HITACHI HMA - 7500 defekt ( Endtransistoren)

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DaPickniker
Inventar
#1 erstellt: 17. Jun 2008, 19:47
Hi Leute

Habe heute eine sehr günstige Vor/Endstufenkombi von Hitachi erstanden. Naja nun gut, der Vorverstärker spielt einwandfrei nur die Endstufe machte Probleme.
Die spielte zwar auf beiden Kanälen aber die Musikwiedergabe hörte sich sehr verzerrt an ( auch bei Zimmerlautstärke ).
Bei Kopfhörerbetrieb waren die Verzerrungen jedoch nur sehr gering wahrnehmbar ( besonders bei hochohmigen Kopfhörern )
Ich tippte halt auf kalte Lötstellen und ein verschmutzes Lautsprecherausgangsrelais.
Naja in meinem ganzen Eifer habe ich halt einiges nachgelötet und die Schaltkontakte des Lautsprecherrelais gesäubert. Zu guter Letzt ( bevor ich die Endstufe wieder zusammenbauen wollte ) ist mir aber grad ein richtig verdammt blödes Missgeschick passiert

Also ich wollte an den Steckverbindern am linken Endstufenkanal die Kontakte nachlöten und daher mit Entlötlitze das alte Zinn absaugen. Dummerweisse waren aber die Leistungshalbleiter ( Mosfets ) noch mit der Endstufenplatine verbunden und ich Depp habe vergessen, die Siebelkos im Netzteil mit einem entsprechenden Widerstand zu entladen.
Naja kurz und gut... ich habe halt mit der Entlötlitze einen satten Kurzschluss verursacht ( hatte richtig geknallt ) und
jetzt haben beide FET`S auf dem linken Kanal kompletten Schluss ( zwischen GATE, SOURCE und TRAIN) .
Bei den beiden handelt es sich um

HITACHI 2SJ49 und um einen HITACHI 2SK34

Tja auf jeden Fall brauche ich diese beiden FET`S. Es währe schön wenn jemand von euch diese beiden noch in seiner Bastelkiste übrig hätte

Bevor mir dieser blöde Unfall passiert ist, habe ich noch die Betriebsspannungen des Netzteils ( +UB/-UB ) und den Ruhestrom nachgemessen und eingestellt, welcher mit ca 30mA i.O war.
Die Treibertransistoren habe ich nach dem Maleur nochmal durchgemessen und diese sind offenbar auch in Ordnung. Dasselbe gilt auch für die Leistungstransistoren vom rechten Kanal.

Es währe auch sehr schön wenn jemand ein ServiceManual für mich übrig hätte

Achja die Endstufe habe ich natürlich danach nicht ans Netz genommen. Mit den defekten Endtransitoren wäre mir wahrscheinlich u.U der ganze linke Kanal flötengegangen.

Nachtrag: Habe die defekten FET`S von der Endstufe abgelötet und die Endstufe eingeschaltet und spielen lassen. Der rechte Kanal spielt immerhin noch, aber natürlich mit den von mir erwähnten Verzerrungen.

Was mir noch einfällt. Die VU-Meter Beleuchtung funktioniert auch nicht. Ich konnte in dem Gerät keine Zuleitungen für irgendwelche Glühbirnchen finden. Hmm... Naja aber mit Hilfe eines Servicemanuals sollte ich der Sache schon auf die Spur kommen.
Erstmal müssen jetzt ein paar neue FET`S her, damit die Hitachi wieder spielt...

Also ich danke euch schon mal im Vorraus für eure Hilfe, bin schon mal auf eure Antworten gespannt
ruesselschorf
Inventar
#2 erstellt: 18. Jun 2008, 10:34
Hallo,

Du suchst sicher den 2SK134 und den 2SJ49 diese lateral MosFets sind sehr selten geworden, manchmal taucht noch was auf ebay auf.
Es passt auch der SJ50 und SK135, diese haben nur eine höhere zulässige Spannung, 160Volt statt 140Volt
(wenn alle Stricke reissen, ich horte noch ein paar dieser Mosfets, rücke die aber nur ungern heraus)

Gruß, Helmut

Nochwas, wenn die LS verzerren der hochohmige KH aber nicht, könnte das auf 'taube' Endtransistoren oder total fehlendem Ruhestrom hindeuten, die Hitachi Mosfets benötign sowieso einen höheren Ruhestrom als 'normale' biplar Transistor Endstufen, ein Ruhestrom von um die 100mA pro MosFetpaar ist normal. Da beide Endstufen zerren, liegts vielleicht auch an einer fehlenden Hilfsspannung aus dem Netzteil?


[Beitrag von ruesselschorf am 18. Jun 2008, 10:44 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#3 erstellt: 18. Jun 2008, 10:45
Hallo Helmut

Genau diese Mosfets suche ich. Habe mir schon in ein einer Tranistor Vergleichsliste die Vergleichstypen rausgesucht.Sind genau die gleichen die du genannt hast.
Habe mir schon gedacht, dass diese Fet`s sehr selten geworden sind. Beim Googlen habe ich zwar die Datenblätter von Hitachi gefunden aber leider keinen Anbieter der diese Mosfets verkauft.

Naja ich werde auf jeden Fall mal nachher zum Jantsch ( Elektronikladen gleich um die Ecke ) fahren und dem die Fet`s mal zeigen, vielleicht hat der ja noch welche übrig.

Was würdest du denn eigentlich ( auch wenn du`s ungern machst ) für die beiden Fet`s verlangen ?


Nochwas, wenn die LS verzerren der hochohmige KH aber nicht, könnte das auf 'taube' Endtransistoren oder total fehlendem Ruhestrom hindeuten, die Hitachi Mosfets benötign sowieso einen höheren Ruhestrom als 'normale' biplar Transistor Endstufen, ein Ruhestrom von um die 100mA pro MosFetpaar ist normal. Da beide Endstufen zerren, liegts vielleicht auch an einer fehlenden Hilfsspannung aus dem Netzteil?


Ja die Ls verzerren auf beiden Kanälen ( allerdings eher in den Höhen ). Am Netzteil habe ich bis jetzt nur die symetrischen Versorgungsspannungen der Endstufen selber überprüft ( allerdings nur ohne Last und Eingangssignal )
Diese lagen bei jedem Kanal bei genau +56V/-56V was auch den Angaben im ServiceManual entspricht ( danke nochmals an Tri-Comp )

Da die Endstufe bei hochohmigen Kopfhörern ( R=400 OHm ) ein sauberes Signal abgibt, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass die Endtranistoren i.O sind.
Beim Test mit einem Fostex Kopfhörer ( R=50 Ohm ) sind dann die Verzerrungen allerdings schon hörbar geworden.
Der Kopfhörerausgang ist bei der Hitachi übrigens ganz klassisch über Vorwiderstände an die Ausgänge der Endstufen gekoppelt.
Daher hatte ich ursprünglich auf die Treiber oder auf kalte Lötstellen an den Treibern getippt.
Naja auf jeden Fall konnte ich nach der ganzen Nachlöterrei ja nichtmehr testen, da ich ja die Endtransis durch mein Misgeschick gehimmelt hatte


[Beitrag von DaPickniker am 18. Jun 2008, 10:55 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#4 erstellt: 18. Jun 2008, 13:17
@ruesselschorf


Es passt auch der SJ50 und SK135, diese haben nur eine höhere zulässige Spannung, 160Volt statt 140Volt


Ich könnte die beiden bei meinem Elektronikdantler für 50 Euro inkl. Versand haben. Spätestens übermorgen währen die beiden Fet`s da.
Ich finde 50 Euro aber schon ganz deftig für die beiden Fet`s. Was würdest du denn für beide verlangen ?
DaPickniker
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2008, 17:01
Ich habe jetzt die Tranistoren bei RS Components ergattern können

Ich habe also jeweis 2 Stück 2sj50 und 2sk135 für insgesamt 44 Euro ordern können.

@ Helmut

Diese Transistoren kann ich doch bedenkenlos verbauen oder
Da die Transistoren bei RS Components echt günstig zu bekommen waren, habe ich jetzt vor, auf beiden Kanälen alle 4 Mosfets zu tauschen .
Kannst also deine behalten Helmut .
detegg
Inventar
#6 erstellt: 18. Jun 2008, 17:45

DaPickniker schrieb:
Diese Transistoren kann ich doch bedenkenlos verbauen oder ;)

... sollte sich herausstellen, dass die RS-FETs "irgendwie" den original Hitachi´s entsprechen, würde ich mir auch noch ein paar davon auf Halde legen - berichte mal

Gruß
Detlef
ruesselschorf
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2008, 17:53
Mal Mitglied 'scope' fragen, er hat vor einiger Zeit bei RS Components bestellt - das sind wohl Nachbauten von semelab England, aber sollten wohl funktionieren.

Gruß, Helmut
DaPickniker
Inventar
#8 erstellt: 19. Jun 2008, 09:39
So die Transistoren sind vorhin angekommen. Ich muss noch a bisserl die Datenblätter und das ServiceManual von der HMA 7500 studieren sowie Wärmeleitpaste besorgen und dann kann der Einbau losgehen
DaPickniker
Inventar
#9 erstellt: 19. Jun 2008, 09:40

das sind wohl Nachbauten von semelab England, aber sollten wohl funktionieren.


Ja stimmt, auf jeder von den vier Schachteln steht "Made in U.K" drauf.
DaPickniker
Inventar
#10 erstellt: 19. Jun 2008, 10:38
Hi Jungs


Hab gute Nachrichten für euch... Habe jetzt alle Endtransistoren gegen 2sj50 und 2 sk135 ausgetauscht.
Die Endstufe spielt wieder auf beiden Kanälen, jedoch habe ich auf dem linken Kanal noch etwas Verzerrungen drauf. Die Sache muss ich halt noch in den Griff kriegen aber bis jetzt siehts schon mal ganz gut aus
DaPickniker
Inventar
#11 erstellt: 19. Jun 2008, 10:53

sollte sich herausstellen, dass die RS-FETs "irgendwie" den original Hitachi´s entsprechen, würde ich mir auch noch ein paar davon auf Halde legen - berichte mal


Ja scheinbar schon. Die Fet`s von RS Components funktionieren in der Hitachi HMA 7500 einwandfrei. Auch beim Vergleich der Datenblätter konnte ich keinen Unterschied zwischen den originalen Hitachis und den englischen Fet`s feststellen.

Tja aber wie gehabt. Ich habe die Endstufe jetzt an meine Lautsprecher angeschlossen und ich habe halt ( wie vor meinem Unfall ) immernoch diese blöden Verzerrungen auf beiden Kanälen drauf.
Von den Verzerrungen abgesehen spielt die Endstufe jetzt aber wieder. Die Schutzschaltung gibt auch die Lautsprecherausgänge frei, so wie es sein soll

Habe jetzt den Gleichspannungsanteil an den Lautsprecherkanälen gemessen

Rechts habe ich 95 mV und Links 25 mV. Scheint mir schon etwas viel zu sein oder was meint ihr.

Meiner Meinung nach währen ja 0-10mV auf jedem Kanal ideal oder ?
norman0
Inventar
#12 erstellt: 19. Jun 2008, 11:11
Hallo DaPickniker,

95 mV sind erst mal nicht dramatisch. Zumindest verursachen die keine Verzerrungen. Stimmt denn der Bias?
DaPickniker
Inventar
#13 erstellt: 19. Jun 2008, 11:32

95 mV sind erst mal nicht dramatisch. Zumindest verursachen die keine Verzerrungen. Stimmt denn der Bias?


So, ich habs anhand des Servicemanuals geschafft, die Gleichspannung richtig einzustellen ( links = 4,2mV, rechts = 3,8mV ). Ich denke mal dass das jetzt i.O geht.

Ich vermute mal, dass du unter dem "Bias" den Ruhestrom meinst. Leider finde ich im SM keine genauen Angaben dazu. Da is nur vom Leerlaufstrom die Rede ( denke mal dass das der Ruhestrom ist ).
Habe an dein Vermeintlichen Potis schon leicht rumgedreht, nur hat das keine Veränderungen gebracht.
norman0
Inventar
#14 erstellt: 19. Jun 2008, 11:44
Genau Bias=Ruhestrom. Ich weiß nicht, wie Deine Endstufe aufgebaut ist, aber normalerweise ist dort ein dicker Widerstand eingebaut. Über diesen fließt der Ruhestrom. Mit R=U/I kannst du die Spannung ausrechnen, die dort anliegen muss.
DaPickniker
Inventar
#15 erstellt: 19. Jun 2008, 12:33
Bei der Hitachi HMA 7500 handelt es sich um eine MOsfet Endstufe.

Habe den Ruhestrom jetzt eingestellt. Lt.Servicemanual sollte der bei jeweils 200 mA liegen. Habe es geschaft den Ruhestrom links auf 198 mA und rechts auf 197,5 mA einzustellen.
( Ist nicht ganz so einfach, die Potis dafür reagieren siehr empfindlich )
Der Fehler ( Verzerrungen ) tritt aber weiterhin auf.
Ich vermute, dass in die Eingänge der Endstufe irgendwelche DC - Anteile reinkommen, da die Endstufe ( auch ohne Last und bei Kopfhörerbetrieb ) bei ca 40 % Aussteuerung in den Protectmodus geht.
Könnte es vielleich sein, das irgendwelche Kondensatoren im Eingangsbereich DC-Anteile durchlassen und deshalb die Schutzschaltung anspricht ?

Habe mir schon gedacht, die alten Keramik C`S und die paar alten ELkos rauszuschmeissen und gegen neue zu ersetzen.
DaPickniker
Inventar
#16 erstellt: 19. Jun 2008, 12:34

Mit R=U/I kannst du die Spannung ausrechnen, die dort anliegen muss.


Dass kenn ich natürlich auch. Hab vor längerer Zeit beruflich mal Kommunikationselektroniker gelernt
norman0
Inventar
#17 erstellt: 19. Jun 2008, 12:59
Hast Du ein Oszi und einen Funktionsgenerator? Oder kannst Du dir so was leihen? Damit könntest Du das Signal vom Eingang zum Ausgang beobachten. Komisch ist nur, dass der Fehler auf beiden Seiten auftritt. Das deutet normalerweise auf die Stromversorgung hin, Schaue Dir doch mal die Spannungen mit dem Oszi an (Leerlauf/Belastung).
DaPickniker
Inventar
#18 erstellt: 19. Jun 2008, 13:05

Hast Du ein Oszi und einen Funktionsgenerator? Oder kannst Du dir so was leihen? Damit könntest Du das Signal vom Eingang zum Ausgang beobachten. Komisch ist nur, dass der Fehler auf beiden Seiten auftritt. Das deutet normalerweise auf die Stromversorgung hin, Schaue Dir doch mal die Spannungen mit dem Oszi an (Leerlauf/Belastung).


Ja auf die Idee bin ich vorhin beim Duschen *g auch gekommen. Könnte ja sein dass die Betriebsspannung verbrummt o.ä. ist oder irgendwelche Oberwellen zu sehen sind.
Nur leider habe ich grade kein Oszi zur Hand sondern nur ein einfaches Multimeter.
Als Funktionsgenerator hatte ich einen 1khz Ton auf eine Cd gebrannt und über einen Cd Player und Vorverstärker ( die HMA 7500 hat keine Levelpotis für die Eingänge )in die Endstufe eingespeisst.
Hmmm... vielleicht kann ich ja mal rumfragen wer noch ein Oszi hat, momentan könnt ichs auf jeden Fall gut brauchen.

So ein Oszi währe schon schön. Damit könnte ich das Signal von Stufe zu Stufe verfolgen und ich könnt sehen, ab wann der Sinus unsauber wird....
norman0
Inventar
#19 erstellt: 19. Jun 2008, 13:55

DaPickniker schrieb:
So ein Oszi währe schon schön.

Ich habe durch Zufall eins für 10 Euro in einem Second Hand Laden entdeckt Das hat zwar nur 5MHz, aber für HIFI reicht das vollkommen aus.
Vielleicht bringt Dir das ja was.


[Beitrag von norman0 am 19. Jun 2008, 13:57 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#20 erstellt: 19. Jun 2008, 16:57
HI Norman

Das mir dem "Soundkartenoszillosko" is zwar keine schlechte Idee, aber da ich einen echt teuren Laptop habe und diesen nicht unbedingt schrotten möchte, lass ich das lieber sein.
Ein normales Oszi währ mir also lieber und ist auch sicherer .

Achja in welchem Second Hand Shop hast du das Ding denn entdeckt
ruesselschorf
Inventar
#21 erstellt: 19. Jun 2008, 17:36
Ein Oszilloskop ist immer schön zu haben
Aber so einen Endverstärker kann man sehr gut nur mit einem Multimeter reparieren, zumal ja der Schaltplan zum HMA 7500 vorhanden ist.
Also erst mal Spannungen messen und mit den Angaben im Manual vergleichen, unbedingt erst mal den Ruhestrom messen, eventuell kommt das Zerren vom zu niedrigen Ruhestrom....

Gruß, Helmut


[Beitrag von ruesselschorf am 19. Jun 2008, 17:36 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#22 erstellt: 19. Jun 2008, 22:14
Ich hatte mal die HMA-7500.
Noch vorhanden: Service Manual und originale FET-Endtransistoren.Für Stück 10 Euro zu haben.SM als Leihgabe.
In der 7500 sind einige sog Sicherheitswiderstände eingebaut,die gewollt schnell durchbrennen, aber keinerlei Brand/Schmorspuren zeigen.
Alle Widerstände einseitig auslöten (von der Schaltung trennen) und messen.
Die Stecker bzw deren Lötstellen auf den Endstufenplatinen sind wackelkontaktgefährdet. Leitungen direkt anlöten.
Bei Verwendung nur eines Boxenpaares empfehle ich den Lautsprecherwahlschalter (und seine dünne Verdrahtung) zu überbrücken. Zwei dicke Leitungen von den Ausgangskontakten des Lautsprecherschutzrelais zu den roten Plus LS-Klemmen.
Masse kann so bleiben.

bukongahelas
DaPickniker
Inventar
#23 erstellt: 19. Jun 2008, 22:52

Also erst mal Spannungen messen und mit den Angaben im Manual vergleichen, unbedingt erst mal den Ruhestrom messen, eventuell kommt das Zerren vom zu niedrigen Ruhestrom....


Ja des hab ich auch alles gemacht. Ich habe sämtliche Spannungen mit und ohne Last gemessen welche alle den Angaben im SM entsprechen ( bis auf ein paar mV ABweichung halt ).
Ich habe auch die komplette Endstufe nachgelötet und alle Halbleiter und Dioden durchgemessen. Liegt meiner Meinung nach alles im grünen Bereich.
Den Leerlaufstrom ( Ruhestrom ) hab ich auch abgeglichen. Der Ruhestromabgleich ist im SM imho sehr genau beschrieben ( sogar in Deutsch ). Da hat sich Hitachi wirklich Mühe gegeben

Lt. SM soll der Ruhestrom je Kanal bei 200mA liegen. Nach dem Ableich liegt der Ruhestrom links bei 198 mA und rechts bei 197,5mA
Genauer hab ichs leider nicht hinbekommen, da die Potis für den Ruhestromabgleich sehr empfindlich reagieren.

Ich habe jetzt die Endstufe nochmals mit dem HCA 7500 Preamp verbunden und zum Test nen DVD Player als Audioquelle an AUX angeschlossen da ich meine Stereoanlage nicht wieder komplett ausseinanderstöpseln wollte.

Nach meiner ganzen Nachlöterei und Abgleichereimuss ich allerdings sagen, dass der Rechte Kanal mittlerweile sehr sauber klingt ( über Lautsprecher und Kopfhörer ).
Der linke Kanal hört sich mittlerweile auch ganz akzeptabel an, über Lautsprecher ist aber auf dem linken Kanal immernoch ein deutliches Verzerren zu hören.

Die Endstufe geht übrigens nur in den PROTECT-Modus , wenn ich den linken Kanal höher aussteuere und die Höhen anhebe( ca 40 % )
Den rechten Kanal kann ich bis zur Grenze aussteuern, ohne dass die Endstufe abschaltet.



In der 7500 sind einige sog Sicherheitswiderstände eingebaut,die gewollt schnell durchbrennen, aber keinerlei Brand/Schmorspuren zeigen.
Alle Widerstände einseitig auslöten (von der Schaltung trennen) und messen.


Das is ein guter Tipp von dir. Der Sache mit den Sicherheitswiderständen muss ich noch nachgehen. Die werd ich alle morgen mal durchmessen
DaPickniker
Inventar
#24 erstellt: 19. Jun 2008, 23:19

In der 7500 sind einige sog Sicherheitswiderstände eingebaut,die gewollt schnell durchbrennen, aber keinerlei Brand/Schmorspuren zeigen.
Alle Widerstände einseitig auslöten (von der Schaltung trennen) und messen.


Ich glaube dein Tipp wahr echt Gold wert. Ich habe grad die Sicherheitswiderstände R716L und R716R auf der Endstufenplatine gemessen. R716L und R716R sind lt. Servicemanual Metallschichtwiderstände und müssen je 100 Ohm haben.
Auf dem verzerrenden linken Kanal (R716L) hat der Sicherheitswiderstand allerdings 1,5kohm, auf dem rechten funktionierendem Kanal 110 Ohm, was ja noch vertretbar ist.
Ich werde mal beide Widerstände morgen tauschen und schauen was sich dann ergibt, aber durch deinen Tipp hab ich wieder Hoffnung bekommen .


[Beitrag von DaPickniker am 19. Jun 2008, 23:21 bearbeitet]
ruesselschorf
Inventar
#25 erstellt: 19. Jun 2008, 23:23
[quote="DaPickniker
Lt. SM soll der Ruhestrom je Kanal bei 200mA liegen. Nach dem Ableich liegt der Ruhestrom links bei 198 mA und rechts bei 197,5mA
Genauer hab ichs leider nicht hinbekommen, da die Potis für den Ruhestromabgleich sehr empfindlich reagieren.


Die Endstufe geht übrigens nur in den PROTECT-Modus , wenn ich den linken Kanal höher aussteuere und die Höhen anhebe( ca 40 % )
Den rechten Kanal kann ich bis zur Grenze aussteuern, ohne dass die Endstufe abschaltet.

[/quote]

Der Ruhestrom ist sicher ok. Aber eventuell schwingt eine Endstufe, was sich als Verzerrung bemerkbar macht - jetzt wäre ein Scope schon praktisch.....

Gruß, Helmut
norman0
Inventar
#26 erstellt: 20. Jun 2008, 06:04

DaPickniker schrieb:
Auf dem verzerrenden linken Kanal (R716L) hat der Sicherheitswiderstand allerdings 1,5kohm, auf dem rechten funktionierendem Kanal 110 Ohm, was ja noch vertretbar ist.

110 Ohm sind OK. Normalerweise haben Widerstände eine Toleranz von 10%
DaPickniker
Inventar
#27 erstellt: 20. Jun 2008, 09:40
So ich habe jetzt die Sicherheitswiderstände getauscht. Allerdings bleibt die Schutzschaltung dann beim Einschalten drinne.Wenn ich R720 (L,R) (180Ohm)wieder auslöte schaltet die Schutzschaltung wieder frei.
Ich habe die Widerstandswerte aus der Bestückungsliste aus dem SM.... Hmmm... langsam komm ich schon ins Grübeln

Ja Peter stimmt genau, ein Oszi währe jetzt echt ne feine Sache.


[Beitrag von DaPickniker am 20. Jun 2008, 09:42 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#28 erstellt: 20. Jun 2008, 09:42

110 Ohm sind OK. Normalerweise haben Widerstände eine Toleranz von 10%


Habe auf beiden Kanälen R715 und R716 (L,R) gegen 100 Ohm getauscht. Ich denke das sollte passen.
detegg
Inventar
#29 erstellt: 20. Jun 2008, 10:05

DaPickniker schrieb:
Ich habe die Widerstandswerte aus der Bestückungsliste aus dem SM.... Hmmm... langsam komm ich schon ins Grübeln

Hi,
wenn Du mal das SM einstellen würdest, könnte man vlt. besser helfen

Gruß
Detlef
DaPickniker
Inventar
#30 erstellt: 20. Jun 2008, 10:11
Tja.... was soll ich sagen ... Jetzt tut sich gar nix mehr... Ich glaub mal ich lass es erst mal sein mit der Endstufe.
Wenn ich die Leistungstransistoren (linker Kanal )an die Endstufenplatine anstecke schaltet die Endstufe nicht mehr frei.
Vielleicht hab ich nach dem Widerstandswechsel die Endtransistoren wieder geschrottet ?
Zwischen Gatter und Drain sind alle Endtransen hochohmig aber zwischen Drain und Source messe ich ca 450 mV Durchbruchspannung... Komisch vorhin hatte ich Durchgang gemessen.... Naja meine Elektronikerausbildung is halt auch schon ne Weile her und mit den Fet`s hatte ich nicht so viel zu tun, eher halt mit normalen Bipolaren Tranistoren.

@Helmut

Da mir an der Endstufe was liegt, wollte ich dich fragen, was es den so Pi mal Daumen kosten würden, wenn ich das Ding zu dir schicke und du mal reinschaust ?

Schickst mir halt einfach ne PN mit deiner Adresse und nem Preisvorschlag, dann schick ich dir die Endstufe zusammen mit dem Service Manual zu


[Beitrag von DaPickniker am 20. Jun 2008, 10:19 bearbeitet]
DaPickniker
Inventar
#31 erstellt: 20. Jun 2008, 10:14

wenn Du mal das SM einstellen würdest, könnte man vlt. besser helfen


Ja gute Idee, aber ich weiss nicht wie ich so ne grosse 8 MB grosse Pdf Datei hier ins Forum stellen kann ?
-scope-
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 20. Jun 2008, 15:17
Hallo

Gutgemeinter Rat:
Gib das Ding lieber in andere Hände. So ist das ein Lotteriespiel. Das Maß der Verzerrungen kannst du ohne Messtechnik ohnehin nicht überprüfen.
DaPickniker
Inventar
#33 erstellt: 23. Jun 2008, 13:53
So, habe die Endstufe an Scope geschickt. Wir dürfen also gespannt sein wo der Fehler steckt.
Scope wird den Fehler schon finden. Er hat ja auch das passende Messequipment.

@Scope
Schick dir nochmal ein fettes Danke rüber .
DaPickniker
Inventar
#34 erstellt: 26. Jun 2008, 19:42
Scope hat die Endstufe wieder hinbekommen.

Da hat die Betriebsspannung für den linken Kanal gefehlt und ein Sicherheitswiderstand war auch defekt gewesen.
Die originalen Mosfets (2sj49 und 2sk134) waren auch ok gewesen:).

Nun spielt die Endstufe lt.Scope wieder wunderbar.Nächste Woche is das Teil dann wieder bei mir zu Hause und darf zeigen was in ihr steckt.

Bin froh, dass alles so gut geklappt hat.Scope is heut der Held des Tages

Bedanke mich aber trotzdem nochmal bei allen, die mir so gut und kompetent geholfen haben
norman0
Inventar
#35 erstellt: 27. Jun 2008, 08:27
Glückwunsch
-scope-
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 27. Jun 2008, 13:35

Da hat die Betriebsspannung für den linken Kanal gefehlt


Das stimmt so nicht. Es fehlte die stabilisierte(!)Spannung +B1, welche beide (L+R) Treiberstufen versorgt. Durch diesen Umstand lag -22 V an beiden Ausgängen an.

Was mich etwas beunruhigt ist der Umstand, dass die Endstufe nach wiederherstellen dieser Spannung bereits "korrekt" arbeitete, und nicht verzerrte, obwohl die Verzerrungen mit 0,14% (1W/8) zu hoch lagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hörbar war.

Nun...Jetzt sind alle Punkte korrekt abgeglichen. Das Gerät erreicht 0,03% THD bei 1W/8 und 0,007% bei 1/2 Leistung.

Sollte es jetzt immer noch verzerren, musst du den Fehler anderswo (Vorstufe??) suchen.
DaPickniker
Inventar
#37 erstellt: 27. Jun 2008, 13:52

Das stimmt so nicht. Es fehlte die stabilisierte(!)Spannung +B1, welche beide (L+R) Treiberstufen versorgt. Durch diesen Umstand lag -22 V an beiden Ausgängen an.


Ja stimmt Scope , so hast du`s mir in deiner PM ja beschrieben. Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.


Was mich etwas beunruhigt ist der Umstand, dass die Endstufe nach wiederherstellen dieser Spannung bereits "korrekt" arbeitete, und nicht verzerrte, obwohl die Verzerrungen mit 0,14% (1W/8) zu hoch lagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hörbar war.


Hmmm.... Da ich kein Messequipment zu Hause habe, hätte ich diese Verzerrungen wahrscheinlich gar nicht bemerkt und hätte so Musik gehört.
Ist ein THD von 0,14% bei 1 Watt an 8 Ohm überhaupt hörbar



Nun...Jetzt sind alle Punkte korrekt abgeglichen. Das Gerät erreicht 0,03% THD bei 1W/8 und 0,007% bei 1/2 Leistung.


Das sind natürlich super Messwerte womit das Thema Verzerrung bei meiner Hitachi HMA 7500 kein Thema mehr sein sollten:).


Sollte es jetzt immer noch verzerren, musst du den Fehler anderswo (Vorstufe??) suchen.


Die Vorstufe HCA 7500 ist vollkommen ok ( auch das Phonoteil ). Ich habe diese Vorstufe testweise an den MAIN-IN meines Kenwood KA 9100 angeschlossen und die Musik kam absolut klar und sauber rüber ( über Hochpegel und Phono ):).
bukongahelas
Inventar
#38 erstellt: 28. Jun 2008, 13:47
"Nun...Jetzt sind alle Punkte korrekt abgeglichen. Das Gerät erreicht 0,03% THD bei 1W/8 und 0,007% bei 1/2 Leistung."

Was kann man ausser DC-Balance und Ruhestrom denn noch abgleichen, um optimale Klirr- und THD-Werte zu erreichen ?


bukongahelas
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