Onkyo 8850 -> Lautsprecher setzt aus

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orangutanandi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Nov 2008, 23:41
Hallo,
nachdem ich bei meinem Onkyo 8850 vor einigen Monaten den Input-Selector ausgetauscht habe und wieder vollauf zufrieden damit war hat sich nun ein neues Problem eingestellt:
Speziell bei geringen Lautstärken lief nur noch eine Box mit. Wenn man die Lautstärke aufdrehte fing die Box wieder an zu spielen.
Ich dachte mir also: wenn´s was mit dem Drehen des Lautstärkereglers zu tun hat, mach ich die Kiste halt auf und reinige mal das Lautstärkepoti -> Leider brachte diese Maßnahme nicht den gewünschten Erfolg.
Entrüstet habe ich also wieder meinen alten Verstärker aufgebaut (einen Yamaha AX 390). Dessen Phonostrecke klingt jedoch so schrecklich, dass ich wieder den Onkyo aufgebaut habe und mit dem Lautstärkeregler „spiele“, wenn wieder eine Box ausfällt.
Dies soll natürlich kein Dauerzustand sein, also frage ich:
Welches Teil muss ich tauschen/reinigen, damit der Onkyo wieder richtig läuft?
Ich will mich nur ungern von dem Teil trennen, da ich denke, dass ich ein ordentliches Sümmchen für ein vergleichbares Gerät hinlegen müsste.
Danke für Eure Tips!
Andi
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2008, 00:03
Hat vermutlich ein Lautsprecherschutzrelais. Das Teil was kurze Zeit nach PowerOn klickt.
Seine Arbeits(schliesser)kontakte schalten die Plus-Leitungen der Boxen an die Endstufe.
Diese Kontakte könnten verschmutzt sein.
Relais ausbauen/löten, dann lässt sich die Kunststoffkappe besser abnehmen (2 Rastnasen). Papierstreifen mit Kontaktspray KONTAKT61 tränken und zwischen die Kontakte schieben,Kontakte zusammendrücken und so reinigen.
Durch Klopfen im laufenden Betrieb gegen das Relaisgehäuse kann man den Fehler provozieren.
bukongahelas
orangutanandi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Nov 2008, 00:21
Wow, das ging ja schnell! Danke.
Werde den Verstärker die Woche mal aufmachen und hoffen.
Schönen Abend noch
Andi
orangutanandi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Nov 2008, 01:03
So, hab gestern und heute mal den Lötkolben geschwungen und dabei ein paar Bilder gemacht. Vielleicht liest den Beitrag ja nochmal jemand.
Hier der offene Verstärker mit den beiden Lautsprecherrelais:

http://img440.imageshack.us/my.php?image=pb180097oa9.jpg

Die Relais auszulöten war etwas frickelig. Hier das ausgebaute Takamisawa Relais:

http://img152.imageshack.us/my.php?image=pb180103wb1.jpg

Die Kontaktflächen habe ich mit 1000er Schmirgelpapier und Würth Kontaktreiniger (Danke Nachbar!) behandelt und danach noch mit Isopropanol gespült.

Nach dem Zusammenbau hat der Verstärker wieder funktionert. Da der Fehler vorher jedoch auch nicht immer auftrat muss ich wohl noch eine Weile Musik hören.

Nochmals Danke für den Tip.
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 19. Nov 2008, 04:32
Schmirgel: Davon war nicht die Rede !
Nun ist die Edelmetallvergütung abgeschliffen.
Das Relais ist damit praktisch zerstört.
bukongahelas
orangutanandi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Nov 2008, 21:49
Mist, dann ist diese Arbiet wohl ab jetzt häufiger angesagt.
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 20. Nov 2008, 08:05
Meistens sind die Relais Standardteile.
Wichtig ist die Spulenspannung (zB 12 oder 24 Volt),
die Anzahl und räumliche Anordnung der Kontakte.
Alles aber im Normlochraster (2,54mm).
Man kann auch ein nur spannungsmässig passendes Relais
irgendwie befestigen und per Litze die entsprechenden Verbindungen herstellen.
Wenns die Relaistreiber strommässig bringen, kann man auch grössere Relais mit mehr und grösseren Kontakten einbauen und die Kontakte parallelschalten, zB 2 und 2 bei einem vierfach Schliesser/Wechsler Relais.
Denn wozu mit dicken LS-Kabeln um das letzte ZehntelOhm Leitungswiderstand kämpfen, wenn der Kontaktwiderstand des Relais ein mehrfaches beträgt.
In diesem Zusammenhang kommen wir auch auf die meistens sehr dünne Innenverdrahtung von LS-Boxen, ein Blick ins Innere und der evtl nötige Austausch der Kabel kann Wunder wirken. Mit zu kleinen Kernspulen auf der passiven Weiche geht das Disaster dann weiter...
bukongahelas
orangutanandi
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Nov 2008, 20:54
Ahoi ahoi,
habe auch schon im Reichelt- bzw. Conradkatalog nach entsprechenden Relais gesucht. Noch läuft der Verstärker ja wieder (komischer Satz).
Könnte man das altertümliche Relais nicht auch durch einen Transistor ersetzen? dann hätte man keine Kontaktprobleme mehr.
Schöne Grüße
Andi
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 21. Nov 2008, 02:29
Relais durch Transistor ersetzen: Nein. Könnte es lange erklären, aber warum, wenn es definitiv nicht geht.
bukongahelas
Roter_Flieger
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Nov 2008, 13:27
Ich finde es interessant, daß Dein Relais laut Aufdruck offenbar eine Steuerspannung von 24V hat. Die in meinem A-8850 haben 12V. Ich habe die Relais in meinem Amp gegen solche von Omron ersetzt.

Was für ein Relais war in Deinem A-8850 verbaut?

Wenn es ein Takamisawa VB12-MBU war, dann ersetzen durch C**rad Bestell-Nr. 503983.

Wenn es ein VB24-MBU war, dann ersetzen durch C**rad Bestell-Nr. 503991.

In beiden Fällen müssen von den Relais die Pins der Ruhekontakte abgekniffen werden, aber dann passen sie 100%.

Grüßle, RF
orangutanandi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Nov 2008, 20:02
Hallo roter Flieger.
Bei mir ist das VB12-MBU verbaut. Werde wohl bei der nächsten Conrad-Bestellung die von Dir empfohlenen Relais mitbestellen. Gibt es sonst noch was, das man in Reserve haben sollte, wenn Samstag abends der Verstärker ausfällt und man nicht warten kann bis montags ein Elektrofachhandel aufmacht?
Vielen Dank für Deinen hilfreichen Tip.
das Anderle
bukongahelas
Inventar
#12 erstellt: 25. Nov 2008, 20:30
Alle Elkos erneuern,Tantalelkos auf jeden Fall durch normale Elkos ersetzen. Alle Lötstellen nachlöten,speziell die der Cinchbuchsen.
Platine mit Isopropanol Alc von Flussmittelresten reinigen.
Potis und Schalter mit KONTAKT61 behandeln, bedarfsweise auslöten und im Ultraschallbad grundreinigen,trocknen und mit KO-61 versiegeln. Ruhestrompotis generell erneuern.
bukongahelas
orangutanandi
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Okt 2009, 11:48
Hallo wieder,

wie bokongahelas schon befürchtete, hat sich das Problem nach nichtmal einem Jahr wieder eingestellt. Da ist es doch schön, dass man hier seinen alten Beitrag wieder finden kann.
Jetzt löte ich dann doch die neuen Relais ein. Bei einem Preis von 2,36 € pro Stück unwirtschaftlich, dies nicht gleich zu tun. Hätte ich eigentlich nach den Erfahrungen mit dem Input-Selector schon gelernt haben müssen.

Vielen Dank nochmal für Eure Hilfen!
husky91
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Sep 2013, 19:34
Hallo,


habe auch ein ähnliches Problem mit dem Onkyo Verstärker.

Der Verstärker kann ganz normal laufen, plötzlich klickt es und es ist stille. Wenn man nun auf den Verstärker klopft, klickt es in der Regel wieder und nach 3-4sek ist wieder alles normal.
In letzter Zeit ist dieses Problem vermehrt aufgetreten.

Nun habe ich beim Relais hinten auf der Eingangsplatine den Deckel entfernt und das Gerät eingeschaltet und siehe da, das Relais zieht nicht an. Wenn man nun anfängt auf dem Relais rumzuklopfen, zieht es irgendwann an, Servo-Operation leuchtet und nach ca. 3-4sek. läuft der Verstärker eine Zeit lang einwandfrei.

Ich gehe nun davon aus, dass das Relais kaputt ist und möchte dieses ersetzen.
Nun weiß ich aber nicht, welches Relais ich dafür brauche bzw. wo ich es her bekomme.
Auf der Platine heißt das Bauteil: RL901, auf dem Relais selber steht: 1/3HP, 120 / 240 VAC 15A. 24 VDC 120 VAC RE.

Vielen Dank für die Hilfe

Gruß
barchettarz
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Sep 2013, 21:12
Hallo,

das ein Relais durch Schockeinwirkung ein/abschaltet ist ziemlich selten, ich persönlich hatte so einen Fehler noch nicht! Ich würde eher auf eine kalte Lötstelle tippen, Einschaltverzögerung für das Relais. Das kann ein Widerstand, Kondensator oder Transistor in der Nähe des Relais betreffen!

Grüße
husky91
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Sep 2013, 21:48
Hallo,

du hattest recht, es war tatsächlich eine kalte Lötstelle am Relais. Gemerkt habe ich es vorher durch Zufall, als ich zwischen Relais und Gehäuse gehebelt hatte und es plötzlich ging und als ich wieder weg gegangen bin mit dem Schraubenzieher der Sound weg war.

Nachdem ich nachgelötet habe, läuft der Verstärker momentan wieder einwandfrei, hoffentlich auch auf Dauer.


Grüße


[Beitrag von husky91 am 26. Sep 2013, 21:50 bearbeitet]
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