PFL 8404H >80V zwischen Masse und Schutzleiter

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jensinger65
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Okt 2012, 17:04
Hallo in die Runde,
wir besitzen seit 2,5 Jahren einen PFL 8404H, der auch ohne Fehler funktioniert. Letzte Woche habe ich eine Satellitenanlage (inkl. Sat-Receiver via HDMI) montiert und als ich auf der Leiter stand, um den F-Stecker zum LNB zu lösen, ist mir aufgefallen, dass ich einen kleinen Schlag bekommen habe. Daraufhin habe ich mal gemessen und herausgefunden, dass die Spannung (~80V) vom TV kommt. Ohne angeschlossene Stecker liegen zwischen Masse und Schutzleiter sogar ~111V an. Dazu ein paar Fragen:
1.) Evtl. hat der Fernseher diesen Defekt schon immer gehabt, ohne dass wir ihn bemerkt haben. Oder kann es sein, dass das durch die Sat-Montage gekommen sein kann?
2.) Für wie kritisch haltet ihr diesen Fehler? Viel Strom scheint ja nicht zu fließen, denn mit ein paar angeschlossenen Geräten bricht die Spannung ja auf 80V zusammen.
3.) Ist das evtl. sogar ein bekannter Defekt?
4.) Könnte man den Fehler relativ leicht selbst beheben? (Ich hab' mal 'ne Ausbildung zum Elektroniker gemacht.)

Danke für eure Antworten.

Gruß, Jens
ruk
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Okt 2012, 18:18
Interessant, aber so ganz verstehe ich das noch nicht. Ich vermute, dein Fernseher hat einen 2-poligen Netzstecker, ist mit dem HDMI-Kabel am Sat-Receiver angeschlossen. Dieser hat auch einen 2-poligen Netzstecker (?) und von hier geht das Kabel zum LNB. Du misst 80 V zwischen Masse (=Außenleiter?) und Schutzleiter (Wie? Hochohmiges Multimeter?). Was für ein Schutzleiter? Von einer Steckdose? Vom Aufbau her ist die Masse also schwebend und kann (kapazitiv gekoppelt?) ein Potenzial zwischen Null-Leiter und Phase annehmen. Du solltest das Kabel vom Sat-Receiver zum LNB über einen Erdungsblock mit der Fundamenterde (alternativ Wasserleitung oder Heizungsrohr) verbinden und dann nochmal messen. Ich vermute dass dann das Masse-Potenzial stimmt.

-ruk
jensinger65
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Okt 2012, 18:57
Aha. Dann ist das evtl. gar kein Defekt des Fernsehers?
Also ich habe mit einem Multimeter zwischen Schutzleiter der Steckdose und einer Masse der Fernsehers gemessen. Der Fernseher hat keinen Schuko-Stecker sondern nur einen 2-poligen Netzstecker.
Kann es aber sein, dass die schwebende Masse so ein hohes Potential annimmt, dass man es mit bloßen Händen spüren kann - und das ist dann nicht gefährlich? Kann ich alternativ auch die Abschirmung des Antennenkabels auf den Schutzleiter klemmen?

Gruß, Jens
ruk
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Okt 2012, 19:10
Grundsätzlich würde ich erstmal sagen, dass bei keinem Gerät der von dir beschriebene Effekt auftreten sollte. Da du es nur "spürst" und nicht gleich in der Ecke liegst scheint es nicht zu schlimm zu sein. Menschen reagieren auch sehr unterschiedlich auf Spannungen (Stichwort Hautwiderstand).

Es ist sicherlich nicht auszuschließen, dass hier ein Defekt vorliegt. Auch Kriechströme auf der Platine sind denkbar. Allerdings müsste man genauere Informationen (Schaltplan, Layout, etc) haben, um hier eine Aussage zu treffen. Du kannst mal einen einfachen Test machen: den Netzstecker des TV um 180 Grad drehen. Liegt die Spannung immer noch an?

-ruk
jensinger65
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Okt 2012, 05:30
Den Netzstecker habe ich auch schon mal um 180° gedreht. Hat keine Veränderung gebracht.

Ist mein Problem, mit dem unter diesem Punkt beschriebenem vergleichbar? Wäre die Lösung
Einfach die Gehaeuse ueber eine 1,5qmm Leitung miteinander verbinden (Kabeloesen, Gabelschuhe, Gehaeuseschraube). Dann sind Potentialunterschiede sehr unwahrscheinlich geworden.
auch für mich anwendbar?
Ich möchte nicht, dass da irgendwas permanent Ströme erzeugt und dadurch evtl. mal "durchbrennt" oder gar ein Feuer entfacht.
Oder ist der Fernseher defekt? Wie finde ich das raus?

Gruß Jens


[Beitrag von jensinger65 am 24. Okt 2012, 07:51 bearbeitet]
ruk
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Okt 2012, 19:21
Eher nicht. Die Gehäuse sind aus Kunststoff, das bringt nichts. Massen sind über hdmi sowieso verbunden. Dein Problem ist nicht Potenzialausgleich sondern eher ein undefiniertes Potenzial (s. oben Erdung). Zur Sicherheit könntest du den Fernseher vom Netz trennen, das hdmi kabel abziehen, einige Minuten warten bis alle Kondensatoren entladen sind und den Widerstand zwischen Masse (Außenleiter Antenne etc) und den beiden Netzsteckerkontakten messen. Sollte viele viele MOhm sein.

-ruk
jensinger65
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 25. Okt 2012, 06:09
Ich habe gestern mal geschaut was für ein Strom fließt, wenn ich die Masse vom Ferneher an die Heizung anschließe: 0 A. Keine Funken, kein Knall und den laufenden Fernseher hat es auch nicht im Geringsten interessiert.
Außerdem hab ich auch weitergeforscht und herausgefunden, dass ich zumindest für die Sat-Kabel von außen einen Potentialaufgleich machen muss/sollte. Das werde ich dann mal machen und ein Potenzialausgleichskabel an den Erder anschließen. Es gibt da spezielle Bauteile für F-Stecker, aber ich frage mich, ob es reichen würde, wenn ich die (einzige) Sat-Antennendose an den Erder anschließen würde? Die Kabel kommen von außen und laufen in der Wand direkt in die Dose. Wo wäre der Vorteil, wenn ich erst ein Potentialausgleich-Block zwischen Dose und Receiver schalten würde?

Gruß, Jens
ruk
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Okt 2012, 17:53
Du kannst auch die Dose erden. Aber jetzt kommt das Thema Blitzschutz. Guckst du hier: http://www.vde.com/d...-Antennenerdung.aspx

und hier:

http://www.blitzschu...utzBeiSatAnlagen.pdf

und hier:

http://www.kathrein....rden_blitzschutz.pdf

-ruk
jensinger65
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 26. Okt 2012, 10:20
Ok, Danke für die Infos!

Ich mache mir also keine Gedanken mehr, dass der Fernseher defekt ist und erde die Sat-Antennendose!

Gruß, Jens
q12
Inventar
#10 erstellt: 26. Okt 2012, 16:43
nein! alles o.k.

das ist bei Geräten der Schutzklasse 2 normal.

siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ableitstrom
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