Pioneer PD-8700 CD-Spieler und selbst gebrannte CDs?

Das Verhalten ist völlig normal.

Der PD-8700 stammt von 1991, die CD-R kam erst 1992 in den Handel.
Damals waren aber die Brenner noch exorbitant teuer (10.000,- DM!) und eine einzelne CD-R kostete noch um die 20,- DM.
Bei den Preisen hat damals niemand die CD-R für Musik verwendet.
1995 kam dann der erste Brenner auf den Markt, der weniger als 1000,- DM kostete.

Grüße
Roman

Was heißt normal, fast alle Sony, Philips, Marantz, Akai, Technics usw. CDPs aus den Jahren 1985-1995 spielen problemlos CDRs ab (von einem Dutzend CDPs aus dieser Zeit, die mir vorlagen, spielte jeder anstandslos CDRs)
Letztlich hängt es von der Justierung ab, ab welchem Reflexionsgrad der Wert als Pit oder Land gedeutet wird. Bei der CD ist der Unterschied weit größer als bei der CDR, sodass in einigen Fällen CDRs nicht gelesen werden wollen... Prinzipiell könnte jeder justierbare CDP so eingestellt werden, dass er CDRs liest, aber das kostet halt und nicht jeder Servicetechniker kann es....
Im konkreten Fall stellt sich aber noch die Frage der Qualität der CDRs. Die meisten sind leider Mist, weil das perfekte Brennen nicht so einfach war.

Ich habe vor ein paar Monaten mal alle auf Festplatte gespeicherten CD´s und Vinyl wieder neu auf CD-R gebrannt. Die CD-R habe ich mir in so einem Schnäppchenladen gekauft, nennen sich SKC. 5 Stck. kosteten glaube ich 3 oder 4 €, und waren mit Hüllen. Insgesamt waren es an die 50 CD´s.
Zwei davon konnte ich nach dem ersten anhören wieder neu brennen, die CD´s hatten Aussetzer, bzw. fand der Laser die Spur nicht mehr. Gebrannt hatte ich sie zuerst mit 12x, danach mit 8x.
Nach dem erneuten Brennen war es okay.

Komischerweise waren es auch gerade CD´s von Vinyl, wo von der Aufnahme her etwas mehr Dynamik drin ist als bei CD. War das jetzt nur Zufall, oder sind das qualitätsmäßig schlechte CD-R?

Die Dynamik kann sich auch durch eine schlechte CDR nicht ändern, sie kann nur Aussetzer und Bröselgeräusche produzieren.
Nachdem schon 2 CDRs nichts geworden sind, schätze ich, es sind alle an der Kippe. In spätestens einem Jahr kannst du sie nicht mehr abspielen.....
4 Euro für 5 ist ein Schnäppchen, wie kommst du denn darauf? Die kosten doch schon regulär weit weniger. Eine Verbatim im 10er Pack im Jewelcase kostet 0,60, im 20er Pck SlimCase 0,50 und in der Spindel (ohne Hülle) 0,25! Und das sin Verbatim und nicht SKC

Um beim Thema dieses threads zu bleiben:
Mein CD Spieler hat wohl eine Schuss weg. Selbst einige gekaufte CDs spielt er nur sehr zögerlich ab und bei so etwas darf so ein Gerät nicht schwächeln. Werde ihn mal aufmachen und schauen wie verdreckt die Linse ist - der Player stand vorher lange bei einem Raucher *würg*

Die Dynamik kann sich auch durch eine schlechte CD-R nicht ändern

Das habe ich auch nicht so gemeint.

Aber du hast recht, es waren 10 CD´s. Ich habe die auch nur genommen weil die mit Plastikhüllen waren, so wie eine echte CD. Ich war zuerst der Meinung das 2 von 50 CD-R noch in der Fertigungstoleranz ist. Deshalb wollte ich mal deine Meinung hören.
Dann muss ich mir doch mal bessere kaufen und neu brennen. Wenn man sonst nichts zu tun hat...

Wir bleiben doch beim Thema

Linse reinigen!

Zum Linse-Reinigen gibts einige Threads, auch die Laufstangen entharzen und neu schmieren (mit Teflonschmiere, Ballistol u.ä.)

Das Gerät hatte ich schon auf um dem Riemen zu erneuern, da hat auch die Mechanik ihr Fett abbekommen

Möglicherweise hat die Laserleistung nachgelassen. Gebrannte haben einen geringeren Reflektionsgrad als
gepresste. Die Laserleistung kann man zwar erhöhen, aber die Laserdioden arbeiten
in einem bestimmten Leistungsfenster, das bei jedem Player automatisch nachgeregelt wird.
Erhöht man die Leistung (und verlässt man damit das Leistungsfenster), wird der Laser noch schneller durchbrennen.

Zum Thema Dreck:
Mit etwas Glück und technischem Geschick kommt man beim Reinigen auch unter die Focuslinse- wenn der Aufbau
des Lasers dies erlaubt.
Siehe hier:
http://www.lampizato...aser/Laserology.html

Ich selber habe mir angewöhnt, destilliertes Wasser und rückstandsfreie Neutralseife zu nehmen. In Mengen, die auf die Spitze einer Nadel passen.
Das alles zur Vorsichtsmaßnahme, um die Linsenvergütung nicht anzugreifen. (Auch wenn diese eigentlich so haltbar sein müsste wie
bei Photo-objektiven)
Zum Endreinigen nehme ich dann 90% Isopropylalkohol, mit destilliertem Wasser vermischt.

Ach ja:
Zu brennen ist auch noch so ein Ding:
Viele brennen mit zu hoher Geschwindigkeit, das kann für unscharfe Pits sorgen.
Ich brenne bis höchsten 4x.