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Welches Mikrofon für Videos übertonen, Voice-Acting, Sound Sampling & Sprachen lernen am PC?+A -A |
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Autor |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 08. Mrz 2015, 15:12 | ||||||||||
Hallo, Da ich mir vor ein paar Wochen ein interaktives Lernprogramm mit Spracherkennung zum Fremdsprachen lernen gekauft habe und bezüglich der Erkennungsrate in Kombination mit meinen verfügbaren Mikrofonlösungen aus dem Konsumerbereich (Sennheiser PC 151 Headset, Logitech Webcam Pro 9000 und Creative Labs Billigs Mikrofon + Audigy 2 Soundkarte) keine guten Erfolge erzielen konnte und ich auch noch für die anderen, weiter unten genannten Dinge, ein gutes Mikrofon suche, wollte ich mir jetzt mein erstes ordentliches Mikrofon kaufen. Verwenden möchte ich es für folgende Dinge: - Lernen einer Fremdsprache am PC mithilfe der Spracherkennung der Lernsoftware - Voice-Acting - Sound Sampling (eventuell auch draußen im freien) - Übertonen von Videos Alle Dinge werde ich überwiegend stationär am PC durchführen, wobei ich aber anmerken möchte, das ich das alles privat in meiner Wohnung machen möchte, d.h. mir steht kein schallisolierter Aufnahmeraum zur Verfügung. Lediglich das Aufnehmen von Sound Samples werde ich wahrscheinlich auch draußen im Freien durchführen. Das Mikrofon möchte ich per USB an meinen PC anschließen, da der analoge Mikrofoneingang mit 3,5 mm Klinkenstecker meiner inzwischen > 14 Jahre alten Soundkarte nicht mehr der neuste ist, die Elektornik der Soundkarte also gealtert ist und es am PC immer in einem Gefummel ausartete, bis die Soundkarte endlich richtig für das Mikrofon eingestellt war. Bei USB wird das analoge Signal des Mikrofons vorher digitalisiert, was zumindest bezüglich der Erfahrungen mit dem Mikrofon bei meiner Webcam in der Anwendung wesentlich unproblematischer war und zu meinen Erstaunen auch zu einem besseren Klangbild führte. Da ich mich bisher bezüglich dem Thema Mikrofone so gut wie nicht auskannte, habe ich mich daher mal etwas umgesehen und etwas recherchiert. Am Anfang bin ich auf das Yeti Blue USB Kondensatormikrofon gestoßen, dass unter USB Mikrofonen sehr gut abschnitt und ein für meine geringen Kenntnisse sauberes klares Klangbild lieferte. Durch das Yeti Blue USB Mikrofon bin ich dann auch auf das Yeti Blue Pro USB Mikrofon gestoßen, das zum einen eine bessere Samplingrate bietet und zum anderen über eine XLR Buchse verfügt, was zumindest später, wenn ich mir mal besseres Profi Equipment kaufen sollte, ein Vorteil sein könnte. Leider hat das Pro im Gegensaz zum Nicht-Pro den Nachteil, dass es auf Herstellertreiber angewiesen ist, da es im Gegensatz zum Nicht-Pro nicht das USB HID Profil für Mikrofone verwendet. Wäre dem so, dann würden die USB-HID Treiber, die die Betriebssysteme von sich aus mitliefern, genügen. Die Ursache für die speziellen Treiber liegt wahrscheinlich auch in der Unterstützung der höheren Samplingrate, die USB-HID meines Wissens nach nicht bietet. Bei USB-Hid dürfte bei 48 kHz Schluss sein. Jedenfalls dürfte die Notwendigkeit spezielle Treiber zu benötigen, langfristig gesehen dazu führen, dass der Support wesentlich schlechter ist, ich keine Treiber für zukünftige Betriebssysteme bekomme und dann das Mikro per USB nicht mehr nutzen können werde. Außerdem ist die Unterstützung von anderen Betriebsystemen jenseits von Windows und Mac OS X, z.b. Linux dann wesentlich schlechter. Mit einem USB-HID konformen Mikro hat man dieses Problem nicht, da bei solchen das Betriebssystem die Treiber selber zur Verfügung stellt. Also ist das Yeti Blue Pro wieder aus meiner näheren Auswahl rausgeflogen und ich habe mich wieder verstärkt für das normale Yeti Blue interessiert. Doch das hat, wie schon gesagt, keine XLR Buchse und die Samplingrate ist auf 48 KHz begrenzt. Wobei mich letzteres jetzt nicht unbedingt stören würde, zumindest nicht, solange ich das Mikrofon via USB mit dem PC verbinde. So weit so gut. Doch jetzt habe ich mich stärker bezüglich dem Unterschied von Kondensatormikrofonen und dynamischen Mikrofonen informiert und bin zu der Feststellung gekommen, dass das Blue Yeti vielleicht doch nicht das richtige Mikrofon für mich ist. Denn so super und kristallklar das Klangbild auch für mich erscheint, so hat es doch den wesentlichen Nachteil, dass es als Kondensatormikrofon jede Kleinigkeit in der Umgebung aufnimmt und da ich keinen speziellen schallisolierten Aufnahmeraum habe, könnte das, so meine Überlegung zu einem wesentlich Problem werden. Bei der Spracherkennung dürfte jedes unnötige Nebengeräusch stören und die Software verwirren und für das Voice Acting oder Sound Sampling ist es auch nicht schön, wenn im falschen Moment am Haus ein LKW vorbeifährt und das Mikro das alles aufnimmt und die Aufnahme dann hinüber ist. Daher habe ich mir gedacht, dass vielleicht ein dynamisches Mikrofon für mich die bessere Wahl sein könnte. Bedenken habe ich bei diesen aber, dass das Klangbild nicht so sauber und kristallklar aufgenommen wird, wie bei einem Kondensatormikrofon. Zumindest empfand ich die Aufnahmen mit solchen nicht so gut, wie bei den Kondensatormikrofonen. Beim Aufnahmen für Sound Samples im freien könnte allerdings ein Kondensatormikrofon wieder die bessere Wahl sein, eben weil es viel empfindlicher ist und auch Geräusche weiter weg gut aufzeichnen kann. Man denke nur an z.B. Vogel Gezwitscher. Bezüglich dynamischer Mikrofone bin ich bei meiner Recherche jedenfalls auf das Shure SM57, Shure SM58 und Shure Beta58 gestoßen, die mir eigentlich recht gut gefallen haben. Das SM57 fand ich vom Klang etwas besser als das SM58, obwohl der Hersteller das SM58 für Voiceaufnahmen empfiehlt und das SM57 eher für Instrumente. Gegen harte P und T Töne könnte ich mir für das SM57 aber noch einen Shure A2WS-GRA Windscreen und gegebenenfalls noch einen Popschutz dazu kaufen. Das Beta58 ist etwas teurer als die beiden, aber wurde aufgrund der Verwendung von Niodymmagneten empfholen. Dass diese Shure Mikrofone selbst über keinen USB Anschluss verfügen ist kein Problem, denn wie ich inzwischen herausgefunden habe, gibt es ja auch XLR zu USB Adapter, die im Prinzip das gleiche machen, wie das, was die Yeti Blue USB Mikrofone schon eingebaut haben. Z.B. könnte ich mir zu einem der XLR Mikrofone den Shure X2U XLR-to-USB Signal Adapter kaufen und den dann an den PC anschließen. Ob der USB-Hid konform ist, muss ich allerdings noch herausfinden. Auch habe mich mich inzwischen noch nach anderen Lösungen umgesehen, das Yeti Blue ist als Mikrofon schon recht groß, aber vielleicht wäre auch das Rode NTUSB oder Rode NT-1A als Großmembrankondensatormikrofon eine Lösung. Preislich wäre ich bereit für den XLR zu USB Adapter etwa 50-100 € auszugeben. Und für das Mikrofon etwa 100-200 €. Wenn dann die Gesamtkosten so etwa zwischen 150-250 € liegen, wäre das ideal. So sieht momentan der aktuelle Stand meiner Recherche aus. Was würdet ihr mir empfehlen? Ein dynamisches Mikrofon oder doch eher ein Kondensatormikrofon? Und falls es ein Kondensatormikrofon sein soll, würdet ihr mir dann sogar eher zu einem Großkondensatormikrofon wie z.B. das Rode NT-1A raten oder doch eher wieder das Blue Yeti? Und falls es ein dynamisches Mikrofon sein soll, welches würdet ihr mir hier dann empfehlen? Falls ihr noch ein anderes Mikrofon eines anderen Hersteller empfiehlt, an das ich noch nicht gedacht habe, so würde ich das natürlich auch in Betracht ziehen. [Beitrag von Newbie am 08. Mrz 2015, 15:21 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#2 erstellt: 08. Mrz 2015, 15:38 | ||||||||||
Hallo Newbie, da hast du ja einen ganz schönen Roman verfasst Für die anderen: gesucht ist
In diesem Thema hier: http://www.hifi-foru...ad=2481&postID=13#13 wurde vor kurzem ähnliches thematisiert. Du kannst dir ja mal die dort vorgeschlagenen Mikrofone und Soundkarten ansehen. Gruß Jan |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 08. Mrz 2015, 15:51 | ||||||||||
Danke für deine Antwort. Den verlinkten Thread habe ich schon durchgelesen, aber weitergeholfen hat der mir jetzt nicht so viel, bis auf den Hinweis bezüglich dem Behringer Xenyx 302 USB und generell den Beitrag von *xD*. Das Beyerdynamic TG V30ds wurde von ihm empfohlen, es scheint aber in einer gänzlich anderen Preisklasse als das Shure SM57 zu liegen, daher habe ich da nicht groß weiterrecherchiert. Die Mics in meiner Logitech Webcam und meinem Sennheiser Headset sind für den Konsumerbedarf ja nicht schlecht, aber für gehobene Ansprüche auch nicht wirklich gut, daher befürchte ich, dass das TG V30ds nicht viel besser ist und ich brauche halt was besseres, eben weil Soundsampling, Voice Acting und Spracherkennung schon anspruchsvoll ist. Beim Behringer Xenyx 302 USB hat mir gefallen, dass man hier manuell sehr viel per Regler einstellen kann, mehr als beim Shure Adapter, den ich in Erwägung ziehe. Aber mehr ist nicht immer besser, auf analoger Ebene könnte ich mir vorstellen, dass man da störende Einflüsse in den Signalgang reinkriegt. Das Signal schnellstmöglich ohne Umwege gleich zu digitalisieren und dann am PC weiterzuarbeiten, wie es beim Shure dann der Fall wäre, gefällt mir besser. Auch bietet das nur eine 12 V Phantomspeisung, der Shure Adapter beherrscht die vollen 47 V. EDIT: Die Anschaffung einer neuen Soundkarte plane ich nicht, das kommt erst mit meinem neuen PC und wird da auch wegen PCIe notwendig. Die Audigy 2, eine PCI Karte, funktioniert noch bezüglich der Ausgabe für meine Zwecke gut genug. [Beitrag von Newbie am 08. Mrz 2015, 15:58 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#4 erstellt: 08. Mrz 2015, 15:58 | ||||||||||
Da hast du aber sehr viel überlesen... Hier nur mal die verlinkten Komponenten: http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA- http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_q802_usb.htm |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 08. Mrz 2015, 16:28 | ||||||||||
[quote="Donsiox (Beitrag #4)"] Da hast du aber sehr viel überlesen... [/quote] Hm, okay. Ich habe mir die Links jetzt mal angeguckt (ich habe sie auch etwas thematisch geordnet und somit die Reihenfolge geringfügig geändert): [quote] [url=http://www.thomann.de/de/steinberg_ur22.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] [/quote] Steinberg UR22 Adapter. Contra: - braucht spezielle Treiber, da kein USB Hid konformes Gerät - wegen Bedarf an speziellen Treiber langfristig schlechter Support und eventuell auch Probleme unter Linux (ich nutze auch Linux im Dualboot Modus, da sollte das Mic auch funktionieren) - unnötige Software mitgeliefert, das Geld fehlt dann in der HW. Pro: - hat Midi Eingänge, das brauche ich zwar nicht momentan, könnte aber in meinem neuen Rechner von Vorteil sein. - bessere Abtastrate, aber USB Hid Konformität und mehr als 48 kHz Abtastrate sind nicht vereinbar. [quote] [url=http://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_solo.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] [/quote] Scarlett Solo Contra: - gleiches Problem wie beim Steinberg UR22, spezielle Treiber mit allen daraus folgenden Nachteilen (siehe oben) - dazu im Gegensatz zum Steinberg UR22 keine MIDI EIngänge Pro: - so wie das Steinberg eine bessere Abtastrate [quote] [url]http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_q802_usb.htm[/url] [/quote] Behringer Xenyx Q802 USB Besser als das andere Behringer, bietet z.B. 48 V Phantomspeisung. Der manuelle EQ ist sicherlich praktisch. Die Frage bleibt hier aber wie beim kleineren Modell, gute Elektronik die nur wenig Störsignale in das Signal einbringt, kostet Geld. Benötigt allerdings wieder spezielle Treiber und hat dafür wieder eine bessere Samplingrate, anstatt normale USB Hid Geräte. [quote] [url=http://www.thomann.de/de/search.html?filter=true&gk=mihe&offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] [/quote] Ein Headset habe ich schon. Da steckt die Hälfte des Geldes in den Kopfhörern und das Mikro ist dann trotzdem nie so gut wie ein richtiges Mikro das speziell für den Einsatz als Mikrofon gebaut wurde. Ein anderer Grund warum ich kein Headset möchte ist der, dass man es tragen muss, das kann manchmal auch stören. Sowohl in der Flexibilität, als auch beim Komfort. Sound Sampling kann ich damit jedenfalls nicht sinnvoll durchführen. [quote] [url=http://www.thomann.de/de/shure_wh20xlr.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] [/quote] Shure WH20XLR Ein Nackenbügelmikrofon, für Voice Acting eventuell okay. Für das Soundsampling das gleiche Problem wie beim Headset. So, jetzt kommen wir endlich zu den reinen normalen Mikrofonen, da fängt es an interessant zu werden. [quote] [url=http://www.thomann.de/de/rode_podcaster.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] [/quote] Rode Podcaster [url=http://www.thomann.de/de/audio_technica_at_2010.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] Audio-Technica AT 2010 [url=http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_v70ds.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] Beyerdynamic TG V70ds Wegen den 3 Mikrofonen werde ich mehr Zeit benötigen, z.b. Probeaufnahmen anhören usw. um sie besser einschätzen zu können. Wenn hier jemand etwas dazu sagen könnte, wie die im Vergleich zu den obigen, die ich schon oben erwähnt habe, abschneiden, würde mir das sicher helfen. [quote] [url=http://www.thomann.de/de/shure_sm_7b_studiomikro.htm?offid=1&affid=42&subid=-pa-text-130-2481-1-1-ev1-FNoYKSYqFAF4XAFxfrJfmR0vvhVA-]http://www.thomann.d...AF4XAFxfrJfmR0vvhVA-[/url] [/quote] Shure SM 7 B Mit einem Preis von über 430 € leider zu teuer. EDIT: Irgendwie werden die Zitate nicht als Zitate dargestellt. Leider weiß ich nicht wieso. Die quote Tags habe ich mir noch einmal angesehen und keinen Fehler gefunden, zumindest finde ich ihn nicht. [Beitrag von Newbie am 08. Mrz 2015, 16:35 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#6 erstellt: 08. Mrz 2015, 16:33 | ||||||||||
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass alle "Headsets" nur Mikrofone sind, welche für Sprache und Gesang optimiert wurden und dafür auch in Theatern o.ä. genutzt werden. |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 08. Mrz 2015, 16:47 | ||||||||||
Das mag prinzipiell schon sein, aber welchen Preis haben die, die in Theatern und Musicals verwendet werden? Bei Headsets zum Preis von 100 € denke ich eher an: - Headset für die Freisprecheinrichtung zum Telefonieren im Auto - Headset zum Spielen am PC - Headset im Bereich von Call Centern mit > 1000 Mitarbeitern für die Kundenbetreuung Ich kann mir aber das Shure WH20XLR sicher noch einmal genauer ansehen. Sound Sampling betreiben, also Geräusche aufnehmen kann ich damit aber trotzdem nicht sinnvoll betreiben, da wäre der Kopfbügel dann immer im Weg. Dann scheinen das alles Kondensatormikrofone zu sein, besteht hier dann nicht wieder die Gefahr, dass ich Nebengeräusche mit aufnehme oder der Gain exta niedrig eingestellt sein muss, damit das nicht passiert. [Beitrag von Newbie am 08. Mrz 2015, 16:48 bearbeitet] |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 08. Mrz 2015, 19:08 | ||||||||||
Nochmal zurück zur grundsätzlichen Frage, welcher Mikrofontyp ist eurer Meinung nach besser für meine Zwecke geeignet, ein dynamisches Mikrofon oder ein Kondensatormikrofon? Jedesmal, wenn ich einen direkten Vergleich beider Mikrofontypen sehe, gefällt mir subjektiv ein Kondensatormikrofon besser, einfach weil es im Höhenbereich viel klarer klingt. Allerdings bin ich mir halt nicht ganz sicher, ob ich dann nicht unbebsichtigt Nebengeräusche aufnehme. Hier wird beim dynamischen Mikrofon ja allein schon durch die Entfernung zum Mikrofon die Stärke des Geräuschsignals stark geschluckt, was beim Kondensatormikrofon aufgrund seiner hohen Empfindlichkeit wesentlich weniger stark zum Tragen kommt. Mit einem Kondensatormikrofon kann man wahrscheinlich noch Stimmen aus 50 m Entfernung aufnehmen, so empfindlich sind die. Beim dynamischen Mikrofon ist wahrscheinlich ab 1 m Entfernung schon schluss, was ein Vorteil sein kann, wenn man diese Nebengeräusche eben nicht mit auf der Aufnahme haben will. Aber wenn dann alles dumpf und wenig klar klingt, ist das auch nicht schön. [Beitrag von Newbie am 08. Mrz 2015, 19:10 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#9 erstellt: 08. Mrz 2015, 20:15 | ||||||||||
ich frage mich, wie du ein Headset mit XLR-Anschluss im Auto verwenden willst und ob du schon einmal die Headsets in einem Callcenter gesehen hast. Zweifellos: du hast diese Mikros noch nicht gehört, geschweige denn damit gearbeitet.
Das mit den Treibern ist mir nicht bewusst. Kann mir aber kaum vorstellen, dass dem so ist. Die Software (Steinberg Cubase; die Software im Studio) wird dir beim aufnehmen gar nicht so unnötig vorkommen.
Das verlinkte Headset war zwar dynamisch, bei Kondensatorheadsets ist das mit Nebengeräuschen aber ein geringeres Problem.
Das "beste" ist ein schönes Studiomikro. Also Großmembran mit Kondensatorkapsel. Nur musst du das eben richtig einsetzen können.. Lüfter sollte es keine geben, Nebengeräusche sollten minimiert werden und der Raum ein wenig akustisch optimiert.
Mit Kondensatormikrofonen für die Bühne (besser gerichtet z.B.) oder guten dynamischen, wie den Beyerdynamic, ist wenig "dumpf" Bist du bereit, die Kompromisse eines Großmembranmikros mit Kondensatorkapsel einzugehen, dann wirst du damit die besten Ergebnisse erzielen. Vom Komfort her wird dir ein dynamisches mehr Vorzüge bieten.
Dabei wirst du mit einem Studiomikrofon wahrscheinlich tagelang fluchen, weil jeder Windhauch dein Ergebnis zerstört ) |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 09. Mrz 2015, 14:19 | ||||||||||
Mag sein. Sagen wir es mal so. Mit Headsets mag zwar geworben werden, dass sie für Sprache und Gesang geeignet sind, aber sie sind immer eine Kompromisslösung, denn sie müssen auch leicht und unscheinbar, also klein sein. Damit ist der Ingenieur bei der Konstruktion eingeschränkt, denn er kann weder die Form beliebig wählen, noch die Größe, damit können Headsets bei gleichem Preis qualitativ, sowohl mechanisch als auch von der Aufnahmequalität her niemals so gut sein, wie normale Mikrofone bei denen es diese Einschränkungen nicht gibt. Ein Headset ist ein Kompromiss zwischen Gewicht, Größe und Einsatzzweck, damit kann es nicht nur klanglich nicht optimal konstruiert werden, sondern auch mechanisch, es leidet somit auch die Robustheit. Da ich schon ein Headset habe und auch klanglich als auch für Geräuschaufnahmen etwas besseres haben möchte, möchte ich schlichtweg kein Headset. Ein normales Mikrofon kann ich in einen Eimer, der zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist zu 3/4 reinstecken und mit einem Röhrchen, das ins Wasser eingetaucht ist, Blubberblasen erzeugen und diese mit dem Mikrofon aufzeichnen. Mit einem Headset kann ich das nicht oder nur schlecht, also ist es nicht für den Einsatzzweck geeignet, wofür ich es einsetzen möchte, nämlich Sound Sampling. Wenn ich mit meinem Fremdsprachenprogramm arbeite, dann brauche ich die Tastatur bei den Aufnahmen nicht, es ist also auch nicht erforderlich, dass ich die Hände frei habe. Ich kann problemlos in der Zeit ein Mikro halten, oder es in der Mitte des Tisches in einem Tischständer aufstellen. Es gibt also in meinem Fall keine Anforderung für ein Headset, das man einsetzen würde, wenn man die Hände frei haben können möchte. Beim Voice Acting ist es genau das gleiche und beim Video übertonen ist es ebenfalls so. Ein Headset ist hier also nicht notwendig und aufgrund seiner oben genannten Beschränkungen auch der wesentlich schlechtere Kompromiss. Wenn ich durch fehlende Einschränlungen in der Baugröße eine bessere Aufnahmequalität haben kann, was einem normalen Mikrofon gleichkommt, dann nehme ich natürlich so eines und kein Headset. Und da ein normales Mikrofon wesentlich robuster gebaut ist, hält es auch wesentlich länger. Für die Sachen, wo ich die Hände an der Tastatur haben muss, z.b. Multiplayerspiele, habe ich mein altes Headset und für diesen Einsatzzweck ist dieses gut genug. Ich kann sogar meine Webcam für diesen Einsatzzweck einsetzen, was ich auch gelegentlich mache, auch dafür ist diese genug.
Ist aber so, das kannst du mir glauben. Im IT Bereich arbeite ich beruflich. Der USB Human Interface Device Standard wurde zu einer Zeit entworfen, als der AC97 Standard der Normalfall war. AC97 beschrieb, was ein Audiodevice für den PC können muss. Die Obergrenze der Anforderungen war hier eine Abtastrate von 48 kHz/s bei 16 Bit Samplingtiefe. Und genau danach hat man den USB HID Standard im Audio Input und Output Bereich orientiert und ausgerichtet und das wird von diesem auch erfüllt und garantiert, weswegen man für Audiogeräte, die ein USB HID Profil bieten und sich an diesen Standard halten, keine zusätzlichen Treiber benötigt. Die Treiber für USB HID konforme Geräte bietet nämlich jedes Betriebssystem selber, das den USB Hid Standard erfüllt und machen so gut wie alle, beim Rest ist die USB Unterstützung eher noch gar nicht implementiert. Der USB HID Standard ist eine Klasse für generische Geräte, das fänt an bei den schon bereits gesagten Audio Geräten und geht bis zur Eingabegeräte wie Maus und Tastatur oder auch Massenspeicher, wie z.B. USB Sticks, für die man aus diesem Grund auch keine extra Treiber installieren muss, das Betriebssystem liefert das alles mit, denn es unterstützt USB HID, so wie alle USB konformen Betriebssysteme. Wenn man aber jetzt mehr möchte, als der USB HID Standard im Audiobereich abdeckt, also z.b. High Definition Audio mit Abtastraten von über 48 KHz. Z.B. 192 KHz bei z.b. 32 Bit Samplingtiefe dann muss das USB Gerät sich als eigenständige USB Geräteklasse, unabhängig vom USB HID Standard am Rechner anmelden, wenn man es einsteckt und dann braucht man auch extra Treiber, weil das Betriebssystem ansonsten nicht weiß, was es damit anfangen soll. Langfristig ist man bei so einem Geräte also vom Hersteller abhängig und darauf angewiesen, dass der für zukünftige Betriebssysteme Treiber anbietet, denn das Betriebssystem selbst unterstützt solche vom USB Hid Standard abweichende Geräte in der Regel nicht. Möchte man dann noch Betriebssysteme außerhalb des Mainstreams einsetzen oder solche, die vom Hersteller nicht unterstützt werden, wie z.B. Linux oder FreeBSD, dann hat man hier schon einmal schlechte Karten. Mit einem USB HID konformen Gerät kann dir so etwas nicht passieren. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Human_Interface_Device http://de.wikipedia.org/wiki/AC%E2%80%9997
Erstens läuft die sicherlich nicht nativ unter Linux und zweitens sind diese Softwarebeigaben sowieso immer abgespeckte Versionen der Vollversionen. Falls ich für diese Software also wirklich einen Bedarf haben sollte, dann kann ich mir auch die normale im Handel erhältliche Vollversion kaufen und die ist dann auch nicht in den Features eingeschränkt. Man investiert in diese unnützen Beigaben also Geld, für eine Beigabe die man vielleicht gar nicht braucht und bei der man Einschränkungen unterliegt und diese Investition fehlt dann in der Hardware, weil der Hersteller ja auch betriebswirtschaftlich rechnen muss. Die Software ist nicht umsonst, die zahlt man immer mit.
Und warum ist das so? Weil wahrscheinlich der gain schon vom Hersteller aus ganz niedrig voreingestellt ist.
Das Lüfterproblem könnte ich erst mit meinem nächsten PC lösen, der kriegt dann ganz große langsam drehende Lüfter die man so gut wie nicht mehr hört. Meinem Vater habe ich z.b. so einen Rechner vor einem Jahr zusammengebaut, diesen Rechner hört man nicht mehr. Ob der ein- oder ausgeschaltet ist, merkt man erst, wenn man auf die LED schaut, hören tut man ihn aber nicht. In diesem Rechner ist auch nur eine SSD und keine HD verbaut, auch das führt dazu, dass er absolut leise ist. Mein jetztiger inzwischen 7 Jahre alter Rechner ist zwar schon sehr leise im Vergleich zu meinen früheren Rechnern, aber die Lüfter hört man noch deutlich, wenn man sie hören möchte. Meinen neuen Rechner werde ich frühstens nächstes Jahr im Frühjahr kaufen, wenn Intels Skylake CPU draußen ist und die Mainboards für diese CPU schon einige Monate auf dem Markt sind. Skylake selbst soll im 3. Quartal 2015 auf den Markt kommen. Um die Nebengeräusche zu minimieren muss ich das Fenster geschlossen halten, ganz kriege ich die aber trotzdem nicht weg. Wenn man darauf achtet, dann hört man den Bus, der auf der anderen Seite an der Straße vorbeifährt. Einen Keller mit schallisoliertem Raum habe ich leider nicht zur Verfügung und das wird noch eine ganze Weile so bleiben.
Ich habe mich heute jetzt noch einmal etwas weiter informiert und im folgenden Video empfiehlt der Typ, der professionel in einem eigenen Tonstudio arbeitet und auch sehr teurer Kondensatormikrofone hat, dass ein günstiges aber brauchbares Kondensatormikrofon ein Shure KSM32 oder Shure SM 7 B sein würde. Die fangen aber beide erst bei einem Preis deutlich über 400 € an. Im Notfall geht es mit geringfügigen abstrichen etwas günstiger, wenn man ein MXL V67 nimmt, das kostet dann 200 €, ist zu diesem Preis aber auch schwer zu bekommen. Hier das Video: https://www.youtube....t=PL19FEF288124390CB Unterm Strich bedeutet das aber, wenn man daraus seine eigenen Schlüsse zieht, dass man für meinen Preisbereich zwischen 100-200 € kein gutes Kondensatormikrofon bekommt und es daher im Prinzip lassen kann, ein Kondensatormikrofon zu kaufen. Generell sagt er daher auch, dass man besser mit einem dynamischen Mikrofon anfangen soll, da es hier gute Mikrofone schon für 100 € gibt. Als Einsteigermikrofon empfiehlt er das Shure SM57. Dieses ist im Vergleich zu den brauchbaren Kondensatormikrofonen auch schon für etwa 130 € zu haben und das hatte ich auch schon gestern in Betracht gezogen und ganz oben im Thread erwähnt. Momentan tendiere ich daher auch zu einem Shure SM57 bzw. etwas besser, das Shure Beta58. Das ist robust, kann für Sprache ebenso verwendet werden und als dynamisches Mikrofon hat man damit kaum Probleme wegen eventuellen Nebengeräuschen. Vögelgezwitscher im Freien werde ich damit allerdings nicht aufnehmen können, genauso wenig große Klangkörper wie Autos oder Klaviere. Dafür sollen dynamische Mikrofone nicht besonders gut geeignet sein, eben weil ihre Aufnahmefähigkeit mit der Entfernung deutlich abnimmt. Sound Sampling im Nahbereich, wo ich an die Soundquelle herankommen kann, z.b. das Summen einer Biene, sollte aber problemlos möglich sein. Anmerken muss man allerdings, dass dieser Profi sich hier auf Mikros für den Einsatz im Gesangsbereich orientiert, hat man andere Anforderungen, so wie ich, dann muss das eventuell alles so nicht gelten. Schön wäre es noch, wenn ich noch einige andere Meinungen hier im Forum hören könnte, damit ich ein etwas breit gefächertes Meinungsbild erhalte. Dir Danke ich hiermit aber schon einmal auf alle Fälle für deine Antworten und deine Mühe.
Kann man an Studiomikrofonen einen Fell-Windschutz anbringen? Für Vogelgezwitscher bzw. bei Geräuschquellen in größerer Entfernung dürfte ein Kondensatormikrofon mit angebrachtem Trichter wahrscheinlich die beste Wahl sein. [Beitrag von Newbie am 09. Mrz 2015, 14:32 bearbeitet] |
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Donsiox
Moderator |
#11 erstellt: 09. Mrz 2015, 14:52 | ||||||||||
Servus, ein sehr langer Text und danke für die IT-Erläuterung. Die Erläuterung zum Einsatzbereich hilft; ein Headset passt also nicht. Dass Kondensatormikrofone unter 200€ schlecht sind, ist natürlich Unfug.., Klar gibt es besseres, aber schon ein Audio-Technica At2020 z.B. bringt gute Ergebnisse. Zur Software: Die von Steinberg beigegebene Cubase-Variante wäre für deine Zwecke wohl schon ausreichend. Die Vollversion wirst du bei deinem Budget vermutlich nicht in Betracht ziehen können. Zu den Nebengeräuschen: Akustikelemete sind mittlerweile sehr günstig. Ein paar punktuell angebrachte Absorber könnten helfen. Mit den Shure hast du vermutlich noch nicht gearbeitet Das Sm57 ist übrigens das Sm58 ohne Korb. Das verliert auf Distanz (über 10cm) schnell an Tiefton (starker Nahbesprechungseffekt). Für Outdoor-Aufnahmen über Distanz benötigst du ein Richtmikrofon mit Deadcat Gruß Jan |
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Newbie
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 12. Mrz 2015, 13:19 | ||||||||||
Ich habe mich jetzt die letzten 3 Tage noch einmal etwas tiefer mit dem Thema beschäftigt und muss mich teilweise korrigieren und aber auch etwas ergänzen. Das was ich über USB sagte ist im Prinzip richtig, wobei beim ersten USB Audio Class Standard aus dem Jahr 1998 die Samplingtiefe nicht nur 16 Bit betragen kann, sondern schon 24 Bit. Auch bei der Samplingrate ist es etwas anders, die darf gemäß USB Audio Class 1.0 Spezifikation 96 kHz betragen, aber Windows begrenzt die maximal mögliche Samplingrate durch den generischen USB Audio Class Treiber auf 48 kHz. Gemäß USB Audio Class 1.0 Standard würde also zwar etwas mehr gehen, aber nicht in Windows, zumindest nicht mit den generischen Treibern die das Betriebssystem selber mitliefert. Unter Windows ist bei 48 kHz mit dem generischen USB Audio Treiber also Schluss, daher kommt dann wohl auch mein Irrtum. Jetzt ist es aber so, dass im Jahr 2009 für USB eine neue USB Audio Class 2.0 spezifiziert wurde und die definiert weit höhere Samplingraten und Samplingbreiten. Meines Wissens sind das maximal 384 kHz bei maximal 32 Bit Samplingbreite. Das eigentliche Problem ist hier, die Einführung dieses erweiterten USB Audio Class 2.0 Standards kam viel zu spät. Viele Hersteller haben daher, um in der Zeit vor 2009, bessere Samplingraten und Samplingtiefen zu bieten, ihre eigenen proprietären Audio Protokolle für USB eingeführt und für diese braucht man dann spezielle USB Treiber, weil der generische USB Audio Class Treiber diese nicht versteht. Manche Hersteller sind aber zwei Wege gefahren, einerseits wollten sie zwar bessere Samplingraten usw. erlauben, aber anderseits wollten sie auch bestmögliche Kompatibilität um so auf dem Markt besser aufgestellt zu sein. Deswegen haben manche ihre Hardware so entworfen, dass sie sich im USB Audio Class 1.0 Modus betreiben lässt, wenn es keine proprietären Treiber gibt und für diesen Modus funktionieren wieder die generischen USB Audio Class 1.0 Treiber der verschiedenen Betriebssysteme. Aber dann ist man eben auf maximal 96 kHz und 24 Bit begrenzt und in Windows sogar auf 48 kHz, weil der generische USB Audio Windows Treiber nicht mehr hergibt. Bedauerlicherweise bedeutet, da es nun den USB Audio Class 2.0 Standard gibt, dies nicht automatisch, dass alle neuen Hardwareprodukte nach 2009 diesen auch unterstützen. Damit dies passiert müssten die Hersteller nämlich ihre Produkte verändern, auch die neuen und an den USB Audio Class 2 Standard anpassen. Manche machen das aus Kostengründen aber nicht, denn es ist wesentlich günstiger das Know How aus ihren alten Entwicklungen für die neuen Entwicklungen zu übernehmen, was dann aber auch bedeutet, dass die neueren Produkte weiterhin die alten proprietären Audio Protokolle verwenden und daher extra Treiber benötigen oder, sofern unterstützt, wieder auf USB Audio Class 1.0 zurückfallen, mit all dessen Einschränkungen. Daraus folgt also, damit ein USB Audio Interface mit einem generischen USB Audio Class 2.0 Treiber des Betriebssystems bessere Samplingraten und Samplingtiefen erlaubt, muss es USB Audio Class 2.0 konform sein. In den Specs kann dann z.B. so etwas drin stehen wie z.B. "USB Audio Class 2.0 compliance", dann sollte auch USB Audio Class 2.0 funktionieren, sollte, aber das ist leider noch nicht alles. Denn es kommt auch darauf an, dass sich die Hardware, wenn man diese in eine USB Buchste steckt beim Computer an das Betriebssystem auch als USB Audio Class 2 Gerät meldet und das tun leider nicht alle, obwohl sie das USB Audio Class 2 Protokoll verwenden und beherrschen. Der Grund dafür liegt in den verwendeten USB Chips. Es gibt fertige USB Audio Class 2 Chips, die sich richtig melden, aber wenn ein Hersteller vor 2009 ein paar Zehntausend generische USB Chips bestellt hat, weil er ja mehr als USB Audio Class 1.0 bieten wollte und Großbestellungen im Elektronikbereich günstiger sind, dann hat er noch solche auf Halde und muss sie in den neuen Produkten verbauen und dann meldet sich diese neue Hardware mit so einem generischen USB Chip mit einer USB ID des Herstellers und nicht mit der USB ID (Identifikation), wie sich ein USB Audio Class 2 Gerät melden würde. Diese Hardware könnte also zwar theoretisch mit einem generischen USB Audio Class 2 Treiber des Betriebssystems angesteuert werden, aber da die Hardware sich nicht als ein solches Gerät ausgibt, weiß das Betriebssystem darüber nichts und verlangt einen Treiber für das unbekannte USB Gerät. Unter Linux hat man daher als Workaround, damit man den unter Linux vorhanden USB Audio Class 2 Treiber dennoch für solche USB Audio Geräte, die sich nicht als USB Audio 2.0 konformes Gerät ausgeben, aber USB Audio 2.0 im Prinzip können, den Quirksmode eingeführt. Quirksmode kann man sozusagen mit "dreckiger Modus" übersetzten und dessen einziger Zweck ist es, anhand der USB Hersteller ID und USB Geräte ID solche Hardware zu erkennen und für diese dann den generischen USB Audio Class 2 Treiber zu laden. Im Quellcode des Linux Kernels gibt es dafür eine extra Headerdatei, in der diese USB Audio Geräte, die auf diese Weise für den USB Audio Class 2 Betrieb überredet werden müssen, aufgeführt sind. Wer einen Blick in die Datei werfen will, kann das hier tun: https://git.kernel.o...d=refs/tags/v4.0-rc3 Dort findet man dann z.B. so USB Audio Interfaces wie das Steinberg UR22, oder das Focusrite Saffire 6 USB und viele weitere aufgelistet. Ob diese dann aber im USB Audio Class 1 Modus oder USB Audio Class 2 Modus unter Linux betrieben werden können, ist dadurch noch nicht geklärt, denn der generische USB Audio Treiber enthält sowohl den Code für den USB Audio Class 1 Standard als auch den für den USB Audio Class 2 Standard. Ob das Gerät also im USB Audio Class 2 Modus betrieben wird, dazu müsste man entweder genauer in den Quellcode schauen, um zu sehen, was passiert, also welcher Betriebsmodus verwendet wird, oder man testet das Gerät und schaut dann, ob es als USB Audio Class 1 oder USB Audio Class 2 Gerät erkannt wird. Noch erwähnenswert wäre, dass WIndows bis heute keinen generischen Treiber für den USB Audio Class 2 Standard mitliefert, selbst Windows 10 bietet einen solchen generischen 2.0-er Treiber nicht. D.h. unter Windows muss man weiterhin zusätzliche Treiber für diese Geräte installieren, selbst dann, wenn es ein "USB Audio Class 2 compliant" Gerät wäre. Bei Mac OS X ist das anders, dort gibt es schon einen USB Audio Class 2 Treiber, weswegen so manches standardkonforme Gerät dann gleich auf Anhieb erkannt wird und funktioniert, ohne dass man einen Treiber installieren muss. Und dann noch etwas. Wichtig ist, dass man den USB Audio Class Standard, wenn es z.b. USB Audio Class 2.0 heißt, nicht mit USB 1.1 oder USB 2.0 verwechselt. Letztere beiden Bezeichnungen stehen nur für das USB Protokoll und dessen Übertragungsgeschwindigkeit. Die USB Audio Class ist von diesen unabhängig. Man kann also z.B. ein USB Audio Class 1.0 konformes Gerät haben, dass ein USB 2.0 Gerät ist. Wenn ein Gerät USB 2.0 unterstützt, dann bedeutet dies aber nicht zwangsläufig, dass es auch ein USB Audio Class 2.0 Gerät wäre. Der unterstützte USB Standard und die USB Audio Class sind also zwei verschiedene Dinge. So, jetzt habe ich wieder einen sehr langen Text geschrieben, aber ich finde, er war notwendig um hier etwas Klarheit zu schaffen. All diese Recherche hat mich jetzt aber dazu gebracht, dass ich jetzt vielleicht doch nicht das X2U Audio Interface von Shure kaufen werde, denn dass ist schon recht alt und ist irgendwann im Jahr 2009 erschienen und es ist leider auch ein reines USB Audio Class 1 Gerät und da es, wie ich jetzt weiß, aber jetzt einen neueren USB Audio Class 2 Standard gibt, wollte ich mich nach so einem Audio Interface umsehen. In die engere Wahl kamen bei mir folgende Geräte, diese sollen alle unter Linux mit dem generischen USB Treiber laufen, wenn auch manche dies nur im Quirkmodus tun: - Steinberg UR22 - Focusrite Scarlett 2i4 - Focusrite Saffire 6 USB Auch habe ich mir gedacht, dass ich den Kauf eines MIDI Adapters, den ich für meinen neuen Rechner vorgesehen habe, weil dieser nicht mehr meine alte Soundkarte mit MIDI Support fassen kann, vorziehe. Da es aber bereits Audio Interfaces gibt, die einen solche MIDI Anschluss mitliefern, wie die oben drei genannten, werde ich das Geld, dass ich ursprünglich für diesen extra MIDI Adapter vorgesehen habe, in eines dieser Audio Interfaces mit MIDI Anschluss reinstecken. Daher darf das Audio Interface auch, wie z.b. das Scarlett 2i4 etwas teurer sein. Das X2U hätte ca. 140 € gekostet, das Scarlett 2i4 kostet 180 €, aber das ist okay, weil es den MIDI Adapter schon integriert hat, der mich ansonsten wieder 20-40 € extra gekostet hätte, wenn ich zwei Geräte gekauft hätte, eines als Audio Interface für das Mikro und das andere als MIDI Adapter für mein MIDI Keyboard. Die Frage ist jetzt nur, welches der drei Geräte zu empfehlen wäre. Ich selbst tendiere zum Focusrite Scarlett 2i4, weil es mir schon wichtig ist, dass der Mikro PreAmp was taugt. Wie gut der bei den anderen beiden Geräten ist, weiß ich nicht, nur habe ich gehört, dass sich das Saffire 6 eher an das mittlere Preissegment richtet, während das Scarlett 2i4 eine Liga höher spielt. Das UR22 wird, so vermute ich mal, ebenfalls den mittleren Preisbereich bedienen, allerdings kann dieses, im Gegensatz zu den anderen noch eine Samplingrate von 192 kHz, während die anderen beiden nur 96 kHz beherrschen. Aber die Samplingrate ist ja nur eine Zahl, viel wichtiger ist, was dann tatsächlich rauskommt, wenn man das Mikro anschließt und reinspricht. Sprich nicht auf die Zahl kommt es an, sondern darauf, ob das Mikro bei entsprechendem Gain weniger rauscht. Beim UR22 weiß ich ansonsten auch noch nicht, ob MIDI unter Linux funktioniert. Audio soll zwar gehen, aber ob MIDI auch geht, ist damit noch nicht garantiert.
Ich benutze einfach diese Audio Software und habe damit alles, was ich für meine Anforderungen brauche: https://ardour.org/
Danke für den Hinweis. Darüber habe ich mir jetzt in den letzten beiden Tagen Gedanken gemacht und bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass ich in meinen Wohnraum auch wenn es für die Aufnahmen vielleicht sinnvoll wäre, keine Akustikelemente platzieren will. Daher ist ein dynamisches Mikrofon nach wie vor meiner Meinung nach die bessere Wahl, eben weil es Nebengeräusche oder Echos, die von der kahlen Wand kommen, nicht so sensitive aufzeichnet, wie es ein Kondensatormikrofon tun würde. Für letztere braucht man einfach den entsprechenden Raum.
Nein, aber:
das es an Tiefton verliert (Stichwort: Proximity-Effekt) habe ich schon gelesen und ist für mich kein Problem. Wenn ich in das Mikro reinspreche, dann kann ich es auch mit dem richtigen Abstand tun, so wie ich es halt brauche. Das sollte also kein Grund gegen ein dynamisches Mikro wie das SM58 sein,
Danke für den Hinweis. Ja, so wie es aussieht, wird es wahrscheinlich auf zwei Mikrofone herauslaufen. Das eine, für Aufnahmen im Nahbereich und ein anderes für Aufnahmen aus der Ferne. Fürs erste reicht aber erst einmal ein Mikro, dass im Nahbereich gut ist. Das andere kann ich dann irgendwann mal kaufen, das eilt jetzt nicht. [Beitrag von Newbie am 12. Mrz 2015, 13:39 bearbeitet] |
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