch noch gute gründe dafür gehabt (lehrer, die wegsehen, meine mutter, die das alles nicht interessiert hat, türken, deren lieblingsspiel "kartoffelklatschen" hieß).

ich hab doch computerspiele gespielt, und hing den ganzen tag vor doom, duke nukem 3d etc.
warum bin ich denn dann nicht amok gelaufen wenn das doch die logische schlussfolgerung wäre? ich habe doch computerspiele gespielt! achso, ja, ich bin dann sicher einer dieser "einzelfälle"...
jjules
Inventar
#29 erstellt: 22. Feb 2008, 19:24
Hiho,


warum bin ich denn dann nicht amok gelaufen wenn das doch die logische schlussfolgerung wäre


Vielleicht bist Du resilent http://de.wikipedia....andte_Disziplinen%29
(Link weil das Wort nicht sehr geläufig ist aber es kein Ersatz hat).

Möglich das Du zu einer extremen Reaktion gekommen wärst wenn noch andere Umständen zugetroffen hätten die diese Situation verstärken.

Vielleicht bist Du auch einfach nur zu intelligent für sowas.

Wissen wir nicht.

Frage ist wie sehr Du gelitten hast und welche Deformationen Du davon getragen hast und ob z.b. der Computer eine Ersatzbefriedigung ist/war und inwieweit das dein eben negativ verändert hat.

Bei dem Gesetzt gehts um Jugendschutz, soll Jugendliche allgemein schützen, nicht nur vor Amokläufen.

Es setzt aber völlig falsch an, weil es nicht die Problematik der gesellschaftlichen Entfremdung erfasst, im Sinne von Computer als Ersatz für soziale Kontake, sondern das auf Gewaltspiele und alle Kinder und Jugendlichen bezieht.

Letzendlich ist auch das vor dem Computer sitzen nicht die Ursache die man verändern muss sondern nur ein Symptom was es das Problem verschlimmern kann (nicht muss).

Das Problem war a) die Erziehung der anderen Kinder b) das die Lehrer weggesehen haben und c) das Deine mutter nix gemacht hat.

Ändern müsste man bei a und c die Erziehungsfähigkeit der Eltern (Erziehungskompetenz), allerdings ist das wohl nicht ganz so einfach bis utopisch. Ändern müsste man auch b) und das halt ich für machbar.

Selbst wenn bei Amokläufern das Shooterspielen eine kleine Ursache für den Amoklauf wäre, würds die Wahrscheinlichkeit doch nur leicht verringern, allerdings nicht das Leid des Jugendlichen.

Das Verbot von Shooter bringt also wenig bis garnix und betrifft auch Jugendliche die garnicht gefährdet sind und lenkt nur von dem wirklichen Problem ab. Aktionismus halt.

jjules
oollii
Gesperrt
#30 erstellt: 22. Feb 2008, 20:13
glaubt mal, kids und jugendliche haben andere interessen, wenn sich eltern und lehrer kümmern, man freunde findet oder hat etc. da ist zuhause allein computer spielen einfach nur laaaangweilig.
Haiopai
Inventar
#31 erstellt: 27. Feb 2008, 10:08

DZ schrieb:
Ich finde es schon recht unverschämt, mit ein, zwei Beiträgen Öl ins Feuer zu gießen (unbelegtes Argumentieren lasse ich mal außen vor), die anderen Diskussionsteilnehmer herablassend zu beurteilen und sich dann auzuschließen.



Moin ,ich kann mich da DZ nur anschließen ,vor allem wenn ich dann noch so ein Zitat wie dieses hier lese .


Eeeendy schrieb:

Aber war mein letzter Beitrag, über so ein wichtiges Thema in einem öffentlichen für jede Pflaume zugänglichen Forum zu sprechen ist völlig sinnlos.


Solch ein Spruch ist an Arroganz und Bevormundung nicht zu überbieten und bedeutet nichts anderes ,als das sich hier das Recht herausgenommen wird ,ohne Einverständnis der Betroffenen über sie befinden zu können ,indem man sie einfach von einer Diskussion ausschließt .

Kann ja nicht sein das jede Pflaume seine Entscheidungen selber trifft ,da müssen ja Fachleute ran ,nicht wahr ???

Am besten genau solche Fachleute, welche mit schöner Regelmäßigkeit nach ihren fachlich psychologischen Gutachten ,Psychopathen und Kinderschänder wieder auf die Gesellschaft loslassen ,auf das es dann die nächsten Opfer zu beklagen gibt ,weil sie in ihrer maßlosen Arroganz meinen ,zu solchen Entscheidungen qualifiziert zu sein .




Eeeendy schrieb:


Und ich sage es nochmal:

Wer der Meinung ist, solche Spiele (oder Filme) schaden der Gesellschaft nicht, ist entweder nicht willens oder fähig das zu begreifen oder aber viel zu abgestumpft.
Und Jugendfreigabe hin oder her, bekommen kann das Zeug Jeder - und jedes KIND.

Auch ist es hier sinnlos, mit Quellen um sich zu werfen, da erstens viel zu viel Arbeit und zweitens, wer würdigt das in irgendeiner Weise. Wer hat denn Zeit, hier ewig lange Beiträge zu schreiben. Dies hier war nun entgültig der Letzte.

Das ist ein Forum und hier darf immer noch jeder schreiben, was er will, solange er nicht persönlich beleidigt.


Anderen Leuten ,die Fähigkeit abzusprechen ,über ihr Tun selber zu befinden und über Dinge öffentlich disskutieren zu dürfen ist eine Beleidigung für jeden normal denkenden Menschen ,vor allem wenn man dieses Recht für sich selber sehr wohl meint in Anspruch nehmen zu dürfen .

Aber ja ,in einem hast du vollkommen recht ,solche Filme und Spiele können eine negative Wirkung haben unter bestimmten Voraussetzungen .

Nämlich dann ,wenn man sie nutzt seine Kinder abzuschieben ,weil man nicht willens ist sich mit ihnen zu befassen .

Allerdings wird hier eindeutig Ursache und Wirkung verwechselt und mehr noch ,unsere Gesellschaft agiert hier mit einer geradezu perversen Doppelmoral .

Geht es nämlich in Filmen um zweifelhaften historischen Wert ,wie Dokumentationen über das 3.Reich ,in denen die zerfetzten Leichen sich zu tausenden stapeln ,erwartet man plötzlich ,das die Jugendlichen dies locker verarbeiten ,ohne negative Wirkung .

Geht es um den alltäglichen Wahnsinn ,von Terror ,Bürgerkriegen und anderen kriegerischen Akten ,scheut man sich auch nicht ,dies in den täglichen Nachrichten zu senden ,schon am Nachmittag gleich im Anschluss an das Kinderprogramm.

Merkwürdig ,bei den gleichen Jugendlichen ,denen man jegliches Differenzierungsvermögen mit dem Verbot von Videospielen gerade noch absprechen möchte ,setzt man es in dieser Hinsicht plötzlich voraus .

Für mich eine Doppelmoral mit fatalen Folgen ,denn ich traue den Jugendlichen von heute ,im Gegensatz zu weltfremden Wissenschaftlern ein solches Differenzierungsvermögen durchaus zu und schätze die negative Wirkung durch das mitverfolgen von REALER Gewalt viel höher ein .
Vielleicht kommt das daher ,das ich in der Realität lebe und nicht vor lauter theoretischer Abgehobenheit ,den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe .


Eeeendy schrieb:


Im Übrigen wird durch solche Gesetze versucht, ein Zeichen zu setzen und nicht, die Spiele aus der Welt zu schaffen. Natürlich werdens auch die nicht richten.
ABER:
So mancher kommt doch ins Nachdenken, wenn es so weit ist und er merkt, dass sein Kind ein illegales CoD spielt.

@jjules:
Bin schockiert, dass du bei deinem Wissen eine tendenziell negative Wirkung abstreitest, solltest du doch besser wissen.


Das ist schlicht Unsinn ,mit solchen Gesetzen versucht sich die Politik durch billigen Aktionismus aus der Affäre zu ziehen .
Und zwar aus einem einzigen Grund ,weil das bekämpfen der wirklichen Ursachen verdammt viel Geld und ein umdenken unserer Gesellschaft erfordert ,welches von der Politik gar nicht erwünscht ist .

Wir haben uns nämlich über die letzen Jahrzehnte ein Anspruchsdenken und einen Konsumwahnsinn angeeignet ,der selbst gut verdienende Menschen in ein geistiges Korsett zwingt ,das man meint Wohlstand ist nur dann gegeben ,wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten .
Da will das Haus finanziert werden ,noch mindestens 2 Autos und dreimal Urlaub im Jahr dazu .
Dies alles hat gefälligst auch noch mit dem Aufziehen zweier Kinder zusammen zu klappen .
Und stressfrei muss es dank mannigfaltiger Abschiebemöglichkeiten für den zum Nebenobjekt degradierten Nachwuchs eben auch noch sein .

Und bei all diesem Wahnsinn denken wir auch noch ,das ein solches Verhalten keine Folgen für die Psyche unserer Kinder hat .
Irgendwann kommt dann der Moment ,das mann ein durch ständige geistige Vernachlässigung frustriertes Kind vor sich hat .
Wer in diesem Moment einen Spruch wie "Ich hab jetzt keine Zeit für dich ,spiel doch am Computer " bringt ,der hat gerade die Saat dafür gesät ,das ein Spiel mit Gewalt wirklich negative Folgen in der Psyche eines Kindes bewirkt .

Schuld ist dann natürlich das Spiel und es gehört verboten ,was für ein Wahnsinn .
Dergleichen Sprüche gab es schon vor Jahrzehnten ,die Ursachen waren damals die gleichen wie heute ,nur damals hießen die Spiele "Räuber und Gendarm ,Cowboy und Indianer und Soldat spielen ".
Wir haben uns tausend Mal gegenseitig erschossen ,erstochen ,erwürgt und in die Luft gesprengt .
Und genauso wie heute ,verloren die Kinder nur dann den Blick für Spiel und Wirklichkeit ,wenn sie vom Elternhaus her durch Frustration und Vernachlässigung vorgeschädigt waren .

Damals wie heute gab es Kinder ,die mit sowas nicht klar kamen .
Nur gab es in meiner Kindheit (60u.70 Jahre ) einen bedeutenden Unterschied .
Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher Amok lief oder gar um sich schoss ,dann fragte man zuerst ,wo er denn die Waffen dazu her hatte ????
Wenn ein Jugendlicher sich spät Abends sinnlos besoffen hat und auf der Straße herumgeisterte ,dann fragte man "Wieso haben die Eltern sowas zugelassen ,was hat der Junge ohne Aufsicht und Wissen der Eltern hier überhaupt zu suchen "??

Heute schiebt man jegliche Verantwortung beiseite und gibt dem Alkohol ,den Spielen ,den Filmen die Schuld ,nur nicht unserer Gesellschaft ,die seit Jahren eine solche Entwicklung durch ihre asozialen Verhaltensweisen provoziert .

Das hieße nämlich ,sich als Eltern und verantwortliche Erziehungsorgane als erstes mal an die eigene Nase zu fassen .
Das hieße mal zu erkennen ,das Kinder und Jugendliche keine toten Gegenstände sind ,die man sich zwischen Hausfinanzierung und nächster Urlaubsplanung mal eben so anschafft und sie je nach Gusto in eine Ecke schiebt ,wo sie sich gefälligst nicht störend mit sich selber zu beschäftigen haben .

Da verschafft man sich dann doch lieber mit halbgaren Verboten ,die sowieso postwendend umgangen werden können eine blütenweiße Weste und tut betroffen ,wenn trotzdem mal wieder unsere Kinder sich gegenseitig umbringen .

Sorry ,wenns ein wenig lang war ,ich hab selber eine 14 jährige Tochter und mich kotzt diese Verlogenheit solcher Argumentationen einfach an .

Gruß Haiopai
DZ_the_best
Inventar
#32 erstellt: 27. Feb 2008, 16:32
Ich finde es schön, dass es doch einige gibt, die sich mit der Komplexität des Themas auseinandersetzen (danke auch nochmal an Haiopai) anstatt in aller Engstirnigkeit den rechten Zeigefinger hebend das Problem auf die "bösen" Spiele zu schieben.

Vielleicht wäre die Polemik um dieses Thema auch nicht so ausgeprägt, wenn die "Killerspiele = Amoklauf"-Vertreter wenigstens in der Lage wären, sich sachlich über das Thema zu äußern.
Ich (respektive die Spielerschaft) fühle mir schon auf den Schlips getreten, wenn mich jemand als "Nazi" diffamiert oder mein Hobby als "Dreck" tituliert (schöne Grüße an Herrn Stoiber, der anscheinend nicht immer mit den Gedanken bei der Sache ist: Transrapid - 10min).
Ein schönes Video über die obkejtive Kompetenz der Medien findet sich übrigens hier:
Killerspiele in ARD, ZDF und WDR

MFG DZ


[Beitrag von DZ_the_best am 27. Feb 2008, 16:34 bearbeitet]
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