Dachantenne DVB-T2 im Mehrfamilienhaus

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mojoh
Stammgast
#1 erstellt: 17. Okt 2017, 12:31
Hallo,

in einem Achtfamilienhaus (3 Stockwerke plus Dach) haben wir eine Gemeinschaftsdachantenne. Diese Antenne stammt noch aus analogen Zeiten.

Ein Antennenelement schaut Richtung Feldberg im Taunus (es besteht Sichtverbindung, Entfernung ca. 50 Km) für VHF, ein weiteres Antennenelement ebenfalls Richtung Feldberg für UHF, dann gibt es ein Antennenelement Richtung Bayern zum (damaligen) Empfang von Bayern 3, ein weiteres Element irgendwie nach Südwesten zum (damaligen Empfang von Südwest 3.

Und irgendwie Radio gibt es auch noch.

An den UHF-Antennen fehlen zum Teil etliche Elemente.

In Zeiten von DVB-Tx wird ja eigentlich nur noch die UHF-Antenne Richtung Feldberg gebraucht. Genau an dieser Antenne fehlen jedoch etliche Elemente.

Kurzum: der "riesige" Mast kann eigentlich weg und durch einen wesentlich kürzeren Mast für nur eine Antenne Richtung Feldberg ersetzt werden.

Frage: kann mir jemand eine dafür geeignete Antenne empfehlen?

Irgendwo gibt es auch noch einen Antennenverstärker für die gesamte Anlage. Kann der auch weg?
Oder muss der durch einen anderen ersetzt werden?
Auch hier: kann mir da jemand was empfehlen?


mojoh
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2017, 10:06
Bei ca. 50 km Sichtkontakt sollte eine UHF- Vormastmontage- Antenne reichen. Sie sollte von Kanal 21-59 (>780MHz) mindestens gehen Ein Antenne bauen können viele, eine Antenne bauen die sich nicht bei Sturm auflösen, da wird es schon weniger, also nach einer UHF- Antenne schauen, die stabil ist.
Die Antenne ist so zu installieren, dass die Elemente senkrecht stehen, da vertikal polarisiert gesendet wird von dem Feldberg.
Mache Antennenmodelle sind nicht für die vertikale Montage geeignet, aus mechanischen Gründen.

Ein Verstärker ist hier allerdings nötig, er kompensiert die Verteilerdämpfung, die Verluste durch Kabel usw.
Normalerweise laufen die Verstärker im Bereich IV/V (UHF) bis Kanal 69... sollte er unter Kanal 59 bleiben, ist ein aktueller Verstärker zu empfehlen. Ein Mehrbereichsverstärker reicht ( plus ca.20... dB, Spaun oder sowas)

Das Kabel zwischen Antenne und Verstärker sollte nicht porös oder innerlich korrodiert sein, es sollte in einen guten Zustand sein. Gegebenfalls tauschen, dabei nicht geizen, Markenware kaufen, wie Kathrein, Wisi, Sytronic, usw. Das Kabel hat um so mehr Einfluss auf das Signal, je länger es ist.
UHF (DVB-T Bereich) ist auf Grund der hohen Frequenz schon relativ anspruchsvoll... UKW dagegen deutlich weniger kritisch.
Nach dem Verstärker ist die Kabelqualität relativ unkritisch, da der Pegel hoch ist.



Bollze


[Beitrag von Bollze am 20. Okt 2017, 10:18 bearbeitet]
opti61
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Okt 2017, 13:31
60 km sind schon ein Stückchen. Ich würde da möglichst auf eine UHF-Antenne mit 40-50 Elementen zurückgreifen, die man notfalls noch mit einem Verstärker im Verteilerkasten nachrüsten kann, wenn es notwendig ist, oder gleich eine aktive Antenne (mit integriertem Verstärker) für diesen Empfangsbereich wählen, zum Beispiel die Funke YagiNX H40/470-790/V ACHTUNG! unbedingt auf das V für Vertikaladapter am Ende achten - ohne ist sie nur für horizontale Montage geeignet. Die Antenne hat einen rauscharmen Verstärker integriert und blockt die störenden LTE-Signale gut ab. Wir nutzen sie selbst unterwegs am Wohnwagen. Notfalls könnte man im Haus das Signal mit dem vorhanden Verstärker für die Hausverteilung noch einmal nachverstärken.
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 23. Okt 2017, 14:06
Es sind ca. 50 km bei Sendeleistung 50 KW ERP auf allen Kanälen, eine Aussenantenne auf den Dach und Sichtverbindung zum Sender ! Ich sehe das absolut unkritisch.
KuNiRider
Inventar
#5 erstellt: 23. Okt 2017, 14:19
Der Empfang mit einer Vormastantenne mit 8 . . . 13dB Gewinn sollte wirklich unproblematisch sein
Eine logaritmische UHF-Antenne hat keine mechanisch beanspruchte Plastikteile und ist preiswert. Beispiel 8dB mit LTE-Filter

Aber

Bollze (Beitrag #2) schrieb:

Normalerweise laufen die Verstärker im Bereich IV/V (UHF) bis Kanal 69... sollte er unter Kanal 59 bleiben, ist ein aktueller Verstärker zu empfehlen. Ein Mehrbereichsverstärker reicht ( plus ca.20... dB, Spaun oder sowas)

da muss ich widersprechen
Denn wegen der LTE-Problematik, sollten Mehrbereichsverstärker und Antennen nur bis K60 gehen, damit kein externer LTE-Filter nötig wird.
Bollze
Inventar
#6 erstellt: 23. Okt 2017, 14:34
Der Kanal 59 ist der höchste genutzte Kanal von den Feldberg.
Hier ist in der Ostzone gab es Verstärker für UHF die nicht bis Kanal 59 gingen, sehr alte Teile sogar noch mit Germiumtransistoren drin. Nun bin mir nicht sicher, ob es solche halben Sachen auch in Westdeutschland gab, um sicher zu gehen habe ich nochmals darauf hingewiesen, jedenfalls sollte sich man den alten Verstärker angucken, ob er den Kanal 59 mit verstärkt, wenn ja kann er weiter genutzt werden. Bei Stress mit LTE hängt man halt einen Filter davor. Manche Antennen haben ja einen LTE Filter mit eingebaut.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 23. Okt 2017, 14:36 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#7 erstellt: 24. Okt 2017, 07:40
Einige Dritte senden nicht vom Feldberg, aber vom Rimberg kommen
MDR und WDR. Aus dem nahen Bayern auch noch ARD-alpha.

Daher kann die bestehende Antennenanlage noch sehr gut sein.
Fehlende Elemente beeinträchtigen den Empfang oft nur unwesentlich.
Die falsche Polarisation reicht vermutlich für ordentlichen Empfang.
Auch die VHF-Antenne macht speziell für DAB-Radio weiterhin Sinn.

Unterm Strich geht es vermutlich allein um eine optische Aufwertung.

DVB-T2 HD
39 22 34 | 37 54 59 = FELDBERG 2017
42 22 34 | 31 47 25 = FELDBERG 2019 SOMMER - also max. E47

Alternativ könnten Fensterantennen je Haushalt eine gute Lösung sein.
Oder zumindest einen preiswerten Probelauf mit Testantenne wert sein.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 24. Okt 2017, 07:42 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#8 erstellt: 24. Okt 2017, 18:12
Zimmerantennen eine gute Lösung ? Bei den Wohnungsinhabern, die es gewohnt sind, das Antennensignal aus der Dose an der Wand zu beziehen, sollen sich jetzt Kabel ziehen und sich eine Antennen an das Fenster stellen ? Und wenn es ein Fenster in Richtung des Senders nicht gibt, dann einen Durchbruch machen und ein Fenster reinbauen ?
Und dann ist es unklar, ob das dann auch in jeden Fall gut und zuverlässig funktioniert, vor allen ohne grosse Probiererei. Immerhin sind es 50 km.. z.B. im Erdgeschoss ?
Wie willst du sowas den Leuten vertickern ? Empfang testen und sowas ? So richtig Stress machen ?
Dann richtet man lieber die Dachantenne wieder her, dies muss man dann sowie tun, wenn es mindestens bei einer Partei nicht zufriedenstellend klappt mit der Zimmerantenne.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Okt 2017, 07:10 bearbeitet]
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