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Nakamichi Dragon Gleichlaufschwankungen+A -A |
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Autor |
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DerSchatten2
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 25. Apr 2018, 18:44 | |
Ich habe das Gefühl, mein Dragon leidet an Gleichlaufschwankungen. Mal wird der Ton etwas dumpfer und mal wieder heller. Ist so ein Phänomen bei diesem Deck bekannt? Und was mir noch äußerst seltsam vorkommt, ist dass Aufnahmen die ich exakt auf +8db aufgenommen habe, nach einem erneuten Abspielen am nächsten Tag plötzlich über 10db hinaus aussteuern. Ich verwende dafür extra hochwertige SONY Metal Master Bänder. Könnte das ein Fall für einen neuen Riemen sein? Falls ja, welcher wäre das denn dann? Das Teil hat ja mehrere denke ich. [Beitrag von DerSchatten2 am 25. Apr 2018, 19:14 bearbeitet] |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 26. Apr 2018, 09:26 | |
Dazu solltest du erst einmal das Servicemanual studieren: https://elektrotanya.com/nakamichi_dragon_sm.pdf/download.html |
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AnthonyP
Inventar |
#3 erstellt: 26. Apr 2018, 10:51 | |
Hi, Gleichlaufschwankungen ist ja eher "schneller/langsamer" Dumpfer/heller ehr Tonhöhenschwankungen. Ich hatte mal ein kleineres Nakamichi zur Repartur, das lief teils gar nicht an. Es ist wohl bekannt, dass die Motoren der Nakas nach längerem Nichtgebrauch "freilaufen/-gebrannt" müssen. Auch mal entgegen der normalen Laufrichtung, da sich Flugrost auf den Kolektoren bildet. Vielleicht gibt es hier auch so ein Problem, neben einem ausgeleierten Riemen. Gruß Jo |
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Broesel02
Inventar |
#4 erstellt: 26. Apr 2018, 11:29 | |
Dieses Nakamichi Deck ist sicher eines der anspuchsvollsten Kassettengeräte bei der Instandhaltung / Revision. Bei den Nakas altern nicht nur die Kondensatoren deutlich, auch die Fette und Öle verharzen, die Gummis kriegen Gummipest, die Endlagen- Sensoren müssen nachjustiert werden und noch vieles mehr und einen normalen mechanischen Verschleiss gibt es auch noch. Kurz: Das ist keine Anfänger Modell wo man mal eben ein Gummiband tauscht und alles läuft wieder. Ich würde dir also, wenn du nicht sehr versiert bist, einen Fachbetrieb empfehlen. Lennart empfiehlt gerne diesen hier: Phono Service Ehmler Matthias Ehmler Hermannstraße 3 64546 Mörfelden-Walldorf Mein Bruder war mit seinem Naka ZX-7 auch dort und war sehr zufrieden mit der Wartung / Reparatur. Richard |
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DerSchatten2
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 26. Apr 2018, 16:34 | |
Danke euch mal. Also die Fette wurden angeblich erneuert wie ich das Deck gebraucht gekauft hatte. Verharzungen gibt es also keine. Kondensatoren tauschen stellt für mich grundsätzlich kein Problem dar. Ist halt nur ne Schweine Arbeit und würde sich nur auszahlen wenn man dann damit das Problem auch beheben kann. Wenn es um Justierungen geht, wird's für mich schon schwieriger. Kurz oder lang wäre halt die Frage, wo man am besten mal ansetzen könnte bei so einem Problem. Hätte auf ein eindeutige Problembeschreibung gehofft Was mir noch etwas unklar ist, wenn ich eine Aufnahme mache und während dessen mir die Aufnahme gleich anhöre (mittels TAPE-Taste), dann kann ich dieses Problem nicht nachstellen. Erst wenn die Aufnahme fertig ist, ich das Band zurück spule und abspiele, dann sind diese Schwankungen zu hören. Das mit dem Reparaturservice ist zwar gut gemeint, ich bin allerdings in Österreich / Wien sesshaft. |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 26. Apr 2018, 16:57 | |
Ich vermute einmal, dass du bei "Gleichlaufschwankungen" ein dumpferes oder helleres Klangbild meinst. Das ist etwas anderes als wimmernde oder jaulende Töne, die man mit echten Gleichlaufschwankungen verbindet. Wenn es so ist, dann sieht es ganz nach einem Problem der automatischen Azimuthregelung aus. Bei Tape-Monitor tastet der W-Kopf unmittelbar hinter dem A-Kopf ab. Wenn dabei der Azimuthwinkel schwankt (bei Aufnahme sollte er ungeregelt/fixiert sein) macht das nur sehr sehr wenig aus. Bei Wiedergabe ist das eine ganz andere Sache, denn die Korrelation geht verloren. |
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DerSchatten2
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 26. Apr 2018, 17:29 | |
Dumpf und Hell, korrekt. Ist das denn nun eine Einstellungssache oder Verschleiß von Bauteilen? Sind da die Kondensatoren schuld? |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 26. Apr 2018, 17:34 | |
Beides ist möglich, einzeln und zusammen. Die Motorik kann man einfach auf loses Spiel prüfen. Verständnis der Regelung erfordert mehr Fachwissen. Natürlich sind auch dort potentiell defekte Elkos ggf. im Spiel, wie eigentlich überall. |
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DerSchatten2
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 26. Apr 2018, 17:53 | |
Noch etwas habe ich eben festgestellt: Wenn ich die Kassetten im Reversebetrieb abspiele ist erstens einmal der Ton vom gleichen Musikstück (wenn ich die Kassette dafür umdrehe) um einiges Leiser +5db und die Lautstärke links rechts ist von der Aussteuerung vertauscht. Im Normalbetrieb sind es dann +10db. Das ist sowohl bei Originalaufnahmen (-kassetten) wie auch selbst aufgenommenen Kassetten. Stimmt da etwa etwas mit der Lage des Tonkopfes nicht? [Beitrag von DerSchatten2 am 26. Apr 2018, 17:56 bearbeitet] |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 26. Apr 2018, 19:14 | |
Das Thema aus der Ferne zu diskutieren ist sehr mühselig. Wenn man sich mit diesem Deck einmal auseinandersetzt stellt man schnell fest, dass die Komplexität der Mechanik und deren Regelung sehr hoch ist. Ist eben kein Spielzeug. Bevor man irgendetwas aufs Geradewohl verstellt sollte man besser strikt nach Servicemanual vorgehen, das bleibt leider niemandem erspart. "Abkürzungen" sind keine Lösung des Problems, sondern eher Umwege. Wenn die darin vorgegeben Messmittel nicht vorhanden sind: Finger weg. |
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8bitRisc
Inventar |
#11 erstellt: 27. Apr 2018, 22:53 | |
Evtl. liegt das Problem gar nicht beim Gerät. Das Bandmaterial könnte auch die Ursache sein; auch wenn du hochwertige Sony Metal Master Cassetten verwendest. Wie alt sind die Cassetten ? Ich kenne die geschilderten Probleme von meinen leider zahlreichen BASF Cassetten. Du solltest mal mit verschiedenen Bändern testen. |
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DerSchatten2
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 28. Apr 2018, 22:08 | |
Nun, wie oben geschrieben, das passiert auch bei Originalaufnahmen (Kassetten) |
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8bitRisc
Inventar |
#13 erstellt: 29. Apr 2018, 22:44 | |
Das war bei mir auch so. Ich habe alte Cassetten neu bespielt und gleich Probleme gehabt. Die Ursache lag aber bei den Cassetten und nicht beim Recorder. Bevor du an deinem Edeldeck versuchst was zu reparieren, vergewissere dich über den Zustand deiner Cassetten. Wenn du dir dann sicher bist, daß die Bänder OK sind solltest du mit der Reinigung von Tonkopf, Capstan fortfahren. Bzgl. der Reinigung der Andruckrollen bin ich mir nicht sicher ob dabei das alte Gummi angegriffen werden kann. Am Ende der Reinigungsprozedur solltest du noch die Köpfe und den Bandtransport entmagnetisieren. Gibt es dann noch Probleme, würde ich mir als nächstes die Andruckrollen anschauen. Wenn der Zustand nicht mehr gut ist, müssen diese gewechselt werden und das Gerät muss in die Werkstatt, da evtl. Justagearbeiten am Laufwerk nach Tausch der Rollen notwendig sind. Soweit mir bekannt, hat das Dragon wie auch ein großes Revox zwei jeweils direktgetriebene Capstanwellen. Die Wickeldorne werden von einem separaten Motor angetrieben. (Bei Revox hat jeder Wickeldorn einen eigenen Motor). Ein Riemen ist für den Bandtransport also nicht vorhanden. Ein Problem könnte das Gummizwischenrad (Idler) zwischen Antriebswelle des Wickelmotors und dem Wickeldorn sein. Dieses hat einen gewissen Verschleiß und muss dann erneuert werden. Die kleineren Nakamichis hatten da teilweise erhebliche Probleme. Wieviele Stunden hat dein Dragon schon gelaufen ? Evtl. ist auch ein Verschleiß am Tonkopf die Ursache dafür, daß die automatische Azimutkorrektur nicht mehr richtig funktioniert. |
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