Denon DCD-910: Ersatz für M5218P

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ArLo62
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jan 2020, 13:00
Hallo zusammen!
Ich Vollpfosten habe den geregelten Output meines schönen Denon DCD-910 in den ungeregelten Ausgang gesteckt. Seitdem hört es sich an als habe ich Radioempfang. Rauscht und pfeift wunderbar. Über den Coaxialausgang und DAC läuft das Gerät nach wie vor. Weis leider noch nicht ob ich den intern Wandler abgeschossen habe.
Im Signalweg liegt ein Op-Amp M5218P. Ich würde den mal als erstes tauschen.
Weis zufällig jemand ob es da, ggf. eine bessere, Alternative für gibt?
Danke im Voraus und Gruß

Arnim
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2020, 13:33
Es gibt zwei Strategien:
1. Mit einem Signalverfolger prüfen ab welchem Bauteil der Fehler auftritt oder
2. die IC 306 IC 307 des variablen Ausgangs auslöten. Wenn der "Fixed Output" dann wieder geht, weisst Du, woran Du bist.
Die Transistoren und Widerstände hast Du vermutlich schon geprüft (?)

p.s.
Ehrlich gesagt hätte ich wegen der 3x 200 Ohm Widerstände keinen Schaden erwartet.


[Beitrag von CarlM. am 07. Jan 2020, 13:36 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#3 erstellt: 07. Jan 2020, 15:05
Hallo Carl!
Erst einmal vielen Dank für das Feedback.
Hatte ich auch nicht gedacht, aber wie es so ist... Bin manchmal uu blöd. Ist beim Frickeln an den Weichen meiner LS3/5a Klone passiert.
Sowohl der Fixed Output als auch der variable Ausgang hat die Macke. Links mehr als Rechts. Hört sich an als ob das Nutzsignal mit einem extrem verzerrten Signal und Rauschen überlagert wäre. Wirklich fast wie Radio.
Also bin ich davon ausgegangen dass der Fehler davor liegt, also vor den Ausgängen. Da sitzt nur der Opamp im Signalweg.
Hm, das die Einzeltransistoren das sein könnten, habe ich noch nicht gedacht. Das mit dem Signalverfolger werde ich am Wochenende testen.
Würde trotzdem gerne einen Opamp hier liegen haben. Die sind ja richtig teuer...
Gruß
Arnim
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 07. Jan 2020, 16:23
Warum teuer, sei froh das es die noch gibt bzw. in vielen Schlachtgeräten hängen die Teile auch drin

Für 7.26 gibt es welche hier

In einem Sony SchlachtCassettendeck habe ich auch gerade bei mir einen entdeckt, also um die brauchst Dir keine Sorgen machen, ist ne andere Nummer wenn Dir ein 64er Piner kaputt geht.

Gruß Uwe
ArLo62
Stammgast
#5 erstellt: 07. Jan 2020, 16:31
Hallo Uwe!
Erst einmal Danke.
Im Prinzip hast Du Recht, aber ich habe hier noch jede Menge kranke Geräte. Hätte nicht sein müssen. Hoffentlich ist nicht der DAC hin. Dann wäre ein Tausendfüssler doch fällig.
Gruß
Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 07. Jan 2020, 16:35 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Jan 2020, 17:00
Vergiß einfach Ramschhändler mit ihren Phantasie-Preisen:
Ist das ein OPAmp IC im SIL Gehäuse oder DIP8? Für beides gibt es jedenfalls modernere Ersatztypen.
Im SIL ist dieser von den Daten besser und für unter 1 € auch preiswert: NJM2068L
Sein DIP8 Bruder heißt NJM2068D
An gleicher Quelle gibt es auch noch andere Typen zu Auswahl, wenn es unbedingt sein soll/muss...

Ich vermute aber, dass eher einer (oder ggf. mehrere) der muting Transistoren defekt ist. Das passiert wenn man mit statischer Aufladung (Klassiker: Wollpullover und Filzpantoffel) an den RCA Stöpseln spielt, denn diese Transen vertragen erstaunlich wenig (15V) . An den "Fix" Ausgängen hängen einige dieser Transen direkt dran, aber eben auch invertierende Eingänge der OPAmps des Var Output Zweigs. Nach dem Statik-Gewitter können u.A. starke Störströme an den betroffenen PN Übergängen auftreten. Das kann Rauschen, Prasseln und Knacken und sonstwas bewirken. Beim Austausch würde ich gleich IC Sockel verwenden.

Wenn Du Pech hast ist der Blitz bis zum Lautstärkesteller-IC (MM6832) des Var-Outputs vorgedrungen....


Edit: Sehe gerade, dass auch Reichelt diese Teile zum Schleuderpreis hat (Versandkosten evtl. geringer) NJM2068D #2


[Beitrag von eckibear am 07. Jan 2020, 17:40 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#7 erstellt: 07. Jan 2020, 18:04
Hallo Eckibear!
Jepp, die Transen habe ich gerade bestellt. BC337-25 nehme ich als Ersatztyp. Mittlere Stromverstärkung. Du hast vollkommen Recht.
Und die RC4568 DIP als Ersatz vom Reichelt. Kosten 20 Cent. Ist im 8 DiL Gehäuse. Die werden gesockelt, damit das nicht nochmal passiert.
Das wird ne Wastelei mit dem Ausbau...
Danke an alle und keine Nlitze mehr sn den RCA Buchsen. Ich melde mich ob es geklappt hat.
Verdammt, das billig DAC was da aktuell dran ist, hört dich passabel an. Fast besser als das interne... Mist.
Gruß
Arnim
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 07. Jan 2020, 18:14

Wenn Du Pech hast ist der Blitz bis zum Lautstärkesteller-IC (MM6832) des Var-Outputs vorgedrungen....


Wenn nicht sogar weiter, weil es ist ja der fixed und variable betroffen und ich nehme an auch der Kopfhörerausgang

Denon-BlockDia


Wie von Carl ja schon erwähnt:


2. die IC 306 IC 307 des variablen Ausgangs auslöten. Wenn der "Fixed Output" dann wieder geht, weisst Du, woran Du bist.


Dann wüßte man schon mal mehr

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 07. Jan 2020, 18:21 bearbeitet]
ArLo62
Stammgast
#9 erstellt: 07. Jan 2020, 18:28
Hallo Uwe!
Ja, der Kopfhörerausgang ist auch betroffen. Wenn die Teile da sind mache ich die Kiste auf.
Gruß
Arnim
ArLo62
Stammgast
#10 erstellt: 08. Jan 2020, 18:29
Hallo zusammen!
Nachdem das Gerät 24h aus war, lief es nach dem Einschalten ca. 2-3 Sekunden fehlerfrei. Dann erst setzte das Rauschen wieder ein. Ich werde am Wochenende erst mal die Spannungen überprüfen.
Gruß
Arnim


[Beitrag von ArLo62 am 08. Jan 2020, 18:29 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 08. Jan 2020, 20:13
Auf welchem Ausgang, oder auf allen Ausgängen, auch Kopfhörer ?
ArLo62
Stammgast
#12 erstellt: 08. Jan 2020, 20:22
Jepp! Das volle Programm, fix, variable und Kopfhörer. Rechts mehr als links.
Gruß
Arnim
ArLo62
Stammgast
#13 erstellt: 14. Jan 2020, 22:04
Hallo zusammen!

Ich habe heut nach der Arbeit sofort den Lötkolben angeschmissen. War ne schlechte Idee, unkonzentriert und mir einen wunderbaren Fehler selbst eingebaut. Gut, gefunden - erledigt; mach ich nicht mehr wenn ich gestresst bin. Dafür habe ich zu wenig Routine und Ahnung.
Habe die ICs 305,306 und 307 ersetzt.
Außerdem die Transistoren TR300-TR307 prophylaktisch ersetzt.
Nach wie vor das selbe Problem, hört sich fast wie ein Phasenschieber an in den mittleren bis hohen Frequenzen. Absolute Zerre.
Die Spannungen stimmen alle.
Jetzt bin mit meinen Kenntnissen am Ende. Der MM6632A ist von Mitsubishi. wird ja nicht mehr zu bekommen sein. Könnte ihn auslöten und brücken. 10k testweise zwischen die Opamps. Gibt ja auch keine Datenblätter für das Biest.

Gruß und schönen Abend
Arnim

Nachtrag: Der Aufbau ist schon wirklich Klasse. Da ist nix schief innen drin und alles sehr strukturiert. Wenn ich den nicht hin bekomme, kaufe ich mir einen neuen gebrauchten.
Uwe_1965
Inventar
#14 erstellt: 14. Jan 2020, 22:12

ch habe heut nach der Arbeit sofort den Lötkolben angeschmissen. War ne schlechte Idee, unkonzentriert und mir einen wunderbaren Fehler selbst eingebaut. Gut, gefunden - erledigt; mach ich nicht mehr wenn ich gestresst bin. Dafür habe ich zu wenig Routine und Ahnung.


Genau so. Das bringt gar nichts. Soll ja auch Hobby sein, dafür sollte man sich auch Zeit nehmen. Lieber früher die Erkenntnis, wie später.


Hast Du den IC mal ausgelötet und wie CarlM. es schon beschrieben hat, mal nur Fixed laufen lassen ?

Gruß Uwe
ArLo62
Stammgast
#15 erstellt: 14. Jan 2020, 22:33
Hallo Uwe!
Erst einmal Danke für den Zuspruch.
Nein noch nicht. Mal schauen ggf. morgen. Das Ding darf ja nicht überhitzen beim auslöten. 16 oder 18DIL, hm...
Wüsste nur nicht wie das auf den fixed Output durchschlagen soll.
Naja, Versuch macht klug.
Gruß
Arnim
ArLo62
Stammgast
#16 erstellt: 15. Jan 2020, 09:44
Hallo zusammen!
Ich habe festgestellt, dass es in den Pausen schlagartig aussetzt das Rauschen. Kommt wohl doch aus der digitalen Abteilung.
Da bleibt der Multiplexer, der Burr Brown DAC und der pd0036. Über den pd0036 finde ich nix außer das er von Pioneer kommt. Ist ne echte Multikulti Kiste.
Gruß
Arnim
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 15. Jan 2020, 11:09
Stimmt, da ist auch ein wenig Sony drin
ArLo62
Stammgast
#18 erstellt: 18. Jan 2020, 00:19
Hallo zusammen!
Habe heute mein altes Hameg rausgesucht, gleich die nächste Baustelle. Der Strahl ist sehr dunkel, die Hochspannung wird wohl zu gering sein. Geht gerade noch so. Steht sich tot das gute Zeug. Die Tage also die Kondensatoren im Hochspannungsteil checken.
Fürs erste schauen hat es aber gereicht. Am defekten Kanal kommt das Signal schon verkrüppelt am DAC PCM56P raus. Ich habe eine Sreenshot unten eingehängt.
Auf dem Clock ist der Takt OK, da jittert oder überlagert nichts. Fürs erste gehe ich davon aus, dass der pd0036 ok ist. Im Plan ist überigens ein SM5807FP anstatt pd0036. Ich muss ich schauen wo ich ein neues DAC her bekomme. Vorher will ich noch die Kondensatoren und die 2 Transistoren drum herum überprüfen.
Ein schones Wochenende und Gruß

Arnim
Screenshot_800px
Nachtrag: PCM56P ist bestellt in GB. Mal sehen ob es Originalware ist oder irgend ein fake Zeug aus China.


[Beitrag von ArLo62 am 18. Jan 2020, 20:02 bearbeitet]
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