Limiter am Behringer DCX mit Achat 112m an TA2400

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Lull
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Dez 2021, 10:56
Hallo

ich habe eine Frage bezüglich der Limitereinstellung der folgenden Komponenten:

Achat 112m mit Modweiche von Jobst Audio (250W RMS) 8 ohm
Behringer DCX 2496
Thomann TA 2400 alte Version 650 Watt 8 Ohm, 1200 Watt 4 Ohm (Eingangsempfindlichkeit lässt sich leider nicht einstellen und entspricht 0,775V)

Wenn ich den Limterrechner von Jobst benutze unter der Berücksichtigung des Bezugspunktes kommen ich auf eine Limitereinstellung von 26,15. Die ich nicht im DCX einstellen kann, da der Wert nur bis max. 24 geht.

Gibt es am DCX eine Einstellung die ich aktivieren kann um auf den korrekten Limitierungswert von 26,15 (250 Watt rms) zu kommen? Durch die Modweiche ist die Box ja geringer belastbar.
Habe schon überlegt die Endstufe nicht ganz aufzudrehen, wo ich mir hier halt unschlüssig bin ob ich dann nicht zu viel aufdrehe. Gibt es hier einen Lösungsansatz, ohne gleich eine neue Endstufe kaufen zu müssen?


[Beitrag von Lull am 17. Dez 2021, 11:24 bearbeitet]
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#2 erstellt: 17. Dez 2021, 12:38
Hallo,
am DCX 2496 selber hast du keine Chance, da der Limiter nach den Gains sitzt, d.h. die -24 stellt immer die Grenze dar. Du musst also die Empfindlichkeit der Endstufe verringern.

Möglichkeit 1:
Die TA2400 hat ja eine dB-Skala aufgedruckt an den Potis. Wenn du dort also jeweils 6 dB zurück drehst kannst du mit einer Eingangsempfindlichkeit von 1,55V rechnen, sprich der Limiter kann 6dB höher angesetzt werden. Gefahr dabei: Jemand dreht die Endstufe doch auf und die Leistung wird irgendwo bei Nennleistung limitiert.

Möglichkeit 2:
Du baust vor den Eingängen der TA2400 ein 6dB Dämpfungsglied ein. Ein symmetrischer Spannungsteiler ist dazu geeignet, Berechnungen dazu findet man bei Eberhardt Sengpiel. Mit ein bisschen Gefummle bekommt man die Widerstände in einen XLR-Stecker integriert.

Möglichkeit 3:
Du schließt einseitig in den XLR-Steckern der Kabel die vom DCX2496 zur TA2400 gehen Pin 1 und 3 kurz. Damit machst du aus der symmetrischen Verbindung eine unsymmetrische mit ebenfalls 6dB Spannungsverlust. Da das Kabel vom DCX2496 zur TA2400 kurz ist, macht der Verlust der Symmetrie nichts aus. Jetzt kannst du mit voll aufgedrehter Endstufe mit 1,55V Eingangsempfindlichkeit rechnen.

Grüße
Lull
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 17. Dez 2021, 13:07
Danke für die hilfreiche Antwort, speziell die Möglichkeit Nr. 3 kommt für mich eher in Betracht, da das XRL Kabel vom DCX zur Endstufe ca. 25cm lang ist.
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2021, 17:54
Hallo,

nur macht der XLR Ausgang des DCX genau das NICHT mit -6db im Gesamtpegel wie unter 3. beschrieben weil die Ausgangsverstäker Kreuzsymmetrisch gegengekoppelt sind und sich wie eine Trafo Wicklung verhalten ... beim Kurzschluss der - Phase der OP Amp Stufe / auf dem XLR Ausgang verändert sich der Verstärkungsfaktor der + Phase nämlich dann um +6db ! Gehört zu den Basics die man zum DCX wissen sollte ... ! Zum unsymetrischen Auskoppeln eines Signales unter weg lassen von 3 OP Amp Stufen IM Gerät gibt es übrigens Hinweise im Web !

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 17. Dez 2021, 18:00 bearbeitet]
Lull
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 04. Jan 2022, 09:06
Sorry für die späte Rückmeldung.
Also bleibt mit eigentlich nur die einfachste Möglichkeit und zwar ich setze den Limiter im DCX auf maximal (Limitierung ca. 410 Watte RMS) und drehe die Endstufe um -6db zurück, oder Limitierung 500 Watt RMS und am Amp -6db zurückdrehen? Was wäre sinnvoller?

@ P@Freak: Ich weiß leider nichts mit deinem letzten Satz anzufangen. Kannst du mir das erklären was gemeint ist? Ich verstehe das so: Wenn ich die negative Phase nach Masse schalte ist die pos. Phase um +6db höher (Ausgangsspannung): Also keine Veränderung. Korrekt?

Nur wie kann ich das jetzt "switchen" dass das Signal mit -6db am Amp ankommt? Könnte ich das mit z.b. einem Dämpungsglied erreichen wie dieses hier? Dann bräuchte ich die Polung nicht zu ändern. Dazu müsste ich den Limiter eigentlich auf 500 Watte RMS setzen und das Dämpungsglied dazu, sodass am Amp 250 Watt RMS (500Watt abzüglich -6db = 250 Watt) ankommen? Richtig? https://www.ebay.de/...4:g:nWUAAOSwjTBfKArh


[Beitrag von Lull am 04. Jan 2022, 09:35 bearbeitet]
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jan 2022, 12:19
Ja,
dieser Pegelabschwächer entspricht meinem Vorschlag Nummer 2 - nur eben kein Eigenbau.

Das Nummer 3 nicht funktioniert, da das Gerät servosymmetrische Ausgänge hat, hatte ich nicht auf dem Schirm.

Grüße
Lull
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 04. Jan 2022, 13:03

Siegfried_Kohlmayer (Beitrag #6) schrieb:
Ja,
dieser Pegelabschwächer entspricht meinem Vorschlag Nummer 2 - nur eben kein Eigenbau.


okay danke. Ist mein Rechenweg dann in diesem Fall richtig? Wie ich hier geschrieben hatte?

Lull (Beitrag #5) schrieb:

Dazu müsste ich den Limiter eigentlich auf 500 Watte RMS setzen und das Dämpungsglied dazu, sodass am Amp 250 Watt RMS (500Watt abzüglich -6db = 250 Watt) ankommen? Richtig?


Zu bedenken ist hier, dass bei maximal eingestellten Limiter auf ca. 410 Watt limitiert werden können (Maximal einzustellen am DCX = 24), ich aber nur 250 Watt benötige. Endstufe hat 0,775V und 650 Watt an 8 Ohm. Ist es dann korrekt hier der Annahme zu gehen dass ich im DCX 500Watt limitiere und durch das Dämpungsglied -6db nur die halbe Leitung am Amp ankommt (250 Watt)?
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jan 2022, 14:17

Lull (Beitrag #7) schrieb:
Endstufe hat 0,775V und 650 Watt an 8 Ohm. Ist es dann korrekt hier der Annahme zu gehen dass ich im DCX 500Watt limitiere und durch das Dämpungsglied -6db nur die halbe Leitung am Amp ankommt (250 Watt)?


So, oder du rechnest mit der halben Empfindlichkeit,sprich 1,55V, und solltest auf das Gleiche kommen.
Böötman
Inventar
#9 erstellt: 05. Jan 2022, 20:41

P@Freak (Beitrag #4) schrieb:
Gehört zu den Basics die man zum DCX wissen sollte ... !


Gibt es weitere Basics die man zur DCX ebenfalls wissen sollte?
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