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Warum sind Metal-CDs oft so schlecht produziert?

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Gerrit79
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Jul 2008, 21:18
Hallo!

ich habe ein paar hundert Metal-CDs im Regal stehen und ca. 900 aufm PC. Und bei kaum einer davon kann ich sagen das ich den Klang besonders genießen würde. Die Musik und Stimmung schon. Aber nicht den Klang!

Hört euch doch mal z.B. die diversen Amon Amarth Sachen über Kopfhörer an, vor allem die "VERSUS THE WORLD". Schrecklich!

Gesang: Fast in MONO!!!
Schlagzeug: Auch größtenteils zwischen den Ohren, fast MONO! bis auf wenige ausreisser.
Bassdrum: Macht vor allem hochfrequentes KnackKnackKnack. Die Trommel sollte eigntlich 50-60 Hz haben! Aber hier höre ich vor allem ein nervtötendes knack-knack-knack...wie bei so vielen Metal-Aufnahmen. Bass Aufdrehen hilft minimal, aber wie ein Schlagzeug hört sich das nicht an. Ich habe einen Subwoofer der das theoretisch wiedergeben könnte, aber der Bass in der Aufnahme ist mehr ein gedröhne weil alles absolut undiffernzierter ist.
Rhytmusgitarren: Sind nett auf links und rechts verteilt, aber nicht räumlich.
Lead-Gitarre: Bei Gitarrensolos oft fast MONO!! (z.b. bei Death in Fire oder And Soon The World Will Cease To Be)oder mal leicht zwischen links und rechts verteilt. Räumlich aber auf keinen Fall.

Die Musik (und das gilt für viele Metal-Alben) kling einfach so, als hätte man alle Instrumente aufgenommen, auf mehr oder weniger gleiche Lautstärke gebracht (hauptsache laut), ein paar bischen nach links und rechts verteilt und Gesang und große Teile vom Schlagzeug fast in der Mitte gelassen. Raus kommt dann ein schrammeliger Soundbrei ohne jegliche Dynamik! So nach dem Motto: Das muss auch auf schlechten Anlagen mit geringer Lautstärke alles gleichmäßig rüberkommen, also per Dynamikkompression alles gleichmachen und auf den kleinsten gemeinsamen nenner runterbrechen.

Auch besser produzierte Musik wie Nightwish oder Withhin Temptation fällt mir negativ auf. Zwar klanglich besser als härteres Metal-Zeug. Aber irgendwie kommt da nur ein Brei raus, alles gleich laut und vor allem viel zu viel in der Mitte zwischen den Ohren, also nicht besonders räumlich. Besonders deutlich wird das beim Schlagzeug, auch da wieder das üblich knack knack kanck der Bass-Drum, und die HiHats klingen viel zu weich, das hat mit dem echten Instrument nix zu tun!

Um zu hören, was so an produktionstechnischem Müll auf die Menschheit losgelassen wird hört euch mal die "Mendeed - This War Will Last Forever" an. Da kann man auch gleich in Mono hören. Gesang, Leadgitarre, Mehrstimmiger Gesang (!) alles zwischen den ohren, keine Spur von Räümlichkeit. Und die Bass-Drum knackt vor sich hin...

Das hochfrequente knacken hört man auch auf Dimmu Borgir's Death Cult Armageddon (Progenies of The Great Apocalypse zum Beispiel). Obwohl die wenn ich richtig informiert bin mit dem Prager Symphonieorchester zusammengearbeitet haben klingt das Endergebnis so steril wie ein OP-Saal im Krankenhaus.

Eigentlich wollte ich nen kleinen Beitrag in dem "Audiophile Metal CDs"-Thread schreiben, hab dann aber doch nen neuen Thread aufgemacht, weil das meiner Meinung nach ein größeres Problem darstellt. Oder findet ihr gut, was da so produziert wird??
Gallusxx
Stammgast
#2 erstellt: 23. Jul 2008, 23:44
Hallo,

es ist sehr verallgemeinert, dass es keine gut "produzierten" Metal-Cd's mehr gibt.
Gerne möchte ich die zwei Gründe nennen die meiner Ansicht nach zu deiner Problematik beitragen.
1. Welche Maßstäbe legst du an, bei der Datenreproduktion?
egal ob du 9, 90, 900 oder auch 9000 CD's auf dem Rechner hast, in komprimierter Form- egal ob mp3, AAC oder WMA kann der Klang halt nicht so gut sein, oder hast du alle im Flac oder Original-Format?
2. das Equipement muss halt auch stimmen, ich denke zwar nicht das du keine ordentliche Elektronik hast, aber ohne ordentlichen Player, Verstärker, Boxen oder auch Kopfhörer wirst du kein gutes Ergebniss erzielen können. Sagen wir mal so: unter einer Mindestinvestition unter € 2.500,-- bekommst du auch keinen tollen Klang hin, ist leider so.

sind die beiden Punkte bei dir klar, dann ist außerdem folgendes anzumerken,im Metal- Bereich kommt etwa 10mal mehr "Klangmüll" auf den Markt als in an den Bereichen.
und ich rede hier nicht von Geschmack oder musikalischer Leistung - sonder "nur" von der audiophilen Klangwelt.

Das hängt an meistens den gleichen Dingen: mit minderwertigem Studioequipment, mit minderwertigen Instrumenten, mittelmäßiger Spieltechnik, einem extra schmalen Kostenrahmen, Kleinstproduktionen in Eigenverantwortung, so mal schnell schnell schnell! - mit Personen ohne Ahnung oder falschen Phropheten in den "Entscheidungsebenen" müllige Produkte auf den Fan "geschmissen" Das Internet mit der "my Space" Hysterie macht es zusätzlich schlimmer.
Gibt es eigentlich noch Musiker oder Gruppen, die sich erst mal drei bis vier Jahre "warmspielen", dann ordentliche Songs schreiben, sich musikalisch verbessern, die richtigen Leute suchen, um dann eine ordentliche Produktion auf den Hörer loszulassen? ich sag mal in den seltensten Fällen- IN ist doch folgendes: Möglichst schnell versuchen möglichst schnell Reibach zu machen, Trends werden gnadenlos mitgemacht, ohne das ein persönlicher, vor allem ehrlicher Bezug zu den Dingen oder der Musik vorhanden ist - und von den "Produzenten" wird das zusätzlich noch gefördert - was dann sehr häufig dabei rauskommt diskutieren wir hier - eben "schlechter Klang"
Ausnahmen bestätigen die Regel - und falls du von Deep Purple die Scheibe --IN ROCK-Remastered-- hast und auf High-End Geräten anhörst hast du eine erste Audiophile Klangerfahrung im Hard-Rock Bereich.

mit gut klingenden Grüßen

Dieter
Tsaphiel
Inventar
#3 erstellt: 24. Jul 2008, 09:55
Vorweg:
Mein Beitrag = Meine Meinung
Prinzipiell gehe ich mit euch konform, allerinds ist eine etwas differenziertere Betrachtung sinnvoll.



Lead-Gitarre: Bei Gitarrensolos oft fast MONO

versteh ich dein Problem nicht?
Ne Gitarre ist ein Mono-Instrument.
Der Klinkenstecker hat nur 2 Pins!
Jedenfalls war das bei 100% derer der Fall die ich selbst gespielt habe.

Oder ist es dir einfach zuwieder, dass das Solo nur auf Links / Rechts gemischt wird?



, dann ist außerdem folgendes anzumerken,im Metal- Bereich kommt etwa 10mal mehr "Klangmüll" auf den Markt als in an den Bereichen.
und ich rede hier nicht von Geschmack oder musikalischer Leistung - sonder "nur" von der audiophilen Klangwelt.


Es geht halt im Metal doch noch mehr um das WAS und nicht so sehr um das WIE.



Das hängt an meistens den gleichen Dingen: mit minderwertigem Studioequipment, mit minderwertigen Instrumenten, mittelmäßiger Spieltechnik, einem extra schmalen Kostenrahmen, Kleinstproduktionen in Eigenverantwortung, so mal schnell schnell schnell! - mit Personen ohne Ahnung oder falschen Phropheten in den "Entscheidungsebenen" müllige Produkte auf den Fan "geschmissen" Das Internet mit der "my Space" Hysterie macht es zusätzlich schlimmer.

Ich finde man muss da mal differenzieren. Etablierte Bands haben alles andere als minderwertige Instrumente. Im Gegenteil. Wer was auf sich hält wird vom Instrumentenbauer endorsed und bekommt alles andere als B-Ware hingestellt.




Gibt es eigentlich noch Musiker oder Gruppen, die sich erst mal drei bis vier Jahre "warmspielen", dann ordentliche Songs schreiben, sich musikalisch verbessern, die richtigen Leute suchen, um dann eine ordentliche Produktion auf den Hörer loszulassen?

- Rage (wobe ich die hoffnungslos überproduziert finde)
- Blind Guardian
- Moonspell
- Primordial
- Opeth
- . . .

Es muss eben zur Musik passen, und gerade Amon Amarth dürfen bei mir gern etwas "roher" klingen.



So nach dem Motto: Das muss auch auf schlechten Anlagen mit geringer Lautstärke alles gleichmäßig rüberkommen

Das möcht ich so nicht untrschreiben, auch wenn du tendenziell recht hast.
Ich bin bei "uns" im Frundeskreis eigentlich der einzige der sich differenzierter mit Audio-Widergabe auseinandersetzt und ordentlich Kohle für Equipment ausgibt..

ABER:
Es muss sich vielleicht nicht gleich im Bereich jensweits von 2.000€ abspielen.
Aber auch und gerade Metal dankt dir Investition in vernünftige Komponenten - und straft dich "Fehlkäufe"

Ich kann hier aus eigener Erfahrung sprechen.

Habe vor einiger Zeit in mein Altes Auto ne Anlage gebaut (Ordentlich, mit Türdämmung, abgestimmtem Subwoofer etc. .Nix Assi-Hutablage und 10.000W Bassrolle)
Vorher - Nacher: WELTEN!
- Ich hab mich neu in bspw. Moonspell verliebt, weil ich seltenst ein so dermaßen geiles Schlagzeug gehört hab (Nocturna von Darkness & Hope, Ansosten die ersten 3 Stücke von der Antidote)
- BASS! Da ist auf vielen Metal Scheiben mehr als man normalerweise hört. Wenn da bißchen den Pegel anhebt (nicht in den Proll Bereich) gewinnt man nochmal einiges. Gerade an Fülle und räumlicher Tiefe.
- Dynamik / Wärme -> Haggard klang so schön wie nie; siehe auch Bass, (so ne extremst tief abgestimmte Kesselpauke "Awaking the Centuries")

Bißchen unschön war, dass die Höchtöner "zu metallisch" waren und bspw. In Flames und Amon Amarth nicht mher hörbar waren.
Hab dann aber auf "biligere HT" umgerüstet und die Weiche etwas modifiziert, dann ging auch das.


Wenn ich Lust habe etwas "schönzuhören" leg ich mir bewusst Mainstream-Pop (Katie Melua, Norah Jones) auf die Kopfhörer und freu mich am Klang.
Das geht dann 2-3 Soings lang gut, dann macht mich die Scheiße agressiv und ich leg lieber bißchen flottes Gebolze auf.


Mein Fazit:
- Auch wenn es im Metal tendenziell weniger "schöne" Produktionen gibt, so gibt es doch passende und ordentliche Produktionen die den Charakter der Musik unterstreichen.

- Es geht eben auch überhaupt nicht darum CDs zu produzieren die ob ihres schönes Klangs gehört werden.
Es geht darum gottverdammte Heavy Metal Musik zum immer und immer wieder anhören auf ein Medium zu bannen.

Trotzdem: 90% der Metal-Sachen danken einem Equipment über dem Niveau einer Aldi-Kompaktanlage. (Selbst Black Metal!)
Hier ist man halt bei großen Labels und nicht gerade Debüt Alben besser aufgehoben.
Aber wohl wirklich nur 5% davon danken es dir, wenn du mit deinen Lautsprechern die 2-3.000€ Marke knackst.
Metal-Max
Inventar
#4 erstellt: 24. Jul 2008, 11:59
Gehe da mit Tsaphiel ziemlich konform. Ein Beispiel für extrem geile Produktionen im Metal-Bereich:

Metallica - ...and Justice for All
Bloodbath - Resurrection through Carnage
Machine Head - The Blackening
Dying Fetus - Destroy the Opposition
Slayer - Reign in Blood
Gerrit79
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Jul 2008, 22:40
Hallo!

@Gallusxxx

1. Welche Maßstäbe legst du an, bei der Datenreproduktion?
egal ob du 9, 90, 900 oder auch 9000 CD's auf dem Rechner hast, in komprimierter Form- egal ob mp3, AAC oder WMA kann der Klang halt nicht so gut sein, oder hast du alle im Flac oder Original-Format?

Nein, ich hab alle als mp3. Ich verwende EAC zum rippen und RazorLAME zum encoden (preset standard oder insane). Die von mir geschilderten Probleme (bzw. das was mir negativ auffällt, ihr seht das ja vllt. anders!) haben nix mit dem Unterschied von CD-Klang zu mp3 zu tun sondern deren Ursache ist lange davor zu suchen, nämlich bei Aufnahme und Mastering. Sicher hab ich auch einige schlecht kodierte müll-mp3s aber um deren Defizite gehts hier nicht.


Sagen wir mal so: unter einer Mindestinvestition unter € 2.500,-- bekommst du auch keinen tollen Klang hin, ist leider so.

Das stimmt generell sicherlich. Aber das Thema ist hier nicht Jazz oder Klassik, sondern Metal. Und die Schwächen der meisten Metalproduktionen hört man schon auf preiswerten Geräten, da brauchts keine 2500,- Euros. Die Dinge die ich in meinem Ausgangsthread an vielen Metal-Aufnahmen bemängelt hab sind so grundlegender Natur, das es nicht darauf ankommmt ob als Verstärker so ein Billigteil wie wie ich es einsetze (Yamaha RXV361) oder was besseres verwendet wird.

Dem rest deines Postings stimme ich uneingeschränkt zu.


und falls du von Deep Purple die Scheibe --IN ROCK-Remastered-- hast und auf High-End Geräten anhörst hast du eine erste Audiophile Klangerfahrung im Hard-Rock Bereich


Das glaub ich dir sogar! Um zu merken was der Unterschied zwischen so alten Sachen und modereren Aufnahmen ist brauch ich kein High-End Equipment und auch nicht die Remasterd-Version. Ein einfaches, mittelmässiges mp3 reicht, da ich die verschlechterung durch mangelhafte enkodierung (leider benutzt nicht jeder lame) beim Hören berücksichtige. Ich hab diverse Deep-Purple und Pink Floyd Alben. Und auf vielen (nicht auf allen!) klingen die Instrumente und Stimmen räumlicher und differenzierter als auf dem Klangbrei der heute im Durchschnitt produziert wird. Um ehrlich zu sein war das auch der Auslöser für mein Posting. ich hatte für meinen Vater diverse Pink-Floyd Alben runtergeladen... Stell dir mal vor, "Child in Time" wäre von den Leuten abgemischt die für Amon-Amarth zuständig waren...bäh! Da würde doch dann wahrscheinlich die ganze Räumlichkeit und Differenziertheit verloren gehen.

@Tsaphiel

versteh ich dein Problem nicht?
Ne Gitarre ist ein Mono-Instrument.
Der Klinkenstecker hat nur 2 Pins!
Jedenfalls war das bei 100% derer der Fall die ich selbst gespielt habe.


Ja. Aber wenn du deine Gitarre an einen Mono-Verstärker angeschlossen hast und jemand dir beim Spielen zuhört kann dieser jemand das Instrument im Raum orten! Er hört es nicht genau zwischen den Ohren!! Das ist der Punkt. Und wenn du Zuhörer bist und vor dir eine Band oder ein Orchester spielt, dann gibt es kein Instrument das Mono zui hören ist!


und gerade Amon Amarth dürfen bei mir gern etwas "roher" klingen.

Die klingen nicht "roh", sondern nur schlecht produziert. Roh würde bedeuten das das was reingeht auch rauskommt. Aber das ist nicht der Fall. Weder Schlagzeug noch Sänger klingen wirklich natürlich. Hör dir das mal über Kopfhörer an. Vieles in Mono zwischen den Ohren, absolut nicht räumlich und der Bassbereich ist ein einziger Matsch.


Wenn ich Lust habe etwas "schönzuhören" leg ich mir bewusst Mainstream-Pop (Katie Melua, Norah Jones) auf die Kopfhörer und freu mich am Klang.

Am Klang erfreuen tu ich mich bei diversen Mittelalter/Neofolk-Songs. Also alles rein akustische Aufnahmen! Zum Bsp. Tenhi (neofolk aus Skandinavien), Azam Ali - Portals of grace (Neuaufnahmen von alter Musik) oder Mittelalterliche Musik auf den Miroque Samplern.


Aber wohl wirklich nur 5% davon danken es dir, wenn du mit deinen Lautsprechern die 2-3.000€ Marke knackst.

Da stimme ich mal zu. Obwohl ich keine solche Anlage mein eigen nenne. Denn wie gesagt - die Dinge die ich in meinem ersten Posting beschrieben habe sind grundlegender Natur und auch mit preiswerter Technik hörbar.

@Metal-Max:


Bloodbath - Resurrection through Carnage

Das ist nicht dein Ernst, oder? Das Schlagzeug klingt so fürchterlich synthetisch und billig, wie von meinem Amiga 500 anno 1990. Auch hier wieder das übliche: Gesang: MONO. Schlagzeug, bis auf die Hi-Hats: fast MONO. Rhytmusgitarren. bischen zwischen links und rechts verteilt. Also: Moderner SCHROTT! Der Klang ansich ist sehr sauber und gerade deswegen wirkt das ganze steril und nicht authentisch.
Metal-Max
Inventar
#6 erstellt: 25. Jul 2008, 08:50

Gerrit79 schrieb:


@Metal-Max:


Bloodbath - Resurrection through Carnage

Das ist nicht dein Ernst, oder? Das Schlagzeug klingt so fürchterlich synthetisch und billig, wie von meinem Amiga 500 anno 1990. Auch hier wieder das übliche: Gesang: MONO. Schlagzeug, bis auf die Hi-Hats: fast MONO. Rhytmusgitarren. bischen zwischen links und rechts verteilt. Also: Moderner SCHROTT! Der Klang ansich ist sehr sauber und gerade deswegen wirkt das ganze steril und nicht authentisch.


Mono/Stereo hat für mich nichts mit der Qualität der Produktion zu tun. So wie dieses Album muss ein Old-School Death Metal Album klingen. Furztrocken.
Gerrit79
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 25. Jul 2008, 22:49
Hallo!


Mono/Stereo hat für mich nichts mit der Qualität der Produktion zu tun.

Dann hörst du wohl selten über Kopfhörer und sitzt beim Musikhören auch nicht genau zwischen deinen Boxen!? Denn dann müsste dir eigentlich auffallen, wie schrecklich sich eine Aufnahme anhört, bei der die Produzenten offensichtlich zu dumm waren, die Instrumente so aufzunehmen, das sich sowas wie eine "Bühne" aufbaut....


So wie dieses Album muss ein Old-School Death Metal Album klingen. Furztrocken


Wenn wir schon beim Deathmetal sind...hör dir mal "Benediction - Dark Is The Season - 02 - Forged In Fire" an. Das ist sicher vom Sound auch nicht optimal, aber die haben die Aufnahme irgendwie so hingekriegt das sich das ganze irgendwie räumlich anhört, und vor allem das Schlagzeug nicht so billig steril klingt wie bei dem Bloodbath-Album.
Gallusxx
Stammgast
#8 erstellt: 25. Jul 2008, 23:14
Hallo,
sehr informativ welche Meinungen hier vertreten sind.
Dann möchte ich gerne nochmal auf diese Thema eingehen und ein paar Erfahrungen mitteilen.
Etwas verständlicher wird der durchweg schlechte Klang durch einen Vergleich früher/jetzt:
Früher hat der Gitarrist seine Gibson oder Fender mit viel Liebe und Sorgfalt mit „kräftigen“ Di Marzio Humbuckern ausgestattet, die Saitenmarke und Stärken lange getestet, die Marshalls mit teueren Röhren aufgebohrt, fette Speaker von Eectrovoice eingeschraubt, den Lautstärkeregler bis zur „richtigen“ Verzerrung aufgedreht, und dann ohne viel Effektgeräte den Sound mit den Fingern erzeugt. Im Studio wurden AKG Mikrofone aufgestellt, der beste Standort dafür „ausprobiert und gefunden“ und dann so analog auf ein Tonband gebracht – So kam z.B. der Sound von Eddie van Halen zustande. Mit allen gewollten Studiohall, Echos und eben der nicht geschönten Raumakustik.
Heutzutage wir ein „Endorser-Produkt“ ohne viel persönlicher Zuneigung digital an den Computer angestöpselt. Der „Amplitude“ wird auf Marshall- Sound eingestellt (aha, so klingt der also, der „Röhrensound) die Effektbatterie ist halt auch klasse und so super mit der Digitaltechnik- keine Nebengeräusche – Hall, Echo, Flanger, usw. IMMER her damit – sonst müsste sich der Gitarrist bei spielen zu sehr anstrengen – und wenn Sustain fehlt – egal. Dann hauen wir eben nochmal digital rein! und vor allem- Klinisch rein!
Merkt ihr schon was?
Früher hat der Schlagzeuger mit seinem Ludwig Set, Zijldian Becken und den verschiedensten Trommelfellen und Stöcken, sowie Dämpfungsmaterialien –gespielt. Im Studio dann, wurde mit 30 –Mikros diese „Stimmung“ eingefangen. Und wenn dann das Bassdrum-Pedaletwas quietschte (John Bonham von Led Zeppelin hat es vorgemacht) steigerte das die Authenzität der Aufnahme zusätzlich.
Heutzutage –siehe oben
Merkt ihr schon was?
Früher hat der Bassist seine Warwick mit viel Liebe und Sorgfalt…………..
Heutzutage………
Merkt ihr jetzt schon was?
Früher hat der Sänger mit seiner Stimme, die bestmöglichst einen großen Stimmumfang hatte…….
Heutzutage kann sogar Wildschweingrunzen zur „besten Deutschen Nachwuchsstimme“ werden – Digitaltechnik ist ja so klasse und man kann ALLES damit machen.
Merkt ihr jetzt schon was eigentlich los ist?
Dann gab es früher Produzenten, Toningenieure und Studiotechniker die ihren Job wirklich liebten und auch die Musik liebten, die machten dass aus innerer Überzeugung und Motivation, die wollten Kunstwerke schaffen – heutzutage ist es eben oft ein Job – und der muss erst mal Geld abwerfen- Kunst und Überzeugung ist was anderes.
Und außerdem – von wem sollen denn die Nachwuchskünstler oder „Klangzauberer“ das alles noch lernen oder wissen, oder sogar noch wollen – die Vergangenheit ist ja so altmodisch und daneben – wir Jungen können doch alles besser mit unserer geilen Digitaltechnik und den alles könnenden Computern – mann mussten die früher an vieles denken und sich abmühen – wir drücken da nur ein paar Tasten und schon „stimmt der Sound“ die waren doch voll bescheuert früher.
Naja – ein paar Ausnahmen die die Regel bestimmen gibt es ja.
Wisst ihr jetzt schon woher die vielen miesen Aufnahmen kommen könnten?
Übrigens gibt es gerade im Hard-Rock Bereich schon wieder ein paar Bands die gut klingen – auch Audiophil gemeint – weil diese Bands die “alte“ Technik anwenden. Beispiel gefällig? – Stonerider und die Platte Three Legs of Trouble
noch ein kleiner lustiger Spruch:
Wer anderen eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät.

rockige Grüße
Metal-Max
Inventar
#9 erstellt: 26. Jul 2008, 10:47

Gerrit79 schrieb:
Hallo!


Mono/Stereo hat für mich nichts mit der Qualität der Produktion zu tun.

Dann hörst du wohl selten über Kopfhörer und sitzt beim Musikhören auch nicht genau zwischen deinen Boxen!? Denn dann müsste dir eigentlich auffallen, wie schrecklich sich eine Aufnahme anhört, bei der die Produzenten offensichtlich zu dumm waren, die Instrumente so aufzunehmen, das sich sowas wie eine "Bühne" aufbaut....


So wie dieses Album muss ein Old-School Death Metal Album klingen. Furztrocken


Wenn wir schon beim Deathmetal sind...hör dir mal "Benediction - Dark Is The Season - 02 - Forged In Fire" an. Das ist sicher vom Sound auch nicht optimal, aber die haben die Aufnahme irgendwie so hingekriegt das sich das ganze irgendwie räumlich anhört, und vor allem das Schlagzeug nicht so billig steril klingt wie bei dem Bloodbath-Album.


Vielleicht haben wir einfach eine unterschiedliche Klangästhetik, was Death Metal angeht. Ich finde die Produktion des Bloodbath-Albums gelungen. Bei anderen Genres empfinde ich eine ähnliche Produktion auch als störend.
Wotanstahl
Inventar
#10 erstellt: 26. Jul 2008, 11:31
Ja Dark in the Season !

Die ist so fett Überproduziert, das es schon wieder geil ist.

Das hat aber nichts mit schlechter Aufnahmetechnik zu tun, das wollten die so.

Ich finde das Nigthwisch bis auf die erste und vor allem ManOwar - Triump of Steel und Before the Dawn - The darknes sschon eine gewisse Dynamic und Klarheit erkennen lassen.

Bei Amon Amarth finde ich die Versus the World noch am besten produziert.

Das hier jemand Rain in Blood von Slayer als gut preist,
kann ich allerdings nicht verstehen.

Das sind Oldschool Aufnahmen, wie wir sie bei den früheren Metallica, Iron Maiden und Guns n Roses öfters fanden.

Die haben in der Tat mehr Dymanik, passt auch zur Musik,
aber könnt Ihr auch ne Dimmu Borgir Scheibe in dem Sound vorstellen ?

Ist schon gut so, wie es ist.

Ausserdem wird Räumlichkeit ja nich nur durch das verteilen der verschiedenen Instrumente, Sänger und Schlagzeugzeugs erschaffen, sondern durch Hallanteile mit Efektgeräten.

Und von der Kette zuhause ist Sie auch noch abhängig.

Und Gott sei Dank, benutzen die diese Geräte ( Tom-Toms diverser Black Matal Gruppen mal ausgenommen ) recht spärlich, sonst hätten wir noch mehr Klangbrei.

Habe heute Abend Sturmfrei, lade alle ein, die gerna mal ein paar Platten anschecken möchten !

Gruß Stefan


[Beitrag von Wotanstahl am 26. Jul 2008, 11:32 bearbeitet]
hangman
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Jul 2008, 13:23

Gallusxx schrieb:
Hallo,
sehr informativ welche Meinungen hier vertreten sind.
Dann möchte ich gerne nochmal auf diese Thema eingehen und ein paar Erfahrungen mitteilen.
Etwas verständlicher wird der durchweg schlechte Klang durch einen Vergleich früher/jetzt:
Früher hat der Gitarrist seine Gibson oder Fender mit viel Liebe und Sorgfalt mit „kräftigen“ Di Marzio Humbuckern ausgestattet, die Saitenmarke und Stärken lange getestet, die Marshalls mit teueren Röhren aufgebohrt, fette Speaker von Eectrovoice eingeschraubt, den Lautstärkeregler bis zur „richtigen“ Verzerrung aufgedreht, und dann ohne viel Effektgeräte den Sound mit den Fingern erzeugt. Im Studio wurden AKG Mikrofone aufgestellt, der beste Standort dafür „ausprobiert und gefunden“ und dann so analog auf ein Tonband gebracht – So kam z.B. der Sound von Eddie van Halen zustande. Mit allen gewollten Studiohall, Echos und eben der nicht geschönten Raumakustik.
Heutzutage wir ein „Endorser-Produkt“ ohne viel persönlicher Zuneigung digital an den Computer angestöpselt. Der „Amplitude“ wird auf Marshall- Sound eingestellt (aha, so klingt der also, der „Röhrensound) die Effektbatterie ist halt auch klasse und so super mit der Digitaltechnik- keine Nebengeräusche – Hall, Echo, Flanger, usw. IMMER her damit – sonst müsste sich der Gitarrist bei spielen zu sehr anstrengen – und wenn Sustain fehlt – egal. Dann hauen wir eben nochmal digital rein! und vor allem- Klinisch rein!
Merkt ihr schon was?
Früher hat der Schlagzeuger mit seinem Ludwig Set, Zijldian Becken und den verschiedensten Trommelfellen und Stöcken, sowie Dämpfungsmaterialien –gespielt. Im Studio dann, wurde mit 30 –Mikros diese „Stimmung“ eingefangen. Und wenn dann das Bassdrum-Pedaletwas quietschte (John Bonham von Led Zeppelin hat es vorgemacht) steigerte das die Authenzität der Aufnahme zusätzlich.
Heutzutage –siehe oben
Merkt ihr schon was?
Früher hat der Bassist seine Warwick mit viel Liebe und Sorgfalt…………..
Heutzutage………
Merkt ihr jetzt schon was?
Früher hat der Sänger mit seiner Stimme, die bestmöglichst einen großen Stimmumfang hatte…….
Heutzutage kann sogar Wildschweingrunzen zur „besten Deutschen Nachwuchsstimme“ werden – Digitaltechnik ist ja so klasse und man kann ALLES damit machen.
Merkt ihr jetzt schon was eigentlich los ist?
Dann gab es früher Produzenten, Toningenieure und Studiotechniker die ihren Job wirklich liebten und auch die Musik liebten, die machten dass aus innerer Überzeugung und Motivation, die wollten Kunstwerke schaffen – heutzutage ist es eben oft ein Job – und der muss erst mal Geld abwerfen- Kunst und Überzeugung ist was anderes.
Und außerdem – von wem sollen denn die Nachwuchskünstler oder „Klangzauberer“ das alles noch lernen oder wissen, oder sogar noch wollen – die Vergangenheit ist ja so altmodisch und daneben – wir Jungen können doch alles besser mit unserer geilen Digitaltechnik und den alles könnenden Computern – mann mussten die früher an vieles denken und sich abmühen – wir drücken da nur ein paar Tasten und schon „stimmt der Sound“ die waren doch voll bescheuert früher.
Naja – ein paar Ausnahmen die die Regel bestimmen gibt es ja.
Wisst ihr jetzt schon woher die vielen miesen Aufnahmen kommen könnten?
Übrigens gibt es gerade im Hard-Rock Bereich schon wieder ein paar Bands die gut klingen – auch Audiophil gemeint – weil diese Bands die “alte“ Technik anwenden. Beispiel gefällig? – Stonerider und die Platte Three Legs of Trouble
noch ein kleiner lustiger Spruch:
Wer anderen eine Bratwurst brät, der braucht ein Bratwurstbratgerät.

rockige Grüße


Sathim
Inventar
#12 erstellt: 26. Jul 2008, 13:47
Hmm ...

Also dass durch Digitale Aufnahmetechniken und Effektgeräte alles so schlecht und mies ist,
dem kann ich mich nicht vollständig anschließen.

Wenn hinter der ganzen Maschinerie immernoch ein fähiger und vor allem williger Tonmeister steckt,
geht das nicht unbedingt schneller als analog und muss auch nicht schlechter klingen.

Problem ist generell die Hast und Eile, in der alles von Statten gehen muss.
Und heutige Metalbands mit den alten Rockgrößen zu vergleich - sorry aber das ist nicht fair.
Die Produktionsbudgets sind geringer und das Label macht Druck, dass die nicht so lange im Studio rumeiern.

Mit der Mentalität, mit der viele der Alben produziert sind, hätten sie auch analog nicht besser geklungen.
Schnell, billig und massentauglich eben - und daran müssen nichtmal die Musiker schuld sein.
Darum muss z.B. auch die Basedrum so hoch sein - damit man sie auch auf billigen Anlagen noch hört.
Eine richtig schnelle UND tiefe Basedrum exakt wiederzugeben, dazu braucht es hochwertige LS.

Ein gutes Gegenbeispiel für eine gute Metalaufnahme ist Nagelfars "Virus West".
Klangdeich
Inventar
#13 erstellt: 29. Jul 2008, 06:46
Moin!

@Gerrit79:

Was ist eigentlich das Problem?
Ich lese bei Dir immer wieder Mono, Ortung usw. heraus.
Damit hast Du sicherlich nicht unrecht, es ist eher selten bei Metal und auch Rock, dass auf eine penibel gestaffelte Bühnenabbildung geachtet wird, allerdings ist das ja nur der halbe Kuchen. Ich habe so einige CDs, bei denen das auch nicht der Fall ist, die Instrumente aber trotzdem natürlich klingen und die Produktion klar, jedoch nicht steril, druckvoll, aber nicht überproduziert ist und man den Dynamikumfang nicht gerade als eingeschränkt bezeichnen kann.
Beziehst Du Deine Aussagen eigentlich auf Deine CDs oder auf irgendwelchen von irgendwo heruntergeladenen Datenschrott?
Ich hatte auch einige Alben heruntergeladen, als es noch erlaubt war, allerdings nutze ich diese nur, um mir einen Überblick zu verschaffen und die nächste Kaufliste zu planen.
Für eine Klangaussage sind sie vollkommen ungeeignet, was nicht am mp3-Format an sich liegt, meine selbst erstellten klingen um Längen besser.
Da hilft dann auch kein: Ich stelle mir vor, wie sie im Original klingen würden und beziehe den Verlust mit ein.
Also entweder Du hast einen Großrechner in der Birne oder es ist unmöglich.
Wenn's so einfach wäre, könntest Du Dir die selbst kritisierten Scheiben ja auch in gut produziert vorstellen und alles wäre in Butter!

Zur Größe und Güte der Anlage möchte ich nur so viel sagen, dass es für mich einen riesigen Unterschied macht, ob ich meine Scheiben über Küchenradio, Heimboxen, im Auto oder über Kopfhörer höre, dabei sind sowohl daheim als auch im Auto nur vergleichsweise günstige, aber ordentliche Komponenten im Einsatz, die allerdings auch ihren Preis wert sind.
Ich möchte behaupten, dass der Unterschied zum angesprochenen Küchenradio gewaltiger ist, als beim Schritt von 1,5 Kilo€ auf 2,5 Kilo€.
Je teurer man wird, desto mehr geht es um Nuncen.

Alles meine Meinung!


Gruß vom Deich
Tsaphiel
Inventar
#14 erstellt: 29. Jul 2008, 07:30
Ne schöne Bühne konnte ich neulich bei Dark Tranquility's Focus Shift ausmachen.
Auf der Cambridge Audio Anlage der Mutter meiner Ex-Freundin. Eigentlich auf Klassik ausgelegt, aber naja

Und zum Thema früher war alles besser, digital is scheiße und effektüberladen:
Mr. Jimmy Page bspw. - den ich sehr schätze - is doch auch schon Effektbretter geritten bis zur Vergasung!

Ich kenn allerdings viele Nachwuchsbands wo der Gitarrist echt nix mehr bringt und sich nur einen aufs Effektboard hobelt.
Was man bei "bekannteren" Bands des Genres aber eigentlich nicht sagen kann.

Gibt heute auch noch etliche Bands die nen echt geilen charakteristischen Gitarrensound herzimmern. Ich mag hier mal Godgory empfehlen. Klingt schon sehr nach "ESP + Marshall + in Schweden aufgenommen" aber echt geil!

Von Victor Smolsky mal abgesehen, der sich meiner Meinnung nach mit seinem "Sound" seine ganze Technik kaschiert. Ich kanns nicht mehr hören!


Und ich sags nochmal: Hör dir mal Scheiben von Primordial an. Nach '98. Druckvoll und lebendig, mit Herz und Verstand gemischt und so, dass es den Charakter der Musik unterstreicht.


Übrigens gibts von Judas Priest ne recht geile DVD mit Hintergrundinfos zum British Steel Album. Dort erfährt man, dass der Sound zu Metal Gods mit einer Schublade voll mit Besteck produziert wurde, bzw. im Treppenhaus des Hauses mit ner Peitsche auf nen alten Lederkoffer gekloppt wurde.




Und ich bin froh, dass Klangdeich "meine" Aussage nochmal bestätigt. Die meisten Metal CDs danken dir vielleicht keine 3k Anlage, ein Equipment über dem Niveau einer Tevion/elta Anlage aber ganz sicher!


[Beitrag von Tsaphiel am 29. Jul 2008, 07:32 bearbeitet]
Klangdeich
Inventar
#15 erstellt: 29. Jul 2008, 08:01
Passend zu Deiner neuen Sig!
Meine Fresse bin ich froh ein dünnes Auto und gemäßigte Audiokomponenten zu haben...
Helfari
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Jul 2008, 08:11
Irgendwie kann ich dein Mono-Problem überhaupt nicht nachvollziehen. Das ist doch auf einem Konzert auch nicht anders. Wie willst du den bitte hören, wie der Gitarrist von links nach rechts läuft, wenn du eh nicht die Gitarre hörst, sondern nur das, was über den Verstärker geht und der weiß eben nicht, wo der Gitarrist steht? Deshalb kann man das bestenfalls einmal für die Position mit der größten Aufenthaltswarscheinlichkeit machen (wobei die gerade auf Festivals idR andere Sorgen haben dürften) und das ist beim Sänger und dem Schlagzeug eben in der Mitte, dann haste noch einen Gitarristen rechts, einen links und irgendwo dazwischen den Bassisten. Wieso soll man das bei einer CD großartig (künstlich) reinmischen, wenn es das "in echt" auch nicht gibt? Am besten noch mit Zufallsgenerator, weil die ja keine festen Laufwege haben

Abgesehen davon muss ich sagen, dass ich mit der Produktion der Versus The World durchaus zufrieden bin. Ich kaufe allerdings auch nur nach dem Gesichtspunkt Musik und nicht nach der Aufnahmequalität. Bei besonders schlimmen Fällen mag das die Freude ein wenig trüben, aber davon ist das Album doch noch ein gutes Stück weg.


[Beitrag von Helfari am 29. Jul 2008, 08:17 bearbeitet]
Tsaphiel
Inventar
#17 erstellt: 29. Jul 2008, 10:34

Ich kaufe allerdings auch nur nach dem Gesichtspunkt Musik und nicht nach der Aufnahmequalität

Wie ich ja auch schon meinte: WAS, nicht WIE ist beim Metal halt primär!



Bei besonders schlimmen Fällen mag das die Freude ein wenig trüben, aber davon ist das Album doch noch ein gutes Stück weg.


So geschehen leider bei Imperanon.
Derbegeiles Album, aber leider lausig produziert!
Gerrit79
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 30. Jul 2008, 00:06
Hallo!


Und ich sags nochmal: Hör dir mal Scheiben von Primordial an. Nach '98. Druckvoll und lebendig, mit Herz und Verstand gemischt und so, dass es den Charakter der Musik unterstreicht.8

Ha, da habens wirs! Die "Spirit the earth aflame" (2000) kling echt grausig. Die Musik ist toll nicht das ihr mich falsch versteht. Aber die Produktion, nein danke. Das ganze Schlagzeug und die Vocals alle zwischen den Ohren.... "Storm before calm" (2002) ist deutlich besser, "To The Nameless Dead" (2007) ist erheblich besser, zwar nicht perfekt, aber gut hörbar, klingt räumlicher.

@klangdeich

Was ist eigentlich das Problem?

Hab ich doch im Startposting ausführlich beschrieben.


Beziehst Du Deine Aussagen eigentlich auf Deine CDs oder auf irgendwelchen von irgendwo heruntergeladenen Datenschrott?

Das was ich in meinem ersten ersten Posting hier bemängelt habe beziehe ich alles auf CDs die ich besitze. Wie gesagt: es geht NICHT um schlecht kodierte mp3s vs. orginal CD Audio!!!


Für eine Klangaussage sind sie vollkommen ungeeignet, was nicht am mp3-Format an sich liegt, meine selbst erstellten klingen um Längen besser.

Ja. Was anderes habe ich auch nirgends behauptet. Aber wie gesagt (hatte ich das schon erwähnt?) mir gehts nicht um mp3 vs original.

@Helfari:

Irgendwie kann ich dein Mono-Problem überhaupt nicht nachvollziehen

Warum nicht? Wenn ein Instrument innerhalb einer Produktion einfach fast MONO zwischen die Ohren gelegt wird klingt das einfach scheisse! Das Leben ist nicht Mono! Nichts was wir hören ist Mono! Niemals. Dein Beispiel zeigt, das du nicht ganz verstanden hast was ich meine:


Das ist doch auf einem Konzert auch nicht anders.

Auf einem Konzert stehen die lautsprecher die den Ton (z.B. der Lead-Gitarre) übertragen sehr weit von dir weg, also WEIT IM RAUM! Aber auf vielen Metal-Aufnahmen höre ich die Instrumente nicht WEIT IM RAUM, sondern fast MONO "zwischen den Ohren". Direkt bei mir!! Ist der Unterschied so schwer zu verstehen?

Und im Übrigen ist ein Metal-Konzert wo alles über ne Anlage läuft doch kein Maßstab für das Mastering des Studioalbums! Und kann also nicht mit sagen wir einem Kammerkonzert verglichen werden wo 5 Leute stehen und man sagen kann: der steht links, der rechts und der eher in der mitte! Und deshalb ist bei der Abmischung besonders die Kreativität desjenigen gefragt, der hinterm Mischpult sitzt, der der bestimmen muss, wo welches Intrument hinkommt. Und da scheints oft zu hapern.
Sathim
Inventar
#19 erstellt: 30. Jul 2008, 07:36
Was für Kopfhörer benutzt du überhaupt?

Eine In-Kopf-Ortung ist bei KHs eigentlich vollkommen normal, nur ganz wenige (und teure) Modell schaffen es,
so etwas wie einen "Raumklang" zu erzeugen, bei dem tatsächlich Anteile der Bühne außerhalb des Kopfes wahrgenommen werden können.

Gut geht das z.B. mit einem Beyerdynamic DT880, noch besser soll bei der AKG 701 sein.
Aber auch bei diesen KH bleibt die "Mitte" in der Regel im Kopf.

Wie sieht eigentlich dein Hörraum so aus?
Vielleicht kannst du ja auch mit akustischen Maßnahmen etwas verbessern.
Bei mir klang es räumlich auch reichlich undifferenziert bis ein paar Absorber angebracht habe.
Mit den neuen LS wurde es dann nochmal besser, aber das ist eine andere Geschichte.

Um dein "Monoproblem" vielleicht mal für andere etwas deutlicher zu machen:
Ich denke der TA meint nicht, dass ihn stört, dass das Signal mittig ist, sondern dass es wie eine Punktschallquelle klingt.
So als wäre da ein Punkt, aus dem die Musik kommt - es klingt flach und eindimensional.
Sowas passiert, wenn auf dem entspr. Instrument/der Stimme zuwenig Raumanteil bzw. Hall ist.
Es geht nicht darum, eine Bühne wie bei einem Live-Konzert abzubilden.
Boettgenstone
Inventar
#20 erstellt: 30. Jul 2008, 16:07
Hallo,
-Geld fehlt
-loudness race schlägt voll zu
Das sind u.a. Faktoren warum Metalscheiben oft eher mies klingen.
Ausserdem habe ich noch keine Regalbox gehört auf der mir Metal gefallen hat (liegt auch an der bevorzugten Abhörlautstärke) bei Kopfhörern ist das auch so eine Sache erstens decken die richtigen Modelle jeden Fehler auf und dann klingt übern Kopfhörer das meiste im Kopf wenn dann nicht mit drastisch viel künstlichem Hall gearbeitet wird kann das schon etwas seltsam klingen.

Das loudness race hat IMHO viele Scheiben versaut die eigentlich klasse klingen könnten. Dynamik gibts ja auf vielen neueren Scheiben nicht mehr, Dimmus letztes Album ist auch nur Klangmatsch. (merkt man wenn man den Anfangsschrecken vom ersten Lied überwunden hat aber der ist trotzdem nicht schlecht wenn die Anlage laut genug eingestellt ist )

Vom der Digitalproduktion will ich das nicht abhängig machen, ausserdem basteln die Musiker die ich kenne immer noch mit lauter unnützem und nützlichem Zeug rum.

@tsaphiel
Was meinst du mit auf Klassik ausgelegte Anlage?
Klangdeich
Inventar
#21 erstellt: 01. Aug 2008, 04:48
Moin!


Gerrit79 schrieb:

@klangdeich

Was ist eigentlich das Problem?

Hab ich doch im Startposting ausführlich beschrieben.


Auch wenn das für Dich sacheinbar nicht den Anschein hatte, habe ich Deine Erklärungen sehr wohl gelesen, allerdings kann ich Deine Kritikpunkte nicht wirklich nachvollziehen, weil mich weniger diese, sondern eher überfette Produktionen und zu viel künstliches TamTam, stören.
Ich lege mehr wert auf transparente Wiedergabe, Natürlichkeit bei akustischen und klare Differenzierung bei allen Instrumenten.
Jedem Metzger sein Schweinchen!



Gerrit79 schrieb:


Beziehst Du Deine Aussagen eigentlich auf Deine CDs oder auf irgendwelchen von irgendwo heruntergeladenen Datenschrott?

Das was ich in meinem ersten ersten Posting hier bemängelt habe beziehe ich alles auf CDs die ich besitze. Wie gesagt: es geht NICHT um schlecht kodierte mp3s vs. orginal CD Audio!!!


Dann ist ja gut, las sich halt nur so, dass man es hätte vermuten können. (Stichwort: Pink Floyd)



Gerrit79 schrieb:


Für eine Klangaussage sind sie vollkommen ungeeignet, was nicht am mp3-Format an sich liegt, meine selbst erstellten klingen um Längen besser.

Ja. Was anderes habe ich auch nirgends behauptet. Aber wie gesagt (hatte ich das schon erwähnt?) mir gehts nicht um mp3 vs original.


Na, dann sind wir uns wohl einig!


Gruß vom Deich
Gerrit79
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 02. Aug 2008, 23:16
Hallo!


Was für Kopfhörer benutzt du überhaupt?

Monacor MD-4100.


Wie sieht eigentlich dein Hörraum so aus?

Katastrophal. Ca. 18 qm. inkl. Dachschräge....


Bei mir klang es räumlich auch reichlich undifferenziert bis ein paar Absorber angebracht habe.

Das was ich in Sachen Räumlichkeit bemängele lässt sich genauer per Kopfhörer raushören, da man hier genau hört, was so auf der CD drauf ist...


nur ganz wenige (und teure) Modell schaffen es,
so etwas wie einen "Raumklang" zu erzeugen, bei dem tatsächlich Anteile der Bühne außerhalb des Kopfes wahrgenommen werden können.

Hmmm....kann ich mir jetzt nicht so vorstellen. Wo ein aufgenommenes Instrument lokalisiert wird hängt doch einfach von der Laufzeitverzögerung zwischen dem linken und rechten kanal sowie den lautstärkeunterschieden zwischen beiden Kanälen ab. Und das ist doch schon in der Aufnahme festgelegt. Warum also sollte der Kopfhörer bei der Wiedergabe da besonders entscheidend sein?

@Boettgenstone
genau meine Meinung!
Sathim
Inventar
#23 erstellt: 03. Aug 2008, 08:21
Bezüglich der Räumlichkeit von Kopfhörern - das sind Erfahrungswerte.
Ich habe Modelle von 25 bis 250€ das Stück hier - und der Unterschied in der Räumlichkeit ist absolut enorm.
Da spielt ganz entscheidend die Bauart und die Qualität der Treiber eine große Rolle.

Was auf meinen alten Sony total zusammengedrängt und flach klingt, wirkt auf meinen Sennheiser oder noch mehr dem Beyerdynamic viel weiter.

Trotzdem kannst du mit einem KH ohne Hilfsmittel keinen räumlich Klang erzeugen.
Ein Teil der Bühne (die Mitte halt) bleibt immer zwischen den Ohren.
(Gibt da auch diverse Hilfsmittelchen, Crossfeed z.B.)
lumi1
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 03. Aug 2008, 09:01
Moin!

Ich bin nie in dieser Ecke des Forums, nur mal zufällig drauf gestossen......

Daher als gelegentlicher Metal-Hörer mal meinen Senf:
Erstmal möchte ich dem Post von Gallusxx in vielen Punkten zustimmen,auch weil ich selbst viele Bekannte aus dem Bereich Metal hatte, welche selbst aufnahmen, produzierten.

Und, kenne genügend Leute aus dem Studiobereich.

Aaaaber!
Gaaanz wichtig, fast wichtiger wie bei jeder anderen Art der Musik, sogar oft wichtiger als bei anspruchsvollster Klassik, ist und bleibt am ENDE beim USER die Wiedergabekette!

Das wichtigste hier, klar, wie immer, die LS, und vor allem potente Amps.

So, und nur so kann die komplexeste Art akustischer,handgemachter Musik, das Metal, oder Heavy/Death, SpeedMetal sein Potential entfalten!

Metal in seinen ganzen Formen stellt die überhaupt HÖCHSTEN Ansprüche an JEDE Kette!

So manche gern als HighEnd geschimpfte Kette kann man glatt auf den Müll werfen, testet man sie mit Metal.

Mainstrem-Rotz bekommt fast jede 08/15 Anlage hin, eine oboe aus einem Konzert auch noch relativ glaubhaft!

Doch die Spreu vom weizen trennt man stets nicht mit sogenannten "Referenz-Aufnahmen", sondern mit einer relativ authentischen Metal-Produktion.

Dieser "FrequenzMatsch" (Nicht abwertend gemeint, im Gegenteil), zeigt klar auf, was die komponenten leisten können.

Und, man mag es kaum glauben, die CD-Technik (überhaupt Digital-Technik) mit ihren ganzen tatsächlichen Vorteilen in der "normalen" Audio-Welt stößt hier ebenfalls an ihre Grenzen.
Das mittel der Wahl für Metal wäre die SACD gewesen,welche sich leider gerade da nie durchsetzte.
Jetzt gibt es im Heimkinobereich die neuen HD-Normen, DolbyTruHD, u. DTS-MasterAudio.
Für Filmsoundtracks sind diese so überflüssig, wie ein Ferrari-Motor in einem Trekker.
Deshalb fanden diese "Normen" auch nie Einzug in richtige Kinos, anderes Thema.....

Sollte es jemals gutes Metal als BluRay mit diesen neuen Formaten geben, würde ich jedem empfehlen, es sich mal reinzuziehen.

Bis dahin bleibt eigentlich die Nr.1 als tonträger für Metal die gute alte LP.
Schon allein deshalb, weil sie bei 20Khz nicht abschneidet, außerdem einfach mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten anderer Art einfach die Atmosphäre, die "Seele" des Metal besser rüberbringen kann.
Das ist kein voodoo, und auch keine nostlgie-verliebte Glaubensfrage,nein, eine LP hat z.B. nicht Auflösungsdefizite bei der Digitalisierung.

Letztere ist eh das übelste, was man Metal antu´n kann, auch schon bereits, wie erwähnt wurde, im Aufnahmestudio.

Last but not least Metal und MP3:
Ich bin großer Anhänger und Verfechter von MP3, aber das psychoakustische Modell das der Codierung zu Grunde liegt, kommt mit Metal nicht klar.
Eher mit den vier Jahreszeiten, aber nicht mit Metal.
Glaubt mir, es klappt einfach nicht.
Es geht zuviel Information verloren, auch bei 320kbit und dem besten Encoder.
Da ist es kein Speed-Metal mehr, sondern im wahrsten Sinne des Wortes wird jede Metal Art zu "Trash"-Metal.

MfG.
Klangdeich
Inventar
#25 erstellt: 04. Aug 2008, 05:48
Moin!

Interessante Sichtweise, kann ich so weder bestätigen noch widerlegen.
Kannst Du mir das Metal.mp3 Problem noch etwas genauer erklären?
Habe bisher ab 192kbps aus Lame noch nie etwas dergleichen feststellen können.


Gruß vom Deich
Wotanstahl
Inventar
#26 erstellt: 04. Aug 2008, 07:23
Morgen lumi1 !

Das ist der beste post, mit dem grössten Wahrheitsgehalt,
allerzeiten in diesem Forum.

Alter Schwede, ich hätte nie gedacht ( sorry ) so etwas geniales hier zu lesen . !

Skol !

Stefan
vstverstaerker
Moderator
#27 erstellt: 04. Aug 2008, 08:49

Klangdeich schrieb:
Moin!

Interessante Sichtweise, kann ich so weder bestätigen noch widerlegen.
Kannst Du mir das Metal.mp3 Problem noch etwas genauer erklären?
Habe bisher ab 192kbps aus Lame noch nie etwas dergleichen feststellen können.


Gruß vom Deich


der frage kann ich mich anschließen!

"Ich bin großer Anhänger und Verfechter von MP3, aber das psychoakustische Modell das der Codierung zu Grunde liegt, kommt mit Metal nicht klar.
Eher mit den vier Jahreszeiten, aber nicht mit Metal.
Glaubt mir, es klappt einfach nicht.
Es geht zuviel Information verloren, auch bei 320kbit und dem besten Encoder.
Da ist es kein Speed-Metal mehr, sondern im wahrsten Sinne des Wortes wird jede Metal Art zu "Trash"-Metal."

jetzt bitte erklären warum metal mehr informationen enthält als klassik. denn das ist letztlich inhalt dieser aussage, beim kodieren gehen beim metal informationen verloren, bei klassik jedoch nicht
Tsaphiel
Inventar
#28 erstellt: 04. Aug 2008, 10:12

@tsaphiel
Was meinst du mit auf Klassik ausgelegte Anlage?


Naja sie war in so nem Audio Fetisch - Shop und hat sich eben Lautsprecher raussuchen lassen die auf Klassik ausgelegt sind. Will jetzt hier nicht noch ne Diskussion vom Zaun brechen von wegen "ne gute Box kann alles" und so.
TinyTempo
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 04. Aug 2008, 14:43

vstverstaerker schrieb:

jetzt bitte erklären warum metal mehr informationen enthält als klassik. denn das ist letztlich inhalt dieser aussage, beim kodieren gehen beim metal informationen verloren, bei klassik jedoch nicht :?


Das würde mich auch interessieren!
Wotanstahl
Inventar
#30 erstellt: 05. Aug 2008, 07:05
Morgen !

Das hängt wahrscheinlich damit zusammen,
das Er die Metalsongs besser kennt.

Dann sind Unterschiede offensichtlicher.

Gruß Stefan
Lawyer
Inventar
#31 erstellt: 06. Aug 2008, 19:44
Einige der neueren Scheiben die ich gehört habe wurden aber definitiv beim Abmischen "verbrochen".

Wenn man sich mal "Gorefest - Rise to Ruins", "Trivium - The Crusade" und "In Flames - A sense of purpose" anhört, wird man feststellen, das die einfach nur extrem laut und flach aufgenommen sind, egal auf welcher anlage man das hört.

Meine Erfahrung bisher hat gezeigt, das man Metal am besten über eine PA oder PA ähnliche Anlage anhört.
Da "klingt" es noch am vernünftigsten.

Entweder kommt eine normale HomeHifi Anlage mit Metal wirklich nicht klar oder sonstwas.
Vielleicht liegt der Matsch-Bass daran, das viele HomeHifi Anlagen auf Tiefgang und nicht auf schnelligkeit/impulsverhalten getrimmt sind, was bei Metal m.M.n. schon sehr wichtig ist.

Und Klassik ist m.M.n. nicht unbedingt immer so "schwer" zu reproduzieren wie uns das glaubhaft gemacht wird in den Magazinen.
Tonal mag das vielleicht stimmen, aber beim Rest nicht unbedingt.

Das ist mir bisher so aufgefallen.


Gruß Christian
Gerrit79
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 06. Aug 2008, 20:57
Hallo!

zuerst möchte ich mal sagen das ich mich freue das hier so viele konstruktive Beiträge geschrieben werden und mein Beitrag nicht gleich mit "du weisst halt krass fette metal-produktionen nicht zu schätzen" oder "deine anlage ist zu billig" abgewürgt wird....

@lumi1:

Gaaanz wichtig, fast wichtiger wie bei jeder anderen Art der Musik, sogar oft wichtiger als bei anspruchsvollster Klassik, ist und bleibt am ENDE beim USER die Wiedergabekette!


Das setzt eine hervorragend produzierte Aufnahme vorraus. Und die scheint im Metal-Bereich eine sehr seltene Spezies zu sein. Eine tolle Wiedergabekette bring null und nix wenn die Sachen die man bemängelt schon im Studio verbrochen wurden.


Doch die Spreu vom weizen trennt man stets nicht mit sogenannten "Referenz-Aufnahmen", sondern mit einer relativ authentischen Metal-Produktion.


Kannst du mir davon mal einige nennen? Welche haben denn soviel Dynamik, das es "authentisch" klingt? Ich habe aber keinen Plattenspieler...(der ja wie böse Zungen behaupten noch weniger Dynamikumfang hat als ein CD-Player).


Jetzt gibt es im Heimkinobereich die neuen HD-Normen, DolbyTruHD, u. DTS-MasterAudio. Für Filmsoundtracks sind diese so überflüssig, wie ein Ferrari-Motor in einem Trekker.


Warum das? Ich bin zwar nur Laie, aber bei Filmen die ich mir gern über Blu-Ray aufm Beamer anschaue höre ich eine Dymamik, die ich auf KEINER Musik-CD bisher so gehört habe! Massiver Bass, hohe Lautstärke ohne das es unangenehm klingt(!), brillianter Hochtonbereich und trotzdem viele details... und im nächsten Moment totale stille und ganz leise geräusche ohne Rauschen, Knistern etc..) Warum ist das überflüssig? Was wäre denn die Alternative?


Deshalb fanden diese "Normen" auch nie Einzug in richtige Kinos, anderes Thema.....

In allen richtigen Kinos die ich bisher so besucht habe war der Ton echt zum weglaufen!!! (wo ist der smily der in hohem Bogen kotzt?) Oft zu leise, kein vernünftiger Bass, wenn dann nur dröhnend und laut, viel zu mittenbetont, keine briliante, kristallklare Höhenwiedergabe. Vor allem von hinten war der Ton viel zu leise, egal ob ich hinten oder in der mitte gesessen habe. Das was ich zuhause mit meiner (aus HIFI-Sicht sicher ähm..suboptimalen) Kombination aus Yamaha RX V361 und den KEF IQ3/Heco Victa 300 und MordauntShort 309i Sub an Sound erhalte ist jedem normalen Kino an Klarheit und Differenziertheit weit überlegen.


Sollte es jemals gutes Metal als BluRay mit diesen neuen Formaten geben, würde ich jedem empfehlen, es sich mal reinzuziehen.

Wenn extra in dem Format produziert wurde...pack ich gern ein paar Scheinchen extra dafür aus!!


Schon allein deshalb, weil sie bei 20Khz nicht abschneidet

Schneidet die nicht weit vorher ab? Ist ne Platte vor allem gegen ende der Rille überhaut in der Lage bei der geringen Umdrehungsgeschwindigkeit solche hohen Frequenzen sauber wiederzugeben?


außerdem einfach mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten anderer Art einfach die Atmosphäre, die "Seele" des Metal besser rüberbringen kann.

Knistern, Knacken und Gleichlaufschwankungen könnte man theoretisch auch auf CD reproduzieren, falls du das meinst.


eine LP hat z.B. nicht Auflösungsdefizite bei der Digitalisierung. Letztere ist eh das übelste, was man Metal antu´n kann, auch schon bereits, wie erwähnt wurde, im Aufnahmestudio.

Wieviel Bit/KHz hat denn das Zeug, was auf den meisten Studios nach dem Abmischen/mastering auf der Platte liegt bevor es auf 16 Bit/44.1 khz runtergerechnet wird?

Ich hatte mal einen Plattenspieler, allerdings in einer alten Kompaktanlage, zu einer Zeit als ich mit mit dem Thema HIFI noch nicht auseinandergsetzt habe.

Zu dem Thema "Platte" (und nicht nur dazu) gibts einen sehr interessanten und lesenswerten Beitrag in einem anderen Forum, vllt kennt ihr den ja schon:

http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=2281#Schallplatte


Es geht zuviel Information verloren, auch bei 320kbit und dem besten Encoder.


Hast du das mal in einem Blindtest bestätigt?
Wotanstahl
Inventar
#33 erstellt: 07. Aug 2008, 06:04
Guten Morgen Gerrit79 !

Also wie schon beschrieben:

ManOwar - Triump of Steel



Ist eine der dynamischsten Metal Produktionen,
die Unterschiede zwischen der leisesten und er lautesden stelle der CD,
sind schon mit einer klassichen Orchesterproduktion vergleichbar.

Gruß Stefan
NIUBEE
Stammgast
#34 erstellt: 08. Aug 2008, 10:47

Gallusxx schrieb:

Früher hat der Gitarrist seine Gibson oder Fender mit viel Liebe und Sorgfalt mit „kräftigen“ Di Marzio Humbuckern ausgestattet, die Saitenmarke und Stärken lange getestet, die Marshalls mit teueren Röhren aufgebohrt, fette Speaker von Eectrovoice eingeschraubt, den Lautstärkeregler bis zur „richtigen“ Verzerrung aufgedreht, und dann ohne viel Effektgeräte den Sound mit den Fingern erzeugt. Im Studio wurden AKG Mikrofone aufgestellt, der beste Standort dafür „ausprobiert und gefunden“ und dann so analog auf ein Tonband gebracht – So kam z.B. der Sound von Eddie van Halen zustande. Mit allen gewollten Studiohall, Echos und eben der nicht geschönten Raumakustik.



So ist es...
Deshalb klingt so maches Dire Straits Ablum extrem räumlich und ist als audiophil zu bezeichnen.
Handwerkliche Kunst bei der Produktion und natürlich bei den Künstler, wie heute bei Cheely oder Stockfish Records aber meist eben nur im Jazz Bereich.


Gallusxx schrieb:

Heutzutage wir ein „Endorser-Produkt“ ohne viel persönlicher Zuneigung digital an den Computer angestöpselt.


Und diese komprimierte Sch... bekommt man dann zu "hören" oder eben man hört es.
Das handwerklich Können ist das A und O für ein audiophiles Endprodukt und deshalb klingen sehr viele Metal, Rock und auch Pop Scheiben so wie klingen.
Wenn man eine HighEnd Anlage zuhause hat, dann erkennt man den Unterschied nur 98% der User dieser Ware würden KEINEN danke mp3 download etc erkennen.

Somit wieso sich die Mühe machen?
Ich habe für mich entschieden, dass ich nur noch Künstler auch durch den Kauf von einer CD fordern werde, die mir das geben was ich möchte.
Handwerkliche Qualität.

Grüße,

NIUBEE
NIUBEE
Stammgast
#35 erstellt: 08. Aug 2008, 10:57

lumi1 schrieb:


Und, man mag es kaum glauben, die CD-Technik (überhaupt Digital-Technik) mit ihren ganzen tatsächlichen Vorteilen in der "normalen" Audio-Welt stößt hier ebenfalls an ihre Grenzen.
Das mittel der Wahl für Metal wäre die SACD gewesen,welche sich leider gerade da nie durchsetzte.
Jetzt gibt es im Heimkinobereich die neuen HD-Normen, DolbyTruHD, u. DTS-MasterAudio.
Für Filmsoundtracks sind diese so überflüssig, wie ein Ferrari-Motor in einem Trekker.
Deshalb fanden diese "Normen" auch nie Einzug in richtige Kinos, anderes Thema.....




Völliger Quatsch!
Als ex Musiker in einer Metal Band kann ich dir sagen, dass es für mich das schwierigste und das höchste der Gefühle war mal was für ein Musical zu machen und oder mal Jazz zu spielen.

Sehr viele Metal Musiker beherschen noch nicht mal ihr Instrument, was für eine gute Produktion Grundvoraussetzung ist.
Es gibt Außnahmen (Metallica) wo die Künstler über die Jahre gewachsen sind aber hört euch mal die erste Metallica Scheibe an. *WÜRG* Hit the lights....sag ich nur...
Hard Rock: AC/DC...bah da gibt es live Alben wo sie nicht mal die drei Töne zusammen bekommen.
Iron Maiden: Guter Bassist und?
Overkill *würg*
Megadeath: *würg*
Nicht das mir die Musik nicht gefallen würde
Und last but not least die Bösen Onkels...haben sich wie AC/DC das spielen selber beigebracht und DAS hört man.
Selbst die Van Halen Balance...*WÜRG* wie kann man die geilen Lieder so schreicklich durch die völlig übersteuerten Höhen versauen?! Das sind eigentlich extrem gute Musiker, aber man sagt auch, dass viele Metal Musiker keine Höhen mehr hören...

Ausnahmen sind: Dream Theather, Manowar, Within Temptation und die MEGA Ausnahme: Dead can Dance! und auch noch ein paar andere Bands mit wirklich sehr sehr guten Musiker aber dennoch wird das Bild von ALLEN populären Vertretern geprägt.
Im Jazz oder der Klassik wäre dies undenkbar.


Somit WIESO SACD oder andere Formate, wenn die meisten Künstler mit der Dynamik einer CD schon völlig überfordert sind?!

Grüße,

NIUBEE


[Beitrag von NIUBEE am 08. Aug 2008, 11:10 bearbeitet]
vstverstaerker
Moderator
#36 erstellt: 08. Aug 2008, 11:09
als ich übrigens mal den "klang" der alten metallicas kritisiert habe wurde mir gesagt das muss so sein wegen der atmosphäre und es gab schelte...

aber irgendwie kommen wir hier nicht weiter wenn sich nicht derjenige äußert der am meisten für aufregung mit seinen aussagen gesorgt hat
NIUBEE
Stammgast
#37 erstellt: 08. Aug 2008, 11:14

vstverstaerker schrieb:
als ich übrigens mal den "klang" der alten metallicas kritisiert habe wurde mir gesagt das muss so sein wegen der atmosphäre und es gab schelte...

aber irgendwie kommen wir hier nicht weiter wenn sich nicht derjenige äußert der am meisten für aufregung mit seinen aussagen gesorgt hat


Ne sorry, die hatten es damals einfach noch nicht drauf und das erste Album ist extrem, extrem schlecht produziert!

Athmosphäre, von wegen so ehrlich muß man schon mal sein auch sagen zu können das ist und war Schei... produziert.

Grüße,

NIUBEE
vstverstaerker
Moderator
#38 erstellt: 08. Aug 2008, 11:16
bring sowas mal den "hardcore-fans" näher oder wie man sie auch immer nennen soll

st.anger ist aber toll produziert
NIUBEE
Stammgast
#39 erstellt: 08. Aug 2008, 11:20

vstverstaerker schrieb:
bring sowas mal den "hardcore-fans" näher oder wie man sie auch immer nennen soll

st.anger ist aber toll produziert

Die Jungs von Metallica haben sich EXTREM gut entwickelt und deshalb sollte man sie eben nicht an ihre alten Sünden errinnern.

Aber selbst St Anger würde ich nicht als audiophil, auch wenn es eine geile Scheibe ist.

Grüße,

NIUBEE
vstverstaerker
Moderator
#40 erstellt: 08. Aug 2008, 11:25
das war auch äußerst ironisch weil st.anger geht klanglich auf keine kuhhaut aber das tut der scheibe keinen abbruch. ohne ein ordentliches gitarrensolo braucht es keinen tollen klang
NIUBEE
Stammgast
#41 erstellt: 08. Aug 2008, 11:28

vstverstaerker schrieb:
das war auch äußerst ironisch weil st.anger geht klanglich auf keine kuhhaut aber das tut der scheibe keinen abbruch. ohne ein ordentliches gitarrensolo braucht es keinen tollen klang ;)


Eben deshalb meine Aussage...die Jungs haben sich EXTREM weiterentwickelt...St. Anger würde ICH nicht als Audiophil bezeichen (also sie ist es nicht)auch wenn es eine geile Scheibe ist.

Verstanden?

Grüße,

NIUBEE
vstverstaerker
Moderator
#42 erstellt: 08. Aug 2008, 11:30
gleich ein smilie hätte geholfen

NIUBEE
Stammgast
#43 erstellt: 08. Aug 2008, 11:35
Was ich halt nicht so ganz verstehe, ist das selbst Dream Theather damals nicht mehr wert auf eine audiophile Produktion gelegt haben.
Oder nehmen wir Queensryche...spitzen Musiker und dann solche Produktionen. Das müsste nicht sein.
Mr. Big einer der besten Bassisten im Rock Bereich und dann?
Loundess und Höhen rein, keine Auftrennung, keine indirekte Abnahme mit AKG Mics nur direkter Brei.
Dann nicht schlecht abgemischt aber da wäre so viel mehr drin gewesen.

Verstehe ich nicht...

Grüße,
NIUBEE
vstverstaerker
Moderator
#44 erstellt: 08. Aug 2008, 11:41
einzige erklärungen für mich wären kombinationen aus plattenfirma, geldaufwand, zeitaufwand

aber wenn ich mir einige cd's heute anhöre bei denen bands monatelang im studio verschwinden dann greifen diese argumente leider auch nicht mehr
NIUBEE
Stammgast
#45 erstellt: 08. Aug 2008, 11:46

vstverstaerker schrieb:
einzige erklärungen für mich wären kombinationen aus plattenfirma, geldaufwand, zeitaufwand

aber wenn ich mir einige cd's heute anhöre bei denen bands monatelang im studio verschwinden dann greifen diese argumente leider auch nicht mehr



Meiner Meinung nach fehlt das handwerkliche Talent und das Interesse an dem Instrument an sich.
Zudem kommt der mp3 Wahn hinzu...

Aber nimm doch Scheiben von Cheeky oder Stockfish...die sind das was man gute alte handwerkliche Qualität nennt.

Sahra K, Rachel Z, Mike Silver...
Oder bei Sony unter Vertrag Till Brönner...super Spitzenklasse.
Selbst Laith Al Deen legt Wert auf eine gute Produktion.

Nur leider alles kein Rock und Metal.
Gut... Dead Can Dance als Gothic Band...Spitzenklasse...die bieten aber auch eine "audiophile SACD" an und das ist neben der Rachel Z meine audiophilste nicht Klassik CD!


Grüße,

NIUBEE


[Beitrag von NIUBEE am 08. Aug 2008, 11:50 bearbeitet]
chaotiker
Stammgast
#46 erstellt: 08. Aug 2008, 12:22
Ich glaube Gerrit79 hat sich falsch ausgedrückt und so kam es zur Verwirrung vieler. "Mono" war hier der falsche Ausdruck, vielmehr sollte das Thema heißen: "Warum sind so viele Netal Scheiben auf MITTE gemischt".
Also das alles irgendwie in der Mitte landet?
Wobei das lange nicht bei allen so ist. Mich stören eher so Pseudoeffekte wie hin und her laufende Gitarren, wenn auf dem Cover steht das die Band nur einen Gitarristen hat. Eine gute Abmischung sieht für mich eher so aus:
Sänger sauber in der Mitte
Schlagzeug zwischen beiden Boxen aber durchaus "breit" aufgenommen je nachdem wo der Mann halt draufhaut.
Bass ist jetzt nicht so wichtig wo der steht, kann aber entweder Mitte sein oder leicht links oder rechts vom Sänger. Gitarre(n) sollten links und rechts verteilt sein (aber nicht zu extrem).

Beispiele für gut: AC/DC - Highway to Hell. Schöner Schmelz des Sängers, ordentlich Druck vom Schlagzeug und Bass, Gitarren röhren links und rechts aber noch innerhalb der imaginären Bühne.

Slayer: Ziemlich gutes Schlagzeug auf vielen Aufnahmen. Man höre sich mal Seasons in the Abyss an.

Manowar geben sich auch meistens viel Mühe.

Beispiele für merkwürdiges:
Van Halen: Meistens Gitarre komplett auf links gemischt, für den Egomanen Eddie van Halen :). Bass pumpt aber auch ganz nett.

Die letzte Arch Enemy Rise of the Tyrant: Meine Güte, was für eine Hochtöner Quälerei. Zumindest auf meinen neuen LS anhörbar. Die anderen sind trotz viel Kompressor Einsatz aber durchaus anhörbar.
NIUBEE
Stammgast
#47 erstellt: 08. Aug 2008, 12:31

chaotiker schrieb:
Ich glaube Gerrit79 hat sich falsch ausgedrückt und so kam es zur Verwirrung vieler. "Mono" war hier der falsche Ausdruck, vielmehr sollte das Thema heißen: "Warum sind so viele Netal Scheiben auf MITTE gemischt".
Also das alles irgendwie in der Mitte landet?


Hör dir mal bitte die CD True Audio an.
Auf der CD sind ALLE Stücke nur mit ZWEI AKG Mics aufgenommen worden.
Hier kann man genau sagen wer wo in welcher Position steht und zwar in 3 D. D.h. Sänger 3 m vor dir sitzend, Bassist (Kontrabass) stehend 5 m nach hinten versetzt.
Drums links rum aufgebaut, 4 m rechts nach hinten versetzt.
DAS ist räumliche Trennung.

Das was du meinst ist eine einfache Abmischung und das hat mit der Räulichkeit einer guten Aufnahme nichts zu tun.

Rachel Z: Du hörst, dass sie oft am Klavier als Sängerin sitzt! das Klavier ist ein Flügel und links offen, sie ist leicht 3 m nach vorne rechts versetzt.
Sie sitzt auch nicht immer aber bei manchen Songs.

Das habe ich noch bei keiner Metal CD so sagen können, außer bei Dead Can Dance aber das ist eher ruhiger Gothic.

Grüße,

NIUBEE


[Beitrag von NIUBEE am 08. Aug 2008, 12:39 bearbeitet]
chaotiker
Stammgast
#48 erstellt: 08. Aug 2008, 13:19

NIUBEE schrieb:


Hör dir mal bitte die CD True Audio an.
Auf der CD sind ALLE Stücke nur mit ZWEI AKG Mics aufgenommen worden.
Hier kann man genau sagen wer wo in welcher Position steht und zwar in 3 D. D.h. Sänger 3 m vor dir sitzend, Bassist


Na gib doch bitte mal einen Link auf diese CD an damit ich Infos bekomme. Ich vermute das ist auch wieder eher etwas ruhiges ist. Ich glaube den meisten ist nicht klar wie Metal CD's überhaupt produziert werden? Ich empfehle da die Making Offs die es gibt. Etwa vom "schwarzen" Album von Metallica, oder von den letzten Iron Maiden Alben.
Zwar jammen die durchaus zusammen, nur wird das halt nicht verwendet fürs Endergebnis, sondern höchstens um die Struktur der Songs zu definieren. Was dann folgt sind endlose Aufnahmen der einzelnen Tracks, wo jedes Bandmitglied in einer Kabine sitzt. Von den Verstärkern der Gitarren sind dann auch Mikrofone befestigt usw. Oft ist wegen der Lautstärke der Verstärker einsam in einer Box und der Gitarrist sitzt aussen

Würde man also so eine Kapelle per zwei Mikro aufnehmen, quais Life, das Ergebnis wäre vermutlich nicht so der Hammer. Sondern recht grauslich. Der Sänger braucht ja viel Verstärkung um sich gegen die Gitarren behaupten zu können. Räumlich wirds bei Metal kaum, höchstens pseudo räumlich, etwa das man das Schlagzeug einfach etwas leiser macht um es nach "hinten" zu schieben.
Tsaphiel
Inventar
#49 erstellt: 08. Aug 2008, 14:16
Eine "Reinaufnahme" lag auch mal der Audio bei. "Audio Pure Music".



Ein richtig gutes (informativ zumindest) Making Of kann man bei Therion mal sehen.
Da sieht man Stück für Stück wie die einzelnen Layer eingespielt werden. Kreuz und Quer in Europa.
Incl. der sehr putzig anzuschauenden Mandolinen - Session.

Ne Rock/Metal Band einfach über 2 Mics (respektive Stereo-Mikro) aufnehmen klingt wirklich nicht. Kann dir jeder "hier nimm ma unser Demo auf, kommst Samstag im Proberaum vorbei" - Typ bestätigen.

Das ist ja genau das "Problem". Dank E-Instrumenten kommt der Ton eben nicht da her wo der Kerl steht, sondern von da wo der Amp steht.
Mit nem Orchester oder ähnlichem (Typ/Tusse am Klavier) ist das Nullo vergleichbar.
Dessen Zusammensetzung ist im Übrigen unter anderem der unterschiedlichen Lautstärke der Einzelinstrumente geschuldet.
NIUBEE
Stammgast
#50 erstellt: 08. Aug 2008, 16:31

Tsaphiel schrieb:

Ne Rock/Metal Band einfach über 2 Mics (respektive Stereo-Mikro) aufnehmen klingt wirklich nicht. Kann dir jeder "hier nimm ma unser Demo auf, kommst Samstag im Proberaum vorbei" - Typ bestätigen.



So jetzt sind wir doch schon ein Stücken weiter...aber auch hier wiederspreche ich dir
Wenn die Band gut ist klappt das sogar sehr sehr gut, nur dann muß das was da Live aus den Boxen der div. Verstärkern rauskommt eben sehr gut abgestimmt sein.

Wie sollte den sonst ein gutes Live Konzert ala Queensryche gehen?
Du hast ja auch nur ZWEI Ohren, oder?

Also viele Metal CD's außer die Live CD's werden in "Layern" produziert, also jeder wird einzeln aufgenommen und später wird das alles zusammen gemischt.
Das ist bei vielen anderen audiophilen CD auch nicht anders

Soweit ist mir das alles klar nur nun mal ne Frage...

Wieso klingt z.B. die Live von Dead Can Dance als SACD ÜBERRAGEND und kann locker mit der Rachel Z(Jazz) mithalten?
Wieso gibt es extrem gute Live Alben von anderen Künstlern aber nur sooooo selten von Metal Bands?

Weiß noch genau... so das ein oder andere mal hinter dem Mischpult...he Niubee misch mal den Sänger ein wenig raus der ist ja grausam
Oder he Nuibee nimm man die Solo G ein wenig weg, der hat mal wieder an seinem Regler gespielt und merkt nicht wie Schei... es sich jetzt anhört.
Und das schon im Hobby Bereich...LOL

ERGO: Audiophile Metal Porduktionen sind selten und erfordern von allen Beteiligten einen sehr hohen Wissenstand und ein sehr gutes "Können".

Bei den Dire Straits klappt es ja auch (Selbe Besetzung wie so mache Metal Band)...!? Komisch oder?

Grüße,

NIUBEE


[Beitrag von NIUBEE am 08. Aug 2008, 16:35 bearbeitet]
MjjR
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 10. Aug 2008, 11:40
also ich seh den zusammenhang zws. instrument beherrschen und audipholen klang nicht. das ist sache eines tontechnikers/tonmeisters und nicht des musikers.

ich selber höre nur selten metal/rock, aber eine menge freunde von mir stehen drauf (vorallem auf die wirklcih harten sachen), und die besitzen hifianlagen so im wert von 200€. aber vielleicht ist das ja bei mir nur zufall...es würde aber erklären, warum manche aufnahmen so gemischt sind.

ich habe hier nur 5 dream theater CDs, die alten (images and words zB) sind halt auf typisch 90er jahre gemischt (die popsachen aus der zeit klingen genauso bedient). die neuen sind mMn schon ganz pasabel gemischt. Mr. Big fallen halt leider auch in diese Zeit.
Die letzte extreme (waiting for the punchline) finde ich eigentlich super gemischt (anders klingt eine rockband für mich nicht)

und wenn es wen tröstet, im jazzbereich (wo ich herkomm) gibt es auch genug leute, die ihr instrument nicht sogut beherrschen, aber trotzdem machen sie unglaublich gute musik (und das ist wesentlich wichtiger als virtuosität). ...und von ac/dc gibt es auch wirklich tolle live aufnahmen (und alles andere ist wahrscheinlich ein disziplin problem...alkohol etc.)

ich kenn mich da zwar wenig aus, aber bei den lautstärken, die metal bands fahren, ist es (nach meiner vorstellung) schon schwieriger gute liveaufnahmen (vorallem mit steremikrofonie) hinzubekommen. von dream theater gibt es live aufnahmen, die wie studio klingen.


mein senf,
grüße
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