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Trauermarsch gesucht!+A -A |
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Autor |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 25. Aug 2005, 17:36 | |||
Hallo, meine Stimmung neigt gerade zu Trauermärschen. Eroicas zweiten Satz vergöttere ich mittlerweile, nun taste ich mich an Mahler heran und bin im ersten Satz der 5. Symphonie hängengeblieben. Das Marschthema mit diesen düsteren Schritten ist schon sehr gut gemacht. Erinnert an ein musikalisches Thema in Star Wars (immer, wenn der Todesplanet und Darth Vader ins Spiel kommen). Übrigens: Knallen bei Mahler die Bässe immer so? Werden da die Pauken näher an die Mikros gerückt? Welche Trauermärsche sind Euch in bleibender Erinnerung, habt Ihr Empfehlungen? [Beitrag von Gantz_Graf am 25. Aug 2005, 17:37 bearbeitet] |
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AcomA
Stammgast |
#2 erstellt: 25. Aug 2005, 19:22 | |||
hallo, für den klavierfreak: chopin: 2. sonate b-moll, 3. satz beethoven: sonate op. 26, 3. satz liszt: funerailles (aus harmonies poetiques et religieuses) scriabin: eines der früheren preludes (müsste nachschauen) gruß, siamak |
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WolfgangZ
Inventar |
#3 erstellt: 25. Aug 2005, 19:29 | |||
Hallo, quasi ein Trauermarsch findet sich auch in Mahlers erster Sinfonie, die parodistische Moll-Variante des "Meister Jakob"-Thema. Gruß, Wolfgang |
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vanrolf
Inventar |
#4 erstellt: 25. Aug 2005, 20:38 | |||
Hallo zusammen, bei Mahler habe ich schon öfter und in verschiedenen Sinfonien das (rein subjektive) Gefühl gehabt, es mit "verkappten" Trauermärschen zu tun zu haben, und ich meine das keineswegs abwertend. Ganz deutlich z.B. im ersten Satz der No.7 (unbedingt zu empfehlen, Gantz_Graf, z.B. die Aufnahme unter Michael Gielen auf Hänssler). Zu den hörenswerten Trauermärschen für Orchester gehört sicher auch die Trauermusik aus Wagners "Götterdämmerung" (im 3.Akt nach Siegfrieds Tod). Die gibt es in zig Einspielungen auch als Einzelaufnahme, oft zusammen mit weiteren Orchesterauszügen aus Wagner-Werken.
Nein, tun sie nicht immer, das hängt wohl eher mit deiner Aufnahme zusammen Gruß Rolf [Beitrag von vanrolf am 26. Aug 2005, 16:52 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 25. Aug 2005, 22:23 | |||
Hallo, bei Mozart heißt er "Kleiner Trauermarsch" in c-moll, KV 453a. Schumann hat einen geschrieben und Liszt hat den Trauermarsch von Schubert für's Klavier übertragen. Die sind alle nicht so bombastisch, trotzdem m.E. hörenswert. Gruß, Susanna Ach ja, Mozart hat noch eine sog. "Maurerische Trauermusik" für seine Freimaurerloge geschrieben. Ein größeres Werk. |
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Adri
Stammgast |
#6 erstellt: 26. Aug 2005, 08:15 | |||
Hi, Trauermärsche finden sich auch in Alban Berg: Wozzeck (Suite), 3 Stücke f. Orchester Anton Webern: 6 Stücke f. Orchester Bernd A. Zimmermann: Musique pour les soupers du Roi Ubu (letzter Satz) Gruss |
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lydian
Stammgast |
#7 erstellt: 26. Aug 2005, 12:03 | |||
Hallo, nicht direkt Trauermarsch, aber ähnlich: Der 1. Satz aus Mahlers 2. Sinfonie, zuerst als eigenständiges Werk mit dem Namen "Todtentanz" gedacht. "Totentänze" gibt es noch weitere, z. B.: Saint-Saens: Dance macabre Liszt: Totentanz, Mephisto-Walzer Noch etwas zum erwähnten Trauermarsch aus "Götterdämmerung": Leider fehlt der überwiegenden Zahl der entsprechenden Einspielungen ein gerüttelt Maß an Wirkung, da m. E. zu spät eingesetzt wird. Die Passage "Brünnhilde, heilige Braut" gehört zum Verständnis der Szene unmittelbar dazu. Eine Intrumental-Fassung ist mir bekannt, die das berücksichtigt (Barenboim, Orchestre de Paris, DGG). Zudem finde ich an diesem Stück wenig marschähnliches. Vielmehr ist es eine grandiose Zusammenfassung zentraler Leitmotive aus dem "Ring" und stellt damit letztlich das Scheitern Wotans dar. Gruß, Steff |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#8 erstellt: 26. Aug 2005, 15:04 | |||
Was sind denn das für Stücke von Schubert und Schumann??? Habe ich noch nie von gehört...oder stehe massiv auf dem Schlauch.. viele Grüße JK jr. |
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Hörzone
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 26. Aug 2005, 15:09 | |||
gibt auch eine CD Namens Verschiedene Interpreten "TOD TRAUER TRAPANI" Sizilianische Trauermärsche, gesammelt von Ben Jeger und Clemens Klopfenstein. Edition Grumbach. 2001. CD 14,99 EUR. Nr. 28062 zu finden bei www.zweitausendeins.de leider in grauenhafter Aufnahme, dafür sehr authentisch und traurig.. Gruß Reinhard |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#10 erstellt: 26. Aug 2005, 15:30 | |||
"Todtenfeier", IIRC. Ist gewiß kein Tanz, Marschlemente ließen sich wohl erkennen (wie oft bei Mahler). Wichtig für diesen Satz scheint der Kopfsatz von Beethovens 9. zu sein, besonders auch dort die Stelle in der Coda, wo sich auf einmal eine Art Trauermarsch als Entwicklung des Hauptthemas ergibt (über einem Bass-ostinato, Mahler verwendet dasselbe Mittel in seinem Satz, aber schon IIRC am Ende der Exposition). Ähnlichen Charakter haben auch einige Lieder: "Revelge" udn "Der Tamboursgsell" aus "Des Knaben Wunderhorn"
Von Liszt gibt es sowohl eine Klavierversion des St Saens Danse macabre als auch freie Variationen über das "Dies irae". Letzteres ist kein Tanz oder Marsch, aber ein düster-fantastisches Stück, sehr zu empfehlen!
Man kann jedenfalls nicht dazu marschieren (was bei Chopin ginge). viele Grüße JK jr. |
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op111
Moderator |
#11 erstellt: 26. Aug 2005, 16:18 | |||
vanrolf
Inventar |
#12 erstellt: 26. Aug 2005, 16:59 | |||
lydian schrieb:
Hallo, finde ich ja auch, deshalb habe ich ja auch den Begriff "Trauermusik" verwendet. Aber das Ding heißt nun mal "Trauermarsch" (zumindest auf den mir bekannten Plattenhüllen). Wo wir gerade bei Wagner sind: den Leichenzug im 3. Akt von "Parsifal" fand ich auch immer sehr beeindruckend, ist allerdings mit Chorgesang. Hier lässt sich sogar richtig marschieren Gruß Rolf [Beitrag von vanrolf am 26. Aug 2005, 17:00 bearbeitet] |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 26. Aug 2005, 20:23 | |||
Hallo Kreisler_jun., der von Schubert/ Liszt ist op. 40 Nr. 5. Hier die Noten vom Anfang: http://www.everynote.com/piano.show/102204.note Beim Schumann meinte ich den aus dem Klavierquintett op. 44, der 2. Satz. Entschuldigung! Grüße, Susanna |
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Pink
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 26. Aug 2005, 22:43 | |||
Hallo allerseits, einige Mahler-Symphonien sind bezüglich Trauermärschen ja bereits genannt worden. Hinzuzufügen wäre höchstens noch, daß j e d e Mahler-Symphonie an einer oder mehreren Stellen Schreit- und Marschthemen (meist in Form eines Trauermarschs) enthält: I. Gustav Mahler (1860-1911): Symphonie Nr. 1 D-dur "Der Titan" 1884-88: 3. Feierlich und gemessen, ohne zu schleppen (von Mahler ursprünglich als Trauermarsch, Marcia Funebre bzw. Totenmarsch bezeichnet) Symphonie Nr. 2 c-moll "Auferstehung" 1887-94: 1. Todtenfeier: Allegro maestoso. Mit durchaus ernstem und feierlichem Ausdruck Symphonie Nr. 3 d-moll 1893-96: 1. Kräftig. Entschieden. (Auf dem Titelblatt des Autographs lautet der Titel der Einleitung "Pan erwacht" und des Sonatensatzes "Der Sommer marschiert ein [Bacchuszug]") Symphonie Nr. 4 G-dur 1899/1900 Symphonie Nr. 5 cis-moll 1901-03: 1. Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt Symphonie Nr. 6 a-moll "Tragische" 1903/04: 1. Allegro energico, ma non troppo. Heftig, aber markig Symphonie Nr. 7 e-moll 1904/05: 1. Langsam (Adagio) - Allegro risoluto, ma non troppo - Adagio - Allegro Symphonie Nr. 8 Es-dur "Symphonie der Tausend" 1906/07: II. Teil: Schlußszene aus Goethes 'Faust II' (Beginn) Das Lied von der Erde - Symphonie a-moll 1907/08: 6. Der Abschied Symphonie Nr. 9 D-dur 1909/10: 1. Andante comodo (Innerhalb des 1. Satzes schreibt Mahler an einer Stelle der Partitur die Überschrift 'wie ein schwerer Kondukt') Symphonie Nr. 10 Fis-dur 1910: 4. Scherzo II: Allegro pesante. Nicht zu schnell (Ende) 5. Finale (Beginn) Das klagende Lied - Kantate in 3 Teilen 1878-80 1. Teil: Waldmärchen Weitere hoch beeindruckende Trauermärsche, die mir gerade so einfallen: Kurt Atterberg (1887-1974): Symphonie Nr. 5 d-moll "Sinfonia Funebre", opus 20 1919-22 2. Lento (Aus einer Kritik des Leipziger Tageblatts vom 19.01.1923: "... ein so schöner und ergreifender Trauermarsch, wie er in der ganzen neueren Sinfonieliteratur nur selten anzutreffen ist.") Emil Bohnke (1888-1928): Symphonie für Orchester, opus 16 1928 1. Brütend-bewegt 4. Brutal hineinfahrend und leidenschaftlich erregt - in trotzigem Marschtempo Ferruccio Busoni (1866-1924): Doktor Faust - Oper 1916-24 (Ergänzungsfassung von Philipp Jarnach 1925) Drittes Bild (Ende): Faust: "Hilf, Sehnsucht, Urzeugerin, zwingende, erfüllende Kraft, ..." (Dir.: Ferdinand Leitner) Sergej Prokofiew (1891-1953): Semyon Kotko - Suite für Orchester, opus 81 b 1941 7. Das Begräbnis - Andante (Dir.: Neeme Järvi) Igor Strawinsky (1882-1971): The Rake' s Progress - Oper in 3 Akten und 1 Epilog 1948-51 III. Akt (Ende): Trauerchor: "Mourn for Adonis!" Heinz Tiessen (1887-1971): Hamlet - Suite für Orchester, opus 30 1919/22 1. Vorspiel 3. Totenmarsch Hoffentlich hört diese Litanei von Trauermärschen keiner fortlaufend hintereinander. Lebensbejahende Grüße Johannes [Beitrag von Pink am 26. Aug 2005, 22:46 bearbeitet] |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 28. Aug 2005, 06:24 | |||
Hallo allerseits, mir ist die letzten Tage ein wenig die Zeit abhanden gekommen, ich konnte mich noch nicht mit Euren Empfehlungen beschäftigen! Die genannte Piano-Sonate von Beethoven war mir bekannt, das ist doch die, deren Trauermarsch fast identisch mit dem der Eroica ist. Vielen Dank schon mal... |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 28. Aug 2005, 15:27 | |||
Hallo Gantz_Graf, hier kann man mal vergleichend hören. Eine gewisse Ähnlichkeit besteht m. E., bei der Sonate ist das "Schreiten" der Melodie (Baßstimme, linke Hand) deutlich. Jedenfalls gefällt mir jeder auf seine Art. Hier Trauermarsch aus der Klaviersonate op. 26: http://www.musikbibliothek.de/de/notes.php?composition=481 Hier 2. Satz Marcia funèbre-adagio assai, 3. Symphonie "Eroica": http://www.jpc.de/sound/677/6771146_02.wma Gruß, Susanna |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#17 erstellt: 28. Aug 2005, 20:44 | |||
Ich war auch schon versucht, zu sagen, dass die Gemeinsamkeit nicht wesentlich darüber hinausgeht, dass es eben beides Trauermärsche sind. Das Großartige an dem Satz aus der Eroica ist ja eher, was später an kontrastierendem Material kommt, wie der Marsch selbst variiert wird usw. Das ist schon eine andere Dimension als in op. 26. Allein der Unterschied des etwas banal-martialischen Trios (hier werden offensichtlich zuerst Trommelwirbel, dann Fanfarenstöße imitiert) in op.26 zu dem rührenden ersten Zwischenteil in der marcia funebre der Eroica, eine andere Welt! viele Grüße JK jr. |
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Susanna
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 29. Aug 2005, 11:31 | |||
Gottlob ist es jetzt raus! Ich wollte nicht alleine dastehen. Grüße, Susanna |
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thomas150877
Stammgast |
#19 erstellt: 30. Aug 2005, 21:26 | |||
Hallo zusammen, wenn ichs nicht überlesen habe: Mahler 9. Sinfonie Satz 4 ich habe den 4. Satz das erste mal im Fernsehen gehört am 12. 9. 2001. Es gab wohl mal einen Kritiker der Ihn als "das letzte Gebet eines Sterbenden" tituliert hat. Es passte jedenfalls in die Stimmung nach dem 11. Sep. gruß Thomas [Beitrag von thomas150877 am 30. Aug 2005, 21:27 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#20 erstellt: 31. Aug 2005, 07:45 | |||
Aber ein Marsch ist er nicht, auch nicht ansatzweise... (ich halte auch "das letzte Gebet eines Sterbenden" für Humbug, aber egal) viele Grüße JK jr. |
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Tannhaeuser
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 31. Aug 2005, 14:36 | |||
Hallo! Ein relevanter Trauermarsch, der noch nicht genannt wurde und vor allem im englischsprachigen Raum sehr hohe Popularität genießt, wäre noch der aus Händels "Saul". Übrigens erinnere ich mich noch ganz gut an eine Sendung, die Joachim Kaiser mal zum Thema gemacht hat. Gruß T. |
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thomas150877
Stammgast |
#22 erstellt: 31. Aug 2005, 18:45 | |||
Ja hast ja recht Ein Marsch is es net. Aber Sooo traurig gruß Thomas [Beitrag von thomas150877 am 31. Aug 2005, 18:46 bearbeitet] |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 06. Okt 2005, 16:05 | |||
Ich muss hier selbst antworten. Ich bin nicht sicher, ob es in die Kategorie "Marsch" passt, aber traurig, düster und pochend ist: Allan Pettersson - Symphony #6 Es ist ein Einsätzer von etwas mehr als 60 Minuten, besonders düster wird es etwa ab der Hälfte. Bei jpc.de für schlappe 8 EUR. |
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Holger_S.
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 07. Okt 2005, 13:55 | |||
Aram Chatschaturjan: 3. Satz aus Sinfonie Nr.2 e-moll "Mit der Glocke" - wurde im 2. Weltkrieg komponiert, sehr beeindruckend und mit armenischem Lokalkolorit Nikolai Mjaskowski: 2. Satz aus Sinfonie Nr.3 a-moll op.15 - es handelt sich hier um den Finalsatz dieser Sinfonie. Er ist 25 Minuten lang, beginnt sehr aufgewühlt und mündet schlussendlich in einen überaus düsteren Trauermarsch. Nikolai Mjaskowski: 3. Satz aus Sinfonie Nr.16 F-Dur op.39 - noch ein sehr bewegender Trauermarsch von Mjaskowski. Die 16. Sinfonie ist ein hervorragendes Werk, das auch als "sowjetische Eroica" bezeichnet worden ist. Es ist überliefert, dass Mjaskowski den Trauermarsch zum Gedenken an die Opfer des Absturzes des sowjetischen Großflugzeugs "Maxim Gorki" komponiert hat. Dazu passt, dass er im hymnischen Finale gleichsam als Überwindung dieses Unglücks sein eigenes Massenlied "Die Flugzeuge fliegen am Himmel" verwendet. Unabhängig davon ist dieser Trauermarsch wie die ganze Sinfonie höchst gelungen. Lew Knipper: 3. Satz aus Sinfonie Nr.4 op.41 "Poem auf einen Komsomolzen-Kämpfer" - auch diese Sinfonie, eines der Pionierwerke des "Sozialistischen Realismus", enthält einen Trauermarsch. Obwohl die Sinfonie für Soli, Chor und Orchester geschrieben ist, ist der Trauermarsch weitgehend instrumental gehalten, erst gegen Ende treten Gesangsstimmen hinzu. Auch der zweite Satz "Baldurs Fackelzug" aus Geirr Tveitts Sonnengottsinfonie trägt Trauermarschcharakter. |
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embe
Stammgast |
#25 erstellt: 08. Okt 2005, 09:27 | |||
Hallo, ein direkter Trauermarsch ist es nicht aber die Heroische Ballade für grosses Orchester von Ernest Farrar ist mit das traurigste Musikstück welches ich kenne. Gruß embe |
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vanrolf
Inventar |
#26 erstellt: 08. Okt 2005, 14:10 | |||
Holger _S. empfahl: Aram Chatschaturjan - Nikolai Mjaskowski - Lew Knipper - Geirr Tveitts Hallo Holger, klingt vielversprechend! Hast Du vielleicht ein paar Tips zu geeigneten Aufnahmen, für die man sich da interessieren könnte? Danke und Gruß, Rolf |
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Holger_S.
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 08. Okt 2005, 15:36 | |||
Hallo Rolf, in Sachen Chatschaturjan und Tveitt wirst du leicht fündig: Chatschaturjan habe ich in folgender Aufnahme: http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/6444311/, mit der ich sehr zufrieden bin. Tveitt gibt es sowieso nur in einer einzigen Aufnahme des Labels BIS (BIS CD 1027) http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/9179668/. Übrigens ein sehr empfehlenswerter Komponist. Mit Mjaskowski und Knipper wird es schon deutlich schwieriger. Mjaskowskis Dritte habe ich in gleich zwei Aufnahmen: einmal mit Swetlanow auf Olympia (ODC 733) - Olympia hatte ja 2002 einen Mjaskowski-Zyklus begonnen, den sie aber leider nicht mehr vervollständigen konnten. Hier ist die Dritte mit der in Mjaskowskis Schaffen doch eher eine Sonderstellung einnehmenden 13. Sinfonie gekoppelt. Die andere Aufnahme ist mit Wladimir Werbitzki und dem "USSR Symphony Orchestra" (also wohl dem Staatlichen Sinfonieorchester der UdSSR), zusammen mit dem Lyrischen Concertino op.32/3 (Melodia 46022-2). Beide Aufnahmen sind freilich nicht im Handel erhältlich, aber wenn man Geduld und Glück hat, wird man in der Regel bei Amazon und/oder ebay fündig (ich glaube sogar, im Moment wird die 3. Sinfonie in einer Interpretation von Konstantin Iwanow bei Ebay angeboten). Die 16. Sinfonie gab es bei Olympia nicht (die CD war erst geplant, kam aber nicht mehr heraus), Russian Disc hatte sie vor mehreren Jahren mal veröffentlicht. Diese CD wird sicher nur ganz, ganz schwer erhältlich sein. Knipper habe ich auf einer Melodia-Veröffentlichung (Melodia CD 202) gekoppelt mit der Suite aus Glières "Rotem Mohn". Veronika Dudarowa dirigiert den Russischen Akademischen Chor und das Moskauer Sinfonieorchester, Oleg Biktomirow und Boris Schumilow singen. Diese Aufnahme ist sicher auch sehr schwer erhältlich, allerdings ist diese Sinfonie auch eher als Zeitdokument denn als Musikstück aufzufassen. Das ist wirklich Sozialistischer Realismus pur, mit Marschmelodien, Massenliedern und dröhnend-optimistischem Schluss in C-Dur. Viele Grüße, Holger |
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vanrolf
Inventar |
#28 erstellt: 10. Okt 2005, 07:42 | |||
Hallo Holger, danke für die Tips, zumindest die Chatschaturjan-CD von Decca werde ich demnächst auf jeden Fall mal ordern. Gruß Rolf |
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WolfgangZ
Inventar |
#29 erstellt: 12. Jun 2006, 23:33 | |||
Hallo, Franz Schmidts 4. Sinfonie in C-Dur entstand auf den Tod seines Kindes. Das Werk fasziniert mich seit einigen Wochen. Es ist viersätzig angelegt und in einer höchst apart verhaltenen Stimmung, unterstützt durch die chromatische, aber durchaus griffige Melodik. Tempobetonte Abschnitte finden sich nicht. Am Anfang und am Schluss des dreiviertelstündigen Werkes steht ein Trompetensolo. Eigentlich stellt jeder der Sätze einen Trauermarsch dar, selbst das originelle Scherzo, das einen so schnell nicht mehr loslässt. Meines Wissens wurde dieses Opus des vor allem durch das Zwischenspiel aus der Oper "Notre Dame" bekannt gewordenen österreichischen Fin-de-Siecle-Meisters im hifi-Forum bereits irgendwo vorgestellt. Wer einen weiteren Zugang zu diesem unterschätzten Komponisten sucht, könnte sich auch das apart-melancholische Klarinettenquintett einmal anhören: Besten Gruß, Wolfgang |
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JohnD
Stammgast |
#30 erstellt: 13. Jun 2006, 07:09 | |||
Albéric Magnard: Chant Funèbre !!!!!! ************ |
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Khampan
Ist häufiger hier |
#31 erstellt: 15. Jun 2006, 15:03 | |||
Wichtige Ergänzung zur Kategorie Trauermusik: Mozart: Maurerische Trauermusik!!! Sogar ein Violinkonzert gibt's passend zum Thema, ebenfalls empfehlenswert: Karl Amadeus Hartmann: Concerto funèbre für Violine und Streichorchester (1939) (wegen der Repertoirekombination mit Hartmanns Sinfonien Nr. 2+4 würde ich die Aufnahme mit Conlon und dem Gürzenich Orchester empfehlen, auch wenn der Solist Vladimir Spiwakow in dem Konzert mit seinem satten selbstgefälligen Ton etwas nervt) Gruß, Khampan |
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Gantz_Graf
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 01. Okt 2007, 16:25 | |||
Hole mal einen alten Thread hoch. Es gibt auch noch ein seltener gespieltes Werk von Sibelius: Jean Sibelius In Memoriam, Op. 59 Dies ist ein Trauermarsch, der 1909 nach einmaliger Revision fertiggestellt wurde. Es wurde zu Sibelius' Beerdigung gespielt. Ich sehe Parallelen zu Mahlers Trauermarsch in der fünften und zum Tauermarsch in Beethovens dritter. Ein interessantes Werk. Leider verliert es sich zu sehr, Sibelius schweift für meinen Geschmack zu häufig ab und kommt selten zum Punkt. Alles, was ein Trauermarsch braucht, kommt vor, aber es ist nicht stimmig, finde ich. Dennoch hörenswert und schön. Es ist zum Beispiel (beide Revisionen) hierauf zu finden: [Beitrag von Gantz_Graf am 01. Okt 2007, 16:25 bearbeitet] |
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