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Teste gerade Sennheiser HD800S versus Denon AH-D7100+A -A |
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Autor |
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Andi70
Stammgast |
#1 erstellt: 09. Feb 2017, 20:13 | |||
Hallo, teste gerade einen gebrauchten Sennheiser HD800S gegen einen Denon AH-D7100 und bin dabei etwas verwundert. Die Kopfhörer klingen erstaunlich unterschiedlich. Das hätte ich in der Klasse gar nicht erwartet, und beide haben bei Audio ungefähr die gleiche Punktzahl - aber vielleicht aus unterschiedlichen Gründen. Ein Problem dabei ist aber vielleicht, dass ich dazu nur einen mittelmäßigen Denon AV Receiver mit Kopfhöreranschluss habe, und nicht weiß, ob der sich bei den 300 Ohm des Sennheisers oder dem niederohmigen Denon besser verhält. Kann das des Rätsels Lösung sein ? Wieviel kann der Verstärker ausmachen ? Im Prinzip klingen beide schon recht hochwertig, aber beim Vergleichen stechen ja die Unterschiede hervor und damit Eigenschaften, die man sonst gar nicht so deutlich empfinden würde. Deshalb sind alle Eindrücke relativ. Für den Vergleich verwende ich gerade die CD: Norah Jones "Come away with me" Der Denon klingt hell und präzise und analytisch, das Klangbild lässt sich aber gut durch den Bass- und Treble- Regler anpassen und wärmer machen, ohne das die Präzision leidet. Die Sängerin lässt sich gut orten. Der Sennheiser klingt füllig und wärmer und sehr räumlich, aber nicht ganz so präzise. Durch die Räumlichkeit wird die Stimme der Sängerin breiter und erfüllt den ganzen Raum und verliert dabei ihre Position, wohingegen die Instrumente weiterhin eine ganz gute Ortbarkeit haben. Im Vergleich zum Denon empfinde ich die Sängerin etwas verschwommen und weniger persönlich. Es klingt sehr räumlich aber auch ein klein wenig falsch. Auch die Bässe klingen weniger präzise als beim Denon Angesichts der guten Testergebnisse für den Sennheiser wundert mich das etwas, oder kann es tatsächlich am Verstärker liegen ? Bräuchte ich dann doch unbedingt einen KHV, um überhaupt testen zu können ? (Beim Umstecken fällt auf, dass der Sennheiser immer lauter ist bei gleicher Lautstärkeeinstellung.) |
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Marc1
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Feb 2017, 10:13 | |||
Hi, vom Prinzip her ist ein KHV hier schon anzuraten. Meiner Erfahrung nach sind die KH-Ausgänge von Receivern ungeeignet. Meist werden nur die Boxenausgänge per Relais umgeschaltet. Ganz zu schweigen von der hohen Ausgangsimpendanz, die den Frequenzgang verbiegt. Den Denon 7100 kenne ich leider nicht. Was die Bühne des HD800s betrifft, kann ich deine Eindrücke für mich bestätigen. Sie ist eher breit als tief und der KH zieht alles etwas in die Breite. Muss man mögen. Daher benutze ich den HD800s auch eher für Chill-Out, Trance und Ambient. Gruß, Marc [Beitrag von Marc1 am 10. Feb 2017, 10:14 bearbeitet] |
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Andi70
Stammgast |
#3 erstellt: 10. Feb 2017, 16:39 | |||
Ah ja. Eine kennzeichnende Eigenschaft des Kopfhörers also. Es ist merkwürdig, dass solche Dinge nicht deutlich in Testberichten erwähnt werden. Je mehr ich mich mit Kopfhörers beschäftige, desto mehr merke ich welche Eigenschaften es gibt, die man benennen kann. Auf jeden Fall macht es den Klang etwas unnatürlich und vor allem ungenau. Wobei wahrscheinlich jede Klangeigenschaft eine Kombination aus den Eigenschaften der gerade verwendeten KH und KHV sind. Werde mich dann wohl mal nach einem KHV umsehen, bin aber sehr gespannt, wieviel dieser tatsächlich am Klang ändert / verbessert, welchen Anteil er am Ende am Klang hat. Die Frage wird dann sein, wieviel man für einen KHV ausgeben sollte, um einen dem KH angemessenen KHV zu haben. |
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arizo
Inventar |
#4 erstellt: 10. Feb 2017, 17:20 | |||
Naja... Wenn man im Konzert sitzt und das Orchester vor sich hat, dann hört man die Musiker eigentlich auch eher in der Richtung, aus der sie spielen und nicht, wie weit sie entfernt sitzen. Diese künstliche Tiefe, die einem bei Hifi immer suggeriert wird, habe ich bei einem Konzert noch nie wahrnehmen können. Bei Opern zum Beispiel, sitzt das Orchester ja sogar im Orchestergraben. Da hört man dann wirklich nur noch links und rechts. Ein Abstand vom Hörer kann da überhaupt nicht wahrgenommen werden. Von daher wäre der Sennheiser eigentlich der natürlichere. Die Frage ist, welche Anforderungen du an den KHV stellst. Ich habe mir für den HD800S einen Chord Hugo gegönnt, weil ich gerne auch mal Konzertlautstärke auf der Terrasse über Akku hören möchte. Das ist damit überhaupt kein Problem. Wenn man es mit Akku, aber nicht so laut braucht, dann reicht auch der Chord Mojo aus. Wenn man keinen Akku braucht, würde ich einen Violectric oder Lake People empfehlen. Du musst dir also erst mal überlegen, welche Zuspieler du hast und wo du das Gerät nutzen willst. [Beitrag von arizo am 10. Feb 2017, 17:26 bearbeitet] |
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Andi70
Stammgast |
#5 erstellt: 10. Feb 2017, 19:13 | |||
Tja, dass ist die Frage. Die meisten KHV haben ja erschreckend wenig Eingänge. Ich könnte mir vorstellen, mir auf Dauer einen kleinen PC mit Touchmonitor als Quelle einzurichten. Aber ich möchte auch nicht auf den CD-Spieler ganz verzichten. Und für Konzert-Videos ist da noch der BluRay-Spieler. Somit müsste man DAC und KHV als gesonderte Geräte nehmen. Aber womit stellt man die Quelle um ? Die meisten KHV haben zu wenig Eingänge. Draußen mal Musik hören ist allerdings auch extrem reizvoll. |
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arizo
Inventar |
#6 erstellt: 10. Feb 2017, 19:42 | |||
Also der Chord Hugo hat einen USB-Eingang für Computer, SPDIF, Coax und Bluetooth, aber keine analogen Eingänge. Es ist quasi ein DAC mit hochwertigem Kopfhörerverstärker und Akku. Wenn du deine Geräte alle digital anschließen willst, wäre das eine Möglichkeit. Er hat sogar analoge Ausgänge. Du könntest ihn also auch als DAC für die Stereoanlage nutzen. Allerdings musst du zum Ein- und Ausschalten, sowie Quellenwahl immer direkt an das Gerät. Mein Violectric HPA V200 hat leider nur einen analogen Stereoeingang und einen nachgerüsteten SPDIF-Eingang. Mehr nicht. Prinzipiell braucht man für einen Kopfhörerverstärker nicht so viel Geld ausgeben. Ich finde halt die Variante mit Akku sehr schön für laue Sommerabende auf der Terrasse. Aber das Ding war auch echt nicht ganz günstig... Eine andere Variante wäre ein normaler Stereoverstärker mit eingebautem DAC und Tape-Ausgang. Daran kannst du dann alle Geräte anschließen. Dabei ist es dann egal, ob du analoge oder digitale Verbindung nutzen möchtest. An den Tape-Ausgang schließt du dann einfach einen analogen Kopfhörerverstärker wie zum Beispiel den Violectric an. Der Vorteil dabei ist, dass du ja gleich ein paar Lautsprecher mitversorgen kannst. Nachteil ist, dass die Variante nicht portabel ist. |
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Jason_King
Inventar |
#7 erstellt: 13. Feb 2017, 13:34 | |||
Sinnvoll ist das schon. Wenn nicht sogar unerläßlich, denn wenn Du Dich bei den KH's schon in den höherpreisigen Regionen bewegst, ist es unbedingt sinnvoll, die gesamte Kette dem auch anzupassen. Den Senni habe ich nur als HD 700 und den Denon habe ich schon seit ein paar Jahren zu Hause. Als KHV benutze ich einen Rega Ear und einen Heed-Canamp mit sehr guten Hörergebnissen. Aber da mußt Du wohl selbst durch und hören, was für Deine Ohre am besten klingt. Jedenfalls beide KH's sind schon sehr, sehr gute Geräte, die viel Spaß und Freude bereiten. |
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Andi70
Stammgast |
#8 erstellt: 13. Feb 2017, 19:38 | |||
Wie unterscheiden sich deine beiden Kopfhörerverstärker ? Kann man einen deutlichen Unterschied merken ? Es gibt ja mehr Kopfhörerverstärker auf dem Markt, als man testen kann. Zudem ich keinen Laden kenne, der eine Auswahl an Kopfhörerverstärkern führt, schon gar nicht hier in der Gegend. Kopfhörer der gleichen Preisklasse klingen ja erstaunlich unterschiedlich, ohne dass ich wirklich sagen könnte, welcher richtiger klingt. Gibt es bei Kopfhörerverstärkern auch so einen unterschiedlichen Einfluss auf den Klang, oder ist ein guter Kopfhörerverstärker so gut wie der andere, sobald man sich in einem bestimmten Preisbereich bewegt ? |
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Tob8i
Inventar |
#9 erstellt: 13. Feb 2017, 19:53 | |||
So einen großen Einfluss hat ein Kopfhörerverstärker gar nicht. Teste die Kopfhörer einfach mal am Kopfhörerausgang von Rechner oder Notebok. Dort ist meistens eine deutlich niedrigere Ausgangsimpedanz zu finden und der Klang der Kopfhörer wird nicht verbogen. |
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soundrealist
Gesperrt |
#10 erstellt: 13. Feb 2017, 20:32 | |||
..... Tests sind ein ganz eigenes Thema für sich. Mit Deiner Herangehensweise, eigene Vergleiche anzustellen, liegst Du auf jeden Fall goldrichtig. Denn letztendlich muß Dir der Kophhörer gefallen. Ordentliche Kopfhörerverstärker sind inzwischen sehr erschwinglich geworden, bereits ab 300,- € gibt´s da schon recht passable Vertreter dieser Gerätegattung. |
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Jason_King
Inventar |
#11 erstellt: 14. Feb 2017, 08:32 | |||
Nein, deutlich kann man keinen Unterschied hören. Den Rega nutze ich aber meist für etwas dunkler/basslastig abgestimmte Hörer( Denon AH-D 7100, Sony MDR-Z7) und den Heed nutze ich für eher höhenlastige Hörer (Grado RS 2e). Ich bin damit sehr zufrieden und plane, keine weiteren KHV zu installieren. Bei den Hörern sieht das schon wieder gaaaaaanz anders aus..... [Beitrag von Jason_King am 14. Feb 2017, 08:33 bearbeitet] |
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soundrealist
Gesperrt |
#12 erstellt: 14. Feb 2017, 09:06 | |||
..... bei richtig gruseligen "Billigbauweise-Ausgängen" schon |
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Jason_King
Inventar |
#13 erstellt: 14. Feb 2017, 09:28 | |||
Die beiden sind schon ganz vernünftig verarbeitet...... |
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soundrealist
Gesperrt |
#14 erstellt: 14. Feb 2017, 16:44 | |||
Der Beschreibung nach vermute ich das ebenfalls |
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Andi70
Stammgast |
#15 erstellt: 14. Feb 2017, 17:32 | |||
Was ja an sich darauf schließen lassen müsste, dass der Heed die Höhen weniger betont als der Rega und etwas dunkler klingt ? |
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Jason_King
Inventar |
#16 erstellt: 15. Feb 2017, 07:34 | |||
So ist mein Empfinden. Aber wie Du inzwischen sicher selber weißt, empfindet ein Anderer das vielleicht genau andersherum. Sicher wirst Du aber für ca. 400,- € schon einen sehr guten KHV kaufen können, der alle für Dich in Frage kommenden Hörer vernünftig antreiben kann. Nur mache bitte nicht den Fehler, einen guten Hörer an einen unbrauchbaren Zuspieler anzuschließen und umgekehrt natürlich auch nicht. |
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Andi70
Stammgast |
#17 erstellt: 15. Feb 2017, 23:12 | |||
Zur Zeit mache ich das vielleicht, weil ich den KH am Kopfhörerausgang eines Denon 7-Kanal-AV-Receiver betreibe, der mal 500€ gekostet hat. Inwieweit ich damit wieviel Klangqualität verschenke, weiß ich nicht, aber ich suche ja nach einem KHV. Aber die Auswahl ist riesengroß, je mehr man sich umschaut, um so schlimmer. |
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Jason_King
Inventar |
#18 erstellt: 16. Feb 2017, 07:02 | |||
Zwei mögliche Kandidaten habe ich Dir ja inzwischen genannt...... |
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a73
Stammgast |
#19 erstellt: 22. Feb 2017, 15:17 | |||
Wenn dein Denon AV Receiver einen Pre- oder Rec-Out (Tape) hat, kannst du den KHV ja dort anschließen - Dann kannst du auch deine Zuspieler unverändert lassen. LG |
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