Universum Dynamics System Hifi 2500 defekter Kanal

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RookieFunkturm
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Mrz 2022, 18:28
Hallo beisammen,

ich bin Neu hier also habt bitte Nachsicht falls ich etwas nicht wie gewünscht erfülle.^^

Ich habe einen Universum Dynamics System Hifi 2500 Verstärker und bei jenem Verstärker ist, egal auf welchen Eingang ich jenen nutze, das Problem, dass der der linke Kanal mit einem Klacken im Verstärker unregelmäßig ausfällt.

Ich vermute, dass das Problem bei bestimmten Frequenzen oder bei einem erhöhten Eingangspegel auftritt. Wenn ich den Verstärker aus und wieder einschalte funktioniert der Kanal wieder, auch ein leichter Schlag gegen die Seite des Gerätes behebt das Problem.
Das Problem tritt auch eher auf wenn das Gerät warm gelaufen ist und nicht wenn es erst eingeschaltet wurde und ist mal selten und mal öfters vorhanden.

Angeschloßen sind ein PC mit einer externen Soundkarte, eine Focusrite Scarlett Solo über Aux, gelegentlich ein Mobiltelefon über Tuner und ein Rega Planar 1 Schallplattenspieler über Phono 1.
Mein System ist auch über dem PC angeschloßen und mit Reference 4 Measure auf Raum und Lautsprecher eingemessen, bei lauten und hohen Tönen ist das Problem nie aufgetreten.

Was könnte das Problem sein und welche Daten werden noch benötigt?

Danke im vorraus.
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2022, 19:15
Der Universum hat aufgrund seines Alters wahrscheinlich Probleme in der Endstufe. Ich würde der Endstufe neue Elkos verpassen und die Lötstellen genauer anschauen.
oldiefan1
Inventar
#3 erstellt: 28. Mrz 2022, 19:16
Das "Klackern" kommt vom Lautsprecher-Relais. Entweder weil die Endstufenschutzschaltung unzulässige Gleichspannung oder Überlast auf einem der Endstufenausgänge erkennt oder weil sie selbst einen Defekt hat.

Wenn ein Schlag/Stoß an das Gerät den Fehler kurzzeitig behebt, kann eine defekte Lötstelle oder ein Schluss durch ein Minidrähtchen der Lautsprecherlitze im LS-Stecker oder am LS-Terminal des Verstärkers Ursache sein.

Gruß
Reinhard
RookieFunkturm
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Mrz 2022, 06:19
Vielen Dank für eure Antworten, ich werde die Tage das Gerät zerlegen, einmal säubern und mir die Lötstellen und die Elkos anschauen und austauschen.


[Beitrag von RookieFunkturm am 30. Mrz 2022, 06:22 bearbeitet]
RookieFunkturm
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 21. Aug 2024, 16:56
Hallo noch einmal, es ist lang her wie ich gerade sehe.^^

Ich hatte den Kopf nicht mehr dazu, hab das Gerät im Keller eingelagert und bis vor kurzem dann auch vergessen gehabt.

Vor kurzer Zeit habe ich den Entschluß gefasst das besagte Gerät neu aufzubauen, zu modifizieren und vor allem optisch idividuell zu gestalten.
Bei Thread Erstellung hatte ich von der ganzen Materie so gut wie keine Ahnung, was sich mittlerweile geändert hat.


Mit der Kenntnis über die Funktion der einzelnen el. Komponenten habe ich erst einmal verstanden was ich für ein Problem habe und wodurch dies ausgelöst werden kann. Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit geht das Problem wie von "shabbel" bereits geschrieben, von einem Kondensator aus.
Da das Gerät jetzt über 40 Jahre alt ist, spare ich mir das ausmessen der Kondensatoren und erneuere sie direkt für alle Kanäle. Klingt am sinnvollsten für mich.

Frage Nr.1: Ist es sinnvoll im selben Arbeitsgang dann auch die beiden großen Blindleistungskondensatoren der Spule mit zu erneuern?


Zudem habe ich festgestellt, dass der Kühlkörper an einer Seite so heiß wird, dass einer der vier "MJ15016 Power AMP Transistoren TO3" praktisch glühen müsste. Dies wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit dann auch der defekte Kanal sein.

Frage Nr.2: Können Transistoren ähnlich wie Kondensatoren durch extreme Hitzeeinwirkung verschleißen und dadurch an "Leistung" verlieren? Ist es sinnvoll die "MJ15016 Power AMP Transistoren TO3", die am Ende der Signalkette stehen auch zu erneuern?

Vielen Dank noch einmal an "shabbel" und "Oldiefan1"
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 27. Aug 2024, 16:47
Ich weiss zwar nicht, was Blindleistungskondensatoren hier bedeutet. Soweit das unscharfe Schaltbild von Elektrotanya mir sagt, arbeitet der Verstärker nicht mit Auskoppelelkos. Da sind zwei große hellblaue Ladeelkos, die höchstwahrscheinlich in Ordnung sind. Spulen altern nicht. Wenn optisch unauffällig, drin lassen.

http://bilder.hifi-f...500-innen_109326.jpg

Alles andere würde ich tauschen. Vorher Plus oder Minus auf der Platine markieren. Wenn alle Elkos drin sind, Wackeltest an den Elkos, ob keine Lötstelle locker ist. Vielleicht als erstes nur die Endstufenplatine machen und dann einmal Betriebstest. Einkauf ist bei Pollin am günstigsten.

Elkos altern. Transistoren brennen wegen gealterter Elkos einfach durch. Transistoren oder Dioden sind entweder intakt oder durchgebrannt. Halbintakt ist sehr selten. Deswegen nicht mehr anschalten, bevor Du neue Elkos drin hast!!!
CHICKENMILK
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2024, 08:54
Servus nochmals!

Konkret zu diesem Verstärker gebe ich dir fürs Erste folgente Tips:

Wenn die MJ16016 / MJ15015 heiß werden und noch niemand an den Potis für den Ruhestrom herumgespiet hat, dann liegt definitiv ein Fehler vor.
Hüte dich von neuen Motorola Transistoren. Das sind alles Fakes.
Von ON-Semiconductor gibt es Original. Aber prüfe die mal bevor du hier was tauschst.

Zuerst einmal:

* ALLE Elkos wechseln und bei der Gelegenheit auch die Lötstellen kontrollieren / nachlöten.
Achte auf die Polarität der Elkos, ich meine mich erinnern zu können, dass in der Service-Manual ein oder zwei Elkos falsch herum eingezeichnet waren (Polarität vertauscht). Die beiden Siebelkos lässt du erst mal. Die kannst dui auch später noch tauschen (10.000µF passen gut).

* Ich hatte auch einen solchen Kandidaten der extrem heiß gelaufen ist. Habe mich dumm und dämlich gesucht bis ich herausgefunden habe, dass einer der beiden Potis für den Ruhestrom schuld daran war. Somit auch diese unbedingt tauschen.

Liegt der Fehler weiter vor:

* Unbedingt die 4 großen Widerstände und auch die großen Transistoren an der Endstufenplatine prüfen. Oft ist genau hier der Fehler zu finden.

* Das Relais welches die Lautsprecher freischaltet aufmachen und die Kontakte reinigen, bzw. mit einem 240er Schleifpapier etwas nachschmirgeln.

* Kabelverbindungen prüfen.


Liegt der Signalfehler dann immer noch vor, dann auch die Potis und Regler reinigen (Quellenschalter)



PS.: Bitte lass das Gerät so original wie es geht


[Beitrag von CHICKENMILK am 30. Aug 2024, 08:57 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 30. Aug 2024, 09:22

shabbel (Beitrag #6) schrieb:
Ich weiss zwar nicht, was Blindleistungskondensatoren hier bedeutet.


Ich versuche eine andere Formulierung:
"Frage Nr.1: Ist es sinnvoll im selben Arbeitsgang dann auch die beiden großen Blindleistungskondensatoren der Spule mit zu erneuern?"
Frage Nr.1: Ist es sinnvoll im selben Arbeitsgang dann auch die beiden großen Siebelkos des Trafos mit zu erneuern?

p.s.
Blindleistungskondensatoren z.B. für Motoren mit z.B. 50µF 400V~ haben ähnliche Abmessungen.
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2024, 11:55

* Das Relais welches die Lautsprecher freischaltet aufmachen und die Kontakte reinigen, bzw. mit einem 240er Schleifpapier etwas nachschmirgeln.


Doch noch ein sehr grobes Schleifpapier für solche legierten Kontakte.
Im besten Falle nimmt man niemals Schleifpapier, sondern nur "raue", mit mildem Kontaktreiniger getränkte Pappstreifen.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 30. Aug 2024, 19:30
Moin,
ja, 240er Schleifpapier, also wirklich ;-)
Zum Spachtel "feinschleifen" na gut, aber fuer Relaiskontakte und dann noch solche hier?
Wie schon gesagt, rauhen Papierstreifen mit K61 traenken und durch die geschlossenen Kontakte ziehen, bis sie nicht mehr "abfaerben".
Vorsicht, die Kontaktfedern dabei nicht verbiegen.
Im Zweifel: Relais tauschen.

73
Peter
shabbel
Inventar
#11 erstellt: 31. Aug 2024, 07:31
Bei verrosteten Sicherungshaltern nehme ich tatsächlich 400-er Schleifpapier.
CHICKENMILK
Inventar
#12 erstellt: 31. Aug 2024, 08:41
Ups, ja ihr habt natürlich recht.
240er ist zu grob.
Das hat man davon wen man während der Arbeit schnell einen Beitrag schreibt.
Habe nachgesehen, es ist ein 1200er Nass-Schleifpapier

Sorry
hf500
Moderator
#13 erstellt: 31. Aug 2024, 18:09
Moin,
ja, das geht schon eher, besonders, wenn man es mit Kontaktoel (K61, T6 etc.) behandelt.
Aber oft sind die Kontakte nicht "massiv", sondern oberflaechenveredelt und da ist einfach rauhes Papier besser.
Bei staerkerem Einbrand koennte man das Schleifpapier fuer jeden Kontakt einmal durchziehen und dann mit Papier nachpolieren. Das sollte man ohnehin machen, denn es koennen Schleifkoerper in den Kontakten steckenbleiben, besonders wenn sie relativ weich sind.

Lautsprecherrelais haben ein Problem. Sie muessen winzige Stroeme/Spannungen ganauso wie grosse Stroeme/Spannungen schalten koennen. Forderungen, die sich eigentlich ausschliessen, es sei denn, man verwendet spezielle Kontakte, die das unter einen Hut bekommen. Die sind gerne oberflaechenveredelt und das muss man beruecksichtigen.

73
Peter
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 01. Sep 2024, 06:45
... und Oberflächenveredelung wird oft nur aufgefampft. Dafür ist Schleifpapier - egal wie fein die Körnung ist - viel zu grob.
Die Quarzkristalle da drauf sind härter als jedes an Kontakten verwendete Metall oder Legierung.

Relais, deren Kontakte so "geschliffen" wurden, funktionieren zwar unmittelbar danach, aber bald daanach sind die Probleme um so größer.
CHICKENMILK
Inventar
#15 erstellt: 01. Sep 2024, 12:35
Dazu habe ich auch andere Erfahrungen gemacht.
Gerade bei Onkyo Verstärkern ein leidiges Thema, da die Oberflächenbeschichtung der Kontakte von diesen Relais oxidiert. Da hilft eine bloße Reinigung nicht mehr. Diese Relais funktionieren nun seit Jahren einwandfrei.

Bei anderen Relaistypen kann dies natürlich wieder anders sein und eine bloße Reinigung helfen.
CHICKENMILK
Inventar
#16 erstellt: 01. Sep 2024, 12:35
Dazu habe ich auch andere Erfahrungen gemacht.
Gerade bei Onkyo Verstärkern ein leidiges Thema, da die Oberflächenbeschichtung der Kontakte von diesen Relais oxidiert. Da hilft eine bloße Reinigung nicht mehr. Diese Relais funktionieren nun seit Jahren einwandfrei.

Bei anderen Relaistypen kann dies natürlich wieder anders sein und eine bloße Reinigung helfen.
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 01. Sep 2024, 19:24
Ja, das kann hartnäckig auf den Kontaktflächen sitzen. Aber dann ist die chemische Keule immer noch besser als Schmirgelpapier.
Mit der Chemie meine ich säurehaltige Sprays so wie das rote "Kontakt 60". Das wirkt oft Wunder und löst besonders gut Oxydationen etc., sollte man aber hinterher gut abwaschen, es darf nicht dauerhaft dran bleiben.
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