Gedanken kurz vorm Custom InEar

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Speyerer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Mai 2013, 09:46
Auf der Suche nach einem ultimativen InEar habe ich einige Standard-Kandidaten getestet und bin zu der Überzeugung gekommen das ich gerne Customs hätte aber der Reihe nach.

Mein erster Inear (außer dem Apple) war ein IE800 mit dem ich klanglich absolut zufrieden war und der mir sofort Spaß gemacht hat. Neutrales Sounding hochauflösend räumlich Herz was willst Du mehr.
So gut der IE800 auch klingt und technisch ist, er ist für meine große Ohren nicht tragbar. Der InEar musste um 180° gedreht ins Ohr was ich noch verkraften würde aber da Sennheiser das Kabel sehr nah zusammenführt war es nicht möglich das Set ordentlich zu tragen. Zudem ist das Kabel Resonanzkörper des Lautsrechers also am besten nicht bewegen jedes scheuern hört man. Leider hatte auch Sennheiser keine Idee das Kabel vielleicht etwas länger zu machen - keine Möglichkeit. Also musste ich das Teil leider wieder zurückgeben.

Ab dem Zeitpunkt war ich schon Feuer und Flamme den audiophil unterwegs hören zu können hat was und das es wirklich so gut geht hätte ich vorher nicht gedacht.

OK der Sennheisermitarbeiter hat mir den IE80 wärmstens empfohlen, preislich ein Schnapp gegenüber dem IE800 also da kann ich ja nichts falsch machen dachte ich. Den IE80 gekauft und...
Naja ein ziemliches Bassmonster und dazu noch warm abgestimmt. Auflösung, Räumlichkeit weit unter IE800 niveau und der Bass ist mir viel zu aufgedunsen ich muß allerdings dazu sagen das ich gerne "neutral" höre. Wenn man den IE800 im Ohr hatte geht der IE80 gar nicht mehr. Naja mein Sohn findet Ihn klasse und hat auch gleich den Bass auf max. gestellt und ist seither zufrieden - wems gefällt.
Was ich noch anmerken möchte ist das ich Probleme mit dem SEAL hatte. Alle Aufsätze waren zu klein, die großen haben max. 20min gehalten und sind dann rausgerutscht.

Dann kam die Musikmesse und ich habe mich hier im Forum etwas schlau gelesen nach dem die Sennies nichts waren.
Alle Möglichkeiten an Standardinears habe ich getestet und mich dann für den FischerAmps FA3-E entschieden. Dieser InEar ist für mich klanglich ein Volltreffer. Seit dem höre ich jeden Tag zwischen 2-6 Stunden damit und bin klanglich sehr sehr zufrieden. Einziger Kritikpunkt ist wieder mein SEAL-Problem. Nur mit TripleFlags sitzt der Hörer weit genug im Ohr und ist perfekt dicht aber der Tragekopfort ist unterirdisch nach 30min spätestens reise ich die Dinger wieder aus den Ohren und nehme doch wieder die großen Complies die nicht ganz dicht werden und untenrum den Sound ausdünnen.

Jetzt ist mein Entschluß gereift einen Custom zu kaufen aber welchen.
Erstmal mache ich mir die größten Gedanken ob ein Custom auch wirklich perfekt in meinen "schwierigen" Ohren sitzt und ich ihn über Stunden angenehm tragen kann.
Von einem Custom verspreche ich mir das er immer gleich klingt, falsches "anziehen" geht ja dann nicht.
Es ist schon eine komische Sache etwas zu bestellen was man nicht vorher testen kann (Sitz) und auch nicht weiterverkaufen kann wenn es doch nichts ist.

So nun zum Wesentlichen:
welcher soll es werden? Auf der Messe durfte ich einige Customs schon hören und eine kleine Vorauswahl habe ich schon im Hinterkopf aber ich würde gerne meinen idealen Kopfhörer beschreiben und hoffe auf Euer Feedback.

Mein idealer Kopfhörer hat keinen Klang er soll die Musik genauso wiedergeben wie sie aufgenommen wurde.

Der Custom soll sein:
neutral, hochauflösend, ehrlich, schnell, breite und tiefe Bühnedarstellung.

Der Custom soll nicht sein:
Badewanne, effekthascher, gefärbt

Mein Bügelkopfhörer ist ein Beyer T90 dessen Signatur gefällt mir sehr gut.

Ich freue mich über ein Feedback, am liebsten von HifiHeads die bereits einen Custom haben.
Heiko
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Mai 2013, 10:27
Hallo,

mein erster Tip wäre: Ultimate Ears UE Reference Monitor. Einigen Leuten ist der etwas zu hell "obenrum", aber das ist der T90 auch.

Mein zweiter und dritter Tip: rhines customs Stage 3 und InEar LivePro 3 bzw StageDiver 3. Mit dem StageDiver 3 könntest du auch einem Universal InEar nochmal eine Chance geben. (Der LivePro3 klingt genau so wie der StageDiver3, ist aber die Custom-Variante.)

Der IE800 (den habe ich nebst oben genannten auch) ist nicht so wirklich stock-neutral (so wie der UE Reference Monitor). Der IE800 hat schon auch einen (wenn auch nur ganz leicht) angehobenen Bassbereich. Stage 3 und StageDiver3/LivePro3 kommen da eher hin.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 03. Mai 2013, 10:31 bearbeitet]
Speyerer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mai 2013, 11:15
Hallo Markus,

danke für Deine Tips.
UERM und Stage3 konnte ich schon hören und beide haben gefallen UERM mehr als Stage3 und mit Marco stehe ich gerade wegen einem Termin in Kontakt.
Wenn der SD3 dem FA4-E XB ähnelt wie hier einige schreiben ist mir das schon zu viel. Ich finde die Bassanhebung der FA4-E-XB geht für meinen Geschmack zu weit in den Mitteltonbereich.
Die Live Pro 3 werde ich auf alle Fälle noch hören zumal es keine 100km dahin sind.

Könntest Du vielleicht noch was zum Tragen sagen. Es wird der erste Custom und mich interessiert das Tragen sehr. Ist es so das man wenn man die ersten 1-2 Wochen hinter sich hat man die Teile ins Ohr steckt und vergisst? Oder drückt es doch immer mal wieder bei Bewegungen und wird mit der Zeit unangenehm?
Mir ist klar das es nur subjektive Aussagen dazu geben kann.

Hoffentlich hat das Gedanken machen nach dem Custom ein Ende und ich kann mich wieder um "normale" Sachen kümmern. Momentan denke ich viel zu oft an alle möglichen InEars und komme einfach nicht weg davon - wie ein Ohrwurm. Das geht schon so seit ich begriffen habe wie gut es unterwegs geht. Die FA3-E sind eigentlich perfekt wenn ich bequem SEAL hätte.

Danke
Heiko
Speyerer
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Mai 2013, 11:57
Noch eine Frage,

seit ich die FA3-E habe höre ich ziemlich leise. Ich meine ich höre meißtens eher leise so in Zimmerlautstärke. Mit den IE hörer hatte ich die Lautstärke bei ca. 60% vom Iphone 4s.
Bei den FA3-E höre ich meist unter 50% oft auf Stufe 2 oder 3.
Selten je nach Laune drehe ich auch mal auf wenn das Lied passt.

Muß ich da was beachten bei einem Custom?

Gruß
Heiko
Tob8i
Inventar
#5 erstellt: 03. Mai 2013, 23:08
Also wenn bei dir schon passende In-Ears nach recht kurzer Zeit unangenehm werden, weiss ich nicht, wie das bei einem Custom wird. Normalerweise ist ein guter universeller In-Ear vom Komfort eher besser, wenn man die passenden Aufsätze hat. Ein Custom ist zwar für mich auch komfortabel, aber man merkt halt schon öfter mal, dass es ein hartes Stück im Ohr ist. Kann man halt schlecht beurteilen, wie empfindlich du da bist.

Auch der Trittschall und die Kabelgeräusche, der dir ja schon nicht gefallen haben, sind nicht wirklich weniger. Teilweise sogar etwas mehr als bei universellen In-Ears.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Mai 2013, 16:34
Hallo,

Trittschall ist IMHO bei Customs höher als bei Universal-InEars. Die Gummi-Aufsätze dämpfen/reduzieren den Trittschall etwas. Bei Customs hast du ja ein Acryl-Teil im Gehörgang stecken, was den Trittschall stärker überträgt.

Dieses Acryl-Teil im Gehörgang "merkt" man auch schon. Ob man das als unangenehm empfindet, ist wirklich eine Sache des persönlichen Gefühls. Mich persönlich stört es z.B. nicht. Bei Aktionen, bei denen sich der Gehörgang verformt (z.B. beim Kauen), merkt man schon ziemlich deutlich, dass man da etwas hartes im Gehörgang stecken hat (man kaut quasi auf dem Acrylteil im Ohr 'rum).

Viele Grüße,
Markus
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