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HINDEMITH Das Marienleben op.27+A -A |
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Autor |
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pt_concours
Stammgast |
#1 erstellt: 30. Nov 2008, 23:01 | ||
Hallo, im Jahr 1923 vollendete P. HINDEMITH den Zyklus Das Marienleben für hohe Stimme und Klavier bestehden aus 15 Liedern nach Gedichten von R. M. Rilke . Ich selber kenne den Zyklus bisher kaum, ein Versuch der Annäherung mit einer CD aus der Bibliothek war gescheitert,... A. Kupper/ C. Seemann ...vor allem auch wegen der wenig überzeugenden Leistung der Sänderin. HINDEMITH möcht ich das (noch?) nicht anlasten, da mich seine Musik öfters beigeistern konnte! (und er meiner Meinung immer noch wenig bekannt ist). Im Moment ist die CD mit R. Roslack/ G.Gould wieder günstig greifbar. Gould hat sich ja mehrfach überzeugend für HINDEMITHs Werke eingestzt. Wer kennt die Aufnahme,wer kennt die Sängerin? Wer kennt den Zyklus, und weitere Aufnahmen? ...und mag sich hier dazu äußern. Gruß pt_concours |
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Maastricht
Inventar |
#2 erstellt: 01. Dez 2008, 15:30 | ||
Hallo, Die cds sind auch Teil der The Original Jacket Collection Glenn Gould. Deine Frage hat mich dazu gebraucht um die erste der beiden CDs zu spielen. Läuft gerade. Voorab. Ich kenne dieses Stück nicht. Mein Eindruck ist das es eine überzeugende Aufnahme ist, sowohl gesanglich (leichte Sopranstimme) als vom Klavierspiel. Ausserdem sind Stimme und Klavier aufnahmetechnisch schön in Balans. Roslak (ohne c, steht's bei mir) kommt auch ganz gut mit der Deutschen Aussprache zurecht. Man kann jedoch hören das die Sängerin keine Deutsche ist. In dem Büchlein bei der Box steht zu dieser Aufnahme: 'Ob es tatsächlich zwischen Gould und der kanadischen Sopranistin Roxolana Roslak "eine Affäre" gab, wie der Produzent Andrew Kazdin angedeutet hat, weiss man nicht. Fest steht, das Hindemith Rilke-Zyklus in seiner Mischung aus regliösem Mystizismus und unterschwelliger Erotik ein weteres Werk in jener Fin-de-siècle-Ästetiek war, der sich Gould seit jeher nahe gefühlt hat'. (Es gibt ausserdem noch den LP-Tekst der auf der cd-Hülle so klein abgedruckt ist, das man eine Lampe und eine Lupe braucht. Gruss, Jürgen |
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pt_concours
Stammgast |
#3 erstellt: 03. Dez 2008, 22:56 | ||
Hallo Jürgen, vielen Dank für Deine Antwort. Im Moment überlege ich noch, ob ich mir die CD mit Gould kaufe...
Ich habe mir diese CD jetzt erneut ausgeliehen, um mein Urteil zu überprüfen. Zuerst: auf der CD ist außen vermerkt: Aufnahme in der Besetzung der Uraufführung, vermutl. der späteren Fassung, die auch auf dieser CD eingespielt wurde? (wird nicht genau vermerkt) Die Aufnahme wurde im Jahr 1949 gemacht. Ich war in meinem Urteil wohl etwas zu hart. A. Kupper singt durchaus sehr schön, allerdings stören mich (auch heute noch) einige sängerische und sprachliiche Manirismen, die aber bei Sängern zu dieser Zeit durchaus üblich waren. Auf dem Cover dieser CD findet sich übrigends die Stuppacher Madonna von Grünewald, welche HINDEMITH zu dem Werk inspirierte. Gruß pt_concours |
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Klassikkonsument
Inventar |
#4 erstellt: 18. Aug 2014, 18:48 | ||
Ja, die 2. Fassung, die sich erheblich von der ersten (1922 / 23) unterschieden soll, ist von 1948. Vielleicht nicht so extrem wie bei Hindemiths Oper Cardillac, sind viele der Meinung, dass die Überarbeitung (tendenziell Neukomposition) gemäß seiner später entwickelten Harmonie- oder Kompositionslehre gegenüber der Erstversion schwächer ist. Im Falle des Cardillac gibt es ja nicht mal eine Aufnahme der Überarbeitung. Mich nervt bereits bei der Erstversion stellenweise der fugierte, anscheinend handwerklich-altmeisterlich anmuten sollende Stil ein wenig. (Im Marienleben exemplarisch: Lied Nr. 5 - Argwohn Josephs.) Diesen Stil kenne ich schon aus seinen 3 Klaviersonaten von 1936 (auch mit Gould). Er erscheint mir total austauschbar und ist sicher herrlich & endlos parodierbar. Sicher ein interessanter Fall: Musikalische Struktur als Tapetenmuster. Ich kann ihn nur als Hindemiths Sprache oder Medium akzeptieren, die er nunmal braucht, um darüber Hinausgehendes zu machen. Und das gelingt ihm im Marienleben (1. Version) allemal. Aber ich habe keine Lust, dass Urteil anderer zu überprüfen, nach dem er wohl seinen Werken bei der Überarbeitung den letzten Funken Reiz ausgetrieben hat. Da lerne ich lieber die 1. Version besser kennen. |
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