Harman Kardon PM660 hat "Husten"

Autor

Beitrag

Antek36
Stammgast

#1 erstellt: 19. Jan 2013, 20:01

Hallo zusammen,
habe heute nach ca. 2 Jahren meine PM660 einfach mal aus der Laune raus mal wieder reaktivieren wollen. Er ist jetzt aber höchst beleidigt.
Trotz einlagern im "gelben Sack" um das einstauben zu vermeiden ist der Lautstärkepoti doch ziemlich verdreckt oder korridiert.Nur mit vielem hin und her drehen entlocke ich ihm ein "Husten".
Habt ihr eine Tipp welche Wundermittel ich mal verwenden sollte?!
Reicht es bei ihm von vorne/hinten oder muß ich doch den Poti zerlegen?
Nehm ich reines Kontaktspray, WD40, Ballistol oder anderes? Oder muss der Kollege etwa kernsaniert werden? Eventuell hat hier ja jemand einen speziellen Spezialtipp für mich?

Beste Grüße
Andreas

hf500
Moderator

#2 erstellt: 19. Jan 2013, 20:20

Moin,
willkommen im Forum.
Zur Reinigung von Potis/Schaltern ist hier schon viel geschrieben worden, ->Suchfunktion.

Kurz: Kein WD40, Ballistol oder andere Auto-Kontaktsprays. Geeignet ist Teslanol T6 oder Kontakt 61 (nicht K60!).
Das Poti muss nicht zerlegt werden, im Zweifel macht man es dabei erst recht kaputt.
Wenn ein Poti trotz reinigen immer noch kratzt, muss geprueft werden, ob es unter Gleichstrom steht. In dem Fall sind die an ihm liegenden Koppelkondensatoren "undicht" und muessen getauscht werden. Die Potis muessen gleichspannnungsfrei sein.
Eine Ausnahme ist nur, wo Lautstaerke/Klang elektronisch eingestellt wird und die Potis dazu eine veraenderbare Steuergleichspannung liefern. Das ist aber eher selten.

73
Peter

Antek36
Stammgast

#3 erstellt: 19. Jan 2013, 20:35

Hellas,

vielen Dank für die Information. Die Suchfunktion habe ich getätigt und wurde mit der Menge der Ergebnisse förmlich erschlagen.

Ebenfalls mit der Menge der unterschiedlichen Tipps zu den Mittelchen die man verwenden sollte.
Ich werde mir das Kontakt 61 dann mal besorgen und über das Ergebniss berichten.

Beste Grüße
Andreas

hf500
Moderator

#4 erstellt: 19. Jan 2013, 23:10

Moin,
mach mal, bei Potis, die einfach nur durch Herumstehen kratzen, wird es in der Regel Erfolg haben.

Bei Geraeten, an denen (sehr) viel herumgedreht wurde, muss man auch damit rechnen, dass das Poti defekt ist. Feststellbar dadurch, dass alles Reinigen nicht hilft und das Poti auch gleichspannungsfrei ist. Ich hatte mal so ein Ding, ein Lautstaerkepoti. Dort waren die Schleiffedern schon so weit abgerieben, dass sie scharfkantig die Widerstandskohleschicht von der Traegerplatte hobelten.... Selten, aber kommt vor.

Vor etwa 1980 hatten deutsche Potis meist einen kleinen Kohlestift als Kontakt in den Schleifer eingesetzt. Die waren kratzarm, auch nach langer Standzeit und sehr dauerhaft. Sieht man an den Dampfradios, da war sowas usus. "Drahtkratzer" fand man (auch nicht immer) nur bei Billigfabrikaten und Philips. Dann wurde der Kohlestift zu teuer, es geht ja auch anders :-/

73
Peter

Antek36
Stammgast

#5 erstellt: 20. Jan 2013, 15:27

Hallo,

ich denke/hoffe es sollte helfen. Er hat ja bis vor dem "Einmotten" tadelos seine Dienst verrichtet?!
Da ich privat nur an Motorrädern schraube und da Poti´s eher weniger vorkommen frage ich hier eher mal die Spezi´s.

Mein Technics SU-MA 10 fängt das Kratzen jetzt aber auch ganz leicht an. Da werde ich auch direkt mal ein Sprühstößchen riskieren.

Und man kann über Technics schimpfen wie man will.Mein SU-VX 600 läuft jetzt seit über 20 Jahre ohne Mucken. Und das so ziemlich jeden Tag.

Beste Grüße
Andreas

Antek36
Stammgast

#6 erstellt: 04. Feb 2013, 19:32

Sorry für die späte Rückmeldung.
Aber auch ich hatte fiesen "Husten" und war dadurch etwas verhindert.
Mit Teslanol T6 hat es super geklappt. Kein Kratzen und Husten mehr.
Und jetzt freu ich mich wieder über dieses satten und warmen Klang den er produziert.

Allerdings funzen die einzelnen Anzeign im Display nicht mehr richtig. Es wird nur noch "ON" angezeigt. Alle anderen Anzeigen bleiben trotz mehreren Umschaltversuchen ohne funktion?!
Ich vermute hier mal kalte Lötstellen?!
Oder ist das Problem beim Harman Kardon auch bekannt?

Grüße
Andreas