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Harman Kardon HK 6500 Loudness rauscht/rumpelt+A -A |
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Autor |
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Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:54
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#1
erstellt: 31. Mai 2014, |||
Liebe Freunde der Hifi-Klassiker, ich habe hier einen gebrauchten HK 6500, der bei [b]gedrückter Taste "Phase-Correct Loudness" auf beiden Kanälen einen deutlich hörbaren (zumindest mit Kopfhörern) Rauschuntergrund liefert[/b], und zwar unabhängig von der Stellung des Lautstärkereglers. Das Rauschen ist relativ niedrugfrequent, fast schon ein Rumpeln. Mit Aufdrehen des Baßreglers kann es noch verstärkt werden. Bei ungedruckter Loudness-Taste hört man nur ganz, ganz leisen Netzbrumm, der ganz sicher normal ist. Aber das Rauschen bei der Loudness ist ganz sicher nicht normal. Die Versorgungsspannungen von +/-12V auf der Schalterplatine mit Q901...Q912 habe ich geprüft. Diese sind +/-12.06V, also sehr genau eingehalten. Das Rauschen verschwindet, wenn ich, egal welchen, der beiden FETs Q911 oder Q912 mit Kältespray behandle, kommt aber innerhalb von 20s danach wieder. Was mir aufgefallen ist: Die gemessenen Spannungen gegen Masse an Q901/902 (Soll von -7.5V, -6.9V und +7.5V an B, E und C) weichen sehr stark ab, eher was bei -4.5V und +1.0V. Auch die Spannung an Q905 und Q906 ist an C nicht 2.4V, sondern 0.5V und 1.1V. Welche Funktion haben die FETs mit ihren verbundenen G uns S? Kann hier ein Problem vorliegen? Der Klang ist bis auf das bei ausreichendem Signal unhörbare Rauschen in Ordnung. Vielen Dank im voraus für jede Hilfe und beste Grüße. Araraudio [Beitrag von Araraudio am 02. Jun 2014, 16:28 bearbeitet] |
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audiophilanthrop
Inventar |
21:04
![]() |
#2
erstellt: 04. Jun 2014, |||
Das ist schon mal äußerst suspekt.
Stromquellen mit I = Idss. Ein 2SK246 mit Y-Ranking sollte Idss = 1,2 .. 3 mA haben. Die Werte in der Schaltung können so aber auch nicht stimmen. Wenn so ein 2SC2240 69 µA Basisstrom hat (wie sonst sollen an 100k 6,9 V abfallen?), liegt der Kollektorstrom schon bei 30 mA oder so. Da hätte R929/930 ziemlich sicher was dagegen. Am besten würde man das Ding mal simulieren. Übrigens, wenn ich mir die Schaltung mal so ansehe, dann würde ich meinen, daß die bei niedrigen Frequenzen eine ziemlich lausige PSRR haben müßte. Das Problem ist die erste Stufe, eine Emitterschaltung mit Arbeitswiderling gegen +12V, die als Inverter dient (Verstärkung = -R929/R931). Ripple auf der +12V findet sich praktisch 1:1 auf dem Ausgang wieder - und das bei den niedrigen Signalpegeln direkt nach dem Lautstärkepoti. Gut möglich, daß das dein Problem ist. Im Zweifelsfall solltest du da mal alle Elkos in den +/-12V-Spannungsreglern und evtl. auch deren Vorreglern (Q519/520) erneuern - die parallel zu Zenerdioden jeweils nach Möglichkeit als Low-ESR-Ausführung, die an den Ausgängen 08/15. (Die in den Vorreglern sind übrigens von der Spannungsfestigkeit her auch etwas knapp.) Das sind nicht viele und auch nur mäßig groß. Könnte schon mal was bringen. Man hätte hier wohl die Regler etwas anders aufbauen müssen - nicht den Elko doof parallel zur Zenerdiode (deren Impedanz ist nämlich ziemlich niedrig, wodurch sich ihr Rauschen nur mühsam filtern läßt), sondern mindestens einige dutzend Ohm, bevor es auf Elko und Längstransistorbasis geht. |
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Araraudio
Schaut ab und zu mal vorbei |
23:25
![]() |
#3
erstellt: 04. Jun 2014, |||
Hallo audiophilanthrop, vielen Dank für Deine Hilfe und die Erklärungen. Daß es an der Versorgungsspannung liegen könnte, hatte ich auch zuerst vermutet, zumal das Rauschen zu Beginn (vor meiner ersten Maßnahme) schlimmer war. Kältespray auf D902 brachte deutliche Reduktion. Das schien aber mehr durch die Verringerung der positiven Versorgungsspannung von 12.3V auf 11.8V zu kommen als direkt durch eine Reduktion des Z-Diodenrauschens. Jedenfalls hat ein Austausch durch eine Z-Diode mit leicht kleinerer Z-Spannung (danach dann +12.06V und -12.06V) das Rauschen leicht verringert. Diese Maßnahme der "Symmetrisierung" der Versorgungsspannung hatte ich nicht erwähnt-hätte ich vielleicht machen sollen. Aber Dein Hinweis klingt durchaus plausibel-die beiden Versorgungsspannungen haben schon Rauschen im mV-Bereich drauf. Die Elkos zeigen zwar laut Meßgerät noch 210muF an, aber wahrscheinlich ist nach 20 Jahren ihr ESR doch etwas höher. Oder vielleicht hat die gesamte Loudness-Schaltung einfach dann doch wegen des etwas uncleveren Entwurfs von Anfang an ein Rauschproblem, vor allem bei den niedrigeren Frequenzen. Aber der Tausch der Elkos klingt für mich als weitere Maßnahme (der Tausch der Z-Diode hat schon etwas gebracht, auch wenn die neue kein low-noise-Typ war) sehr sinnvoll. Wahrscheinlich mache ich das mal und berichte. Die Spannungsangaben müssen falsch sein, da gebe ich Dir recht, denn es klingt ansonsten völlig unverzerrt und richtig. Vielen Dank und bis demnächst. Araraudio |
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