Beleuchtung Abstimmanzeige Grundig RPC 300

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WinfriedB
Inventar
#1 erstellt: 01. Aug 2007, 06:41
Habe eine schöne Grundig RPC 300-Anlage erworben. Einziger Defekt ist die Beleuchtung der Abstimmanzeige (rechtes Zeigerinstrument). Wie kommt man am einfachsten an das Instrument dran, und was für ein Birnchen ist dort eingesetzt?
hf500
Moderator
#2 erstellt: 01. Aug 2007, 18:50
Moin,
zum Lampentausch muss das Geraet zerlegt werden.
Also Plattenspieler und Cass-Recorder herausnehmen und der Anleitung auf dem Geraeteboden folgen.

Die Lampe duerfte eine sockellose Stecklampe sein. 12-15V/30mA, Stecksockel 2,6x4d

Wenn man nach Oeffnen des Geraetes Elkos im weinroten Kunststoffbecher findet, sollten diese alle getauscht werden.

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#3 erstellt: 02. Aug 2007, 12:31
Danke für die flotte Antwort, scheint also eine größere Aktion zu sein. Dann laß ich das Instrument erst mal dunkel und mach es, wenn wider Erwarten was anderes fällig ist. Elkos sind wohl noch keine defekt, das Gerät funzt einwandfrei
hf500
Moderator
#4 erstellt: 02. Aug 2007, 15:56
Moin,
so wild ist das Zerlegen einer RPC300 auch wieder nicht. Diese Geraete sind noch servicefreundlich. (War damals eine Kernforderung bei Grundig)
Die weinroten Elkos neigen zu rissigen Bechern und austrocknen.
Im Netzteil ist das nicht weiter tragisch, es faengt dann eben nur an zu brummen.
Aber es kann auch welche in den Endverstaerkern geben. Hier kann im Fehlerfall der Verstaerker instabil werden und im Ultraschallbereich schwingen.
Dann sind die Lautsprecher (Hochtoener) in Gefahr, ausserdem auch die betreffende Endstufe. Alles schon gehabt.

73
Peter
wattkieker
Inventar
#5 erstellt: 02. Aug 2007, 19:31
Gratuliere zu der Grundig, ich hab die gleiche seit etwa 3 Wochen, auch bei meiner sind ein paar Birnchen defekt. Ich hab bisher keine Zeit gehabt, mich darum zu kümmern, werde es aber in den nächsten Tagen auch in Angriff nehmen.

RPC 300

In diesem Thread sind noch ein paar Infos zu der Anlage, hinter den Links verstecken sich teilweise noch Bedienungsanleitungen und Service-Manuals

Gruß
Wilfried
WinfriedB
Inventar
#6 erstellt: 03. Aug 2007, 08:57
Daß die Grundig- (und viele andere deutsche Geräte bis in die späten 70er) recht servicefreundlich sind, ist mir bekannt. Von Grundig gab es ganz poplige Casettenrecorder, nix anderes als der damalige Japan-Kram - aber die Hauptplatine war über eine Steckleiste angeschlossen und ließ sich ruck-zuck ausbauen, kein japanischer Drahtverhau.

Trotzdem werd ich die neue Anlage erstmal genießen und irgendwann mal das Birnchen austauschen. Gibts eigentlich Erfahrungen mit dem in der RPC300 verbauten Cassettenteil? Es hat ja wohl nur Aussteuerungs-Automatik, funktioniert die wenigstens zufriedenstellend?
wattkieker
Inventar
#7 erstellt: 03. Aug 2007, 10:51
Zum Aufnehmen hab den noch nicht benutzt, beim Testen fiel mir nur auf, dass der Recorder etwas lauter ist, als ich erwartet habe (Motor und/oder Getriebe). Aber das ganze braucht sowieso eine Grundreinigung.

Positiv aufgefallen ist mir der sehr gute Radioempfang in unserer ziemlich schwierigen Empfangssituation (äußerste Ecke Ostfrieslands) mit zum Teil starken Frequenzüberlagerungen aus den Niederlanden. Und der Dual 1226, der absolut problemlos ohne irgendwelches Rumpeln seinen Dienst tut. Auch das Originalsystem ist noch vollkommen in Ordnung
hf500
Moderator
#8 erstellt: 03. Aug 2007, 15:11
Moin,
das Cassettengeraet in der RPC300 ist eine Variante des kleinsten Tischgeraetes.
Ihm fehlen nur die Gehaeuseseitenteile (Zierteile aus Alublech), damit es in die RPC eingebaut werden kann.

Die technischen Daten sind heute wieder aktuell, Frequenzbereich bis 12,5kHz, ein recht guter Gleichlauf.
Die Aussteuerungsautomatik ist in ihrer Zeitkonstante eher fuer Musikaufnahmen ausgelegt, sie hat also eine Ausregelzeit von mehreren Minuten,
damit die Dynamik nicht zu sehr verfaelscht wird. (Die Spitzengeraete wie das CN1000 hatten eine Umschaltung Sprache/Musik).

Nochmal der Hinweis zur Netzversorgung der Einbaugeraete:
Diese (Plattenspieler und Cass-Deck) sind auf 110V eingestellt! Das muss beachtet werden, wenn man das Geraet ausserhalb der RPC betreiben will.

Man kann ein besseres Cassettengeraet in die RPC einsetzen, wenn die Gehaeusemasse gleich sind. Ich weiss jetzt nicht, welche Geraete kompatibel sind.

Laufwerksgeraeusche:
Normalerweise sind die Laufwerke der Cass-Decks ziemlich leise. Wenn sie laut werden, kann ein Tropfen Sinterlageroel am Motorlager unter der Riemenscheibe helfen.
Das Lager erzeugt bei Verschleiss den meisten Laerm. Besonders, wenn der Motor nach dem Abwerfen des Riemens lauter wird.

73
Peter
Stormbringer667
Gesperrt
#9 erstellt: 03. Aug 2007, 15:20

Diese (Plattenspieler und Cass-Deck) sind auf 110V eingestellt!


Kann man doch bei den älteren Dual-Wechlern zumindest durch simples Umlöten auf 220 V ändern,oder sehe ich das falsch?

Ich hab hier noch einen Dual 481 A,der auch aus einer Kompaktanlage stammt.Der geht problemlos auf 220 V.War das also nur bei Grundig der Fall? Woher mein Dual kommt,kann ich nicht sagen.Aber er war definitiv Bestandteil einer Kompaktanlage.Der hat nämlich einen S-Tonarm.Und der wurde meines Wissens nicht als Einzelgerät angeboten.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 03. Aug 2007, 16:37
Moin,
wie es andere Hersteller gehandhabt haben, weiss ich jetzt nicht. Bei Grundig war es aber ueblich, die Einbaugeraete am 110V-Anzapf des Netztrafos zu betreiben.

Solange die Einbaugeraete umschaltbar sind, ist es natuerlich kein Problem, die auch direkt am Netz zu betreiben.

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#11 erstellt: 04. Aug 2007, 16:05
So, hab mich heute drangewagt. Vorher ein Lämpchen 12-15V/30mA mit Stecksockel beschafft, und dann das Oberteil des Gerätes abgenommen, was auch nicht weiter schwierig ist. Problem ist, daß ein Kabel vom Cassettenrecorder (geht zu einem blauen Flachstecker) sehr kurz ist, da braucht man eine dritte Hand, um das beim Abheben abzuziehen.

Um an die Instrumente dranzukommen, muß allerdings noch die Frontblende runter: Schrauben an der Unterkante raus, Kippschalter nach unten, Drehknöpfe abziehen, dann die Frontblende abnehmen. Geht notfalls auch ohne Abnehmen des Oberteils, allerdings sollte man wenigstens die vorderen Schrauben auf der Unterseite lösen, da die Frontplatte von unten in das Oberteil eingehakt ist.

Dann noch die Skala aus den Rasthaken nehmen. Die Instrumente nach Runterdrücken der unteren Rasthaken nach vorne unten rausziehen. Die Birnchen sitzen in Sockeln an der Seite, dieselben nach unten rausdrücken (saßen recht fest).

Es stellte sich dann raus, daß 12-15V/30mA wohl zu schwach sind, besser wären wohl 50 oder 80mA, da das Birnchen viel schwächer war als das an der Frequenzanzeige. Allerdings hatte die vorhandene nur einen Wackelkontakt, nach rausziehen und wieder einstecken funktioniert es jetzt.

Leider ist mir beim Rumprokeln an der Abstimmanzeige das Instrument auseinandergefallen, die Skala fiel raus und nahm den Zeiger mit. Ich konnte ihn zwar wieder auf dem Spulenträger festkleben, aber die Stromzuführung zur Spule (geht über die hauchdünne Spiralfeder) ist wohl unterbrochen, d.h. das Instrument ist jetzt beleuchtet, zeigt aber nix mehr an :-(((((
hf500
Moderator
#12 erstellt: 04. Aug 2007, 16:33
Moin,
was macht ihr nur immer mit den Instrumenten.
Mir ist noch keins auseinandergeafallen (Lueg...)
;-)

Das ist natuerlich besonderes Pech, wenn so ein Ding auseinanderfaellt. Oft sind es irgendwelche Kleber, die nicht mehr mitmachen.
Du kannst natuerlich recht haben, dass es doch 80mA Lampen sein muessen, ich war mir nicht sicher und besser zu schwach als zu stark und heiss,
was eine Ursache fuer den zerstoerten Kleber sein kann. Immerhin wird etwa 1W in Waerme umgesetzt, das kann nach 30 Jahren fuer Probleme sorgen.

73
Peter
WinfriedB
Inventar
#13 erstellt: 04. Aug 2007, 19:58
Die Fassung des Birnchens wollte sich erst gar nicht bewegen, ich hab dann versucht, von vorne dranzukommen und die Instrumentenabdeckung abgenommen. Irgendwann hat sich dann die Skala gelöst (war nicht geklebt, wohl nur eingeklemmt) und den Zeiger mit abgerissen. Wärme vom Birnchen war da wohl kaum dran schuld, es sitzt ein ganzes Stück von der Instrumentenspule entfernt. Der Zeiger ließ sich dann wieder auf den Spulenkörper aufsetzen, die Spiralfeder war auch noch halbwegs OK, aber an dem Zeigerteil war wohl noch ein hauchdünner Draht von der Spule selbst angelötet.
wattkieker
Inventar
#14 erstellt: 04. Aug 2007, 20:12
Ihr macht mir ja richtig Mut Aber es nützt nichts, ich muss da auch noch ran. Ich werd auf jeden Fall sehr vorsichtig zu Werke gehen, danke auf jeden Fall für den Hinweis
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