Pioneer CT-F900 Pegelanzeige bleibt dunkel

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Lass_mal_hören
Stammgast
#1 erstellt: 16. Feb 2015, 17:24
Hallo,

habe mir am Wochenende ein Pioneer CT-F900 gegönnt. Das war eher ein Zufall, dass die Wahl auf das 900er gefallen ist, eigentlich sollte es wegen der analogen Skalen ein CT-F1000 oder 700 werden.
3 Stunden habe ich es akribisch geputzt, das Gehäuse geöffnet und auch innen den Staub vorsichtig entfernt. Erst danach wollte ich es ausprobieren. Ergebnis: alles ok bis auf zwei Dinge: die Kassettenspulen-Hinterleuchtung (wie nennt man die eigentlich korrekt?) geht nicht. Und leider bleibt das Display/Pegelanzeige dunkel. Das Studieren der BDA brachte auch nicht die Erleuchtung, weder bei mir noch dem Deck. Ein Bedienungsfehler ist also unwahrscheinlich. Interessant ist in der Anleitung aber der Hinweis, dass bei Nichtfunktionieren der Anzeige die Powertaste zu drücken sei (=ausschalten) und nach kurzem Warten wieder erneut, also einschalten. Kurios, dass sowas schon beim Neugerät in der BDA stand!

Leider habe ich im Netz und Forum nichts Aussagekräftiges hierzu finden können. Woran kann es liegen, dass die Anzeige gar nichts tut?
Wofür sind die 4 Feinsicherungen beim Trafo? Habe sie noch nicht geprüft.
Kann ich irgendwas durchmessen (mit Multimeter, mehr Möglichkeiten habe ich nicht), das mich weiterbringt?

Das CT-F900 soll jetzt bei mir bleiben, weil es einfach genial klingt. Hab's schon irgendwie ins Herz geschlossen. Daher wäre es super, ich würde die Pegelanzeige wieder in Gang bekommen. Danke für Eure Tipps!
Lass_mal_hören
Stammgast
#2 erstellt: 17. Feb 2015, 15:44
No ideas? Keine sachdienlichen Hinweise zur Ergreifung des Täters? Hm...

Ihr wollt dich bloß, das ich das Tape für einen Appel und 'n Ei in der Bucht verschenke!
Wird aber nichts draus...

Mal im Ernst, mir wäre jeder Hinweis wichtig. Vielleicht lässt sich das Problem ja auch auf andere Geräte der "blauen Serie" (gab's die überhaupt?) projizieren. Vielen Dank vorab an Euch.
hf500
Moderator
#3 erstellt: 17. Feb 2015, 21:26
Moin,
Das Kasettenfach wird mit einer kleinen Gluehlampe beleuchtet und sowas hat eine begrenzte Lebensdauer. Mit guter Wahrscheinlichkeit ist die durchgebrannt.

Die Anzeige ist m.W. eine Floureszenzroehre. Hier hilft nur, nachzumessen, ob alle Betriebsspannungen fuer deren Betieb vorhanden sind. Mess doch erstmal die Sicherungen durch, ob alle noch Durchgang haben.
Wenn ja, wird es schwieriger und man sollte das Serviceschaltbild haben.

http://elektrotanya.com/pioneer_ct-f900_sm.pdf/download.html
Zu pruefen waere die Umgebung von Q609 und Q701.

73
Peter
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 17. Feb 2015, 22:02
*Schaltung anguck*

Da hast du dir ja ein hübsch komplexes Biest rausgesucht.

Zwei mögliche Ansatzpunkte:
1. Werden die Anzeigen beheizt (warm)? Geht die Kassettenfachbeleuchtung (zumindest vermute ich, daß das Leuchtobst 8V/120 mA dafür gut ist)?
2. Mikroprofessor (PD4004) bzw. sein Oszillator läuft nicht. Wenn die Taktfrequenz zumindest annähernd bekannt wäre (ich vermute einige 100 kHz bis 1 MHz), könnte man mit einem passenden Empfänger danach suchen. Sonst müßte man mit einem HF-Tastkopf und Oszi rumstochern (da gibt es nur eine Spule).
Dominik.L
Inventar
#5 erstellt: 18. Feb 2015, 11:03
Hi,

beim CT-F900 kommt es leider oft vor, daß die obere Anzeige (vermeindlich)
dunkel bleibt und die untere frisch leuchtet wie am ersten Tag.
Wie schon geschrieben wurde, ist es eine Röhre.

Wenn Sie beim Einschalten nicht leuchtet, dann >1h angeschalten lassen.
und Kassette mit hohem Aussteuerpegel laufen lassen
Sind schemenhaft die Dot´s des Displays im Bereich der vermeindlichen Aussteuerung
zu sehen, ist die Röhre verbraucht. Einen Ersatz gibt es leider nicht mehr.

Kommt nach der Zeit aber immernoch kein Anzeige, dann prüfe die Spannung zu den
"Heizpins" ( die äusseren) des Displays.
Ich weis, man kommt schlecht dran, aber du kannst über die 2 6,8 Ohm-Widerstände
messen.
Ggf ist sogar einer davon aus dem Pin "gebraten"

Grüße
Dominik
Lass_mal_hören
Stammgast
#6 erstellt: 18. Feb 2015, 22:46
Hallo Leute,

klasse, danke! Das sind ja schon mal sehr gute Hinweise, wo ich ansetzen kann. Werde dazu aber frühestens in ein paar Tagen kommen und dann wieder berichten. Bin zurzeit sehr eingestannt.

Bis später und eine schöne Zeit.
Lass_mal_hören
Stammgast
#7 erstellt: 21. Feb 2015, 20:01
Hallo,

das Display geht wieder! Es war tatsächlich nur eine der vier Sicherungen. Super, jetzt funktioniert alles am CT-F900.
Danke für eure Tipps.
Dominik.L
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2015, 01:02
Glückwunsch zum Erfolg, da hast du eines der schönsten Tapes aus der Zeit
Lass_mal_hören
Stammgast
#9 erstellt: 23. Feb 2015, 00:15
Ja, danke. Ist schon ein tolles Gerät, und so schön blau!

Im Ernst, ich habe einfach zum Testen mal eine CD aufgenommen. Ich höre da (vom leichten Rauschen mal abgesehen, stört mich aber nicht) keinen signifikanten Unterschied zur CD. Frage mich da wirklich, wo da die klanglichen Entwicklungen in den folgenden Jahrzehnten stattgefunden haben.
Und jetzt an den gerade heute im 370 km entfernten Kaff in Ostdeutschland abgeholten Yamaha NS-690 klingt das Tape unglaublich.

Ach, noch eine Frage eines Halblaien: ich habe kein Servicemanual fürs 900er greifbar gehabt und schnell im Netz das für das 950 nach den Sicherungen durchsucht. Das benötigt 800mA-Feinsicherungen, die ich Freitag schnell besorgt habe. Meins bzw. das CT-F900 verlangt aber T 450mA (steht so auf der Platine). Es ist wohl ratsam, eine 450mA einzusetzen und die 800mA schnell wieder raus, richtig? Mir hat ein Fachmann erzählt, das selbst der Unterschied zwischen flink und träge wichtig sei, evtl. könnten manche Bauteile Schaden nehmen. Ist das so richtig?


[Beitrag von Lass_mal_hören am 23. Feb 2015, 00:22 bearbeitet]
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