* Meine liebsten Opern

Korados schrieb:

Ich persönlich verabscheue Mozart, ich finde seine Musik sehr, sehr langweilig, ich bin eher der italienische und französische Typ.

Du kannst ihn ruhig verabscheuen, es ändert nichts an seiner Grösse(aber vielleicht an deiner).
Freundliche grüsse
Joachim

Joachim49 schrieb:

Korados schrieb: Ich persönlich verabscheue Mozart, ich finde seine Musik sehr, sehr langweilig, ich bin eher der italienische und französische Typ. Du kannst ihn ruhig verabscheuen, es ändert nichts an seiner Grösse(aber vielleicht an deiner). Freundliche grüsse Joachim

Dieser Thread ruht ein Jahr und dann kommt ein Angriff auf mich? Meine Erfahrung in Sachen Opern hat sich seitdem etwas geändert, Mozart mag ich aber trotzdem nicht wirklich.

Also, ich aktualisiere mal meine Liste:

von Flotow: Martha
Wagner: Der Ring und die Meistersinger von Nürnberg
Berg: Wozzeck
Krenek: Jonny spielt auf
Gershwin: Porgy und Bess (Lieblingsoper)
Bizet: Carmen
Délibes: Lakmé
Charpentier: Louise
Ravel: L'Heure espangole und L'Enfant et les sortilèges
Bellini: La sonnambula
de Falla: La vida breve
Ginastera: Don Rodrigo
Schat: Symposion

Hallo Korados,
jemanden verabscheuen ist halt ein wirklich harter Ausdruck und selbst wenn wir dies ausser Betracht lassen ist mir völlig unverständlich wie man sich etwa bei den Da Ponte Opern langweilen kann. Ich hatte in den letzten Monaten wiederholt die Gelegenheit einen ganzen Schwung Mozartopern (auf dvd) zu sehen, und ich habe mich köstlich amüsiert und in vollen Zügen genossen. Und so ganz unitalienisch sind die Opern Mozarts ja nun auch nicht, und nicht nur weil die Texte meist italienisch sind.
Und klein sind wir im Vergleich zu unseren komponierenden Halbgöttern ja sowieso alle, ob sie nun Mozart oder von Flotow heissen.
Lass Dich also nicht abschrecken Deine Liste hin und wieder zu aktualisieren.
Freundliche grüsse
Joachim

Na ja, die Geschmäcker sind halt verschieden. Ich mag Bachs H Moll Messe nicht, auch die Matheus Passion habe ich nie vollständig gehört. Mag sein, daß sich das irgendwann ändert.

Tschaikovski hielt Händel für viertklassig und Brahms unerträglich, Brahms Bruckners Sinfonien für einen Schwindel, Ives mochte Richard Strauss nicht, Langaard Nielsen nicht, Mahler fand Sibelius einen uninteressanten Provinzler, Debussy stand ostentativ bei einer Aufführung einer Mahlersinfonie auf, weil das alles nach Schubert geklungen hatte ( gleich eine doppelte Beleidigung). Gould konnte meines Wissens Mozart nicht viel abgewinnen, Andras Schiff soll meines Wissens nach den Liszt ganz entsetzlich finden, Karajan fand den Haydn nicht so doll. Wagnerianer und Brahmsianer haben sich fast gegenseitig den Schädel eingeschlagen, Gluckisten und Piccinisten übten das eine Zeit früher. Telemann wurde Bach weit vorgezogen. Herrmann Hesse fand, daß die Engländer musikalische Analphabeten seien. Lambert fand Elgar für vollkommen überholt und schlecht. Ein englischer Konzertführer von 1934 hielt die Musik von Bruckner und Mahler für eine teutonische Geschmacksverirrung. Bei Schostakowitschs Sinfonien wollte man in den frühen Jahren den Stalinismus heraus hören - jedenfalls im Westen. Bei Mahlers Sinfonien hielt sich lange das Vorurteil, er habe zwar viel gewollt, aber wenig gekonnt. Adorno meinte, den Sibelius aburteilen zu müssen und einige andere Komponisten dazu. Und was dergleichen mehr ist.

Insofern finde ich es völlig in Ordnung, den Mozart abscheulich zu finden. Es ist ein persönliches Geschmacksurteil, mehr nicht.

Gruß Martin

So...dann will ich mal den alten Thread hochzaubern....

Hier (ohne wertende Reihenfolge) meine Top 10 Opern:

- Barbier von Sevilla
- La Nozze di Figaro
- Turandot
- Carmen
- La Traviata
- L´Italiana in Algerie
- Entführung aus dem Serail
- La Boheme
- Ring
- Meistersinger


Da das wohl alles Mainstream Opern ( :-) ) sind hab ich die Komponisten einfach mal weggelassen....weiß wohl jeder...

Also bei der Italienerin in Algier hätte ich jetzt nicht gewußt, daß die von Rossini ist, mußte ich erst mal googeln. Nun mag ich Rossini auch nicht sonderlich und habe mich auch beim Barbier nur gelangweilt.

Martin2 schrieb:

Also bei der Italienerin in Algier hätte ich jetzt nicht gewußt, daß die von Rossini ist, mußte ich erst mal googeln. Nun mag ich Rossini auch nicht sonderlich und habe mich auch beim Barbier nur gelangweilt.

OK. Aber ich denke bei den anderen ist der Komponist klar.
Das Du Dich bei Rossini langweilst trifft mich als Rossinifan aber bis ins Mark
Aber im Ernst, müßte ich eine Wertung vornehmen wäre der Barbier meine absolute und unangefochtene Lieblingsoper...

Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden, sonst wären dank Angebot und Nachfrage Opernkarten für den Barbier ja auch unbezahlbar

Moin,

so ganz leihen- bzw. anfängerhaft gefallen mir folgende Opern

Turandot - Puccini
hat für mich am meisten Ohrwurmcharakter. Diese Oper habe ich schon mehrfach gehört und besitze auch mehrere Einspielungen,

La Traviata - Verdi
besitzt auch eingehende Melodien

Carmen - Bizet
ist in Auszügen schon X mal irgendwo zu hören gewesen.
Die Aufführung an der Deutschen Oper Berlin kann ich sehr empfehlen.

Der Barbier von Sevilla - Rossini
ist auch jedem irgendwie teilweise bekannt. Die Aufführung der Deutschen Oper Berlin soll sehr gut sein. Im November werde ich Sie mir mal ansehen.

Natürlich werde ich noch fleißig weiter Opern hören. Ich habe noch einige und kann bestimmt noch mal was dazu posten.

Man merkt wirklich, dass man lange braucht, um einen Einblick in die klassische Musik zu bekommen. 2,5 Jahre Klassik und eigentlich noch keine Ahnung.