DVB-T2 Empfang testen

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volkerd
Stammgast
#1 erstellt: 20. Dez 2016, 14:31
Habe angefangen mich mit der DVB-T2 Thematik zu beschäftigen und gleich mal eine dumme Frage vorweg: ich wohne in München und nutze gelegentlich auf 3 Fernsehern DVB-T über eine kombinierte UKW/DVB-T Zimmer-Antenne und alter Koax-Hausverkabelung. Wie kriege ich raus, ob das "Vorhandene" DVB-T2 fähig ist (ARD und ZDF HD), oder was müßte ich zumindest tun um das herauskriegen zu können? (Neue Antenne, oder einfach mal den Suchlauf starten, oder?)

Volker

PS: der "Haupt"-Fernseher läuft via SAT und von daher habe ich mich bislang mit der DVB-T2 Thematik gar nicht beschäftigt. Und, zwei der drei Fernseher sind relativ neu, ob sie aber DVB-T2 fähig sind weiss ich nicht.
joehl
Stammgast
#2 erstellt: 20. Dez 2016, 16:24
Hallo Volker,
Hier kannst Du einfach herausfinden, was Du benötigst und hier, ob Du überhaupt im Einzugsbereich liegst und hier welche Programme Du jetzt und welche später empfangen kannst.
Ist hier aber auch schon alles mehrfach besprochen worden, einfach mal die Suche bemühen.

Viele Grüße, JOe
volkerd
Stammgast
#3 erstellt: 20. Dez 2016, 17:36
Danke, Joe, aber diese Links verweisen alle auf freenet TV, und um das geht es mir erst mal gar nicht. Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass die Antenne OK sein müßte. Nun geht es um die Fernseher, ich weiß nun wirklich nicht mehr, ob diese beim Kauf ein DVB-T2 HD Logo drauf hatten. Wie kann ich nun herausfinden, ob diese täten? Bedienungsanleitung könnte man mal konsultieren, aber soweit ich weiß stand da nix von drin, werde ich mal checken.
Ich vermute mal: wenn ein Sendersuchlauf jetzt keinen HD Sender findet (ARD und ZDF müssten ja zumindest tun), dann kann er es auch nicht. Und dann würde ein freenet CI+ Modul im CI+ Slot des
Fernsehers auch nichts nutzen, es braucht einen neuen Receiver, richtig?

Volker
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 20. Dez 2016, 19:36
In München heizt mit fetten 100 KW, auf den recht günstigen Kanal 26 ein DVB-T2 Mux vom Olympiaturm.
In der Stadt sollten unter normalen Bedingungen ein nasses Handtuch reichen. ARD und ZDF sollten in HD frei empfangbar sein.

Nur die TV- Geräte, die kaum ein Jahr alt sind und davon nicht mal alle, können DVB-T2 demodulieren und mit Hilfe des passenden Videocodecs HEVC auch ein Bild darstellen. Und nur in diesen Geräten funktioniert das Modul und schaltet dann private TVs frei, für schlappe 69 Euro pro TV und pro Jahr.. ist ein Schnäppchen



Bollze


[Beitrag von Bollze am 20. Dez 2016, 19:43 bearbeitet]
volkerd
Stammgast
#5 erstellt: 20. Dez 2016, 20:42
ok, dann tut vermutlich keiner der Fernseher von Haus aus.

Muss ich mir wie viele andere auch überlegen was tun. Für jeden Fernseher einen extra Receiver kaufen und womöglich noch 69 Euro Abo zahlen, nope.

An einem der Fernseher haben wir bereits einen Amazon Fire Stick, ein Synology NAS ist auch vorhanden. Irgendwo hattet ihr so ein USB Teil verlinkt wo man am einen Ende den DVB-T2 Eingang hat, am Ausgang USB, auf dem NAS eine Software welche das umwandelt und man am Fernseher per DLNA streamen kann. Funzt das, ist das praktikabel oder nur was für Technik-Computer-Freaks? Und kann ich - falls gewünscht - mit dem USB-Ding auch die privaten empfangen (ein mal 69 Euro pro Jahr ist teuer genug).

Volker
Bollze
Inventar
#6 erstellt: 21. Dez 2016, 10:07
Über Astra sind privates TV in SD und GEZ-TV in HD/SD frei empfangbar, auch völlig frei in der Benutzung von PVRs. Gegen Gebühr über HDplus bekommt man privates TVs auch in HD.
Vorrausetzung : ein Standort für die Schüssel mit freier Sicht zum Satelliten. Beispiel : Ein möglicher Standort kann also auch neben dem Kellerfenster sein usw.
Eine Schüssel Gibertini 65 L oder besser, dazu ein Quad LNB Black Premium Inverto und vier Kabel, die Konfiguration für max. 4 Tuner. Alternativ ein Unicable -LNB.

Von dem Empfang von IP-TV und dessen Einrichtung über Netzwerk usw. davon habe ich wenig bis keine Ahnung.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 21. Dez 2016, 10:21 bearbeitet]
volkerd
Stammgast
#7 erstellt: 21. Dez 2016, 10:50
Hallo Bollze,

dass das über Satellit ginge, ist mir schon klar. Aber weder möchte ich mehrere Satellitenschüsseln am Haus, noch möchte ich mehrere Kabel über 4 Stockwerke verlegen müssen. Das gute alte Koax-Kabel liegt schon da, aber da was anderes durchziehen ist vermutlich schwierig bzw. ein ziemlicher Aufwand. Oder könnte man das theoretisch auch für SAT-Fernsehen nutzen, also dasselbe Kabel was bisher für analog bzw. DVB-T hergehalten hat?

Volker
32miles
Inventar
#8 erstellt: 21. Dez 2016, 11:05
Klar geht das. Dann nimmst du keinen Quad LNB, welcher den Multiswitch schon eingebaut hat, sondern einen Quattro LNB und einen externen Multiswitch. In diesen kannst du auch das analoge oder DVB-T2 Signal einspeisen und an der Antennendose wieder aufsplittern.
Bollze
Inventar
#9 erstellt: 21. Dez 2016, 11:30
Wenn nur ein Kabel hat so bietet sich Unicable an. Fast jeder moderne HD- Receiver und TV mit eingebauten Receiver unterstützt Unicable.
Dabei können bis acht Tuner auf ein Kabel betrieben werden . Das alten Kabel kann dabei weiter genutzt werden, es sind nur die Dosen zu tauschen usw.
UKW und DVB-T, DAB können gleichzeitig durch das selbe Kabel geleitet werden.

Ein der führenden Hersteller ist Inverto, dieser bietet u.a. Unicable LNBs an, steckt alles im einen LNB, für bis zu 4 Unicablefähige Tuner und ein Anschluss mit den herkömmlichen Standard. Nur mal als Beispiel.


Ein FAQ
http://www.hifi-foru...m_id=97&thread=13287

Ganz neu auf den Markt ist Unicable 2 Standard auch JESS genannt, dort lassen noch mehr Tuner über ein Kabel versorgen, nur wenige Receiver unterstützen diesen Standard heute schon, meist Geräte aus der Linuxecke.

http://www.jultec.de/gloss_JESS.html

Video
https://www.youtube.com/watch?v=bJYh5WuQ998


[Beitrag von Bollze am 21. Dez 2016, 11:31 bearbeitet]
volkerd
Stammgast
#10 erstellt: 21. Dez 2016, 11:30
ok, wenn das ginge.

Nur nochmal zu meinem Verständnis: bislang liegt ein Koax-Kabel quer durchs Haus von Zimmer zu Zimmer und in jedem Zimmer ist eine Dose mit Radio (UKW) und Fernsehausgang (digital / analog), aus den 90iger Jahren halt, irgendwo auch noch ein 3-fach Verteiler, das Ganze wohl für UHF/VHF Frequenzbereich. Diese Verkabelung könnte man prinzipiell auch für SAT hernehmen, müsste aber die Dosen ersetzen durch welche für SAT-Empfang, den Verteiler vermutlich auch. Ist das so korrekt?

Volker
Bollze
Inventar
#11 erstellt: 21. Dez 2016, 11:34
Ja mit Unicable schon.

Verteiler und Dosen müssen entsprechend ausgetauscht werden.

Bollze
volkerd
Stammgast
#12 erstellt: 21. Dez 2016, 12:00
ok, technisch vermutlich machbar, aber aufwändig. Hatte mir mal einen Plan gemacht, wie das zur Zeit genau verkabelt ist, den müsste man sich nochmal ansehen und dann überlegen wie es gehen könnte.

Abschließend noch zwei andere Fragen:

- gibt es schon Pläne der privaten TVs, die SD Sender via Satellit auch abzuschalten und nur noch HD+ anzubieten?
- wie sieht es mit UKW Radio aus, das soll doch auch irgendwann abgeschaltet werden. Gibt es da einen konkreten Zeitplan?

Ich möchte jetzt nicht einen tierischen Aufwand treiben und in einem Jahr tut es schon wieder nicht mehr.

Volker
32miles
Inventar
#13 erstellt: 21. Dez 2016, 12:40
Pläne dahin genend sind mir nicht bekannt. Über UKW Abschaltung wurde ja auch schon ewig diskutiert. Aufgrund von Einbau in Millionen von PKWs ist der Hardware Austausch auch nicht so einfach zu bewerkstelligen und DAB+ hat sich flächendeckend auch (noch) nicht durchgesetzt. Das DAB+ Signal lässt sich auch genau wie das UKW Signal in die dann vorhandene Situation einspeisen. Viele Antennen sind auch für beide Signale geeignet und viele Endgeräte haben auch für beide Signale nur eine Antennenbuchse, auch wenn das nicht gerade der Königsweg ist.
volkerd
Stammgast
#14 erstellt: 21. Dez 2016, 13:27
Wie ist es denn, wenn ich heute ein neues Auto mit eingebautem Radio kaufe, haben die nach wie vor "nur" UKW oder auch DAB+?

Stationär habe ich ja neben DAB+ auch die Möglichkeit Radio via Internet oder Satellit zu empfangen, aber mobil sollte es schon eine europaweit einheitliche Lösung geben. Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein, außer UKW. Also wie abschalten ohne Millionen Menschen zu verprellen?

Egal, für mein Vorhaben wäre es wichtiger, dass die SD Sender der privaten via Satellit erhalten bleiben. Wir brauchen an einem 20" Fernseher kein HD.
Bollze
Inventar
#15 erstellt: 21. Dez 2016, 13:53
Die SD- Abschaltung über SAT bei den privaten TV ist naher Zukunft sehr unwahrscheinlich. Man verliert derzeit noch zu viel Reichweite, weil es noch zu viele Zuschauer gibt die nur SD schauen, ausserdem wird der Satellit für vielen Kabelanlagen als Einspeisung genutzt.
Viele Zuschauer nutzen die SD- Abstrahlung für Zweitgeräte in der Küche z.B.
Wenn die Leute HDplus nicht kaufen, ist Codierung bald vom Tisch..

So lange mit UKW noch ordentlich Geld verdient wird, wird UKW uns erhalten bleiben.
Die Abschaltung kann derzeit nur auf politischen Druck erfolgen.
Die grossen privaten Radiobetreiber stehen auch nicht gerade auf DAB.
Was nun in Zukunft passiert, weiss niemand genau...
Wird Freenet.TV über DVB-T2 funktionieren als Geschäftsmodell ?
Wird es mit dem Angebot von Satelliten mithalten können ?

Bollze


[Beitrag von Bollze am 21. Dez 2016, 13:54 bearbeitet]
volkerd
Stammgast
#16 erstellt: 21. Dez 2016, 14:12

Bollze (Beitrag #15) schrieb:
Viele Zuschauer nutzen die SD- Abstrahlung für Zweitgeräte in der Küche z.B. Wenn die Leute HDplus nicht kaufen, ist Codierung bald vom Tisch..

So ähnlich wäre das bei uns ja auch, Zweitgerät im Arbeitszimmer oder im Studio, brauche kein HD dafür. Frage mich aber, wieso SD bei DVB-T zwangsweise abgeschaltet wird, bei SAT oder Kabel jedoch nicht? Vermutlich weil die geringere Bandbreite nicht für beides reicht. Bin mal gespannt ob sich freenet da nicht verrechnet.
Na ja, egal. Bei uns ist die komplizierte Hausverkabelung über mehrere Stockwerke und Zimmer das Problem.

Volker
Bollze
Inventar
#17 erstellt: 22. Dez 2016, 14:14
So isses,fehlende und verdammt teuere Bandbreite über DVB- T.
Hier bei uns in der Ecke Dresden wurde nicht mal privates TV auf DVB-T geschaltet. Wahrscheinlich wird es mit Freenet auch nicht passieren, die Leute haben sich alle gekümmert, entweder Kabel oder Satellit, manche IP. DVB-T kann hier auch abschalten, keiner braucht es wirklich, ist eigentlich nur Stromverschwendung.
Über den Satellit, der ganz Deutschland ausleuchtet, stehen ca. 4000 MHz Bandbreite zur Verfügung, je SAT- Position und dem In Europa üblichen KU-Band.
Übersicht Astra :
http://www.lyngsat.com/Astra-1KR-1L-1M-1N.html
Katalogisiert :
http://www.satindex.de/

Bollze


[Beitrag von Bollze am 22. Dez 2016, 14:28 bearbeitet]
volkerd
Stammgast
#18 erstellt: 22. Dez 2016, 18:19
Hi Bollze,

ich habe bereits eine SAT Anlage für den Hauptfernseher, ausgerichtet auf den Astra 19.2, das tut alles wunderbar. Da zahle ich sogar freiwillig für HD+ weil man auf einem 55" Fernseher schon einen Unterschied sieht.

Anders bei den kleinen Zweit- und Drittfernsehern, da reicht SD völlig. Deshalb hatten wir uns da bislang mit DVB-T begnügt, allerdings haben sich da die RTL Sender auch irgendwann verabschiedet, die anderen interessanteren Privaten konnten wir allerdings noch empfangen. Wenn DVB-T2 nun nur noch HD bietet, und das bei den Privaten auch noch extra pro Fernseher kostet, dann ist das eigentlich uninteressant für uns.

Soviel habe ich jetzt schon mal kapiert.

Bleibt die Frage ob reines Internet Streaming reichen würde, oder IP Fernsehen oder SAT. Am liebsten würde ich die vorhandene SAT Anlage erweitern, oder irgendwo eine zweite Schüssel anbringen für den Zweit- und Drittfernseher, weiß aber nicht ob ich das selber auf die Reihe kriege. Aber es gibt ja auch noch Fachleute die so was gegen Bezahlung machen, andererseits würde ich als Elektroingenieur so etwas gerne selber auf die Reihe kriegen und auch verstehen wollen.

Volker
KuNiRider
Inventar
#19 erstellt: 22. Dez 2016, 23:29
Mit einer Schüssel kann man hunderte Receiver versorgen! Daher musst du nicht mit einer weiteren Schüssel das Haus ,verzieren'
Entscheidend für den Umbau ist, wie du Koaxkabel verlegen kannst. Von deiner jetzigen Dose weiter zu anderen Dosen oder sternförmig zu jeder Dose ein eigenes Kabel oder gemischt ....


[Beitrag von KuNiRider am 22. Dez 2016, 23:31 bearbeitet]
volkerd
Stammgast
#20 erstellt: 22. Dez 2016, 23:48
Hallo KuNiRider,

das Koaxkabel geht nur von einer Dose weiter zur nächsten, das ist alles schon verlegt, nix sternförmig. Das Haus "aufbohren" werde ich dafür auch nicht. Man müsste die Hausverkabelung nehmen wie sie ist, könnte also nur die vorhandenen Dosen und Verteiler gegen andere austauschen.

Eine zweite Schüssel braucht es technisch nicht, wäre aber vielleicht einfacher realisierbar.

Ich werde über die Feiertage den alten "UKW/DVB-T" Plan überarbeiten und mit der SAT Anlage ergänzen, und dann hier versuchen zu diskutieren was die beste Alternative sein könnte.

Volker
KuNiRider
Inventar
#21 erstellt: 23. Dez 2016, 00:25
Gehe mal in den Sat-Bereich des Forums zur FAQ über Unicable.
Da wo du jetzt die DVB-T-Antenne einspeist, kannst du auch das Sat-Signal für etliche Dosen einspeisen, nur alle Verteiler und Dosen müssen getauscht werden.
volkerd
Stammgast
#22 erstellt: 23. Dez 2016, 10:29
Der "kleine" Haken an der Sache: derzeit sind SAT Signal und DVB-T/UKW völlig unabhängig voneinander. Die SAT Schüssel steht quasi neben dem Wohnzimmer wo direkt dran der Twin-Receiver angeschlossen ist, sonst nix. Die DVB-T/UKW Antenne steht aber kurz unter dem Dach und die komplette Signalkette geht von oben nach unten durch alle Zimmer. Wollte ich das SAT Signal nun von unten nach oben verteilen müsste ich einerseits die komplette Kette "umdrehen" und würde andererseits den UKW Empfang verlieren, weil gleichzeitig oben und unten einspeisen geht nicht.
Möchte ich mit der einen SAT Schüssel auskommen, und auch UKW in die Signalkette einspeisen, dann müsste die Schüssel auch auf's Dach. Das kann ich einerseits nicht selber und andererseits stört sie da viel mehr als da wo sie jetzt ist.
Da muss ich noch ein paar Mal drüber schlafen.

Aber bevor ich weiter drüber nachdenke: es ist aus Deiner Sicht jedenfalls möglich, die alten Kabel weiterhin zu verwenden (die Verkabelung stammt aus ca. 1988), man müsste "nur" die Dosen / Verteiler tauschen. Nicht dass Unicable irgendwelchen 20-fach spezialgeschirmten Kabel mit max x dB sonstwas braucht.

Volker
32miles
Inventar
#23 erstellt: 23. Dez 2016, 13:51
Schlechter waren die Kabel auch 1988 nicht zwangsläufig, es stand nur etwas anderes drauf.
KuNiRider
Inventar
#24 erstellt: 23. Dez 2016, 15:05
Du brauchst nur ein Koax direkt vom LNB oder Wohnzimmer zum Ort der Antenneneinspeisung.
Wenn zu dem Twin nur noch max 4 Empfänger benötigt werden, reicht da schon ein recht preiswertes Unicable-LNB mit 2xLegacy, eine Einschleußweiche und 2-4neue Dosen.
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