Kenwood kr 7340 lautsprecher rauschen unerträglich.

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DariusHerrmann
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jan 2023, 19:18
Hallöchen

Ich habe einen Kenwood KR7340. Fantastischer verstärker. Leider Rauschen seit Kurzem die Lautsprecher.

Es fing damit an das ein Kanal (meist der Rechte) immer wieder ausgefallen ist.

Also ersmal hab ich den Verstärker entstaubt und an den Potis mal etwas herumgedreht um den Kontakt sicherzustellen. Aber Im verdacht hatte ich die Lautsprecher relais, auf der lautsprecherschutzschaltung.

Dafür hat der Verstärker
eine eigene Platine mit zwei Relais, Zwei Transistoren, Widerständen etc.
Darauf befand sich auch ein Großer Transistor der etwas verschmort aussah.

Leider kommt noch hinzu, das der Verstärker mittlerweile ein hörbares Grundrauschen von sich gibt.

Die Relais und den Transistor hab ich heute gegen neue getauscht. Hat auch fantastisch funktioniert und sieht super aus. Das ausfallen der Kanäle ist jetzt weg. hura! Nur weiß ich nicht wie ich das Rauschen der Lutsprecher in den Griff bekommen soll.

Es rauscht auch mal lauter und dann wieder leiser. Ein leises aber immer hörbares grundrauschen halt. Auf dem Rechten Lautsprecher ist das Rauschen etwas lauter als auf dem Linken. Ich habe auch alle Geräte vom Verstärker getrennt, aber das rauschen geht einfach nicht weg. Die lautsprecher habe ich auch Getauscht, aber das Rauschen bleibt auf dem Rechten Kanal Lauter.

Ich hab nun also zwei richtig geile JBL L50 Lautsprecher, die jetzt konsequent am rauschen sind. Naja Wenigstens kann ich jetzt wieder mit beiden musik hören..


Ich habe auch versucht das manual des verstärkers zu verstehen, aber schlau werd ich daraus leider nicht zumal es ein enorm komplexes gerät ist durch die unzähligen funktionen.

Vielleicht ist auch irgendwo eine erdung abgegangen, wodurch es jetzt rauscht. Ich weiß es nicht..

Ich will nur das dieses rauschen weggeht damit ich endlich wieder musik hören kann...

Wenn also jemand helfen kann wär das meine Rettung. Ich hab ein multimeter und lötkolben da.


[Beitrag von DariusHerrmann am 08. Jan 2023, 00:54 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#2 erstellt: 08. Jan 2023, 01:18
Hi,
erhöhtes Grundrauschen kann viele Ursachen haben ...
Im einfachsten Fall ein daneben liegendes Schaltnetzteil, schlechte Lötstellen oder Kontakte in Schaltern, Potis, Alterserscheinungen von Bauteilen z.B. Krichströme in Koppelkondensatoren etc. ...
Gerät schon mal revidiert worden?
Alle Elkos tauschen würd ich mal drüber nachdenken.
Besser wäre aber erst mal mit Oszi und Signalgenerator zu messen und Grundeinstellungen kontrollieren.
DariusHerrmann
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Jan 2023, 01:47
Ich habe den Verstärker vor ein paar Jahren gekauft und bis jetzt lief der Spitze. Ob da schonmal ne Instandsetzung am werk war weiß ich nicht. aber Auffälligkeiten gab es bis jetzt Keine.

ich weiß die möglichkeiten fürs rauschen sind vielseitig...

Alle Elkos Tauschen wär aber heftig bei dem Gerät. Die Palatinen sind wie Stockwerke gestapelt darin.
Kann man das eingrenzen?

Mit einem Oszilloskop rangehen wäre Neuland für mich


[Beitrag von DariusHerrmann am 08. Jan 2023, 01:47 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 08. Jan 2023, 01:53
Zunächst solltest Du alle Varianten an bedienbaren Knöpfen und Potis durchtesten. Ich nutze dabei auch einen Kopfhörer, um Unterschiede R/L besser verorten zu können.

Hauptrauschquellen sind Halblleiter und alte Kohleschichtwiderstände. Wenn man Rauschgeneratoren baut, nimmt man Dioden oder Transistoren, bei denen ein Pin "offen" bleibt.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 08. Jan 2023, 02:02

Also ersmal hab ich den Verstärker entstaubt und an den Potis mal etwas herumgedreht um den Kontakt sicherzustellen.


Die internen Potis hast du gedreht?
Damit bräuchte der Kenni nun erstmal einen Neuabgleich, um dadurch zumindest die Grundeinstellungen wieder herzustellen und um dann erst nach evtl. weiteren vorhandenen Defekten suchen zu können.

Ein Rauschen kann übrigens auch ein Schwingen der Endstufe bedeuten und das kann ohne weiteres auch die Hochtöner zerstören. Daher sollte man sich das Verhalten mal auf einem Oszi anschauen.

Hier ist das SM:
KENWOOD KR-7340 8340 9340 SM

Auch wären Bilder vom Innern gut.
DariusHerrmann
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 08. Jan 2023, 13:39
PXL_20230108_102128549

PXL_20230108_102153756

PXL_20230108_102224883

Anbei bilder des innenlebens.

Die Potis habe ich selbstverständlich auf die Ursprüngliche position gedreht. Darüber mache ich mir keine gedanken.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 08. Jan 2023, 14:38

Die Potis habe ich selbstverständlich auf die Ursprüngliche position gedreht. Darüber mache ich mir keine gedanken.


Du vllt. nicht, aber ich.

Auf den Bildern kann ich so erstmal keine offensichtlichen Defekte erkennen und somit müsste es messtechnisch vonstattengehen.
Auffällig ist nur, dass daran schon Teile im Endstufenbereich getauscht wurden und da könnte auch das Problem sein.
DariusHerrmann
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 08. Jan 2023, 16:21
Mein multimeter hat leider keine mikrofarat auslese funktion. Kann ich anderweitig auf lösungssuche gehen?

Ich nehme bei bedarf auch das ganze Gerät auseinander, wenn ich zeit habe. wäre zwar viel arbeit, aber überhaupt kein problem.

Den weg zum fachmann würde ich erst gehen wenn nix anderes mehr möglich ist.

Habt ihr schonmal was im Fachhandel für eure verstärker machen lassen? Ich mache mir sorgen das es ziemlich kostspielig werden könnte, für eine Problem beseitigung, die ich eventuell selber durchführen kann. wie die relais zu tauschen, was wie schon gesagt, super funktioniert hat.
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 08. Jan 2023, 18:53

Kann ich anderweitig auf lösungssuche gehen?


Ohne Erfahrungen, verstehen von Schaltplänen & Messgeräten ist da eher wenig zu schaffen.


Habt ihr schonmal was im Fachhandel für eure verstärker machen lassen?


Ich nicht, nein.
shabbel
Inventar
#10 erstellt: 08. Jan 2023, 21:18
Da Du ja selber dran gehen willst wäre der erste Schritt die Elkos auf den Endstufenplatinen zu tauschen. Zumindest einen ausgebeulten orangen habe ich gesehen. Die beiden Platinen sind gesteckt und wahrscheinlich mitsamt Kühlkörpern demontierbar. Die Endtransistoren auf den Kühlkörpern haben Verbindungskabel die hoffentlich lang genug sind um darunter an der Platine zu löten. Polarität der Elkos vorher auf den Platinen markieren, damit mit Du nicht falsch herum einlötest. Es kann sein, dass auch der eine oder andere bipolare Elko verbaut ist. Da gehört dann wieder ein bipolarer rein. Nach dem alle Elkos verlötet sind, penibel überprüfen, ob die Lötstellen sauber sind und die Lötbeine festsitzen. Es kann sein, dass danach schon alles Rauschen weg ist.

Beim Einkauf gleich Kapazität in µF und mindestens gleich Spannungsfestigkeit in Volt.
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 08. Jan 2023, 21:46
Ich habe auf den Photos auch noch alte Kohlemassewiderstände gesehen, die für ihr Rauschverhalten bekannt sind. Ob es sich in diesem Schaltungsdesign auswirkt, kann ich nicht sagen. Ich tausche diesen Typ regelmäßig gegen Metallschicht-Widerstände.

Diesen Beitrag finde ich interessant. Ein Photo der betreffenden Widerstände finmdet man am rechten Rand vor dem Abschnitt "Mess- und Erfahrungswerte".

www.beis.de/Elektron...dsStromrauschen.html


[Beitrag von CarlM. am 08. Jan 2023, 21:47 bearbeitet]
DariusHerrmann
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Jan 2023, 23:44
Danke schonmal im vorraus für eure Nachrichten!

Ich würde dann mal damit beginnen, alle alten Kohlemassewiderstände auf der Endstufe und der Schutzschaltung zu Tauschen. Dazu komme ich aber erst nächsten Donnerstag. Widerstände habe ich zum Glück alle da.

Sollte das nichts bringen, setze ich mich an das Manual und versuch alle nötigen Elkos zu bestellen. In dem Fall melde ich mich aufjedenfall aber.

@shabbel wo siehst du denn einen ausgebeulten orangen Kondensator? Ich finde den nicht. :/ Den würde ich untersuchen, bestellen und neu verlöten.
shabbel
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2023, 11:36

CarlM. (Beitrag #11) schrieb:
Ich habe auf den Photos auch noch alte Kohlemassewiderstände gesehen


Ja, genau. Die berüchtigten Vitrohm-Widerstände. Auf dem Bild der verlinkten Webseite die beiden rechts.
2

Die Ausbeulung ist ein nach oben abstehender Rand. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Die hier zu sehenden orangen und grauen Elkos sind oft genug kurz vorm Absterben. Ich würde zumindest alle kleinen orangen tauschen. Aber Du kannst ja erstmal die Massewiderstände ersetzen.


[Beitrag von shabbel am 09. Jan 2023, 11:42 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 09. Jan 2023, 13:00
Ich sehe es so wie Shabbel und hatte deshalb auch gepostet, damit Elkos und die betreffenden Widerstände in einem Rutsch getauscht werden können.

Optisch verdächtig sieht der orangene Elko unter dem rechten Trimmpoti aus. Ich teile aber die Erfahrung, dass die orangenen und zumindest die grauen mit 10V (gegen 25V) getauscht werden sollten. Die 47µF 35V kann man tauschen oder einen stellvertretend auslöten und messen.
Zu hohe Werte sprechen für Leckströme (scheinbar gute Kapazität).


[Beitrag von CarlM. am 09. Jan 2023, 13:01 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#15 erstellt: 10. Jan 2023, 23:04
Hi,
ich denke Du kommst um eine vollständige Revision nicht herum, wenn Du das Gerät wieder alltagstauglich machen willst.
Um nur ein paar Widerstände zu tauschen mit fraglichem Ergebnis wäre mir der
Zerlegeaufwand viel zu hoch.
Du läufst auch Gefahr, das bei jedem Einschalten durch gealterte Bauteile weitere (unnötige) folgeschäden hervorgerufen werden.

Professionelle Revision kannst Du zwar ins Auge faßen wird aber bei den vertauenswürdigen Klassiker-Betrieben nicht ganz billig werden.
Viel Zeit einplanen und als Hobbyprojekt selber machen.
Und wenn Schwieigkeiten auftauchen gibts hier im Forum für alles Lösungsansätze.

Viel Bass beim Spaßteln
shabbel
Inventar
#16 erstellt: 11. Jan 2023, 21:04
Und nach Elkokur klingt so ein alter Kenwood viel besser. Probleme der Endstufe sind hier offensichtlich. Deshalb dort anfangen.
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