TV-Software mit 50 fps ?

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Zweck0r
Moderator
#1 erstellt: 01. Mai 2007, 05:10
Moin,

überflüssigerweise gibt die Software meiner Hauppauge Wintv PVR USB2 auch TV-Produktionen mit echten 50 Halbbildern nur ruckelnd mit 25 fps aus.

Ich habe zuerst gedacht, dass schon die MPEG2-Encoder-Hardware die Halbbilder zusammensetzt und die Interlacing-Kammartefakte beseitigt. Das passiert aber offensichtlich erst bei der Wiedergabe des Streams, entweder im MPEG2-Decoder oder im Grafikkartentreiber, denn wenn ich ein mpg-File von der TV-Karte mit VirtualDub-MPEG2 öffne, sind die Kammartefakte wieder da.

Scheinbar werden die Halbbilder vom Hardware-Encoder einfach zusammengesetzt und ansonsten unverändert gelassen, es müsste also möglich sein, sie wieder zu trennen und ruckelfrei mit echten 50 fps auszugeben.

Gibt es eine TV-Software oder einen MPEG2-Player, der das kann ?

Grüße,

Zweck
Fudoh
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2007, 14:18
TV Produktionen haben aber keine 50 Frames, sondern nur 50 Fields pro Sekunde und Du schaust sie (am PC) halt auf einem progressive Display an, so dass Du an irgendeiner Stelle immer von 50 Fields auf Frames runterrechnen musst.

Stellst Du die 50 Fields ohne Deinterlacing dar, siehst Du außer Kammeffekten praktisch nichts mehr.

Du kannst in DScaler das Deinterlacing Verfahren selbst jederzeit ändern und mal selbst vergleichen, welches Dir evtl. am besten gefällt.

Grüße
Tobias
Zweck0r
Moderator
#3 erstellt: 02. Mai 2007, 05:33
Moin,

danke für den Tip. Ist aber wohl nicht das, was ich suche - oder ich habe irgendeine Funktion übersehen.

Die USB-TV-Karte wird gar nicht erkannt, aber ich habe die Deinterlacing-Modi alle mit einer mpeg2-Aufnahme durchgetestet. Ich habe diesen Börsenkurs-Sender mit den zwei Laufschriften unten ein paar Minuten aufgenommen und DScaler vorgesetzt. Bildwiederholfrequenz des Monitors auf 100 Hz gesetzt, um Stolperer bei 50 fps zu minimieren. Egal, welchen Deinterlacing-Modus ich eingeschaltet habe, es ruckelte lustig weiter

An der Sendung kann es nicht liegen, die Laufschriften sind auf der 100-Hz-Röhrenglotze butterweich, so wie sich das gehört.

Es muss doch möglich sein, die Halbbilder in so einer Folge mit 50 fps wiederzugeben:

(A1 B2) (B2 A3) (A3 B4) (B4 A5) (A5 B6)...

anstatt mit 25 fps:

(A1 B2) (A3 B4) (A5 B6)...

Ziffern: zeitliche Abfolge, A/B: Halbbilder, in Klammern: zwei Halbbilder, die vom Deinterlacing-Algorithmus zu einem Bild zusammengekleistert werden.

Immerhin habe ich jetzt eine andere Lösung gefunden, zumindest für Aufnahmen: WinDVD 8 kann auch mpeg2-Files mit Trimension DNM abspielen. Damit werde ich sogar das Ruckeln von Filmen und 25 fps-Fernsehserien los

Leider funktioniert DNM nicht bei Xvid-Aufnahmen. WinDVD kann sie zwar abspielen, DNM ist aber ausgegraut

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 02. Mai 2007, 05:34 bearbeitet]
Fudoh
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2007, 19:09

Die USB-TV-Karte wird gar nicht erkannt, aber ich habe die Deinterlacing-Modi alle mit einer mpeg2-Aufnahme durchgetestet.


ist der falsche Ansatz. Die MPEG2 Aufnahme ist zu 99% schon deinterlaced, sprich die Fields unabhängig ihre Zusammengehörigkeit schon zu Vollbildern verwurschtelt. Du kannst Dich darauf verlassen, dass DScaler bei Anlieferung eines interaled Streams schon weiche Laufschriften hinbekommt.


An der Sendung kann es nicht liegen, die Laufschriften sind auf der 100-Hz-Röhrenglotze butterweich, so wie sich das gehört.


ebenfalls schlechter Vergleich, weil der 100Hz CRT ziemlich wahrscheinlich nicht vernünftig deinterlaced, sondern die einzelnen Fields einfach zu Vollbildern aufbläst (=Auflösungsverlust).

Grüße
Tobias
Zweck0r
Moderator
#5 erstellt: 03. Mai 2007, 01:29
Die Aufnahmen sind definitiv noch nicht deinterlaced (Screenshot aus der Vorschau von VirtualDub-MPEG2) :



Offensichtlich setzt der Hardware-Encoder in der TV-Karte die Halbbilder in unverändertem Zustand einfach nur zusammen. Man müsste sie also nur wieder auseinandernehmen und zeitlich in die richtige Reihenfolge bringen. Die einzige Unbekannte dabei ist die MPEG2-Kompression, weil ein einzeln komprimiertes Halbbild andere Artefakte aufweisen würde als eins, das mit einem teilweise verschobenen Bild verzahnt und dann komprimiert wird. Ob das allerdings hinterher sichtbar ist, müsste man überprüfen.

Beim Abspielen sind keine Kämme zu sehen, weil entweder der MPEG2-Decoder oder der Grafikkartentreiber das Deinterlacing erledigt. Mir ist das überhaupt erst aufgefallen, weil nach dem Konvertieren mit Xvid auf einmal wieder Kämme zu sehen waren. Der MPEG4-Decoder scheint den Deinterlacer zu umgehen.

Mein 100-Hz-Fernseher lässt die Halbbilder übrigens unverändert und stellt nur jedes zweimal hintereinander dar. Das Bild bleibt also interlaced mit Zeilenflimmern, nur das Flächenflimmern ist weg.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 03. Mai 2007, 01:32 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#6 erstellt: 06. Mai 2007, 06:07
Update:

eine Hälfte des Problems ist gelöst WinDVD 8 gibt die Fernsehaufnahmen mit der Deinterlacer-Einstellung 'Progressiv' mit 50 fps wieder. 'Auto' erkennt die 50-fps-Aufnahmen nicht und wählt offenbar 'Bob', wodurch zwar die Kämme weg sind, aber das Ruckeln nicht.

Für Kinofilme und absichtlich verruckelte Fernsehserien gibt es zum Glück auch noch Trimension DNM.

Grüße,

Zweck

Update 2:

das kommt von dem notorischen Microsoft-Misstrauen, das Naheliegendste hatte ich noch gar nicht ausprobiert

...and the new winner is...

Mediaplayer 10 ! (11 habe ich bisher mangels Bedarf noch gar nicht installiert).

Mediaplayer erkennt ohne weiteres Zutun die 50-fps-Aufnahme und spielt sie ruckelfrei ab. Und das Deinterlacing ist auch noch besser als 'Progressiv' bei WinDVD 8. Während man bei letzterem Pixeltreppen (halbe Zeilenauflösung) sieht, sobald sich etwas bewegt, bleiben beim Mediaplayer auch bewegte Objekte/Personen scharf.


[Beitrag von Zweck0r am 09. Mai 2007, 05:35 bearbeitet]
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