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Fehler meines Grundig RTV 370+A -A |
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Autor |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Jun 2015, 07:14 | |
Hallo, seit Kurzem funktioniert mein Grundig RTV 370 nicht mehr einwandfrei. Auf UKW wird das Signal nach ca. einer halben Stunde schwächer und entsprechend leiser, gelegentlich kommt es vor, dass das Signal sofort nach dem Einschalten schwach ist. Probeweise schaltete ich auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle um, der Fehler besteht auch dort. Auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle kommt es zusätzlich vor, dass das Anzeigeinstrument trotz schwachem Signal maximal ausschlägt. Der Verstärkerteil ist intakt, nur der Radiobetrieb ist fehlerhaft. Bereits vor ein paar Jahren ersetzte ich alle Elkos des Gerätes, auch lötete ich alles nach. Ich vermute es, dass das Problem ein defekter Widerstand auf einer der drei Filterplatinen ist. Jedoch habe ich die Frage, ob dies wirklich die Ursache sein kann, damit ich die Platinen nicht vergeblich ausbaue und jeden Widerstand entlöte, messe und wieder verlöte. Wenn erforderlich, lade ich den Schaltplan des Gerätes hoch. Für die Hilfe bedanke ich mich im Voraus. Gruß Denis |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 23. Jun 2015, 18:06 | |
Moin, willkommen im Forum. Die Methode der Wahl ist es, zunaechst alle Betriebsspannungen nachzumessen. 73 Peter |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 24. Jun 2015, 16:41 | |
Hallo, danke für die schnelle Antwort. Ich überprüfte die Spannungen bereits. Die Spannungen für UKW sind korrekt, jedoch sind die Spannungen für Lang-, Mittel- und Kurzwelle zu niedrig. Bevor ich nun die drei Filterplatinen auslöte und die Widerstände überprüfe, biege ich die Kontaktfedern des Tastenaggregats nach. Vielleicht ist ja nur das die Fehlerursache. Gruß Denis |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 27. Jun 2015, 07:47 | |
Hallo, in dem Gerät ist ja die Z-Diode (Grundig-Nummer der Diode ist 9731) als Spannungsstabilisierung verbaut. Da ich nirgendwo Informationen über den genauen Wert der Diode finden kann, habe ich die Frage, ob jemand den Wert der Diode kennt. Vielen Dank im Voraus. Gruß Denis |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 27. Jun 2015, 15:55 | |
Moin, die Spannung, die die Diode erzeugen soll, ist doch daneben im Schaltbild angeschrieben: 15-16V, ist unkritisch. Da das Empfangsteil im Phonobetrieb abgeschaltet wird, ist dann die Belastung der Diode am groessten, weil sie den Strom komplett aufnehmen muss. Man sollte den Querstrom durch die Diode am Spannungsabfall ueber R40 errechnen und danach die Belastung der Diode bestimmen, damit man weiss, was als Ersatz infrage kommt. Meine ketzerische Idee waere ja: Die Z-Diode und R40 rauswerfen, an Stelle von R40 einen 7815 einbauen. Kostet noch eine zusaetzliche Masseverbindung zum 7815 und entlastet das Netzteil vom Diodenstrom, wofuer etwa 100mA aufgebracht werden muessen. Bei ca. 30V Rohspannung sind das immerhin insgesamt 3W, die da aufgebracht werden muessen. Die Spannung an C70 wird durch die Entlastung etwas ansteigen, ueberpruefen. 73 Peter |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 27. Jun 2015, 18:05 | |
Hallo, vielen Dank für die Hilfe, ich werde das Spannungsregler-IC einbauen. Gruß Denis [Beitrag von Denis_K._1985 am 27. Jun 2015, 18:08 bearbeitet] |
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Bepone
Inventar |
#7 erstellt: 01. Jul 2015, 12:55 | |
Hallo, könnte es auch am Tastensatz liegen? Ändert sich an den Empfangsbedingungen etwas, wenn du an der UKW-Wahltaste spielst? Gruß Benjamin |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 02. Jul 2015, 07:15 | |
Hallo, ich ersetzte die Z-Diode - ich überlegte es mir, das IC nicht einzubauen, sondern nur die Diode zu ersetzen - jedoch konnte ich den Fehler dadurch leider nicht beheben. Das mehrmalige Betätigen der Tasten bringt leider keine Abhilfe, jedoch gelang es mir einmal, den Fehler durch mehrmaliges Betätigen zumindest zu verringern, sodass das Signal auf UKW nun etwas stärker ist. Auch hat das Abstimmungsinstrument auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle keinen Vollausschlag mehr, sondern steht permanent zwischen 2 und 3. Ich werde die Kontaktfedern, sobald ich das Schmierfett (Kontaktfett) habe, nachbiegen und neuschmieren. Vielleicht funktioniert das Gerät dann wieder einwandfrei. Gruß Denis |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 02. Jul 2015, 17:51 | |
Moin, an den Kontaktfedern nicht herumbiegen, nur reinigen. Wenn sie verbogen sind, koennen sie sich verhaken. Ausserdem sind die Federn so ausgelegt, dass sie keinen Grund haben, in ihrer Federkraft nachzulassen. An sich sollte es genuegen, etwas Kontakt 61 in die Schalter zu spruehen und sie dann einigemale zu betaetigen. Ziehen sollte man die Schieber nur, wenn andere Massnahmen nicht helfen, zu gross ist die Gefahr, dass dabei etwas schief geht (Murphy's Gesetz und so ;-) Der Ersatz der Z-Diode ist auch nur notwendig, wenn die Spannung an ihr nicht stimmt. Dann muss aber auch ihr Vorwiderstand und der Gleichrichter ueberprueft werden, auch die Rohspannung muss einigermassen stabil bleiben. Fuer den Fall, dass die Diode ersetzt werden muss, wuerde ich sie durch das IC ersetzen. Eine 1,3W-diode wird hart an ihrer Grenze beansprucht, leistungsfaehigere Dioden haben ein anderes Gehaeuse und lassen sich schlecht montieren. Da ist ein 7815 einfacher zu verwenden ujnd das Geraet frisst etwas weniger Strom. 73 Peter |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 03. Jul 2015, 06:41 | |
Hallo, dann werde ich die Kontaktfedern sicherheitshalber nicht nachbiegen, sondern nur schmieren. Ich werde Kontakt 61 verwenden. Der Gleichrichter ist in Ordnung, die Spannung hat den vorgesehenen Wert. Auch der Vorwiderstand ist in Ordnung. Vielen Dank für die Hilfe. Gruß Denis |
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Bepone
Inventar |
#11 erstellt: 04. Jul 2015, 20:45 | |
Hallo, Mit großer Wahrscheinlichkeit sind die Kontaktfedern schon schwarz angelaufen. Schmieren nutzt da nichts, die müssen poliert werden. Gruß Benjamin |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 05. Jul 2015, 07:03 | |
Hallo, danke für den Tipp. Ich werde die Federn polieren, damit sie wieder blank werden und daraufhin mit dem Kontakt 61 behandeln, zumal ich es bereits bestellte. Gruß Denis [Beitrag von Denis_K._1985 am 05. Jul 2015, 07:04 bearbeitet] |
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Bepone
Inventar |
#13 erstellt: 06. Jul 2015, 12:06 | |
Hallo, So sollte die Vorgehensweise sein. Gruß Benjamin |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 10. Jul 2015, 18:36 | |
Hallo, heute polierte ich die Federn und schmierte sie mit Kontakt 61, daraufhin überprüfte ich alle erforderlichen Kontaktverbindungen in allen Tastenstellungen auf Durchgang. Die Kontakte sind einwandfrei, jedoch ist der Fehler leider noch immer vorhanden. Damit man sich einen Überblick über das Gerät machen kann, lud ich den Schaltplan (HF-Teil) hoch. Zwar ist es der Schaltplan des RTV 350, jedoch ist er mit meinem Gerät identisch: Nachtrag: Leider sind die Schaltplanauszüge zu klein. Um sie in voller Größe darstellen zu können, muss man den jeweiligen Auszug anklicken und daraufhin auf "Bild herunterladen" klicken. Gruß Denis [Beitrag von Denis_K._1985 am 11. Jul 2015, 06:48 bearbeitet] |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 12. Jul 2015, 07:07 | |
Hallo, könnte die Ursache des UKW- und des L/M/K-Fehlers auf einer der drei Filterplatinen (im Schaltplan "F I", "F II" und "F III") sein? Falls der Fehler auf einer Filterplatine ist, auf welcher müsste ich danach suchen? Trotz des UKW-Fehlers sind die UKW-Spannungen korrekt. Jedoch weichen die Spannungen für MW ab. Die MW-Spannung M1 beträgt weniger als 1 V, anstatt 1,5 V und die Spannung M2 beträgt knapp mehr als 0,1 V, anstatt 0,6 V. Für die Hilfe bedanke ich mich im Voraus. Gruß Denis |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 16. Jul 2015, 07:47 | |
Hallo, hat niemand eine Idee, wo der Fehler sein könnte? Bevor ich nun die drei Filterplatinen ausbaue und dort alles durchmesse, möchte ich es wissen, ob der Fehler überhaupt auf einer der Filterplatinen sein könnte. Für die Hilfe bedanke ich mich im Voraus. Gruß Denis |
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Denis_K._1985
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 27. Sep 2015, 08:07 | |
Hallo, inzwischen gehe ich davon aus, dass irgendein Bauteil das Nachlöten (Überhitzung) nicht überstand - zwar kam soetwas noch bei keinem anderen Gerät vor, jedoch kann es ja möglich sein. Deshalb bin ich nun dabei, alle Widerstände, Styroflex- und Keramikkondensatoren und die Transistoren zu ersetzen, sowohl auf den drei Filterplatinen, als auch auf der Tastensatzplatine. Das Nachmessen jedes einzelnen Bauteils möchte ich mir nämlich sparen. Falls das Gerät nach dem Tausch der Bauteile neu abgeglichen werden muss, bringe ich es zwecks Abgleich zu einer Radio-/Fernsehwerkstatt. Dann müsste mein RTV 370 endlich wieder einwandfrei funktionieren. Gruß Denis |
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