Field Recorder zu leise - Anwenderfehler oder was?

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Snuckies
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Apr 2014, 16:23
Hi,

ich beschäftige mich in seit einigen Tagen verstärkt mit dem Thema "Field Recording" bzw. Soundaufnahme zur akustischen Untermalung von Videos, die ich unter anderem während meines kommenden Urlaubs drehen möchte. Zu diesem Zweck habe ich drei Handy Recorder zum testen zuhause: den Sony PCM M10, den Olympus LS-5 und den Zoom H6. Alle drei Geräte sollen sehr gut sein und haben durch die Bank gute bis sehr gute Kritiken.

Nun zu meinem Problem oder anders gesprochen zu meinem technischem Unvermögen: Ich habe unterschiedliche Töne und Geräusche mit verschiedenen Recording Level und verschiedenen Mikrofonsensivtäten aufgenommen. Bei den dreien Recordern, kamen die integrierten Mics zum Einsatz. Als ich die Daten am PC wiedergeben wollte, kam die Ernüchterung: Die Sounddateien waren durch die Bank extrem Leise. Ich musste meine PC-Lautsprecher und die Windows-Soundausgabe auf Anschlag drehen, damit es gut verständlich war. Während der Aufnahme war allerdings die Pegelanzeige auf den Geräten schon teilweise im roten Bereich. Höre ich mir Aufnahme anderer Nutzer an (beispielsweise auf YouTube oder Soundcloud), die diese Geräte ebenfalls einsetzen, sind die Dateien schon bei meiner normalen PC-Ausgabelaustärke sehr gut verständlich.

Unterstelle ich, dass meine drei Handy Recorder technisch in Ordnung sind - wovon ich stark ausgehe - dann muss es sich um einen Anwenderfehler oder wie oben geschrieben um technisches Unvermögen handeln.

Kann mir jemand sagen was ich falsch mache. Werden die Soundateien in der Postproduktion dB seitig üblicherweise angehoben werden, oder wie machen das die anderen Nutzer, die zu deutlich lauteren Ergebnissen kommen?

Für Eure Hilfe bin ich euch sehr dankbar. Grüße, Thorsten


[Beitrag von Snuckies am 08. Apr 2014, 16:24 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2014, 19:22
Was hast du denn aufgenommen? Mit meinem Camcorder habe ich auch schon Grillenzirpen aufgenommen. Man muss immer genug Pegelreserve lassen, damit laute Geräusche nicht übersteuern. Zum Beispiel, wenn ein Zug vorbei fährt. Habe in einem Imagefilm zum Beispiel die Brockenbahn im Harz aufgenommen.

Im Grunde ist das Arbeiten mit dem Fieldrecorder nicht anders als mit dem internen Mic der Kamera. Vernünftig pegeln ist die halbe Miete. Leider kenne ich deine 3 Testgeräte nicht und kann nur allgemein antworten. Mit meinem Tascam DR-100 und der Panasonic X909 werden Atmo-Tonaufnahmen fast identisch. Nur dass der Tascam etwas besser klingt und Möglichkeiten für externe Mics hat.

In der Post lege ich zum Beispiel die Atmos ungefähr bei -12 dB an. Dazu kommt dann Voice Over drüber und die Musik dazu. Klar dass leise Atmos mehr aufgedreht werden müssen.
ohne_titel
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2014, 21:31
üblich ist, das aufgenommene zu komprimieren, limitieren und zu normalisieren. anders ist kaum auf die aus kommerziellen produktionen gewünschte lautstärke zu kommen.
Snuckies
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Apr 2014, 09:59
Danke für eure Rückmeldungen, die mir sehr weitergeholfen haben. Normalisieren war das richtige Stichwort. Hab das eben mal mit Audacity probiert und auf -3.0 dB Maximallautstärke angehoben. Siehe da, die Töne und Geräusche sind deutlich besser zu hören. Richtig pegeln ist dann tatsächlich der Schlüssel für eine gute Nachbearbeitung. Also sollte ich drauf achten, dass die Dateien nicht mit einem zu hohen Recording Level aufgenommen werden, einmal um Clipping zu vermeiden und zum anderen um ein rauscharmes Signal zu bekommen? Hab das richtig verstanden?

Grüße
Thorsten
bartman4ever
Inventar
#5 erstellt: 09. Apr 2014, 10:44

Snuckies (Beitrag #4) schrieb:
Also sollte ich drauf achten, dass die Dateien nicht mit einem zu hohen Recording Level aufgenommen werden, einmal um Clipping zu vermeiden und zum anderen um ein rauscharmes Signal zu bekommen? Hab das richtig verstanden?

Rauschen bekommt man eher bei zu geringem Aufnahmepegel. Man sollte die Aussteuerungsanzeige immer im Blick behalten und den Pegel auf die Aufnahmesituation anpassen. Ein Softlimiter kann Clipping vermeiden. Es besteht natürlich immer die Gefahr, dass der Limiter hörbar eingreift.

Der Zoom bietet glaube ich die Möglichkeit, 2 Mic-Paare gleichzeitig mit unterschiedlichem Pegel aufzunehmen. Das kann schon mal eine Aufnahme retten.
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