HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Grundig R2000-2 linker Kanal tot | |
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Grundig R2000-2 linker Kanal tot+A -A |
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Autor |
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riget
Neuling |
#1 erstellt: 22. Jan 2019, 17:36 | |
Hallo liebes Hifi Forum, als ich letztens meinen alten Grundig R2000-2 betreiben wollte, fiel plötzlich der linke Kanal aus. Vorher hat er schon hin und wieder diese fiesen Knall-Geräusche über die LS von sich gegeben. Ich hab seitdem schon vieles hier im Forum über dieses Modell gelesen, und weiss nun auch dass die Ursache dieses Knallens wohl die in der Lautstärkeplatine verbauten Tantals sein könnten. Aber ob das die einzige Ursache für den Komplettausfall des linken Kanals ist, halte ich eher für unwahrscheinlich. Mehr an Lötarbeiten traue ich mir als Laie aber auch nicht zu, zumal der Verstärker hinten mittig auch ungewöhnlich warm wurde und ich nicht einschätzen kann, was sich da sonst noch so verabschiedet hat. Es wäre mir auch etwas wert das gute Stück zu erhalten, habe auch schon bei einigen bekannten Anlaufstellen hier angefragt. Leider sind die "guten" Techniker stellenweise bis ins Frühjahr hinein ausgebucht (gut für die Techniker!). Vielleicht gibt es ja hier im Forum noch einen der Guten im Raum Mainz oder Wiesbaden mit etwas Zeit und Interesse den Grundig Amp wieder heile zu machen?! Vielen Dank schonmal! |
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oldiefan1
Inventar |
#2 erstellt: 11. Feb 2019, 03:31 | |
Ich habe mich des R 2000-2 angenommen. Er läuft wieder. Der Defekt der linken Endstufe hatte nichts mit dem zuvor gelegentlich auftretenden Knallen/Knacken zu tun. Das letztere kam wohl von C6/C7 auf der Lautstärkeregelplatte. Das sind 10µF/35V Tantalelkos an 30V und das ist zu wenig Spannungs-Reserve. Sie fallen deshalb gerne mit Feinschluß aus, so dass der betreffende Kanal dann keinen Ton mehr sagt. Das Knacken/Knallen ist die erste Warnung. Also C6 und C7 durch einen guten Aluminium-Elko 10µF/50V ersetzen und es ist dauerhaft gut. Man kann die Operation durch das Fenster des Chassis machen - setzt aber Löterfahrung, einen schlanken Lötkolben und noch mehr Entlöterfahrung voraus. Hier ist gute Entlötlitze unbedingt empfohlen. Bei der linken Endstufe fand ich das Ruhestrompoti auf einen zu hohen Ruhestrom eingestellt vor. Offenbar bei/nach einer schon lange zurückliegenden Reparatur. In Folge war R153 auf Dauer zu stark belastet und wurde hochohmig. Dadurch war die DC-Symmetrie der linken Entstufe nicht mehr gegeben und auf dem Ausgang lagen -7V DC, was die Schutzschaltung auslöste. R153 ersetzt. Klingt hinterher alles easy - die Suche brauchte aber einige Zeit. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 11. Feb 2019, 03:34 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#3 erstellt: 16. Feb 2019, 22:14 | |
Freunde, es gab einen Rückschlag. Spannungen haben alle gestimmt, Halbleiter im eingebauten Zustand mit Diodentester unauffällig. Halbe Stunde mit Kopfhörer getestet, gut. Dann hat riget ihn zurückbekommen. Eine Stunde an Lautsprechern ohne Auffälligkeit gelaufen, dann mal kurz lauter gedreht - und wieder weg! Also noch mal ran. Es hat sich dann herausgestellt, dass T109 nicht mehr in Ordnung, sondern zur Doppeldiode mutiert war. Daher mit Diodentester erstmal unauffällig. aber im Betrieb dann natürlich schnell Durchgang, wenn mal die Lautstärke aufgedreht wird, dadurch raucht R153 ab. Fehler wie zuvor. T109 erneuert und auch vorsichtshalber noch T108, den Treibertransistor und beide Leistungstransistoren. Ruhestrom und DC-offset nochmals kontrolliert. Danach Test bei Nennleistung. Nun alles gut! Liefert 58W an 4 Ohm (1 kHz Sinus). Gruß Reinhard |
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