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Fehlersuche Philips FA291 / FT291+A -A |
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Autor |
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SkyForCe_07
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Dez 2021, 11:06 | |
Neues Gerät, neue Probleme. Hallo Leute, nachdem ich meinen Grundig R1000 zum laufen gebracht hatte, fragte mich ein guter Freund, ob ich eventuell auch seinen Philips FA291 / FT291 anschauen könnte. Ich vermute aktuell einen Kurzschluss. Leider tue ich mich mit der Fehlersuche etwas schwer, da ich, im Gegensatz zum Grundig R1000, keine Schaltpläne dazu finden kann. Habe schon diverse Seiten und Google selbst durchforstet, aber zu diesem Modell leider nichts finden können. Das Problem liegt darin, dass das Relay, welches sich direkt an der Trafo-Platine befindet, nicht eingeschaltet bleibt, sondern klackert. Sich also immer kurz ein- und wieder ausschaltet. Dieser Prozess beginnt, sobald ich eine der Multimedia Tasten (Phono, Tuner, CD, ...) auf dem Gerät vorne drücke. Gleichzeitig merkte ich, dass die auf der folgenden Platine durchgebrannt war (Es handelt sich um eine T2L250V). Diese habe ich durch eine neue ersetzt. Alle 10 Einschaltversuche wird diese kurz Orange. Schätze, dass das Relay ab und zu einfach etwas länger durchschaltet und somit lange genug Strom fließt, welcher die Sicherung zum glühen bringt. Gleich links von der Sicherung im Bereich der 4 Dioden ist die Platine etwas dunkel gefärbt. Eventuell gab es ja ein Problem mit den Dioden, nachdem ich diese aber im Eingebauten Zustand getestet hatte, scheinen diese korrekt zu funktionieren. Zumindest habe ich bei keiner einen Durchgang messen können. Beim Diodentest habe ich in die eine Richtung um die 0,6V und in die andere Richtung bei der ersten kurz einen Wert gemessen, welcher immer höher wurde bis OL zu lesen war. Da dürfte sich irgendein Kondensator aufgeladen haben. Die 2 mittleren messen immer OL und die Dioden ganz links hat einen konstanten Wert von 2,2V. Liegt wahrscheinlich an der restlichen Beschaltung wovon ich leider keinen Stromlaufplan habe. Würde mich freuen, sollte jemand einen Stromlaufplan oder sonst eine Idee haben. Freundliche Grüße, Sky |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 11. Dez 2021, 15:01 | |
Zunächst ... ein wenig höher aufgelöste Photos wären schon hilfreich. Ebenso ist es für die Kommunikation hilfreich, wenn man auch die Bauteilnummern verwendet. Die defekte Sicherung heisst Si5. Zum Service Manual. Das Modell 290 ist nahezu identisch. Hier ist zumindest das SM vom FT290 hilfreich. Es gibt sicherlich Abweichungen - im Wesentlichen kann man aber mit dem SM arbeiten: www.hifiengine.com/manual_library/philips/fr290.shtml Wenn die Sicherung Si5 regelmäßig überlastet wird, muss man zunächst die vier Dioden D513-516 prüfen. In der Folhge wäre dann der Spannungsregler IC503 (LM)7812 der nächste Kandidat. Du findest ihn ganz links an den Kühlkörper angeschraubt. Am besten, Du schaltest eine Glühlampe 60W in Serie zum Gerät, damit durch die Stromstärkebegrenzung das Messen wichtiger Spannung erleichtert wird. Falls die vier Dioden 1N4002 und der 7812 okay sein sollten, muss hinter dem 7812 gemessen werden, welches Bauteil dort zuviel Strom zieht. In manchen (groben) Fällen wird man fündig, wenn man bei gezogenem Netzstecker hinter dem Ausgang von 7812 mit dem Multimeter (R 0..200 Ohm) nach Kurzschlüssen sucht. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#3 erstellt: 11. Dez 2021, 16:09 | |
Moin, Einen defekten STK würde mich hier auch nicht verwundern. |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 11. Dez 2021, 16:12 | |
Kann natürlich zusätzlich sein. Allerdings passt solch ein Defekt nicht zum Durchbrennen der Sicherung Si5, die für 18VDC und 12 VDC zuständig ist. |
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SkyForCe_07
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 11. Dez 2021, 17:57 | |
Ich habe nun folgendes gemessen/getestet. - Wenn ich am Relay die 12 VDC anlege, dann schaltet dies auch, somit ist dies in Ordnung und es hat bei der Versorgung des Relays ein Problem. - Die oben genannten Dioden sind in Ordnung. Ein paar Fragen sind aktuell offen - Rein aus Neugier. Wozu dient eigentlich der Kondensator auf der Trafoplatine C651 (3300pF). Dient der als Art Stützkondensator? - Mir ist aufgefallen, dass die Widerstände R526 und R527 durchgebrannt sind. (Teilweise ist die Äußere Isolationsschicht nicht mehr vorhanden). Laut Datenblatt steht bei denen, dass diese 0,22 haben sollen. Sind das wirklich 0,22 Ohm? Das wäre im Prinzip ja gar nichts. Hier ein Screenshot, damit ihr nicht lange danach suchen müsst. Die STK werde ich mir gleich mal genauer anschauen, danke für den Tipp. |
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SkyForCe_07
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 11. Dez 2021, 18:12 | |
Einer der STKs (IC502) hat einen Kurzschluss zwischen Pin12 und Pin13. Das würde eventuell auch erklären, dass R526 und R527 durchbrannten. |
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SkyForCe_07
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 11. Dez 2021, 18:16 | |
Auf meinem steht STK4036X. Leider kann ich nur folgende finden. Nämlich einen STK4036 und einen STK4036XI. Wäre einer der beiden als Ersatz geeignet? - https://www.darisusg...4299_STK4036---.html - https://www.darisusg...00_STK4036XI---.html Gibt es Bedenken beim Betrieb des Gerätes mit nur einem STK? |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 11. Dez 2021, 18:20 | |
Okay. Dann hast Du mehrere Baustellen. Das STK-Modul gibt's hier: https://elw-elektron...STUFE-NF-50W-365V-8R Der Fehler mit der Sicherung Si5 hat damit aber nichts zu tun. Die Ursache muss also weiterhin gefunden werden. Der Kondensator 3300 pF (= 3,3 nF) ist ein "Funkenlöscher". Er verhindert, dass die Kontakte des Relais für die Netzspannung "abbrennen". p.s. Extern 12V an das Relais anlegen, solltest Du unterlassen, weil damit auch anderen Bauteile Spannung bekommen. Dein Schluss ist auch nicht korrekt, weil es neben dem Anliegen einer Spannung noch eine weitere Bedingung für das Schalten des Relais gibt: nämlich dass die Relaisschaltung keinen Fehler erkennt. Dies ist hier aber sicherlich nicht der Fall. [Beitrag von CarlM. am 11. Dez 2021, 18:38 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#9 erstellt: 11. Dez 2021, 21:24 | |
Ist dieser Elko oben gewölbt oder täuscht das?:
Nein, kann man machen. [Beitrag von Rabia_sorda am 11. Dez 2021, 21:25 bearbeitet] |
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SkyForCe_07
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 12. Dez 2021, 09:07 | |
Die Elkos sehen optisch alle gut aus. Liegt am Foto und meiner Top Kamera. Mich würde noch interessieren, was es mit R526 und R527 auf sich hat? Zwei Widerstände, mit 0,22Ohm und dann noch parallel. Da hat man am Ende ja grad mal 100mOhm. Dient dies das, wo wie ich vermute, als Schutzmechanismus der dahinter liegenden Komponenten? LG Sky |
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CarlM.
Inventar |
#11 erstellt: 12. Dez 2021, 11:56 | |
Ja, das sind Schutzwiderstände. Sie schützen aber eher das Netzteil und nicht das STK-Modul. Wenn letzteres einen Kurzschluss hat, ist es irreparabel. Da muss nichts mehr geschützt werden. Man kann diese Widerstände aber auch nutzen, um die Stromstärke zu ermitteln, die durch das Modul fließt ---> Ohmsches Gesetz: aus dem Spannungsabfall über dem Widerstand und dem Widerstand kann I errechnet werden. Das macht man ja auch bei der Ruhestrom-Einstellung. |
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