Einpegeln von Endstufen mit Multimeter

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Riboolt
Stammgast
#1 erstellt: 22. Okt 2019, 08:36
Hallo zusammen

Da ich an kein Osziloskop ran komme habe ich meine Verstärker mit dem Multimeter eingepegelt.
ausgangspannung mit multimeter gemessen Subwoofer
Signalquelle war 50,500,5000 Hz Sinus-Ton. 0dB. abgespielt per Bluetooth vom Handy weil ich so meistens Musik höre. Sämtliche Einstellungen Flat/neutral. Lautstärke 37 von 40.
Gemessen wurde ohne Last.
Ich habe dazu ein paar Fragen:
1.) Berechnung der Ausgangsspannung bei bekannter Leistung:
Spannung = Wurzel aus (Leistung * (LS-Impedanz))
Beispiel Sub(Monoblock 1Ohm,1000W): U = root(1000*1) = 31,6
Beispiel TMT: (4 Kanal. 4Ohm, 230Watt an 4Ohm gebrückt) U = root(230/2 * 4/2) = root(115*2) = 15,2

Denke ich da richtig?
Das spuckt mir WINISD aus:
subwoofer ausgangsspannung

Ausgangsspannung TMT

2.) Wie viel Sinn macht das so einzupegeln?


[Beitrag von Riboolt am 22. Okt 2019, 08:47 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#2 erstellt: 22. Okt 2019, 09:36

Riboolt (Beitrag #1) schrieb:
2.) Wie viel Sinn macht das so einzupegeln?


Keinen. Jedenfalls nicht, wenn du das Maximum aus dem Verstärker holen willst. Was du da misst, ist die Railspannung ohne Last, unter Last bricht die Ausgangsspannung dann immer noch zusammen, auch, wenn die Ausgangsleistung noch sauber ist. Soll heißen, du müsstest theoretisch höher drehen, dafür müsstest du dann aber wissen, wie sehr die Spannung unter Last einbricht. Der einzige Weg, das wirklich zu messen, wäre dann mit einem ohmeschen Lastwiderstand.
Des Weiteren musst du ja wirklich genau wissen, wie viel Leistung dein Amp je Kanal ausgeben kann. Das muss dann vorher jemand gemessen haben, bei genau deinem Verstärker (auch wegen eventueller Bauteiltoleranzen).

Der einzige Fall, wo so ein Vorgehen einigermaßen sinnig sein kann, ist, wenn wie bei JL Audio der Hersteller eine Spannung angibt, auf die eingepegelt werden soll.

Mal davon abgesehen, dass ich es absolut nicht für sinnvoll halte, mit 0dB einzupegeln, weil man dann den Headroom stark einschränkt.
Riboolt
Stammgast
#3 erstellt: 22. Okt 2019, 10:03

Der einzige Weg, das wirklich zu messen, wäre dann mit einem ohmeschen Lastwiderstand.

Ich glaube ein Oszi wäre deutlich billiger als die Lastwiderstände
also muss ich es leider doch nach Gehör machen oder mir irgendwo einen besorgen.


dass ich es absolut nicht für sinnvoll halte, mit 0dB einzupegeln, weil man dann den Headroom stark einschränkt.

Am Radio habe ich 3dB runter gedreht und wird Bluetooth nicht generell im Radio mit -6dB abgespielt?

Was hältst du vom Einstellen nach Gehör mit pinkem Rauschen?
Wenn ja, was wäre optimal: -6dB per Bluetooth ?
visualXXX
Inventar
#4 erstellt: 22. Okt 2019, 11:44
ich glaube die meisten hier stellen nach Gehör ein.
Mit dem Oszi wollte ich aber auch schon immer mal probieren - vielleicht mache ich es im nächsten Womo mal damit
Böötman
Inventar
#5 erstellt: 26. Okt 2019, 17:49
Kurzfassung:

1. Einpegeln mit Multimeter macht keinen Sinn da die Wellenform und damit der Clippbeginn erkannt / abgebildet werden kann

2. Einpegeln mit Oszi ist auch nicht so einfach wie gedacht da das zum einen eine Extrembelastung für das Chassis ist was bei überdimensionierten Amps Probleme machen könnte und zweitens ist die Saubere Ausgangsspannung bei konventionellen Netzteilen von der Betriebsspannung abhängig so das sich das Maximum mit sinkender Spannung ebenfalls nach unten vrschiebt
Neruassa
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2019, 18:46
Du meinst doch:


[…] nicht erkannt / abgebildet werden kann
Böötman
Inventar
#7 erstellt: 26. Okt 2019, 19:14
Ähm ja, das wollte ich damit ausdrücken.
Car-Hifi
Inventar
#8 erstellt: 01. Nov 2019, 15:11
Noch ein negativer Punkt spricht gegen das Einpegeln mit dem Multimeter: damit man z.B. bei 5 kHz korrekt messen kann, braucht man auch ein Multimeter, dass bei dieser Frequenz noch korrektmisst. So ein True-RMS-Multimeter ist leider keine Selbstverständlichkeit. Die meisten messen nur bei 50-60 Hz genau … eben der Netzfrequenz.
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