Thorens TD 145 MK2 dreht nicht mehr

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hifibrötchen
Inventar
#1 erstellt: 24. Sep 2008, 12:52
Thorens TD 145 MK2 dreht nicht mehr

Vor ein paar Tage funzte er noch heut wollte ich ihn wieder testen und nichts dreht sich .

Der Motor vibriert in beiden Richtungen so als wär eine Gleichspannung am Motor

Jede Hilfe ist hier herzlich willkommen .


http://img3.imagebanana.com/img/wy8igh6k/platine.jpg





[Beitrag von hifibrötchen am 24. Sep 2008, 13:00 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2008, 13:01
Hallo Marco,

ohne den Thorens zu kennen, fallen mir gleich die weinroten Plastikelkos auf. Die sind berüchtigt für ihre Fehler. Peter (hf500) könnte dir da sicherlich was davon predigen ...

Die würde ich einfach mal austauschen und dann weiter schauen.

Gruß,
Sebastian
esla
Stammgast
#3 erstellt: 24. Sep 2008, 14:43
Zwar kenne ich den Thorens auch nicht, hab' aber auf die Schnelle mal das SM gesucht (und gefunden). Aus dem geht eigentlich hervor, dass der Antriebsmotor mit einer Hilfsphase betrieben wird. Er sollte daher drei Anschlüsse haben. Nun solltest Du den suchen, wo ein Kondensator dranhängt und diesen testweise mal auswechseln.

Auf deinem Bild sehe ich die beiden roten Drähte, gehen die zum Motor? Dann müsste sich der Kondensator eigentlich in unmittelbarer Nähe des Motos befinden. Der Wert ist auf dem mir vorliegenden, absolut gruseligen Scan leider nicht zu erkennen. Ein Pol des Kondensators sollte direkt an einen Motoranschluss gehen, der zweite Pol von ihm muss mit einer der beiden roten Drähte verlötet sein (oder geklemmt, oder wie auch immer).

Ich hatte dasselbe Problem bei meinem Sabafon, dort hatte der Hilfsphasenkondensator nicht mehr genügend Kapazität, je mehr Kraft der Motor aufbringen musste, umso langsamer wurde er. Seit dem Austausch läuft er wieder einwandrei.

Gruß Jens

EDIT: Auf einem anderen Schaltbild ist der Kondensator mit einer Kapazität von 0,15 Mikrofarad bezeichnet.Es muss da noch eine Platine geben, die mit 7 862 005 bezeichnet ist, eigentlich sollte er da drauf sein.


[Beitrag von esla am 24. Sep 2008, 14:48 bearbeitet]
hifibrötchen
Inventar
#4 erstellt: 24. Sep 2008, 15:47
hifibrötchen
Inventar
#5 erstellt: 24. Sep 2008, 15:48
esla (Jens) kannst du mit dem Bild etwas anfangen ?
hifibrötchen
Inventar
#6 erstellt: 24. Sep 2008, 15:50
hifibrötchen
Inventar
#7 erstellt: 24. Sep 2008, 16:14
So habe mal an diesen Konden gemessen zumindestens hat der Durchgang , nach dem Gleichrichter kommt dort nichts mehr ,
Also tippe ich mal auf den Gleichrichter den Konden werde ich auch tauschen .
CyberSeb
Inventar
#8 erstellt: 24. Sep 2008, 16:19
Der Kondensator auf deinem 2., dunklen Bild ist sicherlich der Phasenschiebekondensator, den Jens meinte. Das dürfte ein Folienteil sein und der darf KEINEN Durchgang haben ...

Das solltest Du aber messen, nachdem du ihn ausgebaut hast. gleiches gilt für die anderen elkos und gleichriechter.

Die roten Elkos solltest du so oder so tauschen...

Gruß, Seb
hifibrötchen
Inventar
#9 erstellt: 24. Sep 2008, 17:01
meinst du diese schwarze Wurst da
[img=http://img3.imagebanana.com/img/563ajmxl/thumb/sdkfjvasdf.jpg]




Mit der Bezeichnung pmf824 6 K
Ist das ein Kondensator ? Und der muss jetzt neu ?


[Beitrag von hifibrötchen am 24. Sep 2008, 17:03 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#10 erstellt: 24. Sep 2008, 17:03
Die schwarze Wurst ist ein Widerstand ... ich meine das rechts daneben, das gelbe Würstchen ...
hifibrötchen
Inventar
#11 erstellt: 24. Sep 2008, 17:05
ha also das Gelbe Würstchen ich schmeiß mich grad weg
Na gut den also ausbauen und neukaufen
Yorck
Gesperrt
#12 erstellt: 24. Sep 2008, 17:08
Die roten Frakoelkos im Plastik-Zylinder sind Mord , da reagiert nach Jahren der Weichmacher des Plastiks mit dem Elektrolyt im Elko und das verursacht dann einen Kriechstrom....die werden immer niederohmiger!
Manchmal gehts auch umgekehrt und die Plaste-Becher platzen und ziehen Luft...dann verliert der Elko seine Kapazität...
Schmeiß die am besten auch noch heraus.

(Mein Nordmende SK3 Super Colorsonic 70´s Fernseher war voll davon, der wurde durch diese Elkos zur Hupfdohle )

Diese Plastik-Rauhfolien-Elkos müssen in den 70ern das billigste vom Billigen gewesen sein...in CCCP Klingonengeräten gibts sowas jedenfalls nicht

Beste Grüße

Dirk


[Beitrag von Yorck am 24. Sep 2008, 17:14 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#13 erstellt: 24. Sep 2008, 17:11
Warte ...

Ich glaube nicht, dass der kaputt ist. Erstmal ausbauen und mit dem Multimeter messen: Es darf kein Strom durchgehen! Vielleicht kannst du mit deinem Multimeter auch die Kapazität messen.

Ich tippe eher auf einen Fehler in der Platine. Mir ist allerdings noch nicht ganz klar, wozu die Platine gut sein soll: scheinbar läuft der Motor ja mit Netzspannung. Meine Vermutung: Eine Art Oszillator, der dem Motor noch ein Steuersignal liefert

Du solltest erstmal an dem großen weinroten Elko hinter dem Gleichrichter messen, wieviel Volt Gleichspannung noch da sind. Wenn das seltsam ist, ist vielleicht der Gleichrichter oder der Elko kaputt.

Wie Dirk gerade schon sagt, hau die weinroten Elkos auch gleich raus! Dann sollte das Gerät wieder gehen. Wenn nicht, die Transistoren noch tauschen.

Alle Bauteile zusammen sollten bei Reichelt weniger als 3 Euro kosten.



Gruß
Sebastian
hifibrötchen
Inventar
#14 erstellt: 24. Sep 2008, 17:13
CyberSeb
Inventar
#15 erstellt: 24. Sep 2008, 17:16
Mensch Marco, so wird das fei nix!

Die paar Elkos auf der Platine sind doch sofort getauscht ... servicefreundlicher gehts doch gar nicht!



Und soooooo viel ist da zum Ausbauen ja nicht drin.

Gruß, Seb
esla
Stammgast
#16 erstellt: 24. Sep 2008, 17:22

hifibrötchen schrieb:
Oh mensch doch alles ausbauen


Hat die "Gelbwurst" nun Durchgang oder nicht? Darf sie auf keinen Fall haben.

@Seb: Die Platine ist für das "Electronic cueing and shut off" da. Der Motor läuft scheinbar nichtmit Netzspannung, braucht aber trotzdem den Phasenhilfkondi.

EDIT: Wieder nicht auf das andere Bild gesehen, er läuft doch mit Netzspannung. Eigenartige Schaltungsweise, nirgends ist ein Trafo zu sehen... jedenfalls nicht auf den Schaltbildern.

Gruß Jens


[Beitrag von esla am 24. Sep 2008, 17:26 bearbeitet]
esla
Stammgast
#17 erstellt: 24. Sep 2008, 17:50
Ich komme nicht hinter. Marco, siehst Du im Gerät irgendeinen Trafo? Denn die Leiterplatte wird mit 22 V versorgt, am Ladeelko müssen 30 V abstehen.

...etwas später - jetzt ist es klar! Der Motor läuft mit 220 V. Dahinter befindet sich ein 6,8 kOhm-R mit 4,5 W. Die Spannung zur Versorgung der Platine wird daher an dem weissen und violetten Draht abgegriffen und kommt an den Punkten 2 und 6 auf der Leiterplatte wieder an. Ohne Trafo! Im Betrieb liegt an dieser Platine also ständig irgendwo die Phase an, also aufpassen beim Basteln, Marco!

Meine Güte, da wurde ja wieder mal gespart... sogar an sicherheitsrelevanten Bauteilen. Was ist, wenn mal ein Draht abgeht und irgendwo an Metall kommt? Dann steht das Dings unter Netzspannung.

Gruß Jens
CyberSeb
Inventar
#18 erstellt: 24. Sep 2008, 18:00
Krasses Teil ... sowas hab' ich auch noch nicht gesehen.

Marco: Die dicken Kabel führen teilweise Netzspannung. Wenn du die irgendwo ablötest musst du beim Wiederanlöten darauf achten, dass der Draht durch (!) die Lasche gesteckt wird und zwar so, dass das Drahtende nicht "herunterspringen" kann und an die Metallteile kommt.

Gruß
Sebastian
esla
Stammgast
#19 erstellt: 24. Sep 2008, 18:34
So, ist zwar nicht viel zu sehen, weil ziemlich unscharf, aber man sieht was ich meine:



Das oben ist die Spannungsumschaltung für 110 / 220V. Nun die Platinenschaltung:



Gruß Jens
hifibrötchen
Inventar
#20 erstellt: 24. Sep 2008, 19:34
So bin wieder zurück und habe mir ein paar Bauteile besorgt .
Nun geht es los

hifibrötchen
Inventar
#21 erstellt: 24. Sep 2008, 21:55
Er schnurrt wieder
CyberSeb
Inventar
#22 erstellt: 24. Sep 2008, 22:04


Weißt du, welches Bauteil es jetzt war?

Gruß, Seb
hifibrötchen
Inventar
#23 erstellt: 24. Sep 2008, 22:14
ich habe einfach alle getauscht die ich besorgt habe
CyberSeb
Inventar
#24 erstellt: 24. Sep 2008, 22:15
Sehr gut. Jetzt hast Du wieder 30 Jahre Deine Ruhe.
esla
Stammgast
#25 erstellt: 25. Sep 2008, 02:23

hifibrötchen schrieb:
ich habe einfach alle getauscht die ich besorgt habe :)


Wenn der Motor nur noch "ruckelte" wie von Dir beschrieben, dann kann es nur der Hilfsphasenkodensator gewesen sein. Mehr liegt an dem Motor ja nicht an, so als Syncronmotor hat er zwei Wicklungen, eine davon direkt an der Netzspannung, die andere ein Bein an einer Seite der Netzspannung (man beschaue nochmals das Foto mit der Leiste und dem Kondi und dem Widerstand, da sind zwei schwarze Drähte, die zum Motor gehen zusammen gelötet) und die andere Seite der zweiten Wicklung über den Kondensator an die andere Seite der Netzspannungszuführung.

Also Problem gelöst, schön dass der Dreher wieder dreht!

Gruß Jens
hifibrötchen
Inventar
#26 erstellt: 25. Sep 2008, 09:18
Und teuer war es auch nicht , 3,50Euro für alle Bauteile zusammen kann ich mit leben
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