Dave 15 G3 Equalizerwahl zur Höhenentschärfung

Autor

Beitrag

ThunderstruckGER
Neuling

#1 erstellt: 25. Okt 2016, 00:30

Hallo und Guten Abend liebes Forum, zu so später Stunde!

Ich bin seit einem halben Jahr Besitzer einer Dave 15 G3 Komplettanlage. Sie war nun ein paar Mal im Outdoor-Einsatz und leistungstechnisch wie klanglich war Ich durchweg zufrieden. Ich habe nicht die geringste Erfahrung mit professioneller Equalization und hatte sie bisher auch nicht benötigt. Die PA- Anlage wird für kleine, private Partys im Freundeskreis genutzt, nichts Größeres.

Zum Thema: Es nähert sich jetzt die Zeit ihres Indoor-Einsatzes und dementsprechend hab Ich ein bisschen mit Ihr im Wohnzimmer rumgespielt. Dabei ist mir erst aufgefallen, wie sehr die Höhen bei bestimmten Tracks/Genres und bei sehr hoher Lautstärke unangenehm kratzen können (Hörbeispiel "Strife" von Trivium, ab 0:42). Das will Ich unbedingt präventiv verhindern, denn das Wohnzimmer wird an Silvester ziemlich voll sein und die Anlage mit verschiedensten Genres sicher oft sehr laut gestellt werden.

Ich habe zu Testzwecken auf dem Smartphone mit dem 10-Band Equalizer des Musikplayers Power Amp einfach mal die vier hochfrequentesten Bänder ganz leicht (-1 bis -3 db) entschärft und sonst alles auf 0db belassen. Sofort war das Kratzen verschwunden, ohne merkliche Änderung der Tonqualität.

Nun meine Frage an euch:
Was empfehlt Ihr mir in meiner Situation? Soll/kann Ich mir das Geld getrost sparen, den Rechner mit Spotify anhängen und dort am Asus onboard-Sound den EQ einstellen?
Reicht ein simpler, grafischer EQ mit 10 Bändern und oben genannter Methode? Sollen es mehr Bänder werden:15, oder 31? Auf welche technischen Aspekte muss Ich achten: reichen gute, beziehungsweise was sind gute Rauschabstand- und Klirrfaktorwerte, um einen brauchbaren (rauscharmen) EQ zu erkennen? Soll der EQ besser ein parametrischer sein?
Soll Ich noch etwas Geld drauf legen und gleich ein Modell mit Einmessfunktion kaufen? Macht das Einmessen in kleinen Räumen für Partys Sinn und lohnt sich sowas für mein Benutzungsprofil?

Das sind zwar ziemlich viele und vielleicht auch "doofe" Fragen, aber Ich bin wirklich absoluter Laie in dem Bereich.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten! =)

Donsiox
Moderator

#2 erstellt: 25. Okt 2016, 05:35

Hi,

Für dein Anwendungsfall reicht ein 15 oder 31 Band am PC locker aus.
Solange du nur absenkst und Pegel nicht anheben musst gibt es auch keine Probleme.
Ein parametrischer EQ ist i.d.R. besser, weil genauer. Allerdings muss man, um jenen richtig einstellen zu können, schon ein wenig Erfahrung.

Viele Grüße
Jan

Rubachuk
Inventar

#3 erstellt: 25. Okt 2016, 11:39

Kann es sein, dass die Höhen nur im (leeren) Wohnzimmer unangenehm sind?
Also du
a) aufgrund vielfacher Reflexionen der Wände/Decken und
b) mangelnder Besucher (die auch Höhen "schlucken")
diesen Eindruck gewinnst?

ThunderstruckGER
Neuling

#4 erstellt: 25. Okt 2016, 15:32

Hallo,

Das hört sich vernünftig an, Jan

a) ist, glaube Ich, nicht der Fall. Zumindest geht es etwas daran vorbei was Ich eigentlich im Sinn hatte. Das "Kratzen" verschwindet grösstenteils, wenn man nicht nahe und in Emissionsrichtung der Tops steht. Deshalb ist mir das Kratzen outdoor auch nie störend aufgefallen. Das Wohnzimmer ist aber nunmal ein Wohnzimmer und auch so eingerichtet, dass eine Nähe zu den Tops unweigerlich besteht. Bis auf 3-4m ist das Kratzen bei hoher, aber an sich erträglicher, Lautstärke sehr unangenehm.

Inwiefern Besucher die Höhen schlucken würden, kann Ich leider mangels Besucher nicht testen

Mordslust
Stammgast

#5 erstellt: 26. Okt 2016, 08:32

Ein Terzband EQ kann helfen, doch solltest du es mit einem DSP versuchen. Dort kannst du die Frequenzen genau einstellen und die Bandbreite anpassen. Beim TerzEQ ist die Bandbreite der Filter fest einstellt.

Falls du die Möglichkeit hast draußen oder in einer Halle zu messen schau mal ob der Frequenzgang linear ist.

TerminX
Stammgast

#6 erstellt: 03. Nov 2016, 22:33

Die überbetonten Höhen kommen einfach daher, dass es sich um PA-Boxen handelt, die man eigentlich nicht in 1m Entfernung abhören sollte.
Nach Mutter Natur verliert der Hochtonbereich über Distanz mehr Energie als der Tiefere Bereich. Deshalb werden viele Systeme von Haus aus mit einem Hochtonboost ausgestattet, damit sie auf Distanz noch genug Pegel in dem Frequenzbereich bringen.

Für deinen Zweck wird so ein Software-EQ wohl ausreichen.

Reference_100_Mk_II
Inventar

#7 erstellt: 04. Nov 2016, 10:00

Wenns Hardware sein soll: