Wechsel von Headset auf Kopfhörer plus Standmikrofon

1. Ja das MMX 300 ist überteuert, da auf DT 770 basierend, wo einfach nur nen Popel-Mikrofon dran gebaut wurde.
2. Genauso ist das ModMic überteuert, da es sich einfach nur um nen Popel-Elektret-Mikrofon handelt, was man woanders für 2,50€ bekommt.
3. Beim Beyerdynamic Fox steht doch alles dabei...

TECHNISCHE DATEN Mikrofon Wandlerprinzip . . . . . . . . . . . . . Kondensator (Back-Elektret) Arbeitsprinzip . . . . . . . . . . . . . . Druckgradient Übertragungsbereich. . . . . . . . . 70 - 20.000 Hz Richtcharakteristik . . . . . . . . . . . Niere Empfindlichkeit bei 94 dB SPL / 1 kHz . . . . . . . -15 dBFS / -33 dBFS Eigenrauschen. . . . . . . . . . . . . . -88,5 / -107 dBFS A-bewertet Grenzschalldruckpegel bei 1 kHz . . . . . . . . . . . . . . . . 97,5 / 97,5 dB SPL Dynamikbereich. . . . . . . . . . . . . 77 / 77,5 dB A-bewertet Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . USB Kopfhörerausgang Ausgangsleistung an 16 Ω. . . . . 32 mW Ausgangsleistung an 80 Ω. . . . . 13 mW Übertragungsbereich. . . . . . . . . 20 - 20.000 Hz Dynamikbereich. . . . . . . . . . . . . 98 dB A-bewertet

D.h. vergiss es bei anspruchsvolleren Kopfhörern, der KHV ist extrem schwach. Da kannst du dir genau so gut nen Samson Meteor holen.
4. Was für eine Bauform soll der Kopfhörer überhaupt haben?
5. Ist dein Raum überhaupt für Aunfahmen optimiert, Kondensator-Mikrofone sind sehr empfindlich und wenn dein Raum Störgeräusche hat (z.B. Lüfter vom PC) oder hallt, dann hören sich deine Aufnahme miserabel an!
6. Was hast du überhaupt für ein Budget für alles zusammen?

Vielen Dank erstmal für deine Antwort!

1. Ich würde weder den Kopfhörer noch das Mikrofon des MMX 300 mit einem Popel vergleichen. Ich empfinde beides nur als etwas zu basslastig. Mit einem seperaten Kopfhörer wäre ich einfach flexibler und könnte besser auf meine Klangwünsche eingehen.

2. Mit dem ModMic habe ich mich bisher nicht weiter beschäftigt, danke für die Vorwarnung. Werde dann doch eher zu einem richtigen Mikrofon greifen.

3. Ich bin im Bereich der Audiotechnik nur mittelmäßig bewandert. Aus den technischen Daten für das Mikrofon kann ich kaum auf dessen Qualität schließen. Ich habe nochmal mit einem Mitarbeiter von Beyerdynamic per Email gesprochen: Mir wurde ein Kopfhörer mit maximal 80 Ohm oder sehr hohem Wirkungsgrad empfohlen.

Allerdings sind beispielsweise die "Tesla-Kopfhörer" alle mit 102 dB SPL bei 1 mW angegeben --> 102 dB klingt eigentlich schon nach ausreichend laut? Gibt es eine Formel, welche Leistung noch bei 250 Ohm übrig bliebe? Grob überschlagen müssten 2-3 mW an 250 Ohm bleiben, also etwa 105 dB als Maximallautstärke?

4. Bei der Bauform bin ich mir ehrlich gesagt noch uneins. Ich bin bisher nur offene Bauformen gewöhnt, daher ist die momentane Umstellung auf geschlossen nicht ganz einfach: Man fühlt sich etwas "eingezwängt", lediglich bei Spielen ist mir aufgefallen, dass man sich besser auf das Geschehen konzentrieren kann... dafür verwirrt mich, dass ich mich selbst stark gedämpft höre.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde gerne die Beyerdynamic DT-880 oder ein Exemplar von AKG testen.

5. Der Raum ist nicht optimiert, aber meine Wohnung liegt allgemein in einer sehr ruhigen Gegend und auch innerhalb produziere ich nur minimale Geräusche. Das Mikrofon soll allerdings eher als "Allzweckwaffe" dienen: Aufnahmen, Telefonate, Teamspeak, etc.

Hättest du hier wegen des Wandlerprinzips oder der Richtcharakteristik andere Vorschläge?

6. Hmm, nach momentanen Stand würde ich ungern die 500€-Marke überschreiten. Dabei möchte ich möglichst flexibel bleiben (Computer, Konsole, CD-Player). Da wirkte das FOX nach einer sehr guten Lösung, allerdings macht mir der schwache Verstärker wohl wirklich einen Strich durch die Rechnung.

Du würdest also wahrscheinlich zu Standmikrofon plus Kopfhörer plus DAC/KHV raten?

Was heißt empfehlen... bei Audio kommt es viel auf die eigenen Vorlieben an.
Ich hatte von Headsets, Kondensatormikrofone mit Tischhalter, Lavalier-Mikrofone, Boom-Mikrofone, Neckband-Mikrofone, Kabel-Mikrofone, etc. pp. schon alles ausprobiert.
Was ich persönlich momentan einsetze, ist ein Lalavalier-Mikrofon, was ich bei Bedarf einfach auf Brusthöhe befestige und sehr gute Aufnahmen damit habe. Tonor Lapel Microphone
Beim Kondensatormikrofon mit Tischhalter hat man natürlich detailliertere Aufnahmen, aber man muss sowas positionieren. Richtig positioniert (mundnah, was beim Beyerdynamic FOX mit Tischfuß z.B. nicht möglich ist) und eingepegelt, muss man immer direkt von vorne rein sprechen, damit man nicht zu dumpf/leise wird. Dadurch, dass ich mich auch gerne mal bewege am Schreibitsch, ist diese Option dann gestorben für mich.
Boom-Mikrofone sind hervorragend, wenn man Kopfhörer mit 3,5/2,5mm Klinkenanschluss hat. Damit kann man die besten Hifi-Headsets bauen. Z.B. nen Beyerdynamic Umbau von mir.
Neckband-Mikrofone, wie das von Magideal sind eigentlich gleich dem ModMic von der Funktion her, nur lässt sich ModMic die Befestigung preislich vergolden. Wenn man etwas Phantasie hat, moddet man so ein Magideal Mikrofon recht ordentlich an jeden Hifi-Kopfhörer und spart sich bare Münze.

Aber das Wichtigste ist die Soundkarte. Mikrofone hassen Interferenzen und zu wenig Spannung, was bei sehr vielen internen Soundkarten und Onboards aber der Fall ist. Dadurch muss man die Verstärkung enorm aufdrehen und von rauschfrei ist man Universen entfernt (darum sind auch Bewertungen von Mikrofonen oft so schlecht, weil die Nutzer sie einfach an Onboard anschließen und meinen, das das schon lüppen wird). Wenn man leistungshungrige Kopfhörer hat (AKG oder Beyer) und parallel nen Mikrofon anschließen will, eignet sich eine Creative G5 z.B. hervorragend für das Vorhaben.
Ob jetzt DT 880 oder K702 Z.B. kommt dann auf deinen Geschmack an. Beide sollten recht bassarm sein.

Danke für die ausführliche Antwort!

Da du das Thema externe Soundkarte angesprochen hast: Ich suche schon ewig noch einem Digital-Analagwandler mit Verstärker, der einen Kopfhörer- und Mikroeingang besitzt. Allerdings lande ich bei dieser Suche immer wieder bei externen Soundkarten. Bisher besteht für mich das Problem, dass die Signalkette zum Kopfhörer optimal wäre, aber das Mikrofon immer per Klinke an Onboard läuft und dann sowieso mies klingt.

Was mich allerdings an externen Soundkarten (als Beispiel deine Creative) extrem stört: Ich will eigentlich nicht für SBX, BlasterX Acoustic Engine Pro, Sorround-Simulation, Scout Mode, Bass Boost und den ganzen Quatsch einen Aufpreis zahlen, weil ich es nie verwenden werde. Ich will einfach nur einen guten DAC mit Verstärker und Eingängen für Kopfhörer und Mikrofon. Letzteres existiert anscheinend einfach nicht.

Gibt es auch gute USB-Lavalier-Mikrofone? Würde sonst mal Kopfhörer + FiiO E10K + Lavalier-Mikrofon austesten.

Wenn du diese ganzen Surround-Gaming-Spielereien nicht brauchst, könnte ein Audio-interface was für dich sein sein. Leider haben viele davon anscheinend nicht so potente KHVs... Ich habe hier zB ein Tascam US-2x2 stehen, damit klingen die K701 zB ganz gut und werden auch mehr als laut genug für mich. Aber viel Reserve (bei 50% Mix Input zumindest) ist da auch nicht mehr...

Edit: Auf dem ersten Blick sieht die G5 eigentlich nach einem recht flexiblem Allrounder aus... Ob die Spielereien da so einen großen Anteil am Preis tragen kann ich mir nicht so recht vorstellen, der Preis ist gemessen an der Ausstattung schon recht niedrig IMO.

Wäre diese Karte für mich dann nicht sinnvoller?

https://www.amazon.d..._product_top?ie=UTF8

Da spare ich mir zumindest das ganze Surround-Gedöns. Hätte allerdings erwartet, dass mir Creative und Asus in diesem Forum mit Verachtung um die Ohren geschlagen werden. Asus bietet leider überhaupt keine Stereo-Alternative an.

Hast du einen Plattenspieler oder was (Phono)? Dafür würdest du nach deiner Argumentation ja auch extra draufzahlen...

Die ist vom Hersteller auch nur für Kopfhörer unter 330ohm gedacht, wenn die dann aber bei der G5 schreiben "bis 600" könnte man darauf schliessen, dass die G5 mehr Leistung hat. Ausgangsimpedanz ist auch nicht angegeben (G5 hat ca 2 ohm)

Jede Karte kann Stereo. Den Surround/Effekte musst du ja nicht aktivieren...

Habe jetzt mal alles zur G5 gelesen. Es ist tatsächlich möglich bis zu drei Profile auf dem Gerät selbst zu speichern, die dann an jedem verwendeten Gerät zur Anwendung kommen. Ich kann also überall mein völlig unbearbeitetes Profil hören.

Werde meine jetzige Soundkarte zurücksenden und durch die G5 tauschen. Das MMX 300 will ich dann nochmal an dieser Karte testen und abwegen. Klingen hier 32 Ohm und 600 Ohm signifikant anders?

Falls mir das MMX 300 dann immer noch nicht vollends zusagt, möchte ich den DT-880 (wobei mich der DT-1990 auch extrem reizen würde) mit einem Lavalier-Mikrofon testen.

Vielen Dank für eure Ratschläge! Habe durch euch eine simple, aber zufriedenstellende Lösung gefunden.