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Philips N2521 - neue Riemen flattern+A -A |
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Autor |
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fotoralf
Inventar |
#1 erstellt: 21. Mai 2018, 20:05 | |
Unlängst habe ich ein Philips Cassettendeck N2521 gekauft und soweit überholt, dass alle Funktionen im Grund wieder einwandfrei arbeiten, allein der Antrieb macht noch Ärger. Die Riemen waren mächtig ausgeleiert. Also habe ich in der Bucht neue bestellt. Und die neuen Riemen schwingen im Betrieb - so stark, dass man beim großen Riemen vom Motor zur Schwungmasse der Tonwelle im Betrieb nur noch verschwommene Konturen sieht und die Schwingungen selbst auf der Außenseite des Gehäuses deutlich zu spüren sind. Der Gleichlauf ist auch nicht wesentlich besser als vorher. Was macht man in so einem Fall? Ralf |
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Bertl100
Inventar |
#2 erstellt: 22. Mai 2018, 10:10 | |
Hallo zusammen, das hab ich selbst so noch nie gesehen! Aber ganz offensichtlich gerät da was in Resonanz. Für so eine mechanische Resonanz braucht "Feder" und "Masse". Kannst du nicht einen Riemen nehmen, der z.b. etwas dicker ist? Dann rutscht die Resonanz nach meinem Verständnis woanders hin, und wird (hoffentlich) nicht mehr angeregt. Selbst wenn der neue Riemen dieselbe Dicke wie der alte hat, kann er trotzdem weicher oder härter (leichter oder schwerer dehnbar) sein als der alte. Auch eine Wechselwirkung mit der Drehzahlregelung des Motors ist denkbar. Gruß Bernhard |
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ArLo62
Stammgast |
#3 erstellt: 22. Mai 2018, 15:49 | |
Hi! Ggf. ein Lager ausgeschlagen? Gruß Arnim |
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Steffen_Bühler
Inventar |
#4 erstellt: 23. Mai 2018, 07:36 | |
Vielleicht "klebt" der neue Riemen auch an den Rollen. Oder diese sind unrund bzw. von den alten Riemen hängen noch kleine Reste dran. Viele Grüße Steffen [Beitrag von Steffen_Bühler am 23. Mai 2018, 07:36 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#5 erstellt: 23. Mai 2018, 20:19 | |
Das scheint mir das Hauptproblem zu sein. Offenbar stimmen die ganzen bei ebay angebotenen Riemen nur in den Durchmessern mit den Originalen überein. Die übrigen Eigenschaften und die Feinheiten der Geometrie sind wohl eher zufälliger Natur. Kein Zufall scheint mir zu sein, dass ein bekannter HiFi-Restaurator mit der Begründung, die heute noch zu kriegenden Riemen taugen alle nix, keine Tapedecks mehr annimmt. @alle anderen Die Lager scheinen alle OK zu sein, und die Laufflächen der Treibräder habe ich gründlich von den Lakritzresten der alten Riemen gesäubert, bevor ich die neuen eingebaut habe. Ralf |
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rummsdikabumms
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 23. Mai 2018, 22:56 | |
Ich würde auch auf eine unerwünschte Resonanz tippen. In guter Näherung kann das Gummiband wie eine Saite betrachtet werden, deren Einspannung an den Tangentenpunkten auf den Rollen liegt. Die Geschwindigkeit, mit der sich eine Welle entlang der Saite bewegt, ist nur von der Saitenspannung sigma und deren Gewicht pro Längeneinheit abhängig c_s= wurzel(sigma/Masse_per_L). Daher spielt nicht nur die Länge des Gummiriemens sondern auch die Zugspannung eine Rolle. Diese hängt bei gegebenem Querschnitt und der geometrischen Dehnung auch vom Material (Härte, Kraft-Dehnungskonstante) ab. Hohe Frequenzen (höhere Zugspannung) sind einfacher zu beherrschen, weil sie automatisch stärker bedämpft sind. Die Grenze ist die Dauerbelastbarkeit des Gummis und der Lager (Radialkräfte). Manche Gummiantriebe setzen zusätzliche Beruhigungsrollen ein, besonders in den langen Wegabschnitten. Das verringert L und erhöht die Schwingfrequenz (beidseitig), genau wie bei einem Abgriff auf dem Gitarrenhals. |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 24. Mai 2018, 13:32 | |
Man sollte sich dennoch auch die Drehzahlregelung einmal ansehen. Kann sein, daß die zu schnell versucht auszuregeln. |
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Bertl100
Inventar |
#8 erstellt: 24. Mai 2018, 15:18 | |
Hallo zusammen, ja, hatte ich auch schon als mögliches Problem vermutet. In der Motor Elektronik gibt es C744, der aus meiner Sicht die Verstärkung des Regelkreises für den unteren Frequenzbereich in die richtige Größenordnung bringt. Evtl. ist C744 ausgetrocknet. Gruß Bernhard |
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fotoralf
Inventar |
#9 erstellt: 27. Mai 2018, 08:21 | |
Gute Idee. Ich habe ihn auf Verdacht getauscht, dabei vorher und nachher mit dem Oszillofürsten mal den Ripple auf der Motorspannung angesehen. Leider keine Änderung. Der Riemen flattert fröhlich weiter. Das wars dann wohl. Keine Lust, jetzt noch an diversen Ecken Riemen zu je knapp 20 Euro zu bestellen, nur um herauszufinden, dass die auch alle nix taugen. So hat der schöne 2521 leider Pech gehabt. Schade. Dann werde ich wohl wieder meinen Elac (Nakamichi) CD520 auf den Messplatz nehmen dürfen. Der neigt bei etwas höher ausgesteuerten Kaufcassetten zu heftigem Klirren. Wenn er nur nicht so verbaut wäre... Jedenfalls Dank für die Hilfe. Gruß Ralf |
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