XLR.AES/EBU zu RCA-Digital

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mortazenamard
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 24. Mrz 2011, 13:21

Hallo liebe Leute,

viele Grüße aus Köln.

Hab eine Frage zu einem Problem und zwar:besitze seit Jahren einen CD-Festplatten-Recorder Alesis(Master Link 9600),der ständig im Einsatz ist.

Hab immer die XLR-bzw.AES/EBU-Anschlüße zur Übertragung der digitalen Signale ohne Probleme benutzt.

Vor paar Tagen hat mich ein Freund gebeten seine alten DAT-Aufnahmen auf CD zu brennen.

Sein DAT-Recorder hat nur Koaxial-Digital-Anschlüße und das wäre kein Thema,wenn mein Gerät i.O. wäre.

Hab leider festgestellt,dass die Koaxial-Digital-Anschlüsse von Master Link 9600 keine Signale hergeben bzw. nehmen,einfach gesagt:die sind tot

.

Jetzt kommt meine Frage:besteht die Möglichkeit ,ohne einen Schaden zu verursachen,die XLR.AES/EBU In/Out Anschlüsse mit 600 Ohm(+4 db) an 75 Ohm(-10 db) des DAT-Recorders anzuschließen?

Ist es technisch machbar?

Adapter-Kabel(XLR auf Chinch 110,& 75 Ohm)sind vorhanden.

Würde mich über Eure Antworten sehr freuen.

Danke im Voraus

schraddeler
Inventar

#2 erstellt: 24. Mrz 2011, 21:57

mortazenamard schrieb:

Jetzt kommt meine Frage:besteht die Möglichkeit ,ohne einen Schaden zu verursachen,die XLR.AES/EBU In/Out Anschlüsse mit 600 Ohm(+4 db) an 75 Ohm(-10 db) des DAT-Recorders anzuschließen?

Die XLR-Anschlüße haben 110 Ohm, nicht 600, und die Pegelangaben vergiß auch mal ganz schnell!

mortazenamard schrieb:

Ist es technisch machbar?

Ja.

mortazenamard schrieb:

Adapter-Kabel(XLR auf Chinch 110,& 75 Ohm)sind vorhanden.

Das glaube ich nicht, denn es gibt kein solches Adapterkabel. Um einen unsymmetrischen digitalen Ausgang mit 75 Ohm Wellenwiderstand an einen symmetrischen Eingang mit 110 Ohm Wellenwiderstand anzuschließen benötigt man einen Übertrager, z.B.

http://www.thomann.d...606975b7a976badb7986 .

gruß schraddeler

mortazenamard
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 24. Mrz 2011, 23:01

Hallo schraddeler,

viele Grüße,herzlichen Dank für die schnelle Antwort.

Du hast völlig Recht.Mit 600 Ω ist Quatsch

.

Die Kabel sind XLR auf Chinch 110 Ω und das gleiche Kabel in 75 Ω,ob die symmetrisch oder unsymmetrisch aufgebaut sind,weiß ich nicht !!!!

Mit anderen Worten:ohne den Adapter bzw.Überträger ist es nicht möglich?

Funktioniert der Adapter in beiden Richtungen?frage für den Fall,falls ich vom CD-Recorder(XLR 110 Ω digital auf DAT-Recorder (RCA 75 Ω digital) aufnehmen möchte?oder anders gefragt:brauche ich von 110Ω zu 75Ω auch den Adapter?

Danke im Voraus

schraddeler
Inventar

#4 erstellt: 25. Mrz 2011, 08:23

mortazenamard schrieb:

Die Kabel sind XLR auf Chinch 110 Ω und das gleiche Kabel in 75 Ω,ob die symmetrisch oder unsymmetrisch aufgebaut sind,weiß ich nicht !!!!

Vermutlich sind das bloß einfache Adapterkabel, um analoge Signale zu adaptieren, das ist auch überhaupt kein Problem.

mortazenamard schrieb:

Mit anderen Worten:ohne den Adapter bzw.Überträger ist es nicht möglich?

Ich hab Gerüchte vernommen, das es irgendwann mal bei einer Konstellation funktioniert hat, ist aber auf keinen Fall eine verläßliche Sache. Probieren kannst du es ja mal, die Chancen stehen aber sehr schlecht. Kaputtgehen kann aber nix.

mortazenamard schrieb:

Funktioniert der Adapter in beiden Richtungen?frage für den Fall,falls ich vom CD-Recorder(XLR 110 Ω digital auf DAT-Recorder (RCA 75 Ω digital) aufnehmen möchte?oder anders gefragt:brauche ich von 110Ω zu 75Ω auch den Adapter?

Theoretisch funktionieren die Adapter in beide Richtungen, es kann aber zu Problemen mit dem Kopierschutz kommen, da die Zusatzbits bei AES/EBU und SPDIF unterschiedliche Bedeutung haben. Das muß man ausprobieren, eventuell kann man an dem Alesis noch was umstellen.
Oder du gönnst dir sowas in der Art

http://www.thomann.de/de/behringer_ultramatch_pro_src_2496.htm , das sollte auf jeden Fall funktionieren.
Genau genommen wird bei den passiven Adaptern wie ich sie oben vorgeschlagen habe zwar die Impedanzanpassung korrekt durchgeführt, dadurch bleibt die Signalform in Ordnung, die Amplituden sind aber nicht mehr normgerecht. In der Praxis hab ich zwar noch nie erlebt, das ein Gerät da gemuckt hat, will es der vollständigkeit halber aber erwähnen.

gruß schraddeler

mortazenamard
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 26. Mrz 2011, 08:34

Hallo schraddeier,

grüß Dich.

Hab alles versucht,indem ich so einen Adapter von einem Bekannten leihweise bekam,alles probiert und es ist aufgetreten,was Du vermutet hast (
Theoretisch funktionieren die Adapter in beide Richtungen, es kann aber zu Problemen mit dem Kopierschutz kommen, da die Zusatzbits bei AES/EBU und SPDIF unterschiedliche Bedeutung haben )

.

Hab in Alesis BA nachgeguckt.Es steht absolut nichts über Kopierschutz aktivieren bzw. deaktivieren.

Wie es aus sieht,bleibt mir nichts anders übrig als (BEHRINGER ULTRAMATCH PRO SRC 2496).

Oder du gönnst dir so was in der Art

http://www.thomann.de/de/behringer_ultramatch_pro_src_2496.htm , das sollte auf jeden Fall funktionieren.Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,dass es nicht funktioniert ???

Vielen Dank & schönes Wochenende

Apalone
Inventar

#6 erstellt: 26. Mrz 2011, 09:14

mortazenamard schrieb:

es kann aber zu Problemen mit dem Kopierschutz kommen, da die Zusatzbits bei AES/EBU und SPDIF unterschiedliche Bedeutung haben

das sind dann aber in der Tat recorderspezifische Zusatzprobleme.

AES-EBU ist meines Wissens der auf reines stereo reduzierte Datenpart der SPDIF-Schnittstelle.

Von XLR/AES-EBU Eingängen bei D/A-Wandlern auf den Coax-SPDIF-Ausgang eines CD-P ging bisher immer ohne Probleme.

schraddeler
Inventar

#7 erstellt: 28. Mrz 2011, 08:36

mortazenamard schrieb:

Hab in Alesis BA nachgeguckt.Es steht absolut nichts über Kopierschutz aktivieren bzw. deaktivieren.

Nene, da kann auch nix von Kopierschutz stehen, das gibt es im "Professionellen" Protokoll nicht.

apalone schrieb:

AES-EBU ist meines Wissens der auf reines stereo reduzierte Datenpart der SPDIF-Schnittstelle.

Von XLR/AES-EBU Eingängen bei D/A-Wandlern auf den Coax-SPDIF-Ausgang eines CD-P ging bisher immer ohne Probleme.

Dann will ich das mal etwas ausführlicher erklären. Die reinen Audiodaten sind bei AES und SPDIF identisch kodiert, von daher sind die grundsätzlich kompatibel. Zusätzlich werden aber auch noch Statusbits übertragen. Bei denen werden zwei Typen unterschieden, "Professionell" für die Studiogeräte wie den Alesis, "Consumer" für Heimgeräte wie den DAT. "Consumer"-Geräte interpretieren ihr Eingangssignal jetzt aber immer auch im "Consumer"-Modus, selbst wenn sie "Professionell" ankommen. Da nun aber fast alle "Professionellen"-Geräte standardmäßig keine Emphasis verwenden, ist das entsprechende Bit auf "0" gesetzt, wird im "Consumer"-Modus aber als "Copy Protect" interpretiert, von daher klappt die Aufnahme nicht. Deshalb klappt das bei Apalone auch ohne Probleme, von "Consumer" auf "Professionell" gibt es in der Regel keine Probleme mit den Standardwerten. Deshalb erfolgte meine Bemerkung zu den Problemen auch erst als du von dem "Rückweg" schriebst

.
Um dein Problem zu lösen, müßtest du mal schauen, ob du irgendwo im Menü von "Professionell" auf "Consumer" umschalten kannst, wenn du einen Link auf die BDA findest schau ich auch gern mal rein.

mortazenamard schrieb:

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit,dass es nicht funktioniert ???

Ich hab bisher noch von keinem Fall gehört wo es nicht funktioniert hat, kenne aber den Behringer selbst nicht. Meist setzen wir diesen ein

http://www.lake-people.de/index.php?id=2〈=ger&typ=2&nr=c420 , der hat bisher immer funktioniert. Ich würde aber auch keine Hemmungen haben mich direkt mal an Behringer zu wenden.

gruß schraddeler