Kenwood KA1500 Gleichstrom am Lautsprecherausgang

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Dino_J
Stammgast
#1 erstellt: 21. Aug 2009, 18:08
Hallo,

ich habe an meinem KA 1500 folgendes Problem:

Nach dem Einschalten knackt es in den Lautsprechern ganz gewaltig und der Bass geht auf Anschlag. Manchmal fliegt auch die Sicherung nach dem Trafo.

Sieht für mich wie Gleichstom am Ausgang aus. Ich vermute die Endstufentransistoren sind defekt.

Kann mir das jemand bestätigen?
Wo bekommt man diese oder Vergleichstypen noch?

Eingebaut sind: T D525 und T B595

Ich möchte den Verstärker ungern entsorgen da das Gehäuse und die Front quasi neuwertig aussehen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2009, 20:50
Hallo Dino_J,

zwei Fragen:

1. kommt denn auch Musik raus (obwohl das nach dem Fehlerbild eigentlich unwahrscheinlich ist)?

2. Was liest Du denn auf Deinem Mulitmeter ab? Alles über 100 mVolt ist verdächtig.

Gruß

PBienlein
Dino_J
Stammgast
#3 erstellt: 21. Aug 2009, 23:03
Hi,

ich habe mal mit dem Messgerät nachgemessen:

15 Volt liegen an. Leider kann ich nicht länger messen, da die Widerstände zwischen Transistor und Ausgangsbuchsen anfangen zu glühen.

Musik kam mal nach einer langen Knackorgie beim Einschalten raus, nun aber nicht mehr.

Die Ersatz - Transistortypen habe ich inzwischen bei Reichelt gefunden. Ich hoffe, die passen.

2SB595 und 2SD525
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 22. Aug 2009, 07:56
Hallo Dino_J,


15 Volt liegen an


Damit wäre die Frage nach Gleichstrom auf den Ausgängen geklärt. Bitte alle Lautsprecher sofort entfernen! Das überleben die nicht lange...

Ich kenne die Leistungsdaten des Verstärkers nicht. Evtl. ist auch eine Treiberstufe der Verursacher. Vor der Bestellung beim großen R würde ich die Endstufentransistoren erst mal mit dem Multimeter testen. Dazu sollten sie ausgelötet werden.

Gruß

PBienlein
Dino_J
Stammgast
#5 erstellt: 22. Aug 2009, 11:03
Danke für Deine Hilfe!

Die Transistoren haben alle 4 Kollektor - Emitter Durchgang. In beide Richtungen.

die Schwarzen haben 150 Ohm in Basis - Emitter und Basis - Kollektor auch in beide Richtungen.

Die Grünen hier unendlich.

Ich weiss allerdings nicht, ob das ok ist oder nicht.

Ich habe vorsichtshalber die Treibertransistoren gleich mitbestellt. So wie alle dazugehörigen Elkos und Widerstände. Dann müsste eigentlich alles neu sein und funktionieren.
hf500
Moderator
#6 erstellt: 22. Aug 2009, 18:45
Moin,
die Messergebnisse an den Endtransistoren lesen sich wie: Die sind tot.

Allerdings genuegt eine Widerstandsmessung nicht, das Messgeraet sollte eine Diodentestfunktion haben.
Dieser Messbereich zeigt die Durchlasspannung einer Diode bei typischerweise 1-2mA Flusstrom an.
Bei Siliziumhalbleitern wie hier sollte man 0,6-0,7V messen koennen, bei umgekehrter Polaritaet zeigt das Messgeraet in der Regel Ueberlauf an (Spannung "unendlich", meist sind es etwa 3V, die Leerlaufspannung des offenen Messkreises).

Da Endverstaerker meist gleichstromgekoppelt sind, pflanzen sich Fehler im Eingang bis zum Ausgang fort. Also nicht wundern, wenn es nach Ersatz der Treiber- und Endtransistoren noch nicht funktioniert, dann muss weitergesucht werden.

Darauf achten, dass alle Transistoren auf dem Endstufenkuehlkoerper guten thermischen Kontakt zu diesem haben (Waermeleitpaste) und dass die Glimmerscheiben unter den Endtransistoren OK sind.

Bei Wiederinbetriebnahme eine 40W-Lampe in die Netzzuleitung legen und dann erst den Ruhestrom einstellen.

73
Peter
Dino_J
Stammgast
#7 erstellt: 22. Aug 2009, 23:11
Danke für die Tipps!

Die Transistoren habe ich natürlich mit der Diodentestfunktion durchgecheckt. Deshalb auch meine Bemrkung "in beide Richtungen"

Das mit der 40W Lampe klingt interessant. Muss die in Reihe geschaltet werden - quasi als Vorwiderstand?
Was bewirkt das?
AndreasTV
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Aug 2009, 05:44

Dino_J schrieb:
...
Das mit der 40W Lampe klingt interessant. Muss die in Reihe geschaltet werden - quasi als Vorwiderstand?
Was bewirkt das?


Guten Morgen zusammen .
Peters Tip kann Gold wert sein, denn ->
Eine in Reihe - in Serie - geschaltete Glühlampe wirkt wie ein Spannungsteiler / Vorwiderstand u. begrenzt den Strom damit Dieser aufgrund eines Fehlers im Gerät / in der Schaltung nicht gleich wieder Alles "durchhaut".
Da Du ja wohl keine Regeltrenntransormator haben wirst (?) ist Das mit der Lampe ein gangbarer Weg.
Dadurch wird sichergestellt das beim / sofort nach dem Einschalten deine neu eingebauten Teile aufgrund noch vorhandener weiterer Fehler (defekte Bauteile) wieder zerstört werden und in der Schaltung gemessen werde kann ohne "unter Zeitdruck" aufgrund zu hoher Spannungen / Ströme gleich erneut "Rauchzeichen" zu sehen zu bekommen.
Viele Hobbyelektroniker haben sich seinezeit sogar Lampenkästen" mit verschiedenen Lampen gebaut welche schaltbar waren - dabei wurde dann zuerst die Lampe mit der kleinsten Leistung geschaltet um den Einschaltstrom gering zu halten u. das zu prüfende Gerät mit verringerter Spannung zu betreiben / zu prüfen .

Eine erschöpfende Antwort wird Dir da aber der Peter bestimmt nachreichen.

Ein Service Manual wäre auch nicht verkehrt um die anstehenden Spannungen an / in den Baugruppen zu kontrollieren und - vor Allem - auch den Ruhestrom der Endstufe letztendlich korrekt einzustellen (Ansonsten bestünde z. Bspl. die Gefahr einer thermischen Aufschaukelung der Schaltung = erneuter Defekt).

MfG

Andreas
Dino_J
Stammgast
#9 erstellt: 23. Aug 2009, 11:36
Danke für die Erklärung, das werde ich ausprobieren - solange es Glühlampen noch gibt

Ein Servicemanual habe ich nicht, aber den Schaltplan mit den Einstell- und Prüfwerten. Damit sollte es machbar sein.
AndreasTV
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Aug 2009, 17:52
Hallo "Dino J" / Gemeinde .
Googel doch mal danach - oder aber: Diese "Vorschaltglühlampen" waren doch vor nicht langer Zeit mal Teil eines Themas in einem Nachbarforum - eventuell war Das auch beim Armin "drüben" ...

MfG

Andreas
bukongahelas
Inventar
#11 erstellt: 25. Aug 2009, 08:13
Inbetriebnahme von Endstufen nach Reparatur:
40W Glühlampe in NetzZuleitung einschleifen,Strombegrenzung im Fehlerfall,wie beschrieben.Profis steigern die Netzversorgungsspannung langsam mit einem Netzstelltrafo und beobachten mittels Oszilloskop oder Voltmeter, ob sich die
Endstufen spätestens bei ca 50Volt AC Netz auf Null Volt DC am Endstufenausgang einstellen.Bei ca 100-120 VAC Netzspannung schaltet dann auch das Lautsprecherschutzrelais ein.
Lautstärkesteller auf Minimum=Linksanschlag.
Sofern vorhanden Boxenwahlschalter auf Gruppe A einstellen.
Keine Boxen anschließen, stattdessen je 1 Multimeter pro Kanal (eingestellt auf Gleichspannungs-Meßbereich bis 200V Gleichspannung max).
Die Multimeter werden zwischen Masse (Knotenpunkt der großen Siebelkos) und den Knotenpunkten der Emitterwiderstände geschaltet,das sind die direkten Endstufenausgänge,siehe Schaltplan.
Zeigt eines der MM eine Gleichspannung größer als ein Volt , sofort ausschalten und weiter Fehler suchen,
sonst können die neu eingebauten Ersatzteile wieder durchbrennen.Desgleichen,wenn die Glühlampe hell länger als wenige Sekunden aufleuchtet,was bedeutet,der Amp zieht wegen übersehener Fehler zuviel Netzstrom.
Beim Einschalten darf die Lampe kurz hell aufleuchten,da der Amp einen relativ hohen Einschaltstrom zieht.
Der kann bei Endstufen mit fetten Ringkerntrafos und großer Siebelkokapazität so groß werden, daß sogar die 16A Haussicherung auslöst, weswegen solche BolidenAmps durch einen Vorwiderstand in der Netzzuleitung langsam geladen werden (Softstart). Dieser Lade- bzw Strombegrenzungswiderstand wird nach kurzer Zeit durch die
Kontakte eines Relais direkt überbrückt, so daß der Trafo im
normalen Betrieb direkt mit dem Netz verbunden ist.
Diese Schaltung kenne ich aus der Industrie unter der Bezeichnung "KUSA"-Schaltung. KUSA bedeutet Kurzschluss-Sanftanlauf. ZB für schwere Motoren,Trafos,Schweißgeräte.
Generell empfehle ich, ALLE Halbleiter im eingelöteten Zustand zumindest auf Kurzschluß zu prüfen. Besser ist,jeden Transistor und Diode auszulöten und separat zu prüfen.
Ein übersehenes defektes Teil kann in Sekundenbruchteilen die gesamte Arbeit zunichtemachen.Also besser einmal alles
richtig prüfen, als die Reparatur uU mehrfach kostenintensiv zu wiederholen.
Widerstände in Endstufen sind oft als sog Sicherheitswiderstände ausgeführt. Diesen SW sieht man es nicht an, wenn sie durchgebrannt sind, wie etwa normalen
schwarzverbrannten Widerständen. Auch wenn es aufwändig
scheint, es ist sinnvoll auch alle Widerstände nachzumessen.
Eingelötet mißt man immer zu niedrige Werte, da andere angeschlossene Bauteile praktisch parallel geschaltet sind.
Also: Transistoren völlig auslöten und von der Schaltung getrennt prüfen.Einbauposition merken, sofern nicht auf der
Platinenbestückungsseite aufgedruckt.
Dioden und Widerstände nur einseitig auslöten und hochbiegen, so besteht keine Verlust bzw Vertauschungs bzw Verpolungsgefahr.
Absolute Masochisten oder in den Verstärker Verliebte löten auch noch alle Lötstellen nach und erneuern alle Elkos auf der Endstufenplatine durch temperaturfeste 105 Grad Typen.
Flußmittelreste vom Nachlöten lassen sich mit Isopropanol Alkohol (Apotheke) oder Spirits (aber der stinkt) mittels
alter Zahnbürste entfernen.Läßt sich die Platine nicht so stellen, das die "Brühe" mit einem Staubsauger ablutschen.
Das Bißchen Alkohol schadet dem Sauger nicht, wie zB Wasser.
Sauger nach der Ablutschung etwas nachlaufen lassen, bis der Alkohol verdunstet ist.Als ich diese Methode zum ersten Mal probierte, machte ich mir schon etwas Sorgen, das der verdunstete Alkohol (das Gas) sich an den Kollektorfunken des Saugers entzünden könnte und der Sauger explodiert.
Kam aber nie vor,sonst würde ich es nicht empfehlen,trotzdem bleibt ein theoretisches Restrisiko, auf das ich hiermit ausdrücklich hinweise.
Wenn das Lautsprecherschutzrelais anzieht, hat man schon halb gewonnen, ein gutes Zeichen für keine fehlerhafte Gleichspannung.
Nun eine Programmquelle (CD-Player) und einen Kopfhörer anschließen. Vermutlich ist nun auf beiden Kanälen etwas zu hören.
Nun Boxen anschließen und kurz bei geringer Lautstärke Testhören.Boxen wieder abklemmen.
Danach (sofern vorhanden) DC-Offset (wenn null Signal in die Endstufe reingeht, soll idealerweise auch Null am Ausgang rauskommen) auf Null Volt einstellen. Abweichung von einigen
-zig Millivolt sind tolerabel. Null ist der Idealfall.
Nun den Ruhestrom (Bias) einstellen.Wert und Einstellprozedur aus Servicemanual entnehmen.
Meistens sind dafür Testpins vorgesehen. Realo wird die Spannung zwischen den Emittern des NPN und PNP Transistors eines Kanals gemessen, einige Millivolt. Da der Widerstand der Emitterwiderstände bekannt ist, bewirkt der Ruhestrom=BIAS (das "Standgas" von Endstufen) einen Spannungabfall über den Emitterwiderständen.
Das nennt man indirekte Strommessung.Es ist eben eleganter, die Spannung über einem Widerstand zu messen und den Strom zu errechnen, anstatt den Stromkreis zu unterbrechen,um ein Amperemeter in die aufgetrennte Leitung zu schalten.
Das ohmsche Gesetz beschreibt diesen Zusammenhang mathematisch. U=RxI , I=U/R , R=U/I .
Die BIAS-Test-Multimeter angeschlossen lassen und den Ruhestrom beobachten, er schwankt temperaturabhängig.
Nun den Kühlkörper bzw die Endstufenplatine mit Fön erwärmen, auf ca 50 Grad Celsius.
Mit steigender Temperatur wird der Ruhestrom (bzw die Spannung über den Emitterwiderständen) ansteigen.
Bei Abkühlung (Fön entfernen) MUß! der Ruhestrom wieder etwa auf den Anfangs=Kaltwert zurückgehen. Steigt er weiter an,
ist das ein Warnsignal.
Fast alle Halbleiter leiten besser,je wärmer es ist.
Das bewirkt bei konstanter Spannung einen höheren Strom,
der seinerseits die Halbleiter noch weiter erwärmt,was den Strom noch weiter ansteigen läßt usw.
So kommt eine thermische "Lawine" ins Rollen, die letztlich
die Halbleiter bzw Endtransistoren zerstört. Man sagt technisch: Die Endstufe driftet thermisch weg, oder , die thermische Ruhestromstabilisierung funktioniert nicht.
Am Kühlkörper sitzen Temperaturfühler (Dioden,Transistoren oder temperaturabhängige Widerstände, sog NTC bzw PTC),
die diese Temperaturdrift ausregeln. Diese Sensoren müssen
gut thermisch leitend mit dem Kühlkörper verbunden sein,
zB mit Blechschelle und Wärmeleitpaste (die weiße Paste,mit der man auch die Endtransistoren montiert).
Den BIAS-Sollwert lt Servicemanual bei ca 30 Grad Celsius Kühlkörpertemperatur einstellen, das ist etwa die Temperatur, die der Kühlkörper auch im späteren Musikbetrieb
bei mittlerer Lautstärke erreicht.
Achja: Der Kollektor (mit dem Gehäuse des Transistors verbunden) von metallisch blanken (End)Transistoren führt die positive (der NPN-Typ) bzw die
negative (der PNP-Typ) Betriebsspannung (B+ bzw B-).
Montiert man solche Transistoren ohne Isolierscheibe auf den
Kühlkörper=Masse, gibts einen fetten Kurzschluß.
Die alten Isolierscheiben durch neue aus Glimmer ersetzen.
Wärmeleitpaste sowohl zwischen Transistor und Glimmerscheibe als auch zwischen Glimmerscheibe und Kühlkörper aufbringen.
Nach Montage mit Ohmmeter nachmessen, ob die Isolation einwandfrei ist.Vollisolierte "Plastiktransistoren" kann man
direkt mit Wärmeleitpaste auf den Kühlkörper montieren.
Abschließend kann man die Endstufen noch mit fiesen Testsignalen (Sinus bis zum Clipping mit 4 Ohm Last oder Rechteck 10kHz "treten"), aber wenn mans übertreibt auch
zu Tode testen. Zur optischen Auswertung der Signale braucht man aber ein (Zweikanal)Oszilloskop.
Ob die Netzteilsiebelkos (die großen Becher) noch OK sind,
kann man testen, indem man beide Endstufen mit impulsreicher
baßlastiger Musik bei VollLeistung kurz vor der Clippinggrenze ansteuert und mit 2 Multimetern die B+ und B-
Endstufenversorgungsspannungen bzw deren Einbrüche mißt.
Bei Bassimpulsen, wenn Strom bzw Leistung vom Netzteil gefordert werden, soll der Einbruch von B+ und B- spiegelsymmetrisch gleich sein. Einbrüche von bis zu 5 Volt DC sind normal, je kräftiger das NT ausgelegt ist, desto
geringer sind die Einbrüche.
Es ist unwahrscheinlich, das beide B+ und B- Elkos, identisch defekt sind.(Kapazitätsverlust durch Alterung;"Austrocknen"). Wäre ein Elko defekt, würde sich das durch stärkere Spannungseinbrüche bei Baßimpulsen äußern.
Wer zu faul ist alles nachzulöten, kann Wackelkontakte bzw gealterte gebrochene Lötstellen (fast unsichtbare Haarrisse) finden,indem er im laufenden Musikbetrieb mit Kopfhörer ohne angeschlossene Boxen die
Endstufen (und auch andere) Platinen mit einem nichtleitenden Stab (Plastikzahnbürste,trockener Holzstab)
leicht verbiegt und auch an allen Bauteilen wackelt bzw biegt.Dabei kann sich allerdings die Endstufe verabschieden.
Als letztes fällt mir nur noch ein, das oder die Lautsprecherschutzrelais auszulöten, deren Plastikkappen
zu öffnen bzw abzuziehen und die Arbeits(schließer) Kontakte
mit metallputzmittel(zB "SIDOL")benetztem zwischen den Kontakten durchgezogenen Papp/Papierstreifen zu polieren. Keinesfalls (auch nicht das feinste) Schmirgelpapier oder Feilen benutzen, das zerstört die hauchdünne Edelmetallvergütung der Kontakte.Wer es hat, versiegelt die Kontakte mit KONTAKT 61 oder TESLANOL T6 Spray.
Nur diese Sprays verwenden, KONTAKT 60 enthält Säure, WD40 ist völlig ungeeignet.
Noch ein Sicherheitshinweis: Nur wenn der NETZSTECKER GEZOGEN ist, kann man gefahrlos die Schaltung berühren,
Arbeiten durchführen.
Schlimmstenfalls bekommt man von den noch auf ca +-50VDC
geladenen großen Siebelkos "eins gezogen", unangenehm aber
nicht gefährlich. Profis entladen die Elkos mit einem 100 bis 1000 Ohm 5 Watt Widerstand und messen nach, ob die Elkos
auch wirklich völlig entladen sind. Restspannungen unter 2VDC sind unkritisch.Elkos mit mehreren -zig Volt RestSpannung
enthalten soviel Energie, daß man Transistoren zerschießen
kann, wenn man sie mit dem Lötkolben = Masse/Erde beim Löten
berührt. Die Energie der Elkos entlädt sich als Kurzschlußstrom unter Umständen durch den berührten Transistor, der dann stirbt. Mir so passiert bei einem
Marantz PM-17.Der stand über eine Woche mit gezogenem Netzstecker, trotzdem waren die Elkos noch fast voll geladen. Ein Beweis für die Qualität der Elkos, aber bei Reparaturen sehr störend.
Die Elkos könnte man auch direkt zwecks Entladung kurzschließen (Draht), was ihnen aber schadet.
Der sehr kurzzeitige Entladestrom erreicht leicht mehrere hundert Ampere (für ein paar tausendstel Sekunden) und es gibt einen unschönen Blitz und Knall.
Deswegen die softe Entladung mit dem Widerstand,der den Entladestrom begrenzt und die Entladezeit verlängert.
Viele Amps haben diese Entladewiderstände bereits fest eingebaut.Fazit:Vor Reparaturarbeiten die großen Siebelkos
entladen bzw deren Spannungsfreiheit nachmessen.
bukongahelas
cmoss
Inventar
#12 erstellt: 25. Aug 2009, 09:00
@bukongahelas

Hallo

Super Anleitung !!!! Vielen Dank für Deine Mühe!

Gruß
Claus


[Beitrag von cmoss am 25. Aug 2009, 09:01 bearbeitet]
AndreasTV
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Aug 2009, 09:17
Guten Morgen zusammen .

@ bukongahelas: Wie aus einem "Praktiker" - Lehrbuch - Super .

MfG

Andreas
Dino_J
Stammgast
#14 erstellt: 25. Aug 2009, 09:21
@ bukongahelas: auch von mir herzlichen Dank an Dich. Super Anleitung und von mir gut verwertbare Tipps.

Dino_J
Stammgast
#15 erstellt: 29. Aug 2009, 19:03
Dank an alle, der Verstärker läuft wieder

Heute sind die Ersatzteile gekommen. Zuerst hatte ich lediglich die Endstufentransistoren getauscht.
Nach einem kurzen Probelauf unter Verwendung einer Vorschaltglühbirne, hier nochmal ein extra - Dankeschön für diesen Tipp, werde ich jetzt die restlichen Transistoren sowie die Elkos austauschen.
Somit sollte er für die nächsten Jahre vorbereitet sein.

Einfach nur klasse!
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