Harman Kardon hk 610 / Feinsicherung fliegt

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solextreter
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jan 2025, 13:39
Hallo zusammen,

habe mir einen sehr guten Harman HK 610 überholt der auch danach wunderschön gespielt hat. Als ich ihn abgleichen wollte bin ich auf einem Kanal bei TP402 +404 an den anderen Pol gekommen. Ein kurzes kl. Blitzen und die Feinsicherung ist raus...Auch eine Ersatzsicherung fliegt.......
Könnt ihr mir bitte helfen wo ich da ansetzen kann um den " Kurzschluß " zu finden. Habe mich so gefreut als er wunderschön spielte und mit meinem Zitterer war es vorbei.....
Bin echt voll frustriert deswegen, er war aus Erstbesitz.
Gibt es da auch Sicherungswiderstände dafür ?

Bitte helft mir, bin echt down. Werde damit wohl aufhören, hat einfach keinen Sinn mit wenig Fachwissen dafür.

Mfg.
Peter
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2025, 14:14
Wenn Du Glück hast, sind nur Q428 2SC3181 durchlegiert und R446 0,22Ohm durchgebrannt.

Den Transistor also auf inneren Kurzschluss prüfen und den großen Lastwiderstand, ob er noch Durchgang hat.
solextreter
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jan 2025, 14:44
Hallo CarlM,

ein Gutes neues Jahr noch......

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung und deinen Tipp. Habe da zuwenig Fachwissen, auch wenn noch mehr defekt wäre. Habe damals nur 25€ bezahlt, und werde ihn als Teileträger nutzen und mir die hochwertigen Elkos wieder rausholen....
Ich muss einfach akzeptieren wann ich verloren habe............

Dankeschön.
Mfg.
Peter
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2025, 15:23
Den Widerstand und die Endstufentransistoren lassen sich doch leicht prüfen.
Passenden und preiswerten Ersatz gäbe es auch:
https://www.reichelt..._100w_to-3p_i_-41215
https://www.reichelt...a_100w_to-3pl-139111

Das Photo beim SA-Transistor ist falsch. Es ist dasselbe Gehäuse wie beim SC5198.

Alternativ:
https://www.radiomag...istor-npn_36709.html
solextreter
Stammgast
#5 erstellt: 09. Jan 2025, 15:59
Hallo CarlM,

ja du hast Recht......es kam mein inner Kampfeswille wieder durch....Der Verstärker ist inzwischen wieder komplett zerlegt...

Habe den R 446 ausgelötet , hat ca. 0,23 Ohm - also Durchgang

Auch den Transistor C3181N habe ich ausgelötet, hat zwischen allen Beinchen ca. 0,2 -0,3 Ohm - auch Durchgang.

Kannst du mir bitte genau zukommen lassen welche Teile ich brauche, also nur für die eine Seite der Endstufe.

Mfg.
Peter
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2025, 16:14
Der Widerstand scheint ja noch okay zu sein.
Du könntest also versuchen, auf der defekten Seite die beiden oben verlinkten Transistoren zu ersetzen.
Beim Einbauen Isolierplättchen und Wärmeleitpaste nicht vergessen.

Mit etwas Glück ist dann wieder alles okay.


[Beitrag von CarlM. am 09. Jan 2025, 16:14 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jan 2025, 16:45
Hallo,
danke für deine Rückmeldung zu den Teilen.

Werde jetzt mal folgende Teile wie von dir vorgeschlagen ersetzen:

Q428 2SC3181 durch 2SC5198 / NPN

Q430 2SA1264 durch 2SA1941 / PNP

von Reichelt. Werde gleich Teile für den li+re Kanal bestellen bei dem Preis.

Die Plättchen sind noch am Alu und Leitpaste habe ich da liegen - Danke.

Die Widerstände kann ich so lassen od. lieber auch gleich alle raus ? Was soll ich da sonst verwenden von Reichelt - Ausführung ?

Er sieht fast wie neu aus und hatte einen wunderbaren Klang. Werde jetzt lieber jede Seite einzel messen und jedesmal den Amp ausschalten.....Hadere ganz schon mit mir.

Dankeschöööööön im Voraus.
Peter
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2025, 16:49
Wenn die Widerstände näherungsweise korrekte Werte haben, muss man sie auch nicht tauschen.
solextreter
Stammgast
#9 erstellt: 09. Jan 2025, 17:54
Habe den Widerstand mit dem T7 gemessen, zeigt 0,3 Ohm an......
solextreter
Stammgast
#10 erstellt: 09. Jan 2025, 18:12
Kann hier leider kein Bild hochladen vom Widerstand wo verbaut sind....

Suche da einen Vergleichstyp, da im SM nichts weiter drin steht.

Es steht drauf: BPR28
0.22Ohm
KOA 704

Größe: 13mm breit - 4mm dick - 8mm hoch RM 10mm
solextreter
Stammgast
#11 erstellt: 09. Jan 2025, 18:20
so ähnlich sehen meine aus.........

https://www.ebay.de/...tkp%3ABk9SR9CV-cCJZQ
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2025, 18:26
Die verlinkten Widerstände sind okay. Grundsätzlich soll es Metallband (= induktionsarm) anstellte von Widerstandsdraht sein. 2W ist laut SM ausreichend (es gibt diesen Typ auch mit 5W).

Der Messwert ist allerdings in Ordnung. Sehr kleine Werte sind mit einem Multimeter nicht exakt messbar. Alles unter 1Ohm ist dann okay. Drücke mal die Messspitzen aneinander. Da werden sicherlich auch 0,1 oder 0,2 Ohm angezeigt ...
solextreter
Stammgast
#13 erstellt: 09. Jan 2025, 19:21
Ja das stimmt, da hadert sogar mein neues Multimeter mit den 0,22 Ohm zu messen.
Werde diese mir trotzdem bestellen und auf beiden Seiten ( li+re ) einlöten, wenn schon das Board wieder komplett raus ist.......
Es gibt mir einfach ein besseres Gefühl wenn die auch getauscht sind.
Hoffentlich habe ich Erfolg und er funktioniert dann wieder, habe alles hochwertige Nichicon + Panasonic Elkos verbaut. Er hat sich ganz sauber und klar angehört.

Vielen Dank nochmal für die Unterstützung.
Melde mich wenn ich wieder alles beisammen habe und eingebaut.

Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#14 erstellt: 10. Jan 2025, 10:18
Hallo zusammen,

so habe jetzt den anderen Transistor ebenfalls ausgelötet, und alles sauber gemacht für den Einbau.
Meine Frage ist wegen der Wärmeleitpaste, welche hier nicht angewendet wurde ? Es sind nur weiße Kunststoffplättchen verbaut, auf welche der Transistor geschraubt war...
Nirgends Rückstände von der Wärmeleitpaste, soll wohl öfter nur mit den Plättchen so verbaut worden sein ?

Wie soll ich es da handhaben, was ist eure Meinung ?

Gruß
Peter
CarlM.
Inventar
#15 erstellt: 10. Jan 2025, 11:37
Man kann nie etwas verkehrt machen, wenn man ein neues transparentes Isolierplättchen verwendet und die Oberflächen des Kühlkörpers, des Transistors und des Plättchens so dünn wie möglich mit WLP bestreicht. WLP soll nur Unebenheiten ausgleichen, wo sonst kein Kontakt da wäre.

Die vorhandenen weißen Plättchen sind wirklich Plättchen oder eher wie (verhärtetes) Kaugummi? Es gibt ja auch (teure) Silikonpads, die allerdings ohne WLP verwendet werden, weil sich das Material selbst an die Oberflächen anpasst.

Wenn man sichergehen will, montiert man die Transistoren und prüft dann mit dem Multimeter, dass kein Kontakt zwischen dem mittleren Pin und dem Kühlkörper messbar ist.
solextreter
Stammgast
#16 erstellt: 10. Jan 2025, 13:39
Vielen Dank für die umfangreiche Aufklärung zu den Isolierplättchen.
Gar nicht so leicht da was passendes zu finden im www, bin aber bei Ebay fündig geworden...

https://www.ebay.de/...tkp%3ABk9SR_CF2IKKZQ

Diese passen spez. auch für meine bestelleten Transistoren ( SA 1941 ) . Der Preis wäre OK für mich.

Ja die weißen Plättchen ( beim HK610 auch ) welche noch auf dem Kühlkörper sind fühlen sich schon hart an.
Soll ich dann auf dem anderen linken Kanal ( ungerade Zahlen ) des Verstärkers die Plättchen auch ersetzen ?
Habe noch diese gefunden:
https://www.ebay.de/...tkp%3ABk9SR7SUo4OKZQ

Danke auch für den Tipp zur Überprüfung wegen einem Kontakt zum Kühlkörper - wieder was gelernt.

Danke nochmals.
Gruß
Peter
solextreter
Stammgast
#17 erstellt: 14. Jan 2025, 15:28
Hallo CarlM,
heute sind die Endstufentransistoren von Reichelt angekommen...

Habe mir mit kurzen Zahnstocherstücken ( kl. Tupfen Sekundenkleber ) ne Trennung an den Lötpunkten von B E C gemacht damit das Zinn dort bleibt. Etwas Wärmeleitpaste auf den Rücken der beiden Transistoren und festgeschraubt...
Dann ordentlich in Zinn eingebetet wie es war. Alles so proforma im Chassis gefixt und die neue Feinsicherung rein - sie hat es überstanden.
Also ran zur Anlage, Tuner ran und Lautsprecher.

Er funktioniert wieder....
Du bist echt ein Genie bei sowas.......

Habe zum abgleichen den Amp ausgeschalten, und die li. Seite über 20 min lang auf 6,8mv abgeglichen.
Schalter ausgeschaltet, die re Seite angeklemmt - einschalten, auch auf 6,8mv abgeglichen...

Sowas passiert mir nicht wieder, daraus habe ich gelernt und die Unterstützung.
Die Kosten waren die 2 Endstufentransistoren, zusammen 3€.

Vielen vielen Dank nochmal für deinen Tipp, er ist gerettet. Ich bin unglaublich erleichtert darüber.
Dieses Forum ist einfach Klasse !!!!!!!!!!

Grüße
Peter
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 14. Jan 2025, 15:42
Man lernt nie aus! Schön, dass es ein gutes Ende genommen hat!



p.s.
Ruhestrom Einstellen nur mit Messklemmen. Die kann man vor dem Einschalten so anbringen, dass sie nicht abspringen.
Dazu benutze ich einen Abgleichschraubendreher aus Kunststoff. Wenn er abrutscht oder aus der Hand gleitet, kann er keine Kurzschlüsse verursachen.


[Beitrag von CarlM. am 14. Jan 2025, 15:47 bearbeitet]
solextreter
Stammgast
#19 erstellt: 14. Jan 2025, 16:56
Dankeschön nochmals dir

Bin unendlich Happy, und der kleine klingt auch nocht gut

Habe solche isolierte lange Federklemmen, welche sich gut eignen eigentlich. Aber die rechte Seite ist enger aufgebaut, und mein " Zitterer " war zuviel...

Daraus habe ich gelernt, nie was in Eile od. Hektik zu machen !
Die Idee mit dem Kunststoff Schraubendreher ist Klasse

Dankeschön nochmals.

Peter
ArLo62
Stammgast
#20 erstellt: 15. Jan 2025, 09:08
Schön das die Kiste nicht zerpflückt wird oder auf den Schrott wandert. Habt ihr gut gemacht!!!
solextreter
Stammgast
#21 erstellt: 15. Jan 2025, 19:06
Sowas zu entsorgen oder ähnliches, das würde ich nicht machen...
Habe inzwischen schon 12 " Härmäner " mit neuen Elkos überholt.

Es sind : HK 6500 - 3St. / HK6100-1St / HK6200 3-St / HK6150 1St / PM640VXI - 2St / HK 610 +680.

Die Teile faszinieren mich unheimlich mit dem schlichten Aufbau - haben aber einen ausdrucksvoller Klang.
Und es hat einfach viel Spaß gemacht, den vorher und nachher Effekt zu hören.
Dies war auch nur möglich durch die enorme Unterstützung hier im und durchs Forum.
Leider hatte ich beim HK610 den " kleinen Griff " ins Klo, doch Dank dem Forum hier mit gutem Ende und 3€ reiner Materialkosten......

Würde so gerne mal einen der " großen " Harmäner ( HK 6800 / 6950R ..) hören wollen, ob die wirklich solch einen Bums haben...
Vielleicht sei es mir mal gegönnt sowas zu hören oder gar besitzen.

Danke nochmals an alle hier.......

Gruß
Peter
ArLo62
Stammgast
#22 erstellt: 15. Jan 2025, 19:30
Groß ist die Citation 16 die hier rumsteht
Gruß
Arnim
solextreter
Stammgast
#23 erstellt: 15. Jan 2025, 19:49
Hallo Arnim

da gebe ich dir Recht, die Citation 16 ist aus einer anderen Welt, auch von der ungewöhnlichen Optik her....Auch finanziell, sofern eine gepflegte Version gewünscht ist.
Habe einfach viel Freude an den kleinen Verstärkern.......

Habe nen Onkyo A-8870, der unten herum (Zimmerlautstärke ) weniger Bums und Bass hat wie ein HK 6500. Auch mein Onkyo A-8300 Integra ist sehr neutral....

Viel Freude noch an dem schönen Brummer...

Gruß
Peter
ArLo62
Stammgast
#24 erstellt: 15. Jan 2025, 20:03
Die 16 habe ich von einem Forenkollegen übernommen. Sind schon einige Schrammen dran, aber dafür hat sie vermutlich auch in einer Diskothek hart gearbeitet. Mir fehlt nur die passende eleven dazu. Habe aber auch ne HK645 die gut läuft. Waren die Endstufentransistoren hin. Und auch einen super schöne Receiver, HK630 mit getrennten Netztrafos. Schöne Teile.
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