CD-Rs bei alten CD-Playern

Andere Laserreflektionseigenschaften. Im Vergleich weniger Lichtreflektion. Wenn das Gerät keine CD-R liest gibts keinen Trick - du schrottest ggfs nur den Laser. Gepresste CD echte Hügel und Täler. CDR gebrannt: nur angedeutete Hügel und Löcher...

Hallo,

ein Parasound C/DP 1000 von 1998

Das ist ein ausgereifter CD-Player und der muss CD-R lesen können. Wenn er es nicht kann, dann liegt es womöglich an einer schwachen (= fast defekten) Lasereinheit, oder die CD-R wurden mit einem Brenner mit einer schon schwachen Lasereinheit gebrannt. Ich habe hier "Brot und Butter" CD-Player aus Ende der 80er und auch diese lesen CD-Rs.

Manchmal reicht aber schon eine Reinigung der Laserlinse und auch ein Reinigen und neu schmieren des Lasereinheiten-Antriebes.
Da das Gerät gebraucht erworben wurde, könnte aber auch schon an den Potis gedreht worden sein und er braucht somit einen Neuabgleich. Aber dazu muss es dann ja einen Grund gegeben haben ..... vmtl. war der Laser schon schwach und ....

Hallo Julius,

… im Grunde genommen wollte ich sagen, dass eigentlich so ziemlich jeder auch ältere CD Player selbst gebrannte CDs lesen müsste.

Und dann wollte ich dir den Vorschlag machen, einfach mal bei eBay nach einem Gerät suchen und den Verkäufer fragen. 😉

Und dann… in der Bucht wird gerade ein Gerät verkauft. Und der Verkäufer schreibt:

Zitat:

Der Player liest normale CD´s. Prinzipell liest er auch CD-R´s, ist dabei aber sehr wählerisch. Einige gebrannte laufen problemlos andere wiederum werden nicht erkannt. Ob das an der Rohlingmarke und/oder Brennmethode liegt kann ich nicht beurteilen.

Sieht so aus, als ob dies bei den Geräten tatsächlich schwierig sein kann.

Parasound ist in meinen Augen für den gebrauchtkauf generell etwas ungünstig. Diese Geräte sind bei Bastler sehr beliebt, da sie für die damalige Zeit vergleichsweise günstig waren und dabei mit hochwertigen Komponenten bestückt.

edit: …und bitte an den Reglern auf gar keinen Fall rum drehen. Das ist nur(!) etwas für Fachleute, die auch entsprechende Geräte haben, um Messtechnik die Einstellungen zu überprüfen. 👉☠️

Im Allgemeinen kann ich aus eigener Erfahrung sagen: beim Gebrauchtkauf gilt: De teurer die Geräte einstmals waren, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie nur wenig benutzt wurden.

Crazy 😜

Liegt vermutlich daran, dass Leute, die viel Geld haben, vergleichsweise wenig Zeit haben - auch um Musik zu hören.

Das Wort zum Sonntag: Man kann eben im Leben nicht alles haben. Zeit und Geld !

LG - LionFairy

Ich habe eine Sammlung von Playern
von 1982 bis 1968. Sony, Philips, Toshiba,
Nakamichi. Ich kann mich an keinen
erinnern, der mit CDrs Probleme hatte.

JuliusTheRambler (Beitrag #1) schrieb:

Allerdings liest er keine CD-Rs, was, wie ich schon gelesen habe, eine nicht ungewöhnliche Erscheinung bei älteren Geräten ist.

Das ist in der Tat bei einigen CD-Playern so der Fall. Viele Marantz CD-Player aus den 80er bis in die 2000er Jahre, hatten exakt dieses Problem. Ich kenne da selber einige CD-Player aus meinem Bekanntenkreis von Marantz, die spielten überhaupt keine CD-Rs ab. Egal von welchem Hersteller. Marantz hatte seine technischen Probleme diesbezüglich, dann aber immer mit dem Red-Book-Standard begründet, und sich dahinter versteckt. Da gibt es hier aber auch zahlreiche Berichte drüber. Die spielten teilweise sogar gekaufte originale CDs nicht ab, kein Scherz.

Diese Marantz CD-Player hatten aber auch allesamt extrem billige Plastik-Laufwerke verbaut gehabt, die man so auch aus Desktop PCs kennt. Also ich rede hier explizit von den Laufwerken, und nicht von der Lasereinheit. Teurere Sony CD-Player hatten in den 80er und 90er Jahren, aber schon schwere und massive Metall-Laufwerke verbaut gehabt, z. B. der Sony CDP-X505ES. Und keinen billigen Plastik-Krempel aus dem PC-Bereich. So einen Schrott hatte Marantz z. B. im 3.000 € teuren SA-11S1 verbaut gehabt. Die Kiste konnte auch keine gebrannten Disc abspielen!

Die aktuellen Marantz CD/SACD-Player, sollen damit aber angeblich keinerlei Probleme mehr haben. Also hat Marantz dazu gelernt, hat aber auch lange genug gedauert. Ich habe bzw. hatte von Sony die CD-Player CDP-X707ES und CDP-XA-50ES, also auch ältere Geräte aus den 90er Jahren. Die spielten aber ausnahmslos alle von mir selber gebrannten CD-Rs und CD+Rs absolut mühelos ab. Die Sony CD-Player interessierte der Red-Book-Standard also überhaupt nicht beim Abspielen der gebrannten Silberlinge. Es kommt wohl auf die Lasereinheit, die Firmware und das Know-how der Entwicklungsingenieure an, ob ältere CD-Player gebrannte Disc wiedergeben können oder nicht.

Je teurer desto schwieriger -
Meine Erfahrungen ab 1996:
CD Player von Technics ab 1994: Chance von 50% dass CDr gelesen werden konnten. Abhängig auch vom Rohling und Brenner. No go: Philips Brenner der ersten Generation mit Kodak (gold) Rohlingen. Klappte nie. TDK eher mau, Maxell ging so. Mitsumi lief zu 70% aber dann mit Brenner von Pioneer oder Sony. Beste Ergebnisse dann mit Verbatim Rohlingen. Beste Ergebnisse letztlich mit Plextor Brenner.
Billig Player ab 2000 spielten allesamt alles ab. Markenplayer waren schwierig.

Hi, danke für die Auskunft!

Ja, die Zeile hatte ich auch schon gelesen

Wie schon beschrieben wollte ich den Parasound nur der Vollständigkeit halber; dass es aus der Zeit auch noch bessere Geräte mit mehr Funktionen und besserer Nutzerfreundlichkeit gibt, ist natürlich klar...

So wie ich das jetzt verstanden habe, liegt der Unterschied zwischen den beiden CD-Typen also nur beim Aufspielverfahren, sprich CD wird gepresst und CD-R wird (mit anschließend schlechterer Reflektivitat) gebrannt? Dann sollte ja - theoretisch - eine moderne Lasereinheit mit jedem Format zurecht kommen, oder ist es dann doch etwas komplizierter?

Bezüglich der Regler: An denen hatte ich schon am Anfang etwas gedreht, daher kommt die Warnung leider etwas zu spät. Einer davon hat den Abtastbereich des Lasers justiert, ein anderer die Rotationsgeschwindigkeit. Als der Player dann schließlich alle Titel auf normalen CDs erkannt hat, hab ich den Kasten aber auch wieder zugemacht. Muss ich jetzt damit rechnen, dass mir das Ding bald abraucht, oder hab ich Glück gehabt?

Die Garantie ist dann spätestens jetzt hin

LG Julius

Moin Julius,
hast du das Service Manual schon?
http://www.vegalab.r...d=65826&d=1256423062
Auf den Seiten 15 bis 18 ist erklärt, wie man die Kalibrierung durchführt.

Eine Rolle könnte auch spielen, wie alt die CD-Rs sind und welche Rohlinge verwendet wurden. Als ich vor einigen Jahren alle meine CDs und CD-Rs auslas, um die Musik aufs NAS zu schieben, waren schon einige CD-Rs auch vom PC-Laufwerk nicht mehr lesbar bzw. (der Datenfraß fängt wohl immer außen an) die hinteren Tracks schon nicht mehr ohne Jitter-Fehler auszulesen.

Ich hatte mal in den 1990ern einen Sony CD-Player, der nichts selbst gebranntes gelesen hat, egal ob CD-R oder CD+R.
Da gingen ausschließlich gepresste Silberlinge.

Slati

JuliusTheRambler (Beitrag #8) schrieb:

So wie ich das jetzt verstanden habe, liegt der Unterschied zwischen den beiden CD-Typen also nur beim Aufspielverfahren, sprich CD wird gepresst und CD-R wird (mit anschließend schlechterer Reflektivitat) gebrannt? Dann sollte ja - theoretisch - eine moderne Lasereinheit mit jedem Format zurecht kommen, oder ist es dann doch etwas komplizierter? :?

Eine CD-R hat systembedingt eine geringere Reflektivität und einen geringeren Kontrast als eine gepresste CD.
Daher kann es zu Abspieproblemen kommen.
Theoretisch sollte es dazu aber nicht kommen, denn die Werte der CD-R liegen höher als die im Red Book geforderten Mindestwerte.

CD-Rs sind übrigens sehr empfindlich gegen UV-Strahlen.
Dadurch wird die Farbstoffschicht zerstört und damit die CD-Rs unlesbar.

Grüße
Roman