Sansui 8500 unregelmäßiges Kratzen aus Vorstufe links.

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AudioDidakt
Stammgast
#1 erstellt: 02. Dez 2011, 01:28
Hallo Leute!

Mein heiss geliebtes "Schätzchen" hat heute angefangen zu "zicken". Der Sansui AU 8500 war über längere Zeit (ca 3h) an ohne zu spielen (Vergesslichkeit meinerseits) und irgendwann hats angefangen in der linken Box zu kratzen. Das hörte sich so an wie wenn man ein leicht korrodiertes Lautstärkepoti dreht.(mein NAD200 hat das)
Habe dann mal die Vorstufe von nem andern Amp über den 8500 laufen lassen: Klang astrein.
Dann vice versa, also die 8500 Vorstufe über ne seperierte Endstufe von nem andern Amp laufen lassen. Das Kratzen war wieder da. Kommt also, so schließe ich aus der Vorstufe. Ist mal leiser mal lauter. Mal knisterts richtig doll, mal kurz fasst weg, aber doch immer da.

Der Loudnessknopf, der -20db Mutingschalter und sämtliche Wahlschalter, auch L->R, L+R, Lmono, Rmono, sowie die Aux,Tape,Phono Schalter haben abslolut k e i n e n Einfluss auf das Geräusch.
Anders die EQ-Regler: Besonders bei Treble und Bass (mid kann ich nicht genau sagen)hört man wie diese deutlich Einfluss auf das "Gekrazte" nehmen.
Auch kann man noch Musik hören, (hören, nicht genießen :-( ) also der Kanal ist nicht "tot".
Ich würde sagen, im Laufe das Abends wurde das Geräusch lauter und schlimmer - vielleicht täusch ich mich aber.

Vielleicht sei gesagt dass der Amp auch (nicht nur) als reiner Subwooferamp funktioniert, er also über eine vorgeschaltete aktive Weiche, (je nach dem mit welchen Boxen ich grad hör)manchmal nur die Bässe abbekommt. (dann aber auch nie über 10Uhr, meistens 9)

Hoffe ihr könnt irgendwelche Aussagen machen, bin kein Fachmann, aber wenns en defektes Poti, oder ein ausgelaufener Elko ist dann würd ich das hinkriegen...
Auch ob ihr durch die Aussagen das Problem enger lokaliseren könnt würde mir helfen..

Würd mich über Antworten freuen!

Liebe Grüße

Michael
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 02. Dez 2011, 07:23
Grob geschätzt sind da Bauteile in der Vorstufe gealtert und ziehen jetzt die Transistoren in Mitleidenschaft. Wird auf jeden Fall aufwendig. Eine Fachwerkstatt gab mir mal den Tipp, erstens alle Elkos auf der Vorstufe tauschen, im Notfall danach noch alle Dreibeiner erneuern.
daStephen
Gesperrt
#3 erstellt: 02. Dez 2011, 10:19

shabbel schrieb:
Wird auf jeden Fall aufwendig.


Nicht, wenn man systematisch vorgeht. Als erstes würde ich mich daran machen, die Pots zu reinigen. Hilft das nicht, sollten die Koppelkondensatoren in der Klangregelstufe kontrolliert und ggf. ausgetauscht werden.

Als Laie kann man als erstes folgendes machen: Im ausgeschalteten Zustand die Klang-Potis mehrmals, als so ca 100 mal von Anschlag zu Anschlag drehen. Wenn es dann Abhilfe schafft, sollte man die Potis reinigen. Denn das hält wesentlich länger als eine "Trockenreinigung".

Alles, was darüber hinausgeht, lieber einen Fachmann machen lassen. Hier gibt es genug Techniker, die das evtl. für eine Kiste Bier oder ein Pfund Kaffee machen würden. Fachwerkstätten sind zu teuer oder nehmen solchen alten Krempel meist gar nicht erst an.
AudioDidakt
Stammgast
#4 erstellt: 02. Dez 2011, 11:06
Danke schonmal!


Hier gibt es genug Techniker, die das evtl. für eine Kiste Bier oder ein Pfund Kaffee machen würden. Fachwerkstätten sind zu teuer oder nehmen solchen alten Krempel meist gar nicht erst an.


Also dann: Wohnt jemand in der Nähne von Nürnberg, der sich ne Kiste Bier (oder auch zwei :-) ) verdienen will?


übrigens das Lautstärkepoti hat auch überhaupt keinen Einfluss... Das gekratze ist immer gleich laut. (falls das irgendwas aussagt)

Noch ne Frage: ist das rote noch Vorstufe? Oder nur das grün markierte?

Beste Grüße

Michael
daStephen
Gesperrt
#5 erstellt: 02. Dez 2011, 11:18
Rot ist Endstufe. Grün könnte Vorstufe sein. Kenne das Gerät aber nicht auswendig und auf den Bildern kann man leider nicht allzuviel erkennen.

Und Nürnberg ist leider am falschen Ende der Republik.
norman0
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2011, 15:03
Rot ist Endstufe und grün höchstwahrscheinlich das Netzteil (die vielen Elkos deuten darauf hin). Die Vorstufe wird dann sicherlich auf der Unterseite sitzen.
Ich würde auf einen defekten Transistor oder Diode tippen. Auffällig sind der 2SC458 und die VD1212 (oder ähnliche). Das ServiceManual findest Du bei hifiengine.com. Wenn so was bei Dir verbaut ist, kannst Du die einfach mal auf Verdacht tauschen. Ich habe das hier mal beschrieben.


[Beitrag von Pilotcutter am 02. Apr 2024, 15:14 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2011, 15:17
Das bringt den Themenersteller schon viel weiter.


daStephen schrieb:
Fachwerkstätten sind zu teuer oder nehmen solchen alten Krempel meist gar nicht erst an. ;)


Teuer ja, aber für gute Fachwerkstätten ist so ein Sansui-Bolide genau die bevorzugte Zielgruppe.
AudioDidakt
Stammgast
#8 erstellt: 02. Dez 2011, 21:25
Ich hab mich heute mal hingesetzt und das Teil "studiert" und bin aufs selbe Ergebnis gekommen Grün=Netzteil und unten drunter die VS. War eben nur nicht sicher ob die "kleinen" Dingens da (Rot) schon zum Endverstärker gehörn oder nich..

Ich weiss nicht ob ich erfolgreich war aber "etwas" hab ich schon entdeckt:

ich habs so gemacht wie hier (letzter Beitrag): http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-2496.html klingt nach absolut dem selben Problem, bei gleichem Modell, vor ein paar Jahren.

Also ich hab Kopfhörer reingesteckt und gaaanz vorsichtig an den verschiedenen Bauteilen gerüttelt. Bis ich irgendwann gemerkt habe dass ein Transistor Namens "A726 31F" etwas bewirkt: Mit Bewegen wird das Kratzen leiser, aber dafür im "Takt" der Bewegung. Auffälig war dass die Schrift schon total "eingebrannt" und im Gegensatz zu gleichen Modellen in der "gesunden" rechten Kanalseite schlecht lesbar war.

Hab mir jetzt mal ne Liste von allen Elkos und Verdächtigen Transen rausgeschrieben und werde da mal ein längeres Restaurationsprojekt starten.

Mittlerweile den G90X wieder hervorgekramt. Auf jedenfall ein Trost

Jetzt aber die Frage: Wo finde ich eine Liste wie die Transistoren heute heissen, bzw. welche ich nehmen kann?

A726 31F findste nirgendwo.


Und danke Norman für die Links, werd die mir mal zu gemüte führen..

LG M
ruesselschorf
Inventar
#9 erstellt: 02. Dez 2011, 21:54
Hallo,

Suche nach 2SA726 ein gängiger Ersatztyp wäre der 2SA970
Rupf nicht wahllos alle Elkos raus, das ist Fehlersuche mit dem Maschinengewehr! Lieber verdächtige Halbleiter mit Kältespray bearbeiten...

Gruß, Helmut
AudioDidakt
Stammgast
#10 erstellt: 02. Dez 2011, 22:27
Dass ich nach dem 2SA726 suchen muss hab ich dank der ServiceManual jetzt auch gecheckt (danke Norman, die hab ich schon lang gesucht!)

Auf was muss ich denn achten beim Transistortausch?
Der 2SA726 wird mit 100mA 50Mhz und 50V angegeben.

Wenn ich den 2SA970 als Austauschtransistor nehme, dann ergibt sich
A muss genau gleich sein,
Frequenz und Volt können größer sein.

Wenn ich mir den Plan ansehe kommen eigentich nur 3 Transistoren in Frage, der Fehler reagiert bei den Reglern, aber nicht beim Volumepoti.

Also muss er nach Adam Riese und Eva Zwerg vor den EQ-Reglern sein. Und da sitzen nur drei...

@ruesselschorf

ne den Fehler will ich schon nach dem Auswahlverfahren finden. Aber ne Elko-Kur hat der 73er Jahrgang doch mal nötig - oder spricht da was grundsätzlich dagegen? Erhoffe mir da ganz ehrlich auch einen "Tuningeffekt." (oder doch nur Placebo...wie so oft in der Branche...)
Butterkekz
Stammgast
#11 erstellt: 02. Dez 2011, 22:40
Hallo,
Rot ist die Endstufe und grün ist nicht die Vorstufe, sondern die Schutzschaltung!

Leider ist die Bildquali zu schlecht, weil ich keine Gleichrichter erkenne, aber naja.....!


Hast du den Sansui mal auf kalte Lötstellen gecheckt?
AudioDidakt
Stammgast
#12 erstellt: 02. Dez 2011, 22:46
Ja aber sie ist da drunter. Unter dem Grün umrandeten..
Wie geh ich denn da am besten vor, beim auf kalte Lötstellen checken? Widerstand messen, am entsprechenden Kabel oder Bauteil rütteln, oder da auch mit Kältespray? Oder ganz was anderes? Sorry wenn die Frage Kindergarten ist, aber bei ca 5000Lötstellen brauchs ne Strategie..
Ich bin halt erstmal von nem def. Bauteil ausgegangen. (weil ja eindeutig Signale induziert werden)


[Beitrag von AudioDidakt am 02. Dez 2011, 22:48 bearbeitet]
Butterkekz
Stammgast
#13 erstellt: 02. Dez 2011, 22:53
Ich weiß zwar nicht, wie der Sansui aufegbaut ist, aber du könntest mal den Boden abschrauben udn dort auf den Platinen nach solchen verdächtigen Stellen suchen!

Kalte Lötstelle
AudioDidakt
Stammgast
#14 erstellt: 02. Dez 2011, 23:06
Ne ich denke sowas wär mir aufgefallen. Ich saß heut echt lange davor, das ding ist so gut es geht zerlegt, aber werd das nochmal genauer prüfen. Was mach ich wenn ich sowas finde? Einfach den Lötpunkt anwärmen bis er richtig verläuft oder?

Kann mir noch jemand was zu den Transistor-Austauschexemplaren sagen?

Also für

2SC1313 und 2SC1364... würd mich sehr freuen
Oder einfach auf welche Werte ich achten muss..
Butterkekz
Stammgast
#15 erstellt: 03. Dez 2011, 03:31
Mit nem Lötkolnen nachlöten und ein wenig neues Zinn mit dazu!
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