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Sony CDP-X5000 / CDP-XA7ES / CDP-XA50ES Mechanik (Mit Photos)+A -A |
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Autor |
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Sal
Inventar |
#1 erstellt: 17. Feb 2014, 10:46 | |
Mein Sony CDP-X5000 von 1995 hat den berühmten (und technisch unsinnigen) "Fixed Pickup Mechanism". Die CD wird bewegt und nicht der Laser. Da er dazu ein Toploader ist und mit einem schweren Messingpuck die CD fixiert (wohl um Analogfreaks zum Kauf zu bringen), wird nicht ein typischer Bürstenmotor mit 2mm Welle für die CD verwendet, sondern ein -zerlegbarer- Linearmotor mit einem Wellendurchmesser von 6mm. Nun, die Welle hat im Gleitlager spiel, das Lager müsste getauscht werden. Das (Sinter?)-lager wird nicht als extra Ersatzteil aufgelistet und ist in einen Kunststoffträger (hoffentlich) gepresst und (hoffentlich) nicht vergossen... Ich weiss nur, dass der Assendurchmesser des Lagers 10mm zu betragen scheint. Leider sitzen die Schrauben, welche die Einheit zusammenhalten, zu fest um sie im Augenblick auseinander zu bekommen. Ich hoffe , Öl oder WD-40 zeigen in den nächsten Wochen Wirkung. Ich kann also nichts über de Länge des Lagers sagen. Aber zuerst: Wo bekomme ich überhaupt Gleitlager her? Wie gesagt, leider sind es 6mm Innendurchmesser und nicht 7mm wie bei der Schallplatte... Viele Grüße und Danke, Sal [Beitrag von Sal am 17. Feb 2014, 10:49 bearbeitet] |
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Sal
Inventar |
#2 erstellt: 25. Feb 2014, 10:57 | |
Das meiste vom ersten Posting hat sich inzwischen erledigt. Die Schrauben habe ich inzwischen mit einem 2mm Schlitzschraubenzieher aufbekommen, ob das einwöchige Benetzen mit plastikfreundlichem Öl geholfen hat...? Das Laufwerk BU-12, welches sich in dem Sony CDP-X5000, XA7ES, XA50ES befindet, hat für den bürstenlosen Plattentellermotor drei Lager: Zwei Sinterlager mit 6mm Innendurchmesser/10mm Aussendurchmesser / 5mm Höhe und ein Lager, auf welchem der Dorn des Rotors aufliegt. Die Sinterlager haben leichtes Spiel, ich weiss nicht, ob das normal ist. Das untere Lager hat einen glasähnlichen Körper, bei der Einführung des X5000 jubelte mal eine "Fachzeitschrift" von Rubin, wie bei Uhrenlagern. Aber der blaue Punkt ist es nicht, Rubin ist ja rot Das Blaue scheint Kleber, das Lagermaterial ist wie Glas. Vielleicht -auch nicht übler - Korund? Das Glas zeigt nach 17 Jahren keinerlei Abnutzung, nicht schlecht, immerhin wiegt der Messingpuck, der die CD zentriert, einiges. Und schlagen die Sinterlager weiter aus, wird das Glaslager nicht in Mitleidenschaft gezogen, da es "nur" vertikale Kräfte trägt. Den Konus des Rotors, der auf dem Glas aufliegt, kann man am Rotor gut erkennen. Die Sinterlager sind geölt, das Glaslager ist gefettet. Gleitlagerlieferanten habe ich bei Ibäh gefunden, nur der Tausch der Sinterlager scheint nicht einfach. Beide Lager sind durch eine Krempe innerhalb des Lagerträgers von einander getrennt. Man muss sie also herausziehen und kann sie nicht rausdrücken. Im Zweifelsfall muss man da mit einem Gewindeschneider ran, um dann mit einer Schraube und Mutter die Lager vorsichtig herauszudrehen. Sollte man vielleicht erst machen, bis das 3D Drucken so weit ist, dass man zuerst das Plastikteil, in dem die Lager stecken, auf das hundertstel genau einscannen kann und so an einen Ersatz kommt, wenn es schief geht Ich hoffe, anderen Besitzern dieser Player helfen meine Photos [Beitrag von Sal am 25. Feb 2014, 11:11 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 25. Feb 2014, 19:20 | |
Moin, der Lagerstein des Spurlagers kann auch Korund sein, erst wenn er im Kristallgitter einige Chromatome hat, wird er rot und heisst Rubin. Im Grossen und Ganzen bleibt es aber Al2O3. Bei den Sinterlagern gibt es ein Problem. Selbst wenn man neue Lager bekommt, sie muessen nach dem Einpressen gemeinsam auf Sollmass gerieben werden (damit sie fluchten) und ein paar Hunderstel im Innendurchmesser groesser als die Motorwelle sein. Einfach "6mm-Lager" kaufen geht nicht, welchen Durchmesser hat die Welle wirklich und in welches Toleranzsystem gehoert sie? (Stichwort Einheitsbohrung, Einheitswelle; wurde die Welle an die Bohrung oder die Bohrung an die Welle angepasst) Bei fertig geriebenem Lager muss die mit Sinterlager- oder Motoroel 0W30 benetzte Welle "saugend" in das Lager gleiten. Mich wundert allerdings, dass die Lager ausgeschlagen sind, denn sie sind durch den grossen Durchmesser ziemlich hoch belastbar und laufen mit nur geringer Drehzahl. Schmierproblem, hatte die Welle eine fast schwarzen Ueberzug und befanden sich auf der Stirnseite der Lager dunkelbraune bis schwarze Kruemel? Wenn das Lager sauber war, liegt der Verdacht nahe, dass es immer schon zu gross war. Stark ausgelaufene Lager habe ich mal bei einem Sony-Plattenspieler mit Direktantrieb gehabt. Der Motor war ein Aussenlaeufer (im Gegensatz zum sonst ueblichen Scheibenlaeufer), das obere Lager war so weit ausgeschlagen, dass der Plattentellerrand beim Kippen 4mm Hub machte. Praezision vom Feinsten ;-) 73 Peter |
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Sal
Inventar |
#4 erstellt: 25. Feb 2014, 22:56 | |
Hallo Peter! Dank für deine Antwort. Naja, die Lager stecken in einem Plastikteil - da kann nichts getrieben/justiert werden. Das war ein Massenprodukt, ich denke, die haben die Lager eingepresst und Punkt. Ich denke, dass Sony auch einfache Standardlager eingekauft hat Meine Schiebelehre geht nur auf das zehntel runter - daher werden nur 6,0 bei der Welle angezeigt. Ich habe nur sehr feinen Abrieb auf der Welle gefunden . oder besser auf dem Q-Tip nach dem Abreiben. Also vielleicht doch geringer Verschleiss? De Lager habn keine der bestehenden Ablagerungen AlsT oleranzangabe finde ich bei den gegoogellten Sinterlagern, mit 6mm Innendurchmsser G7 und H7 - das sind 0,008mm und 0,004mm an Spiel . Wenn solche Lager von Sony verwendet wurden, dann haben die tatsächlich zu viel Spiel. Haben sie aber C7 0,074) oder D7 (0.034mm), sind sie wohl noch ok... Viele Grüße, Sal [Beitrag von Sal am 25. Feb 2014, 23:06 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 26. Feb 2014, 17:04 | |
Moin, ein gewisses Spiel muss vorhanden sein, damit sich ein Schmierfilm ausbilden kann. Es kommt also darauf an, wie das Lager im dynamischen Fall, also bei Drehung der Welle, arbeitet und der Schmierfilm die Welle stuetzt. Ich wuerde da ein paar Tropfen 0W30 dran geben, erstmal soviel, wie die Sinterkoerper aufnehmen und dann noch etwas drauf. Wenn das Lager im Wesentlichen sauber war, kann man davon ausgehen, dass das Spiel schon immer so gross war. Bei tatsaechlichem Verschleiss sollte auch die Welle deutliche Laufspuren haben. Ich gehe davon aus, dass die Lager entweder auf einem Dorn eingepresst werden, damit sie ausgerichtet sind, oder nach dem Einpressen gerieben werden. Fluchten muessen sie, da gibt es nichts ;-) Ich denke da im Zusammenhang an meinen ersten gebraucht gekaufen Philips CD304, dessen Spindel krumm war. Der Fehler muss von Begin an vorgelegen haben, denn die Welle wies deutliche unsymmetrische Laufspuren auf. Gluecklicherweise war die Sinterbuchse noch ok, so dass eine neue Spindel (gab es noch als Ersatzteil) den Fehler behob. 73 Peter |
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Sal
Inventar |
#6 erstellt: 26. Feb 2014, 17:40 | |
Hallo Peter! Danke für die Tipps. Ich habe mir für einen anderen Player eine Distanzscheibe anfertigen lassen, in welche ein Lager gepresst war (Die Motoren für den Oldie werden noch gebaut, aber mit längerer Welle) Seitdem habe ich Lageröl und es schon vor einer Woche benutzt Nach einer Nacht und drei Stunden Dauerbetrieb war das Öl zum zweiten Lager "durchgesickert" und kam quasi unten wieder raus- normal, oder ein Zeichen dafür, dass zuviel Spiel ist? Klar, ich habe mehr als nötig genommen, aber: Soviel ich weiss, hat Lageröl eine höhere Oberflächenspannung und kriecht nicht so leicht, sondern bleibt zwischen Lager und Welle. Nachdem ich also mit der Spritze 3-4 Tropfen zwischen Plattenteller und Lager gegeben hatte, sammelte es sich in dem 1mm großen Spalt zwischen Teller und Lager wie ein Kissen oder Dichtring. Normales Nähmaschinenöl von gleicher Viskosität wäre zerlaufen Nun, bei einem Lager ohne Spiel hätte dieses "Kissen" noch Tage bleiben müssen, oder schätze ich das falsch ein Schade, leider fehlt es mir an Werkzeug, um das Spiel genau zu messen... |
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