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Grundig RTV 720 Anschlüsse+A -A |
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Autor |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 13. Nov 2022, 01:41 | |||||||||
Hallo Forum, in meinen Themen zum WEGA Tapedeck habe ich erwähnt, dass ich zum Testen im Keller ein älteres Grundig-Radio verwende; hierbei handelt es sich um das RTV 720. Dieses hat 2 DIN-Anschlüsse; das WEGA Tapedeck hat eine DIN-Buchse und Chinch Ein- und Aus-gänge. Zuerst hatte ich ein Klinke-->DIN Kabel für die Wiedergabe von Musik von einem Android-Gerät; und dies hat an beiden Buchsen am Grundig Radio funktioniert. Dann hatte ich ein DIN-DIN Kabel verwendet für das Tapedeck; hierbei habe ich festgestellt, dass im Radio-Modus das VU-Meter nur an der 2. Buchse des Radios anzeigt. Mein Gedanke war eben, dass TA nur für die Wiedergabe ist; TB allerdings auch zum Aufnehmen. Da ich das Android-Gerät an das Tapedeck (nicht das Radio) anschließen musste, um Tests mit einer Sinus-Generator App zu machen, stellte ich fest, dass das WEGA Deck den Chinch Input nicht nach DIN durchschleift. Somit habe ich beschlossen, DIN garnicht mehr zu nutzen und ein Adapterkabel Chinch<->DIN besorgt. Auch mit diesem Kabel stellte ich fest, dass nur eine der DIN Buchsen am Grundig einen Output hat. Später habe ich festgestellt, dass das WEGA Deck den DIN-Eingang nach Chinch-Out durchschleift; nur eben nicht andersherum... ich denke, dass die DIN Buchse am WEGA nicht für Verstärker sondern für eine Tapedeck<->Tapedeck verbindung ist (und das 2. Tapedeck durch das 1. zum Verstärker geschleift wird). Die anderen Geräte der WEGA-Serie haben soweit ist weiß auch garkeine DIN Buchsen sondern nur Chinch. Da Tapedeck und Smartphone an beiden DIN-Eingängen des Radios (mit gleicher Lautstärke) funktioniert hatten, und diese Buchsen als TA und TB bezeichnet werden, dachte ich, es handelt sich um 2 Tape-Anschlüsse. Heute habe ich in einer Anleitung für das RTV 720 gelesen, dass der Anschluss mit dem gespiegelten "Q" ein Plattenspieler-Eingang ist. Dass es Plattenspieler mit diesem Anschluss gibt; war mir bislang ebenfalls neu. Meine Frage wäre allerdings, da die Geräte mit "normalem" Signal an beiden eingängen gleich klingen, kann es sich ja nicht um einen (verstärkten) Phono-Eingang handeln. Plattenspieler mit eingebautem Vor-V gab es zu dieser Zeit meines Wissens nach ebenfalls noch nicht. Kann mir an dieser Stelle evtl. noch jmd sagen, ob es sich bei dem WEGA JPS 352P um ein MM oder MC System handelt? Und für welches System der Phono-Eingang am AVR-X1600 ausgelegt ist? Ich habe in der Zwischenzeit mal in das Service-Manual geschaut; so wie es aussieht sind die beiden Anschlüsse TA und TB tatsächlich einfach nur parallel geschalten... bis eben darauf, dass beim TA tatsächlich 2 PINs nicht belegt sind (Output). Was mich aber wieder zu meiner Ausgangsfrage bringt: Wo soll der "TA"-Eingang ein Plattenspieler-Eingang sein, wenn er parallel zum Tape-Eingang "TB" ist? Und weiß evtl. jmd für was die "UFC"-Stellung an der "U"-Taste ist? Grüße |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 13. Nov 2022, 02:33 | |||||||||
Moin,
Die Eingänge sind alle gleich, nur deren Bzng. sind unterschiedlich. Der "Q" Plattenspieler-Eingang ist somit ohne einem Entzerrer-Vorverstärker ausgerüstet, da es damals noch hauptsächlich Keramik-/Kristall-Tonabnehmer gab, die keine Entzerrung brauchten.
Beide MM.
Ich habe mir noch nicht den Schaltplan angeschaut, aber wenn zwischen den Buchsen kein Umschalter existiert, sie daher wirklich parallel verschaltet sein sollten, tut es der ganzen Sache auch nicht weh. Die Keramik-/Kristall-Tonabnehmer waren so hochohmig, dass es bei einer Parallelschaltung kaum zu Impedanzproblemen führte.
U dürfte für UKW (FM) stehen und UFC für UKW-Focus, was eine UKW-Hand-/Scharfabstimmung sein dürfte. Aber das ist jetzt nur geraten. |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 13. Nov 2022, 02:50 | |||||||||
Das heißt also, dass das Grundig-Radio noch älter ist als die WEGA Geräte. Von den Keramik-Plattenspielern habe ich noch nie etwas gehört... und warum gibt es diese nicht mehr; obwohl sie ja "besser" sind, da hochohmig und keine Entzerrung notwendig. Die U-Stellung ist UKW, das ist mir klar. Das RTV 720 besitzt allerdings einmal das Frequenzband vorne, welches für die anderen Bänder (L,M,K) ist, und darüber hinaus oben unter der Klappe 5 "kleine" Bänder zum "speichern" von 5 Sendern mit einer Wahltaste davor. Dann gibt es eine 6. Wahltaste, welche im UKW-Modus das das vordere große Band nutzbar macht. Und an eben dieser 6. Wahltaste geht es anstelle des kleinen Band wie bei 1-5 die Möglichkeit UFC ein oder Auszuschalten. Wenn allerdings der WEGA Plattenspieler ein MM-System ist. Dann musste dieser am X1600 funktionieren. Wenn ich diesen am X1600 anschließe, dann höre ich aus dem linken LS ein leises kratzen, aus dem rechten allerdings nichts. An einem günstigen USB-Adapter von Audiophony funktioniert er allerdings. Und kann man einen solchen Keramik-Plattenspieler an einen "normalen" Eingang (CD, Tape, TV) anschließen? |
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DB
Inventar |
#4 erstellt: 13. Nov 2022, 11:01 | |||||||||
Hallo, damals brauchte man keine entzerrten TA-Eingänge, weil die Keramiksysteme keine Entzerrung brauchen und weil in Plattenspielern mit Magnetsystem der Entzerrer sinnvollerweise enthalten war. Man war also damals mit der Anordnung des Phonoentzerrers gewissermaßen weiter als heute. An der 6. Einstellschraube steht eher AFC als UFC. Das meint die bei UKW zweckmäßige automatische Scharfabstimmung. Ist bei Stereoempfang besonders wichtig. Wenn das Kassettendeck eine DIN-Buchse und der Grundig eine TB-Buchse hat, dann müssen mit einem dafür geeigneten Kabel* auch Aufnahme und Wiedergabe funktionieren. *) es müßte geprüft werden, ob man ein Diodenkabel oder ein Überspielkabel braucht. MfG DB [Beitrag von DB am 13. Nov 2022, 11:18 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 13. Nov 2022, 12:37 | |||||||||
Höre sie dir mal an und dann weißt du weshalb diese von MM/MC abgelöst wurden. Von der Hifi DIN-45500 waren sie weit entfernt. Wenn du keinen derartigen TA irgendwo hören kannst, kannst du als Vergleich auch einfach mal eine Keramik oder ein Kristallglas herunterfallen lassen - Das Klangerlebnis ist ungefähr gleich ...
Ja.
Dann besteht ein Defekt. Dann dürfte eigentlich der Pre-Amp vom X1600 beschädigt sein, wenn der Wega über einem USB-Adapter funktioniert. [Beitrag von Rabia_sorda am 13. Nov 2022, 12:44 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#6 erstellt: 13. Nov 2022, 19:51 | |||||||||
Hi, Wenn es 2 Dinge gibt, die vor ~45 J. endgültig beerdigt wurden und denen ich null nachtrauere: -- Kristall-TA -- DIN (5-pol)-"Tonband"-Verbindungen, speziell: Aufnahme (*) Gruss, Michael ----------------------------- (*) Die funktioniert als sog. Strom-Anpassung, d.h. Quelle (Ausgang zur Aufnahme) hochohmig - Last (Aufnahme-Eingang) niederohmig = Signaleinheit ist µA oder mV pro kOhm Eingangswiderstand. Sie steht im direkten Gegensatz zur überall sonst in der Audiowelt üblichen Spannungs-Anpassung (Quelle niederohmig -- Last hochohmig, Signaleinheit ist mV) [Beitrag von ehemals_Mwf am 13. Nov 2022, 19:52 bearbeitet] |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 13. Nov 2022, 20:38 | |||||||||
Der TB Anschluss funktioniert zum Aufnehmen. Sowohl mit DIN<->DIN als auch mit einem DIN<->(4x)Chinch Kabel. Wenn der Eingang am X1600 defekt wäre, wäre das weniger schön. Allerdings hat der WEGA auch erst nach etwas Reparatur am USB-Adapter funktioniert; allerdings war bei diesem der Ton vor der Reparatur eher zu laut(!) und etwas verkratzt. Problem war, dass die Nadel zu stark auf die Platte gedrückt hatte (einstellung der Gewichte). Nachdem er am USB funktioniert hatte, habe ich es am Denon kein 2. mal getestet. Ansonsten hätte ich noch zur Gegenprobe ein Sony aus den 1990er Jahren der gewiss funktioniert. |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 13. Nov 2022, 21:04 | |||||||||
Doch eine Frage hätte ich da noch. Warum kann man bei dem alten Grundig 5 Sender "speichern", bei der neueren und qualitativ hochwertigeren WEGA Anlage aber nicht. |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 14. Nov 2022, 12:18 | |||||||||
Den Phono-Eingang X1600 habe ich getestet indem ich einfah ein Chinch-Kabel angeschlossen. Wenn man die Spitze des anderen Endes berührt, funktionieren beide LS. Kann mir evtl. noch jmd einen solchen Kristall-Plattenspieler nennen, also eine Modellbezeichnung. Mich würde einfach mal interessieren, wie dieser aussieht. Evtl. ein Grundig. Außerdem würde mich noch interessieren, warum der Phono-Eingang an diesen Geräten mit DIN-Anschlüssen bevor es Chinch gab "TA" heißt. Ich dachte ja wie gesagt, dass es eben "Tape-A" und "Tape-B" heißt. In der Zwischenzeit habe ich erfahren, dass "TB" Tonband heißt; aber warum "TA" für einen Plattenspieler? Und weiß evtl. jmd. wie weit die WEGA Geräte und das Grundig-Radio außeinander sind. Ich frage, weil die WEGA Geräte eben (bis auf das Tapedeck) keine DIN-Verbindungen mehr haben, und einen MM-Eingang nicht mehr den Kristall-TA Eingang. Viele sagen, dass die DIN-Verbindung gar nicht so schlecht war, da anstelle bei Chinch mit 4 Steckern für beide Richtungen nur ein eiziger Stecker benötigt wird. Ich persönlich brauche sie allerdings nicht mehr. Das mit der Last die andersherum ist, habe ich leider nicht so ganz verstanden... Wenn ich es richtig verstanden habe, wird beim einen system Volt angepasst, beim anderen Ampere (Strom oder Spannungs-Anpassung), aber das mt dem Hoch oder Niederohmig habe ich nie so recht verstanden. Ich dachte immer, dass LS niederohmig (kleine OHM-Zahm) und Verstärker hochohmig sind; oder gibt es da wieder einen Unterschied zur Quelle->Verstärker Verbindung und der Verstärker->LS Verbindung. Und betrifft das nur die Aufnahme, oder auch die Wiedergabe unter Verwendung der DIN-Verbindung? Ich frage, weil ich habe ein DIN<->4x Chinch Kabel, welches in beide Richtungen funktioniert... wenn die funktionsweise "Andersherum" wäre, dann könnte das ja nicht funktionieren. Kann mich evtl. jmd. aufklären? [Beitrag von CyberMaxi6000 am 14. Nov 2022, 12:19 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#10 erstellt: 14. Nov 2022, 14:06 | |||||||||
Wenn die Aufnahme auch mit einem einfachen 1 auf 4 -Adapter (ohne sog. "Überspielwiderstände") funktioniert, d.h. kein Höhenabfall (schon "Vor-Band") sowie keine Extreme bei der Einstellung des Aufnahmepegels, keine Verzerrungen, dann ist eines der beiden Geräte nicht DIN-gemäß konstruiert. (Wega Tapedeck = wahrscheinlich designed u. made in Japan) Klar, hier mal ein Grund zur Freude. ------------------------------ TA = Ton-Abnehmer |
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Rabia_sorda
Inventar |
#11 erstellt: 14. Nov 2022, 17:07 | |||||||||
Hier ist so ein altertümliches Teil: PE Musical 9V Telefunken T200 T22 Ansonsten könntest du auch selbst mal googeln ...
Das ist auch noch eine alte deutsche Bezeichnungen und TA stand für Ton-Abnehmer. P.S.: Es heißt "Cinch" (RCA). |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 14. Nov 2022, 17:35 | |||||||||
Decent 006 ... 806, Perfekt 106, ...
Damals hatten noch nicht die Marketingschwafler im Unternehmen Oberwasser und deutsche Hersteller noch den Mut, deutsche Geräte auch deutsch zu beschriften. TA = Tonabnehmer.
Such doch mal bei hifi-archiv.info
Nicht nur das. Kein voreilender signalführender Kontakt (das mit Abstand Dümmste an Cinch). Eine Signalmasse, damit weniger Möglichkeiten des Einstreuens von Brummen. Genau definierte Abmessungen.
Der Diodenausgang ist ein Stromausgang mit, wenn ich mich recht entsinne 1 mV / kOhm. Das heißt, wenn Du einen Verstärker mit einem Eingangswiderstand von 1 kOhm anschließt, entsteht an diesem eine Eingangsspannung von 1 mV. Hat der Verstärker 100 kOhm Eingangswiderstand, dann sieht er eine Eingangsspannung von 100mV. Der Vorteil eines niederohmigen Abschlusses ist der, daß durch ihn die Kabelkapazität kurzgeschlossen wird. Exakt und genau wurde das nicht immer eingehalten. Der Hartmannsdorfer Hasenstall, bei dem alles Mögliche außer Geiz im Lastenheft stand, arbeitet hier mit einem Reihenwiderstand 1Meg je Kanal korrekt. Der sehr ähnliche Capri hat einen Spannungsteiler 1 Meg / 100 k, genauso das Heli RK3. Das Heli 3000 hat einen Spannungsteiler 500 k || 30 pF / 50 k, genau wie im älteren Sonor. Von den Geräten arbeitet keines am TB-Ausgang unbefriedigend. [Beitrag von DB am 14. Nov 2022, 20:01 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 14. Nov 2022, 19:13 | |||||||||
Moin, 1. : Dual 12xx mit Tonabnehmer CDS 650, CDS 660. 2.: TA heisst schlicht "Tonabnehmer", TB "Tonband", also Magnetbandgeraet im allgemeinen Sinn. 3.: Den Wega habe ich mir jetzt nicht genau angesehen, der Grundig ist ein kleiner Rechiver der "gerade noch nicht HiFi" Klasse. Dafuer war er fuer damalige Verhaeltnisse einigermassen preisguenstig und es musste gespart werden ("Dudelkram" war nicht immer so "billig" wie heutzutage. schon ein billiges Mittelwellentaschenradio lag seinerzeit, Mitte der 70er, bei etwa 20,-DM und hatte gerade 5 Transistoren...). Z.B. am Phonovorverstaerker, der 4 Transistoren und das Beiwerk noetig gehabt haette. In diesem Preisrahmen haette auch kaum einer einen Plattenspieler mit Magnetsystem daran angeschlossen, Grundig hat die Laufwerke in der Zeit von Dual bezogen. Die "HiFi-Klasse" hatte dagegen einen Phonovorverstaerker, das war im Etat drin und musste auch drin sein. Dass der Wega auch RCA (vulgo Cinch) Anschluesse hat, liegt daran, dass Wega in den 70ern mit Sony zusammengegangen ist und Hifi dann meist von Sony kam. DIN-Anschluesse waren eine europaeische und vor allem deutsche Angelegenheit, RCA kam aus den USA und wurde dann auch von den Japanern etc. uebernommen. 4.: So schlecht ist die Verbindung auch nicht. Kompakte Stecker, alle Verbindungen in einer Steckverbindung, genormt (RCA ist es nicht, da misst einer vom andern ab, was erklaert, warum da so viele Steckverbindungen so schlecht zueinander passen) und geringer Platzbedarf auf der Geraeterueckwand. Der Hauptnachteil der DIN-Verbindung aus heutiger Sicht ist, dass man in den Steckern keine ueberdimensionierten "Wunderkabel" unterbringen kann ;-) 5.: Der DIN-Aufnahmeausgang ist ein Stromausgang, die Vollaussteuerung ist auf einen Strom bezogen. Die Quelle ist hochohmig, (einige 100 K Ohm bis Megohm), der Aufnahmeeingang relativ niederohmig. Dadurch hat man eine kleine Spannung am Aufnahmeeingang, etwa Mirkrofonpegel. Hat historische Gruende, die in die Roehrenzeit zurueckreichen. Der hochohmige Aufnehmeausgang erlaubt es, ohne grossen Aufwand die Quelle (z.B. Empfangsteil im Radio) vom TB-Geraet zu entkoppeln. Ein hochohmiger Widerstand reicht, und so kann man das TB-Geraet direkt an den Empfangsgleichrichtern (Dioden, daher auch "Diodenstecker") anschliessen, ohne sie nennenswert zu belasten. Dass die Kabelkapazitaet nicht stoert und der Stoereinfluss durch Brummen gering ist, liegt daran, dass der Aufnameeingang des TB-Geraetes die Leitung quasi kurzschliesst und damit auch eingestreute Stoerungen, bzw auch die Kabelkapazitaet wird kuerzgeschlossen. Damit weicht dieses Konzept vom Ueblichen ab, wo ein relativ niederohmiger Ausgang auf einen hochohmigen Eingang trifft. Das hat man bei den RCA-Verbindungen und auch auf der DIN-Wiedergabeleitung. 6.: Genauso ist es auch beim Lautsprecher. Der Verstaerker hat einen kleinen Innenwiderstand, der des Lautsprechers ist im Vergleich gross. Er darf einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreiten, da der Verstaerker sonst einen zu grossen Strom liefern muss, was ihn ueberlastet. 7.: Siehe oben, die Wiedergabeverbindung ueber DIN-Anschluss ist eine gewoehnliche Hochpegelverbindung mit niederohmiger Quelle und hochohmigen Eingang. Wegen des grossen Innenwiderstandes taugt ein DIN-Aufnahmeausgang nicht als "Line"-Ausgang, der Spannungspegel ist vom Innenwiderstand des angeschlossenen Geraetes abhaengig und bei Hochohmig an beiden Enden der Leitung koennen leicht Stoerungen eingestreut werden. 73 Peter |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#14 erstellt: 14. Nov 2022, 23:25 | |||||||||
Ja, LS sind absolut gesehen niederohmig, aber die sie treibenden Endverstärker sind noch viel niederohmiger (um den sog. Dämpfungsfaktor, z.B. 40), also z.B. 0.1 Ohm.
Ja, es betrifft nur die Aufnahme (Pin 1 und 4). Das wird zum Problem wenn zwischen 2 Tapedecks direkt überspielt werden soll, dann benötigte man spezielle Überspielkabel mit über-kreuzten Leitungen und eingebautem hochohmigen Widerstand oder einen Extra Line-Eingang. Alles sehr verwirrend, obwohl es original eigentlich für den Laien alles vereinfachen sollte. Aber wie schon angedeutet: am besten alles vergessen... , vor >40 Jahren IMHO zu Recht beerdigt, trotz prinzipiell gutem, aber unflexiblem Stecker. Und wenn es dich doch interessiert gibts hier zutreffende Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Steckverbinder |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#15 erstellt: 14. Nov 2022, 23:42 | |||||||||
Hä ? Sonor kenne ich als Schlagzeug-Hersteller aus Westfalen (hatte in den 60s selbst eines ), ansonsten "böhmische Dörfer" Evtl. musst du einem Wessi was erklären. Könnte es sein, dass die DIN-Verbindungen im Osten noch länger und weit verbreitet waren ? |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 14. Nov 2022, 23:44 | |||||||||
Ich dachte immer Cinch und Chinch wäre beides richtig. Den Wikipedia-Eintrag habe ich bereits gelesen. Hier steht auch etwas über die Kompatibilität von Geräten mit DIN-Anschlüssen und anderen Geräten gelesen; hierbei habe ich auch etwas über die Inkompatibilität mit der Aufnahme gelesen. Warum hat dann aber das DIN-Chinch Kabel 4 Stecker für beide Richtungen? Dass das alte Grundig Teil kein HiFi Gerät ist, ist mir auch klar. Auch der Klang ist nicht gerade der Beste. Ich würde behaupten, dass der Hollywood Mini 100 einen besseren Klang hat. Dass mit der "verkehrtherumen" DIN-Leitung habe ich in etwa verstanden; und dass dies auch nur die Aufnahmerichtung betrifft. Allerdings hatte ich mit Ohm schon immer meine Probleme. Während bei Volt, Ampere und Watt höhere Zahl höhere Leistung bedeutet, ist bei Ohm ja weniger mehr. Zu kleine Ohmzahl bedeutet zu große Last (z.b. 2 LS parallel bedeutet 2 Ohm; Verstärker kann überlasten). Aber dass bei Pre-In und Outputs Ohhm auch eine Rolle spielt, darüber habe ich ehrlicherweise nie nachgegacht. Ich habe eben immer Chinch oder Klinkenstecker Ausgang mit Eingang verbunden, und es funktioniert. Geschweide dann, dass der LS Ausgang auch einen Ohmschen Widerstand hat Noch etwas anderes zu den LS-Steckern, da diese auch auf Wikipedia als DIN-Stecker bezeichnet werden. Warum waren früher diese Stecker üblich, während man später einfach blanke Drähte verwendet hat. Sowohl der Grundig als auch die WEGA Geräte haben diesen LS Anschluss. Spätere Geräte hatten dann die Klemmleisten (z.b. die Sony-Anlage von meiner Oma, der Holywood Mini 100 oder auch eine Minianlage von JVC), während moderne AVR die Schraubanschlüsse haben. Manche auch Bananenstecker. Ich hatte auch schon eine Dual Minianlage und einen PC-Subwoofer mit RCA-Buchsen als LS-Ausgang und 2 LS mit jeweils einem RCA-Stecker. Dies finde ich irgendwie blöd, denn es soll ja Leute geben, die diese LS dann in die Line-Out buchse am CD-Player stecken. Ich habe jetzt bewusst nicht Chinch geschrieben, da das für mich eine Bezeichnung für einen nicht verstärkten Ausgang ist. Oder täusche ich mich da? Warum sind aber seid frühestens 90er Jahre (so alt ist die Sony-Anlage) die blanken Verbindungen für LS üblich? Für mich persönlich als "Bastler" ist das sogar von vorteil, da ich an LS die Kabel selbst anlöte und in der geeigneten Länge anschneide. Ich wage es aber anzuzweifeln, dass die Kabelerbindung... also sprich abisolieren, verdrillen, verlöten - oder auch nicht, und dann in die Öffnung buchsieren und zudrehen so "laientauglich" ist. [Beitrag von CyberMaxi6000 am 14. Nov 2022, 23:47 bearbeitet] |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#17 erstellt: 15. Nov 2022, 01:19 | |||||||||
(Ganz kurz)
Weil der 5. Pol (GND, Masse) bei jedem der 4 Cinch-Leitungen einzeln dabei ist.
Leistung = Volt mal Ampere Widerstand = Volt durch Ampere Alles andere ergibt sich durch einsetzen /umrechnen
Genau so soll es ja auch sein (Cinch, Line, Klinke, jeder Kanal /Weg einzeln). Lediglich bei den Kleinstsignalquellen wie Mikrophon und Tonabnehmer (Platte, Gitarre) muss auf Spezial-Eingänge mit höherer Verstärkung geachtet werden (+ ggfs. besser geschirmte Kabel). Beim eigentlich obsoleten Schallplatten-Tonabnehmer ist auch noch eine RIAA-Entzerrung notwenig (Phono), wenn nicht ein entsprechender Preamp gleich im Player verbaut ist (= Profi-Lösung), der wieder Line-Signale ausgibt. Kristall-TAs sind völlig out.
Es sollte Laien-tauglich sein, d.h. sicher gegen Verpolung (+/-) und Kurzschluss. Das klappte solange LS-Kabel max. 1.5 qmm Querschnitt hatten. Mit dem Kabelhype kamen dann die Klemmen, Schraubanschlüsse oder "Bananenstecker". Cinch-Verbindungen für Passiv-LS empfinde ich auch als Bruch der Konventionen, eine pure Quelle der Verwirrung. Sie gibts aber nur im absoluten Einsteiger- /Kleinleistungsbereich, wo das Gegenteil vom Kabelhype herrscht. [Beitrag von ehemals_Mwf am 15. Nov 2022, 01:23 bearbeitet] |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 15. Nov 2022, 01:25 | |||||||||
Mit der Frage "warum hat das Adapter-Kabel 4 Stecker", meinte ich eher, warum diieses Adapterkabel in beide Richtungen verwendet werden kann, wenn auf Aufnahme-Richtung (DIN-Radio->RCA) "unbrauchbar" ist. Alles andere habe ich soweit verstanden. Wie sind aber die Ohm-Widerstände an den Ein und Ausgängen von Chinch, Klinke und co.? |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#19 erstellt: 15. Nov 2022, 01:47 | |||||||||
Wieviel Stecker sollte ein universeller Adapter denn heutzutage haben ? (Es gibt/gab auch welche mit nur zwei) "Unbrauchbar" ist es nur wenn du die Unterschiede zwischen alter und neuer Welt nicht beachtest. Ob es die sog. "Überspielkabel" noch gibt weis ich nicht. Universell = du kannst dir recht einfach alles basteln = Über-Kreuz verbinden, Widerstände einfügen. In der alten DIN-Welt (pur) ist das wesentlich aufwendiger.
(Line-Signale) Ausgänge: <= 1kOhm, typ. 100 Ohm Eingänge: >= 10 kOhm, typ. 30 kOhm Spannung >= 0.3 V~, typ. 1 V~, max. 4 V~ Bisher vergessen: Kopfhörer sind ein eigenes Thema, insbesondere seit Mobilgeräte mit Niedrigspannung (<= 5 V-) auf Ökonomie optimiert werden müssen, d.h. Leistungs-Anpassung (Ri ~= Ra) auf z.B. 30 Ohm-Level. Profi und ältere, rel. hochohmige Kopfhörer konnten auch noch gut mit typ. Line-Signalen klarkommen. [Beitrag von ehemals_Mwf am 15. Nov 2022, 01:50 bearbeitet] |
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CyberMaxi6000
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 15. Nov 2022, 01:57 | |||||||||
An Kopfhörer dachte ich ebenfalls schon... und eben daran, dass ich meist die Kopfhörerbuchse an meinen Laptops und Android-Geräten nicht vorschriftsgemäß nutze; nämlich überwiegend für Aktivboxen und Verstärker (oder eben das Grundig-Radio). Gibt es es ein "Problem", und wie sieht es aus, wenn man einen Kophörer an den Line-Out am CD-Player anschließt. Für mich war Kopfhörer- und Line-Buchse immer das gleiche. Eben ein nicht verstärktes Signal. PC-Aktivboxen waren immer so konzipiert, dass man sie an die Laptop-Kopfhörerbuchse anschließen kann... die Frage "welches Gerät haben sie angeschlossen?" gab es erst später. Allerdings hatte ich sehrwohn schen den Gedanken, ein wie viel Ohm "Lautsprecher" ein Kopfhörer wohl sein mag. Und ob es unterschiede zwischen Kopf- und Ohr-hörern gibt. An einem Telefon-Lautsprecher (bzw. Hörkapsel) habe ich mal etwas von 85 Ohm gelesen. Wie sieht bei MICs aus? |
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DB
Inventar |
#21 erstellt: 15. Nov 2022, 07:53 | |||||||||
Gern. Hartmannsdorfer Hasenstall: https://www.radiomuseum.org/r/elmug_rossini_g6010.html Capri: https://www.radiomuseum.org/r/elmug_capri.html RK3: https://www.radiomuseum.org/r/heli_stereo_rk3.html Heli 3000: https://www.radiomuseum.org/r/heli_heli_3000_varx.html Heli Sonor: https://www.radiomuseum.org/r/heli_sonor_1.html
In der Tat. DIN-Steckverbindungen wurden bis zum Ende der Rundfunk- und Fernsehgeräteproduktion in der ehemaligen DDR beibehalten. Es kam lediglich bei manchen TV-Geräten die vorher nur bei Kapellentechnik zu findende 6,3mm-Klinke für Kopfhörer hinzu, wobei eigentlich auch hier der Würfelstecker zweckmäßiger war. |
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Knulse
Stammgast |
#22 erstellt: 15. Nov 2022, 08:00 | |||||||||
Philips hatte noch bis in die 70er (Piezo)Kristalltonabnehmer im Angebot. Die brauchten i.A. auch keinen Vorverstärker, der Klang war eher bescheiden, der Plattenverschleiß war wegen des hohen Auflagegewichts vergleichsweise hoch. Das in diesem Dreher (22GA160?) zu sehende Chassis 22GC060 wurde damals in vielen unterschiedlichen Geräten (Standalone oder als Kombigerät) verbaut. [Beitrag von Knulse am 15. Nov 2022, 15:08 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#23 erstellt: 15. Nov 2022, 21:41 | |||||||||
Moin, es ist sogar beides falsch, jedenfalls in diesem Zusammenhang. "Cinch" ist/war ein amerikanischer Hersteller fuer Steckverbinder etc. ich habe sogar Roehrenfassungen von Cinch. Also sowas wie Preh, die mit Steckverbindern und Potis im Markt sind/waren. "Erfunden" hat diese Steckverbindung RCA, daher heissen diese Steckverbinder auf der ganzen Welt "RCA Phono Connector", nur nicht hier in D und die Hollaender nennen sie "Tulpenstecker" ;-) Wie fuer Consumerzeug in USA ueblich, es musste einfach und billig sein, und genauso waren die Dinger anfangs auch, wurde spaeter auch kaum besser. Die Stecker bestanden anfangs aus drei einfach herstellbaren Teilen, die Buchsen auch. Groesster Nachteil ist neben fehlender Normung der voreilende Signalpin, Signal wird vor Masse geschlossen, was stecken "unter Spannung" "gefaehrlich" macht (Brummueberfall ;-) Die Sache mit der Masse ist hier auch der einzige Schwachpunkr der DIN-Verbindung, wenngleich auch nicht so ausgepraegt, da hier alle Kontakte gleichzeitig verbunden werden. Die Verlaengerung von Stift 2 (Masse) bei der 3, bzw. 5-poligen NF-Verbindung um 1-2mm oder das Vorverlegen der entsprechenden Kontaktfeder in der Buchse haette es perfekt gemacht, nur hat damals im Normenausschuss niemand daran gedacht :-/ 73 Peter |
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