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Alter Sony Legato Linear Verstärker kaputt

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PBienlein
Inventar
#51 erstellt: 23. Feb 2016, 10:40

Ich bräuchte nur eine gute Anleitung, wie ich die Ausgangsspannung messen soll, hab da etwas Angst dabei


Zunächst einmal solltest Du beherzigen, was eckibaer weiter oben schon alles geschrieben hat. Da aber ein Netztrenntrafo vermutlich nicht zur Verfügung steht, sind die Finger auf jeden Fall von allen Strom- und Spannungsführenden Teilen fern zu halten! Das gilt vor allem für den auf der Platine schraffierten Primärbereich des SNT!

[Pulse Power Supply

Das Netzteil liefert an den beiden Ausgängen in etwa +40V und -40V. Auf dem obigen Schaltplan links rot und blau markiert. Wenn Du ganz sicher gehen willst, schraubst du den Deckel mit zwei Schrauben wieder drauf und misst nur an den Kabelenden. Die restliche Elektronik des Verstärkers am Ausgang des SNT solltest du für die Messung abklemmen. Die meisten SNT mögen einen offenen Ausgang nicht. Deshalb ist es empfehlenswert, das Netzteil nur kurz für die Messung so zu betreiben!

R000 (75 Ohm / 5 Watt) liegt in Serie zur Thermosicherung (F2 / 145°). Daher lassen sich beide Bauteile im eingebauten Zustand messen. Der Widerling ist defekt, wenn das Messgerät unendlich oder einen stark abweichenden Wert vom Soll anzeigt. Das Gleiche gilt für die Thermosicherung. Sie hat im intakten Zustand 0 Ohm, sonst unendlich.

Die beiden Leistungstransistoren lassen sich grob ebenfalls eingebaut mit der Diodenfunktion des Messgerätes prüfen. Um ganz sicher zu gehen, lötet man sie aber zum Messen aus. Im Prinzip kann jedes Bauteil im oben gezeigten Plan zum Totalausfall des Schaltnetzteils führen. eckibaer hatte ja weiter oben schon die wichtigsten genannt. Es müssen letztlich alle untersucht werden, bis ein defektes Teil gefunden wurde.

Gruß
Harald
eckibear
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 23. Feb 2016, 17:33

kilianrmh (Beitrag #50) schrieb:
...Und eine Frage noch: Ich hatte noch nie einen kaputten Widerstand, also soll das Messgerät dann "unendlich" Widerstand anzeigen oder einfach 0 Ohm, so dass der Strom direkt durchfließt? ..


Nimm es mir nicht übel, aber die Fragestellung lässt erkennen, dass du so gut wie keine Ahnung von der Materie hast.
Auf der Grundlage ein Schaltnetzteil SNT, oder sonst Etwas mit Netzanschluß reparieren zu wollen, halte ich für ein extrem gewagtes und für Dich gefähliches Experiment.

Du hast auch zurecht Angst. Mit einem 15€ Billigschätzeisen vom Baumarkt würde ich nicht einmal an die Steckdoese gehen, das ist eher was für Taschenlampen.
Wenn Du die falsche Stelle erwischst, kann dir das Teil gleich auch um die Ohren fliegen, denn im SNT liegen ziemlich fiese Rechteckpulse von 300V und mit Frequenzen um 20kHz vor. Das Billigteil wird das wahrscheinlich nicht überleben.

Lass' es lieber sein und gib es einem Fachmann.
kilianrmh
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 23. Feb 2016, 21:40
Erstmal vielen Dank für die Infos!

_MG_3238_EDIT
Die Messung bei R000 hat ca. 76 Ohm ergeben, die beim Wärmewiderstand war etwas blöd zu messen, da ich den Widerstand nicht allzu sehr verbiegen wollte, weil ich doch etwas stark mit den Spitzen des Multimeters drücken wollte. Da kam als niedrigstes Messergebnis 1 Ohm raus. Aber wie schon gesagt: Ich wollte nicht zu hart aufdrücken.

Und zur Messung am Strom. Ich weiß, ich bin übervorsichtig, aber ich frage lieber noch mal nach.
Soll ich einfach die zwei Kabel ablöten, die ich im folgenden Bild markiert habe und dort dann mit den Messspitzen messen, während das ganze am Strom steckt? Die Antwort wird schätze ich 0 Volt sein, oder?
Könnte es sein, dass ein defektes Bauteil im Netzteil 240 Volt durch den gesamten Verstärker fließen lassen würde? Oder wäre einfach der FI gesprungen, wenn so ein Fall eintreten würde, wenn ich den Verstärker angesteckt habe?

_MG_3236_EDIT

Und eine Frage hab' ich noch: Auf meinem Multimeter steht folgendes:
_MG_3240
Das sollte alles reichen, oder?

Ich weiß, ich brauche für alles etwas lang, ich will aber nur auf Nummer sicher gehen, ich hoffe euch nervt das ganze Antworten auf meine Anfängerfragen nicht
kilianrmh
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 23. Feb 2016, 21:48
Ja, ich hatte bis jetzt nicht viel mit Praxis zu tun, wir haben vielleicht 4 Stunden, wo wir praktische Elektrotechnik machen, aber auch nur Minischaltungen, wo wir Brücken-, Reihen-, Parallelschaltungen und so weiter machen. Oder ab und zu arbeiten wir mit einem Oszi, aber auch nur die Basics.

Ich verstehe schon, dass ich ziemlich Anfängermäßig rüberkomme, aber ich will das ja lernen, oder zumindest dabei zusehen, wie es repariert wird und den Fehler erfahren.

Eventuell könnte ich mir auch ein Voltcraft Multimeter von der Schule ausborgen, die sind schon ziemlich teuer gewesen laut Lehrkräften.
hf500
Moderator
#55 erstellt: 23. Feb 2016, 22:16
Moin,
fuer die meisten Messungen reicht dein Multimeter aus, denn so grossartig unterscheidet es sich nicht von den "Richtigen". In erster Linie muss man sich mit einer schlechteren Messgenauigkeit zufriedengeben. Der groesste Schwachpunkt bei den Dingern ist der Wechselspannungsmessbereich, einigermassen korrekt werden nur sinusfoermige Spannungen ab mehreren Volt gemessen.

Wenn man bei einem Schaltnetzteil nicht weiss, ob es leerlauffest ist, geht man davon aus, dass es das nicht ist. Zum Messen braucht es daher eine Ersatzlast, sie muss nicht hoch, aber signifikant sein. Hier wuerde ich den Verstaerker abtrennen und an seiner Stelle zwei 220 Ohm 17W Widerstaende anschliessen. Die sorgen fuer eine Belastung jeder Spannung mit etwa 250mA, das sollte reichen.

Ach ja, fuer welchen Fall gelten die im Schaltbild angeschriebenen Spannungen?
Der 75 Ohm Widerstand im Netzeingang wird fuer den Betrieb kurzgeschlossen, im Stand-by Betrieb laeuft das Netzteil mit diesem Vorwiderstand.
Am Ladekondensator sind 140V angeschrieben, das passt wunderbar zu den in Japan vielfach ueblichen 100V Netzspannung, aber bei 230V hat man hier um die 320V anstehen. Ich gehe mal davon aus, dass die auf der Primaerseite angeschriebenen Spannungen fuer unsere Netzspannung falsch sind.

73
Peter
kilianrmh
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 24. Feb 2016, 23:00
Ok, ich besorg mir einfach eine Ersatzlast und messe dann parallel dazu geschaltet die Spannung.

Ich schaue mal wegen dem Schaltplan, vielleicht finde ich ja einen für das europäische Modell wenn bei dem jetzigen Schaltplan die Spannungen nicht stimmen.
hf500
Moderator
#57 erstellt: 24. Feb 2016, 23:08
Moin,
das sollte schon ein Euro-Model sein, im Schaltbildauszug oben steht "AEP, UK Model"
Und zu der Zeit hatte das UK noch 240V Netzspannung... Da hat man vergessen, Korrektur zu lesen.

73
Peter
PBienlein
Inventar
#58 erstellt: 24. Feb 2016, 23:26
Korrekt. Ich würde an der Stelle um die 300V Gleichspannung erwarten. Deshalb Vorsicht, wo die Griffel hinlangen! Auch abrutschende Messfühler können da ein beeindruckendes Feuerwerk erzeugen

Gruß
Harald
kilianrmh
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 24. Feb 2016, 23:51
Gut, kann aber leider erst Morgen messen, da ich mir die Ersatzlast von irgendwo besorgen muss.
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