Mitschnitt von Klavier-Konzerten - welche Geräte?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 25. Feb 2007, 00:52
Hallo Leute!
Bin Pianist und möchte meine Konzerte mitschneiden. Die Qualität sollte die beste sein, die man für eine Gesamtinvestition (Mikros + Preamps) von max. 700 Euro bekommen kann.
1) Ein bekannter Toningenieur hat mir die Großmembran-Röhren-Mikros von t.bone SCT-800 wärmstens empfohlen - für das Geld (Stereo-Paar bei Thomann 425 Euro) gäbe es keine bessere Qualität. Was meint ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr damit?
2) Welche Preamps wären für diese Mikros sinnvoll? Eine Phantomspeisung brauchen sie eigentlich nicht, da Netzteile mitgeliefert werden. Ferner habe ich gehört, man sollte keine billigen Röhren-Preamps kaufen, sie verfälschten bloß die Mikros. Dazu käme noch, dass der Vorverstärker kompakt sein sollte, damit man es zum Konzert mitnehmen kann und nach Möglichkeit 2-kanälig. So ist beispielsweise das SM Pro Audio TB 202 bestimmt ein tolles Teil, aber wohl kaum kompakt.
3) Der Digital-Recorder wäre bei mir der Sony MZ-RH1 Hi-MD Recorder. Ist seine Aufnahmequalität ausreichend?

Bin absoluter Anfänger in Sachen Recording - für jede Empfehlung und Rat dankbar!
#pärvärs!
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 25. Feb 2007, 19:47
Am rh1 würde ich dir empfehlen:

Mikrofon:
Sennheiser

und dazu brauchst dann noch eine BBox mit Bassfilter:
BBox Mint :D

und dann noch einen Versträker, das du zum line-in rein kannst, wäre besser um eine bessere Quali zu erreichen:
Verstärker

Ich habe schon aus vielen quellen gehört, das diese mics absolut top sind.
Sie werden sehr gerne von Leuten verwendet die (manchmal auch illegale) Konzertmitschnitte machen.

Ich habe schon einige aufnahmen gehört und bin begeistert!

ABER meine Zusammenstellung ist wohl das best möglichste was eben gut tragbar ist, es ist durchaus möglich, das die t.bone mics besser sind(Sogar wahrscheinlich, da sie einfach größer sind.

Im Endeffekt würd ich einfach wenn ich du wäre mal die T.bone kaufen, und probe testen. wenn es dir nicht gefällt hast ja 14-Tage Rückgaberecht.

Es wäe übrigensnett von dir, wenn dur mir, wenn du damit aufnhamen gemacht hast mal eine kleine Kostprobe zukommen lassen könntest. ich bin durchaus interessiert an der Qualität der T.bone.


[Beitrag von #pärvärs! am 25. Feb 2007, 19:52 bearbeitet]
Gene_Frenkle
Inventar
#3 erstellt: 25. Feb 2007, 20:38
Hast Du einen Laptop? Damit könntest Du eine bessere Qualität als mit MD erreichen. Dann fürde ich eine externe USB oder Firewire Soundkarte mit integrierten Mikropreamps benutzen. Wie willst Du genau aufnehmen und wieviel Raum darfst Du benutzen? Ist es Dir wichtig dass das Publikum mit aufgenommen wird? Es wäre dann sogar nicht schlecht drei Mikros zu benutzen. Mit zweien (oder einem) gehst Du relativ nah an den Flügel bzw. Hängst Du sie in den Flügel. Den Applaus kannst Du dann am Anfang und Ende hineinmischen, wenn Du ihn mit einem anderen Mikro auf eine andere Spur aufgenommen hast , dann stören Huster etc. nicht so sehr.

Wenn Laptop nicht in Frage kommt würde ich 2 Röde NT 5 empfehlen http://www.musicstor...D=0&JumpTo=OfferList . Im Moment sind Röhrenpreamps sehr modern. Ich halte da nicht soviel von, da Transitortechnik bei gleichem Preis deutlich besser und rauschärmer ist, daher meine Empfehlung für Externe Soundkarten mit Preamp, da wird zum Glück auf Röhre verzichtet.
sound67-again
Gesperrt
#4 erstellt: 25. Feb 2007, 20:40

1) Ein bekannter Toningenieur hat mir die Großmembran-Röhren-Mikros von t.bone SCT-800 wärmstens empfohlen - für das Geld (Stereo-Paar bei Thomann 425 Euro) gäbe es keine bessere Qualität.


Aha. In den meisten Foren für Tontechnik würde ich die Marke "t.bone" lieber nicht erwähnen. Das ist wirklich nichts gutes ...

Immer dran denken: 80% der Klangqualität hänngen an den Micros. Was in dieser Stufe geschlampt wird lässt sich mit keinem Algorhythmus mehr ausbügeln. DA darf man nicht sparen ...

Wenn China, dann SE ELECTRONICS. Die sind teurer, aber um Welten besser - auch, wenn es denn wirklich Röhren-Mics sein sollen. Wieso eigentlich????


SE Electronics ICIS Röhrenmic für 675,-

Zu empfehlen auch RODEs Röhrenmic "K-2" mit stufenlos verstellbarem Pattern (Niere, Hyperniere, Acht, Kugel etc.). Kostet allerdings 599,- - das Stück.

Ansonsten als Hauptmikros(!!!) lieber Kleinmembrane, die sind neutraler. z.B. SE ELECTRONICS SE-3 (ca. 200/Stck, oder 450,- im gematchten Stereo-Paar), oder RODE NT-5 (350,- gematchtes Paar).



Wenns noch besser sein soll: Neumann KM-183 Kugel (oder 184 Niere) sind Klassiker und fehlen in keinem Tonstudio. Kosten pro Paar allerdings schon 1100,-.

Für die Mikrofonierung eines Flügels genügt allerdings normalerweise ein Pärchen nicht, man braucht Stützen am Klavier (meist 2x Niere Kleinmembran auf Höhe der Öffnung des Deckels, mit etwas Abstand zum Rand - je eines auf die Saiten der oberen un der unteren Hälfte gerichtet).

Phantomspeisung ist aber für alle diese Mics USUS.


2) Welche Preamps wären für diese Mikros sinnvoll?


Um mobil zu sein und Geld zu sparen würde ich Laptop + Mic-Preamp mit Firewire- oder USB-Schnittstelle vorschlagen. Dan ein kostenloses Programm wie REAPER für die Multitrackaufnahme. WENN Du nicht selbst der aufzeichnende bist. Wenn doch: Keep it simple - Festplatten oder CD-Recorder mit 2 Mics und auf das beste hoffen ...#

Von EDIROL und M-AUDIO gibt es flexible Firewire- und USB-Interfaces mit hochwertigen Mic-Pres (24bit sollten schon sein (kHz-Frequenz nicht so wichtig)- nur dann zeigen hochwertige Mics ihre wahren Qualitäten), die aber jeweils nur 2x XLR erlauben.

http://www.musik-sch...ges/Edirol_FA_66.jpg
Edirol FA-66 (gibt's auch als UA-66 mit USB)

http://www.musik-sch...UDIO_Firewire410.jpg
M-Audio Firewire 410

Diese Lösungen sind sehr leicht "manövrierbar".

Wenn es mehr sein soll ist das "Fireface 400" von RME zu empfehlen - VOLLprofessionelle Qualität, aber für 825,-. Mit 4x XLR-Pre. Damit kann man schon viel machen, und es hat erstklassige Routing-Optionen.


Ferner habe ich gehört, man sollte keine billigen Röhren-Preamps kaufen, sie verfälschten bloß die Mikros.


Wenn schon Röhren-Mic, wieso dann noch eine "Verzerrstufe" obendrauf??? Viel besser sind hochwertige Transistor-Pres.


[3) Der Digital-Recorder wäre bei mir der Sony MZ-RH1 Hi-MD Recorder. Ist seine Aufnahmequalität ausreichend?


MD-Recorder sind wenig flexibel.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 26. Feb 2007, 09:55 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#5 erstellt: 26. Feb 2007, 21:34
Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Allerdings habe ich immer noch Fragen:
1)
Aha. In den meisten Foren für Tontechnik würde ich die Marke "t.bone" lieber nicht erwähnen. Das ist wirklich nichts gutes ...
Kennst du die SCT-800 und meinst, dass sie nicht gut sind, oder ist t.bone einfach eine Tabu-Marke für Profis? Denn von der anderen Seite gibt es so viele sehr positive Erfahrungen im Web nachzulesen...
2) Was ich noch vergessen habe: Ich will nicht nur Klavier solo aufnehmen, sondern auch mal Ensembles mit Klavier.
Wie willst Du genau aufnehmen und wieviel Raum darfst Du benutzen? Ist es Dir wichtig dass das Publikum mit aufgenommen wird?
Und gegen Aufnahmen mit etwas Raumakustik habe ich eigentlich nichts. Was bedeutet das jetzt für die Mikro-Wahl?
3)
Hast Du einen Laptop? Damit könntest Du eine bessere Qualität als mit MD erreichen. Dann würde ich eine externe USB oder Firewire Soundkarte mit integrierten Mikropreamps benutzen.
Ich habe zwar schon einen Laptop, aber ich glaube nicht, dass es praktisch wäre, es zu Konzerten zu schleppen (meins ist samt Netzteil so um 3-4 Kilo).
WENN Du nicht selbst der aufzeichnende bist. Wenn doch: Keep it simple - Festplatten oder CD-Recorder mit 2 Mics und auf das beste hoffen ...#
Außerdem werde ich mich selber aufnehmen, und das könnte stressig werden. Offensichtlich haltet ihr von Sony MZ-RH1 nicht so viel... Ist da so ein Speicherkarten-Recorder gut? Die sind aber wahnsinnig teuer! Ich habe mal zufällig in einem Gebrauchtmarkt ein Marantz PMD 680 aufgespürt, für schlappe 320 € (ehemaliger Neupreis ca. 1000 € - ist das Teil gut? http://www.home-cine..._marantz_pmd_680.php Es wäre doch ne gute Alternative zum MD, oder?
4) Ihr empfiehlt einen Transistor-Preamp. Was gibt's da für gute, nach Möglichkteit 2-kanälige und einigermaßen portable? (max. 300 €)

Bin für jeden Ratschlag dankbar!!!
sound67-again
Gesperrt
#6 erstellt: 27. Feb 2007, 08:46
Das Marantz-Gerät ist in erster Linie für den Rundfunkeinsatz für Interviews gedacht. Für hochwertige Musikaufnahmen kannst Du es knicken.

t.bone ist tatsächlich eine TABU-Marke - nicht nur für Profis, sondern für anspruchsvolle Anwender ganz allgemein! Unter einer bestimmten Preismarke bekommt man nix vernünftiges - wie überall im Leben...

Die Mics von RODE oder SE ELECTRONICS sind ja auch günstig, aber eben nicht "billig". Alternative wären noch die flexibel einsetzbaren OKTAVA MK-012 Kleinmembrane mit wechselbaren Niere, Kugel- und Hyperniere-Kapseln:


Oktava MK-012 Set mit 3x Klein- und 1x Großmembran-Kapseln

Da sind sogar Großmembrane mit drin. Natürlich geht der geringe Preis von ca. 700,- für das gesamte Set auf Kosten der Qualität. Man liest auch über Oktava im Netz Wunderdinge, was das Preis-/Leistungsverhältnis angeht. Bei mir konnte sie das im Vergleich selbst mit Rode und SE nicht bestätigen. Aber das sind halt reine Nieren und im Verhältnis teurer. Für Klavier mögen die Oktavas aber brauchbar sein - für Streicher z.B. nicht.

Die euphorischen Meinungen zu Billigmics im Netz würde ich immer relativieren - wenn man nichts besseres gewöhnt ist, dann sind die Leute schon begeistert, wenn das t.bone bessere Ergebnisse liefert als ein Vivanco Karaoke-Mic für 9.99. Das macht es aber nicht zu einem brauchbaren Mic im Studiobereich. Und für Klassik gelten die höchsten Ansprüche ...

Wenn Du nun auch noch Ensemble mit aufnehmen willst, dann kannst Du Dich von der Idee eines reinen Stereopärchens ohne Stützen entgültig verabschieden.

Warum Du Dir ernsthaft Gedanken machst, eine Laptop-Lösung sei zu unhandlich (!!!) ist mir ein Rätsel. Für die Mics - Hallo! - brauchst Du z.B. Stative, von denen jedes 3-4 Kilo wiegt. Was macht da ein bequem zu tragender Laptop noch aus??? Laptop + Firewire/USB-Interface ist eine ABSOLUT handliche Lösung, und die flexibelste für die Nachbearbeitung noch dazu!

Ein günstiges USB-Interface mit hochwertigen Wandlern ist z.B. dieses:


E-EMU 0404 für 199,-

Hat natürlich nur zwei Mikrophoneingänge mit Phantomspeisung, dafür aber 24bit/192KHz mit vortrefflichen 113db Signal-/Rauschabstand. DAS mit zwei gutklassigen Kleinmembran-Mics zusammen liefert schon professionelle Ergebnisse. WENN man denn mit einem Pärchen auskommt. Bei 4x Mics wirds schon teurer - und unhandlicher.

Kurz gesagt: Klavieraufnahme gehört zu den anspruchsvollsten Recordingprojekten im Klassikbereich, es gibt zig verschiedene Ansätze der Mikrofonierung (siehe dazu die im Web frei verfügbaren Unterlagen des Tontechnik-Obergurus Eberhard Sengpiel).

Wer hat Dich überhaupt auf die Idee gebracht, für Klavierabnahme Großmembran-Röhrenmics benutzen zu wollen??? Röhrenmics haben ihre Berechtigung bei Gesangsaufnahmen und z.B. als Stütze für klassische Gitarre. Aber niemals als Hauptmikrophone.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 27. Feb 2007, 08:50 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 27. Feb 2007, 21:30
Vielen Dank für die Tipps!

Was gibt es denn da noch für gute Audio-Interfaces im Bereich bis 300 Euro?
sound67-again
Gesperrt
#8 erstellt: 28. Feb 2007, 09:51
EDIROL und M-AUDIO bieten in dieser Preisregion mehrere Produkte an (s.o.), das sind die beliebtesten Hersteller. Alle haben gemeinam, dass sie jeweils nur 2x Microphoneingänge haben (jewweils XLR/Klinke Kombistecker mit zuschaltbarer Phantomspeisung für XLR). Bei mehr wird es empfindlich teurer, außer beim neuen Alesis-Modell:


Alesis I/O 14

4x XLR-Eingänge sind für 349,- schon eine reife Leistung, allerdings ist das Gerät auch etwas größer als die erwähnten anderen Modelle und aufgrund des geringen Preises darf man bei den 4 Micpres wohl keine Wunder erwarten.

Alternative ist z.B. ein preiswerter Multitracker mit Phantomspeisung, z.B. von Fostex:


Fostex MR-8 MkII

Ein sehr beliebtes Gerät, nimmt auf Speicherkarten auf und ist entsprechend mobil. Ne ganze Menge Technik mit drin und man braucht keinen Computer, aber wiederum geht die Ausstattung auf Kosten der Qualität der Wandler und Vorverstärker. Ist halt immer eine Frage des ANspruchs. Gute Mics brauchen gute Vorverstärker.

Oder als HD-Version mit eingebauter 40GB-Harddisc für 399,-


Fostex MR-8 HD

Einen wirklichen Kompromiss aus Ausstattung und Klangqualität bieten jedoch eher die USB/Firewire-Interfaces mit angeschlossenem Laptop - wenn man denn einen schon besitzt. Vielleicht ist so ein Alesis-Interface mit 4x XLR plus Laptop eine gute Lösung.

Für das oben erwähnte EMU 0404 spricht hingegen die gute SOftwareaussatttung, bei der schon alle Pogramme, die Du für Aufzeichnung von Multitrack und Mastering bis hin zum Brennen brauchst, schon dabei sind.

Gruß, Thomas
Duncan_Idaho
Inventar
#9 erstellt: 01. Mrz 2007, 09:37
Rode ist deshalb so günstig, weil sie in großen Stückzahlen und in einer absoluten High-Tech Fabrik arbeiten. Wogegen bei z.B. Neumann schon mal zur doch vergelichsweise teureren Handarbeit gegriffen wird. Die Investition war für Rode damals sehr riskant, hat sich aber ausgezahlt.

Und in der Praxis ist der Unterschied zwischen einem Rode NT55 und einem 184 nicht sonderlich hörbar. Wenn man da mehr in einen guten Preamp investiert, liegt man teilweise sogar besser.
sound67-again
Gesperrt
#10 erstellt: 01. Mrz 2007, 09:43

Duncan_Idaho schrieb:
Und in der Praxis ist der Unterschied zwischen einem Rode NT55 und einem 184 nicht sonderlich hörbar. Wenn man da mehr in einen guten Preamp investiert, liegt man teilweise sogar besser.


So ganz stimmt das nicht.

Neumann KM-184 sind, einen guten Pre-Amp vorausgesetzt, eindeutig die besseren Mics: größere Tiefe, mehr Details. Dagegen klingen die Rode Kleinmembrane zwar schön klar, aber fast schon zu schlank. Ich habe beide Mics im AB, ORTF und XY Verfahren getestet, und immer war dies der Eindruck.

Dennoch gebe ich Dir Recht, dass man mit Rodes NT5 gute Ergebnisse erzielen kann, wenn man in einen guten Preamp (wie das USB-Teil von EMU) investiert. Vermutlich würde das für den Themensteller reichen.

Übrigens empfiehlt sich eines: Sich über die passenden Mikrofonierungsmöglichkeiten informieren und dann die richtigen Mics auswählen. Ein Nierenpärchen ist vielleicht zu wenig flexibel. Für Klavier und Ensemble sowieso zu wenig.

Gruß, THomas
Duncan_Idaho
Inventar
#11 erstellt: 01. Mrz 2007, 09:45
Hast du noch die NT5 oder schon die verbesserten NT 55 getestet?
sound67-again
Gesperrt
#12 erstellt: 01. Mrz 2007, 09:55
mDas NT55 ist nur die miniaturisierte Version des NT5 mit zusätzlichen Schaltmöglichkeiten. Die Kapsel wurde nicht verbessert:

"Das NT-55 verwendet die 1/2“ Gold bedampfte Membran, die schon im international berühmten RODE NT-5 benutzt wird."

Es ist nicht wegen höherer Qualität teurer.

Gruß, Thomas
sound67-again
Gesperrt
#13 erstellt: 01. Mrz 2007, 10:04

Duncan_Idaho schrieb:
Rode ist deshalb so günstig, weil sie in großen Stückzahlen und in einer absoluten High-Tech Fabrik arbeiten.


Entscheidend für den Preis ist, dass diese Hi-Tec Fabrik in China steht. Deshalb sind SE ja auch günstig - und qualitativ erstklassig, weil sie wie Rode eigenes Engineering betreiben.

Dank China ist das Angebot an bezahlbaren guten Kondensatormikrofonen inzwischen erdrückend (noch erdrückender ist leider auch das Angebot an China-Schrott à la Conrad, t-bone & wohl auch Behringer), und auch die Europäer und AMIs bieten inzwischen ein besseres P/L-Verhältnis als früher.

Auf jeden Fall ist die Basis jeder Aufnahme ein Stereopärchen, was flexibler ist als ein reines Stereomic. Am besten mit wechsel- oder umschaltbarer Richtcharakteristik, wenn man kein Geld hat, drei verschiedene "starre" Systeme (Niere, Kugel, Acht) anzuschaffen. Neben den Oktavas gibt es noch


MXL 604 SPR Stereoset Niere/Kugel, ca. 430,-


SE Electronics SE-2a (gibts auch als Paar), einzeln 260,-


AKG C-391b, als Set mit Nierenkapseln erhältlich, einzelne Kugel-Kapseln kosten allerdings 150,-/Stück.

und natürlich die Rode NT55 mit Niere bzw Kugel wechselbar.

Keine guten Erfahrungen habe ich mit Shures Pärchen KSM 141 SL gemacht (Niere/Kugel, per Drehung umschaltbar). Geniales System, leider relativ topfiger Klang v.a. bei Niere. Zudem teurer als die genannten.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 01. Mrz 2007, 10:29 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#14 erstellt: 01. Mrz 2007, 10:27
Wenn du die Fabrik von Rode meinst.... die steht in Australien. Rode hat sich sehr früh aus China wieder zurückgezogen.

Das besondere am NT55 ist die Wechselkapsel und nur eine davon gab es vorher, bei Neumann müßte ich mir dafür 183-185 holen und zu dem Preisunterschied ist bei einem guten Preamp der Unterschied bei möglichst neutraler Aufnahme eher vernachlässigbar. Wenn du aber eine gewisse Färbung haben willst kommst du um das Neumann nicht rum.
sound67-again
Gesperrt
#15 erstellt: 01. Mrz 2007, 10:36

Duncan_Idaho schrieb:
Wenn du die Fabrik von Rode meinst.... die steht in Australien. Rode hat sich sehr früh aus China wieder zurückgezogen.


Du hast recht. Allerdings ist das eine neue Entwicklung:

http://www.soundonso...3157f0c8723c61f54cd2

DANN müssten die guten chinesischen Mics inzwischen ein besseres PL-Verhältnis bieten, es sei denn, die Rodes beschäftigen Aborigines. Langfristig wird die Produktion von Mics im Home- und auch im Studiobereich nach dort eh abwandern.


Das besondere am NT55 ist die Wechselkapsel


s.o.

Fakt bleibt: Idealerweise muss man die Mics ausprobieren - das ist ja dank Fernabsatzgesetz kein Problem mehr. Wie Du schon sagst, hat jedes Mic seine eigene Färbung - "Neutralität" ist wie bei Lautsprechern letztlich Augenwischerei. Erlaubt ist, was gefällt.

Gruß, Thomas
Duncan_Idaho
Inventar
#16 erstellt: 01. Mrz 2007, 11:42
Du vergißt die marktwirtschafliche Seite. In China mußt du fast immer noch ein paar Aufpasser losschicken. Was Rode gemacht hat war sehr riskant, aber durch die große Nachfrage und den geringeren Preis trägt sich jetzt die neue Fabrik. In der Fabrik arbeiten eigentlich nur Fachkräfte. Eine solche Fabrik lohnt sich wirklich nur wenn man sicher ist eine bestimmte Stückzahl zu verkaufen, aber das tun sie ja auch.
Gelscht
Gelöscht
#17 erstellt: 03. Mrz 2007, 12:42
Vielen Dank! Allmählich wird mir klarer, worauf es beim Recording ankommt.
Bei der Recherche im Web bin ich auch auf andere Miks gestoßen, die ungefähr im Preisbereich von Rode NT55 wären:
1) Beyerdynamic MC 930
2) Oktava MK 102

Die Beyerdynamic-Miks und Rode NT-55 wurden im Test von Professional Audio mit "Oberklasse gut" getestet. Die Oktava (499,- gematchtes Paar) sogar mit "Oberklasse gut-sehr gut". Irgendwie imponieren mir die Oktava-Mikrofone... Sind solche Tests glaubwürdig? Habt ihr Erfahrungen mit den o.g. Mikrofonen, insbesondere Oktava? Oktava MK 102

Mein Budget ist ja 700 Euro. D.h., wenn ich Rode NT-5 (eben ohne umschaltbare CHarakteristik) kaufe, kann ich dann mehr in eine größere Soundkarte investieren. Für die Zukunft wäre dann eine mit 4 x XLR sinnvoll... Wenn ich mich dagegen für die teuereren o.g. Miks entscheide, kann ich mir dagegen "nur" die EMU 0404 leisten. Was, meint ihr, ist sinnvoller?
Gene_Frenkle
Inventar
#18 erstellt: 03. Mrz 2007, 13:20
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Mit den Rode Mikros kann man schon sehr gute Ergebnisse erziehlen, vorausgesetzt man kann damit umgehen. Hier wird eher die Anwendung als die Geräte selbst einem guten Ergebnis entgegenstehen. D.H. für mich steht nichts im Wege erstmal mit mittelmäßigen Geräten zu probieren bis man gute Ergebnisse erziehlt. Wenn man dann an die Grenzen des Equipments gekommen ist (was einige Zeit dauern wird), dann kann man sich nach besserem umsehen und das alte verkaufen. Solange man nicht totalen Schrott kauft halten sich die Verluste dabei sogar in Grenzen.
Gelscht
Gelöscht
#19 erstellt: 06. Mrz 2007, 12:07
Und kennt jemand von euch die Oktava MK-102 ?
pianojoe
Neuling
#20 erstellt: 07. Mrz 2007, 08:22
Dieser Thread ist eine Fundgrube, wenn man sich über aktuelle Mikrophone informieren will. Ich will aber nochmal zum Topic zurückkehren. Für 700€ kriegst Du nur zwei Mikros und ein Audio-Interface fürs Laptop mit eingebauten Preamps, mehr nicht. Die genannten Geräte von Edirol und M-Audio sind OK, ich würde noch ein Tascam US-122 ins Rennen werfen. Da ist rudimentäre Software zum Aufnehmen, Schneiden und zur vorsichtigen Entzerrung mit dabei.

In dieser Preisklasse ist es normal, ohne dezidierte Preamps zu arbeiten.

Großmebranen, sogar Röhren, sind als Hauptmikro für die Flügelabnahme nicht geeignet. Und, ja, t.bone sind billige Mikrofone.

Auf keinen Fall darfst Du ein komprimierendes Aufzeichnungsmedium wie MD verwenden. Laptop ist gut, weil vorhanden, und somit den "Etat" von 700 € nicht belastet.

Bei den Mikros wird man an "das, was man will" preislich nicht herankommen. Ich nehme zB gerne Neumann KM 183 Kugeln, die für ca. 1100 € zu haben sind. Leider wird man solche Mikros kaum bei Ebay finden, denn wer sie hat, gibt sie nicht mehr her. Das ist der Massstab, nach oben hin ist die Skala (Schoeps) natürlich offen. Und SE ist nicht "günstig und qualitativ erstklassig", wie hier schon zu lesen war.


Ich würde mal veranschlagen:

Tascam US-122L 159,-
OKTAVA MK 012 MSP6 MATCHED PAIR 444,-

...mit dem Setup Erfahrung sammeln und später entscheiden, wo man vielleicht doch noch was inverstieren muss. Auf jeden Fall haben beide Posten einen hohen Wiederverkaufswert. Da Du Anfänger bist und Dich in die Materie einarbeiten willst, ist experimentieren angesagt!

Tontechnik baut auf Empirik, deswegen gibt es so viele unterschiedliche Meinungen.
pianojoe
Neuling
#21 erstellt: 07. Mrz 2007, 08:32

Duncan_Idaho schrieb:
Und in der Praxis ist der Unterschied zwischen einem Rode NT55 und einem 184 nicht sonderlich hörbar. Wenn man da mehr in einen guten Preamp investiert, liegt man teilweise sogar besser.


Ich höre da aber viel Sonderliches.

Sagen wir mal, dass ich für 200% mehr Geld 100% mehr Klang kriege. Die anderen 100% bezahle ich für das rote rautenförmige Logo und die Holzkiste... schon klar!
Duncan_Idaho
Inventar
#22 erstellt: 07. Mrz 2007, 09:19
Die Frage ist, wieviel Erfahrung hast du, um diese weiterem 100 Prozent zu bekommen. Den mit dem Mikro allein ist es ja nicht gleich ne gute Aufnahme. Und die Praxis sagt mir, daß genügend Besitzer eines KM das nicht wirklich können und sich die Mehrausgabe hätten sparen können.
Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 07. Mrz 2007, 19:04
Servus! Danke für die zahlreichen Antworten!

Ich glaube, ich bestelle einfach ein Paar Rode NT-55 und ein Paar Oktava MK 012 sowie die EMU 0404 Karte bei thomann. Dann mache ich Probeaufnahmen mit den beiden Miks und schicke die, die mir weniger gefallen wieder zurück. Das ist vielleicht nicht gerade die feine Englische, aber so habe ich dann nicht das Gefühl, die anderen Miks könnten besser sein.
sound67-again
Gesperrt
#24 erstellt: 09. Mrz 2007, 10:25
Darüber würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen: Thomann ist ein Megastore und solches gewöhnt.

Bei dem EMU ist ein umfangreiches Softwarepaket dabei, mit dem Du alles für Recording und Mastering hast: Steinberg Cubase LE, Wavelab LE, Cakewalk Sonar LE etc.

Aufnehmen lässt sich auch gut mit dem hier im Forum erwähnten Programm "Reaper", siehe:

Reaper Homepage


pianojoe schrieb:
Für 700€ kriegst Du nur zwei Mikros und ein Audio-Interface fürs Laptop mit eingebauten Preamps, mehr nicht.


Dito meine Aussage. Mein Vortum geht in Richtung 2 Mics wenn möglich mit wechselbarer Charakteristik (Kugel für gute, Niere für schlechte Räume), plus EMU 0404 (oder für noch Anspruchsvollere EMU 1616m - wichtig ist das "m"). Plus brauchbarem Stativ und 2x XLR Kabel genügender Länge, sollte kein Billigramsch sein (über den Daumen: 1,5-2€ pro Monometer, z.B. Cordial CAM, Klotz).


Bei den Mikros wird man an "das, was man will" preislich nicht herankommen. Ich nehme zB gerne Neumann KM 183 Kugeln, die für ca. 1100 € zu haben sind. Leider wird man solche Mikros kaum bei Ebay finden, denn wer sie hat, gibt sie nicht mehr her. Das ist der Massstab, nach oben hin ist die Skala (Schoeps) natürlich offen. Und SE ist nicht "günstig und qualitativ erstklassig", wie hier schon zu lesen war.


Niemand behauptet, dass sie den Neumännern gleichkommen. Aber in ihrem Budgetrahmen sind sie erstklassig und stehen den Rode sicher nicht nach.

Neumanns KM 183 und KM 184 sind ja nicht nur wegen "Made in Germany" so "teuer" - sondern weil sie eben eine besondere Qualität haben. Gleiches gilt z.B. auch für Gefell. Es stimmt, dass kaum jemand, der sie einmal besitzt, je wieder verkauft. t-bones gebraucht werden dagegen genügend angeboten - warum wohl?


Tontechnik baut auf Empirik, deswegen gibt es so viele unterschiedliche Meinungen.


Genau. Und natürlich ist ein "Besuch" bei Sengpiel obligatorisch.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67-again am 09. Mrz 2007, 19:34 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#25 erstellt: 02. Apr 2007, 08:19
Servus! Jetzt habe ich ein neues Angebot bei eBay entdeckt: Shure KSM137 Stereo Paar, neu, aus den USA. Die Gesamtkosten samt Versand und Zoll 500 €. Bei Thomann sind es 795 € (Shure KSM 137 Stereo Pair). Für meine Einsatzzwecke (Mitschnitt klassischer Konzerte, Klavier) wäre es gut geeignet und hochwertig ist es bestimmt auch. Was meint ihr, lohnt sich der Kauf? Meine Überlegung ist: Wenn doch ein Rode NT5 Pärchen 360 € kostet (was bislang mein Favorit war), dann kaufe ich doch besser Shure für 500€? Oder nicht? Danke für die Antwort.
pianojoe
Neuling
#26 erstellt: 02. Apr 2007, 09:40
Jaja, bei *bay.com gibts die für $280. Sensationell.

Versand + Zoll heißt noch nicht, dass der Versender die EU-Einfuhrumsatzsteuer (=MwSt) einkalkuliert hat.

Wenn Du vorsteuerabzugsberechtigt bist, ist das wurscht. Als privater Nutzer wärst Du mit 500€ + 19% bei 595€. Bei Thomann kriegst Du für den Mehrpreis eine 3-jährige Garantie und 30 Tage Rückgaberecht. Andere dt. Händler bieten Ratenzahlung an.

Die Shures sind gut, aber in D nicht weit verbreitet und wohl deswegen unverhältnismäßig teuer. Ich habe letzte Woche am Shure-Stand auf der Musikmesse kräftig darüber geschimpft; wird aber nichts nutzen. (Ich bin an einem SM 7 interessiert. Das ist hier bei uns fast unbekannt.)
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